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Ehrengarde
"Verzeihung, Sarah, wir können doch per-du sein? Ich will keine langwierigen Antworten, es ist spät, wie werden morgen noch genug Zeit haben. Aber nach nun einem langen Tag hier haben wir doch das Recht, falls du es überhaupt weißt, zu erfahren wo genau wir überhaupt sind. Es muss wohl am Atlantik sein, aber wo soll diese Insel denn sein? Und gibt es überhaupt Kontakt nach außen? Wir wollen keine Probleme verursachen, aber ohne irgendwelche Antworten werden wir doch erst recht nicht ruhig schlafen können. " [Charismaprobe gelungen]
"Offiziell existiert diese Insel überhaupt nicht, soweit ich das weiß. Kontakt nach außen gibt es schon lange nicht mehr, das müssen mittlerweile etwa 30 Jahre sein. Ich werde euch wohl enttäuschen, ich weiß selbst nicht besonders viel. Ich habe damals für eine Sicherheitsfirma gearbeitet, wir wurden angeheuert, weil hier auf der Insel irgendein Experiment aus dem Ruder gelaufen ist. Alles natürlich streng geheim, wir haben kein Wort darüber erfahren, was hier eigentlich gemacht wurde. Als wir dann angekommen sind, war die ganze Sache schon im Gange, wir wurden nachts überfallen...", sie sah mit leerem Blick in die Ferne, drehte sich dann wieder Casey zu "Wie auch immer, wir können morgen darüber reden."
Rich machte sich dann auf den Weg zu 3A, dem zweistöckigen Haus. Es schien von vornherein hochwertiger und stabiler gebaut gewesen sein, die Wände waren noch vollständig intakt und die Fenster nur verschmutzt, so dass es schwierig war, von draußen hineinzublicken. Die Türe war recht groß und aus massivem Holz. Probehalber betätigte Dick die Türklinke und tatsächlich, die Türe ging mit einem langgezogenen Quietschen auf. Drin war es recht dunkel, er befand sich in einem Flur. Intuitiv betätigte er den Lichtschalter auf der rechten Seite der Türe und mit einem Knallen verabschiedete sich die Lampe an der Decke. Fluchend lief er tastend einige Schritte voran, bis er eine Türe auf der linken Seite ausmachen konnte. Er öffnete die tür und gelangte in ein Zimmer, das durch das restliche Licht draußen zumindest soweit erhellt wurde, dass er sich ein wenig umsehen konnte. Es war ganz offensichtlich ein Büro, mit einem massiven Bürotisch, das zu den Fenstern zeigte, auf dem ein uralter PC stand und Staub sammelte. Vor dem PC stand ein Bürostuhl und daneben ein leerer Mülleimer. Die Jalousien an den Fenstern standen auf halber Höhe. An der inneren Wand stand ein großes Regal, das mit Ordnern gefüllt waren, auf jedem wieder das Ψ. Der Bürotisch hatte einige Schubladen, in denen sich allerdings nichts befand, wie Rich nach schnellem Überprüfen feststellte. Als Rich wieder durch die Türe in den Flur blickte, sah er eine Türe auf die rechte Seite des Hauses, sowie eine Treppe nach oben und eine nach unten, die er vorhin in der Dunkelheit nur erahnt hatte.
Auf der anderen Seite des Weges nahm gerade Fabian 3B unter die Lupe. Im Gegensatz zu 3A war 3B ziemlich heruntergekommen, das Flachdach sah schon von draußen nicht mehr besonders vertrauenswürdig aus. Auch in der Wand fehlten einige Steine und das Fenster links neben der Türe war zerbrochen. Bereits von draußen war es deshalb problemlos möglich hereinzublicken. Es war offensichtlich ein Schlafzimmer, schließlich stand ein großes Doppelbett in der Mitte des Raumes. Ansonsten befanden sich noch ein Sofa und ein Schrank im Zimmer und ein Spiegel hing über einer Kommode neben dem Bett. Fabian wandte sich ab und versuchte die Türe zu öffnen. Sie war allerdings verschlossen und auf sein Klopfen reagierte niemand. Dann also durchs Fenster. Die Glassplitter am Fenster sahen gefährlich aus, also band er sich sein Shirt um die Hand und stieß die verbleibenden Glassplitter vom Fensterrahmen weg. Als das erledigt war, stieg er durchs Fenster ins Zimmer hinein. Es roch staubig, was ein kurzes Klopfen aufs Bett sofort bestätigte - eine Staubwolke flog in die Luft. Fabian musste kurz niesen. Dann öffnete er den Schrank. Darin befand sich hauptsächlich Kleidung, zusätzlich noch einige Schuhe. Die Kleidung war nicht mehr besonders modern, wenn er raten müsste würde er auf die 80er tippen und würde wahrscheinlich den meisten aus der Gruppe passen. Es waren sowohl Frauen- als auch Männersachen dabei. Er blickte sich weiter um, es führten zwei weitere Türen aus dem Raum heraus, jedoch beide zur Wand entgegengesetzt dem Fenster zu dem er gerade hereingestiegen war - also beide nicht in Richtung der Haustür.
Amy blätterte durch das Buch hindurch. Es war nicht besonders einfach, nach bestimmten Zahlen zu suchen und das Symbol Ψ kam beinahe jede zweite Seite vor. Einer plötzlichen Eingebung folgend blätterte sie ein paar Seiten zurück, auf eine Seite, auf der vieles durchgestrichen war. [Intelligenzprobe gelungen] Tatsächlich, wenn man die Seite genauer untersuchte, ließ sich feststellen, dass unter dem Gekrakel einmal die Zahlen von 1A bis 4B gestanden hatten. Darunter stand in großen Buchstaben DORF IST VERLASSEN. Sie versuchte unter den wilden Linien irgendwie nachzuvollziehen, was dort einmal gestanden hatte. Es sah aus wie Namen, die jeweils den Häusern zugeordnet waren - vielleicht wer hier einmal gewohnt hatte? Aber keiner der Namen sagte ihr etwas, sie waren ihr völlig unbekannt. Thomas Stone, Jane Stone, Bruce Mason, Linda Parker, Michael Nolan, James Hilton, Maria Nolan, Elijah Parker ...
Nova marschierte schnurstracks den Weg entlang zum Tor auf der anderen Seite des Dorfes. Das schwere Tor war mit einem großen Holzbalken verriegelt. Entschlossen hob sie ihn aus der Verankerung und stellte ihn daneben gegen die Palisade. Im Hintergrund hörte sie Sarah rufen: "Wenn du schon unbedingt raus musst, dann bleib wenigstens nicht so lang weg!"
Nova ignorierte die mysteriöse Frau gekonnt und lief die letzten Schritte zum Funkturm zügig weiter. Der Turm sah recht instabil aus, aber immerhin: Eine Leiter führte nach oben, das sah schon vielversprechend aus. Von hier unten konnte sie aber den Schaden, den der Turm genommen hatte nicht besonders gut einschätzen, sie sah nur, dass die Antenne offensichtlich abgebrochen war.
Geändert von DSA-Zocker (28.05.2016 um 16:27 Uhr)
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