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Thema: [Gestrandet] - Episode 3 - Verlassen (Tag 2 - Tag 3)

  1. #21
    Ugur nähert sich dem wichtigsten Möbel, was er seit zwei Tagen gesehen hat: Dem Kühlschrank. Was sich da wohl drin ist? Er öffnet die Tür und erblickt

    Nix. Na geil.
    Aber zumindest die Schränke sind prall gefüllt. Ein etwas längeres Messer wird vorsichtshalber mal eingesteckt. Was ist das? Ein Pürierstab? Gibt es hier Strom?
    Ugur steckt den Pürierstab in die nächstbeste Steckdose und wirft ihn testweise an.

  2. #22


    "Weißt du....Iker."

    Zoe hatte seinem ... was eigentlich? Geständnis? ... stumm gelauscht und ihr Herz war ihr mit jeder Silbe tiefer zwischen die Kniekehlen gerutscht. Sie ließ sich neben ihm gegen die Wand des Hauses fallen und starrte in den sich langsam verdunkelten Himmel.

    "Eigentlich bin ich diejenige, die sich entschuldigen muss - und nicht du."

    Er starrte sie aus großen Augen an, offensichtlich verwirrt. Klar, er hatte ja die letzten Stunden Zeit gehabt, sich all das einzureden, was er ihr gerade gesagt hatte. Und mit dem, was er gerade gesagt hatte, traf er er sie zielsicher und vollkommen unabsichtlich an ihren wundesten Punkten. Aber wenn er schon ehrlich war, dann sollte sie das auch. Zoe ließ sich an der rauen Wand nach unten gleiten und tätschelte dann auf den Platz neben sich, wo sich nun auch Iker niederlaß.

    "Du hattest nämlich Recht. Ich studiere natürlich nicht, und schon gleich gar nicht Philosophie, und ich habe nur so reagiert, weil du mich ertappt hast und ...naja, da habe ich Panik bekommen."
    "...Was?"
    "Ich hatte so eine Angst, was ich sagen soll, wenn mich jemand fragt, was ich auf diesem Flug mache. Ich meine...ihr habt gerade angefangen, mir zu vertrauen.

    Zoe lächelte bitter und traute sich nicht so Recht, zur Seite zu blicken. Erst langsam realisierte ihr Geist, was Iker ihr da zwischen den Zeilen EIGENTLICH gesagt hatte. Und sofort schämte sie sich noch merh dafür, dass sie in der Höhle so gemein zu Iker gewesen war und ihn auch seit ihrer Caseymanie größtenteils ignorierte.

    "..."
    "Und...es tut mir so Leid, was ich zu dir gesagt habe und wie ich es gesagt habe. Ich wollte dich nicht ... verletzen.
    "...Zoe"
    "Und wegen Rich und Casey..."

    Zoe lächelte. Nicht, weil sie der Gedanke an die beiden bestaussehensten Männer der kleinen Gruppe spontan erheiterte, sondern weil ihr gerade bewusst geworden war, wie erbärmlich genau sie eigentlich war. Und warum sie sich so verzweifelt an die Idee klammerte, dass ein bisschen Sex ihre Lage spontan verbessern würde oder dass sich irgendjemand überhaupt weiterführend für sie interessieren würde.

    "...ich...ich habe keine Ahnung wie ich das sagen soll. Aber irgendwie bin ich froh, hier zu sein. Hier auf dieser gottverschissenen Insel mittem im Ozean, mit nichts außer diesem Kleid und meiner Fähigkeit, euch ein gutes Gefühl zu geben. Besser als die Alternative auf jeden Fall, das weiß ich mittlerweile."
    "Was ist denn die Alternative für dich?"
    "Oh, Iker...."

    Sie blickte ihn von der Seite an. Er hatte die Augenbrauen zusammengezogen und schaute so ernst er konnte. Okay. Er ist erwachsen. Oder zumindest nicht weniger erwachsen als Rich.

    "...weißt du, ich habe sogar wirklich mal studiert. Theater. Und dann bin ich von der Schule geflogen, weil ich dem Dekan einen geblasen habe. Und naja, ich hatte kein Geld und kein Leben und keine Freunde und dann habe ich angefangen mein Leben anders zu füllen. Ich hatte kein Geld, also hab ich mich in den Bars durchgeschnorrt. Auf...ähm...meine Weise. Und deswegen bin ich hier. In einer anderen Welt würde ich genau jetzt in irgendeinem 5-Sterne-Hotel hocken und einem Anwalt aus Sacramento einen...naja...blasen. Und mehr. Und ich würde dabei großartig aussehen, denn das ist ALLES, was ich kann. Ich bin ein Escort, Iker, das heißt, ich wäre es, wenn ich nicht hier wäre."

    Sie blickte wieder in den Himmel.

    "Und du und Rich und selbst Casey, ihr gebt mir das Gefühl, dass da mehr ist. Und deswegen...deswegen bin ich froh, hier zu sein."

    Geändert von Caro (29.05.2016 um 02:09 Uhr)

  3. #23
    Im Obergeschoss von 3A angekommen stand Rich zunächst wieder vor einer Tür, die sich wieder problemlos öffnen ließ. Erneut stand er in einem Flur, dieser hatte jedoch am Ende ein Fenster, so dass er zumindest etwas mehr sehen konnte. Nach rechts führte eine Türe, nach links zwei. Zunächst öffnete er die linke Türe - und stand in einem geräumigen Wohnzimmer, das üppig ausgestattet war - gemütliches Sofa, Bücherregal gefüllt mit Unterhaltungsliteratur, ein Plattenspieler mitsamt einer beachtlichen Sammlung von Musik aus den späten 70ern und frühen 80ern, sogar ein Fernseher mit VHS-Videorekorder und einigen Videokassetten, hauptsächlich Filme aus den frühen 80ern. In einer Ecke befand sich eine Küche, mitsamt Esstisch und Stühlen darumherum, auf einer Kommode stand ein Bild eines Mannes und einer Frau, es sah aus wie ein Hochzeitsbild. Die Kommode selbst enthielt hochwertiges Geschirr. Im Eck des Raumes stand eine Stehlampe, an der nach innen zeigenden Wand hing ein Gemälde, das einen Sonnenuntergang darstellte. Das sah doch schonmal gar nicht so schlecht aus! Mal sehen, was es in den beiden anderen Räumen auf der anderen Seite des Flurs zu sehen gab.
    Der hintere war ein Bad, das auch etwas hochwertiger ausgestattet war, als die Badezimmer der anderen Häuser - statt einer Dusche stand hier eine Badewanne mit Duschkopf, das Wasser funktionierte allerdings auch hier nicht, was sich beim schnellen Betätigen des Wasserhahns sofort zeigte. Auch stand hier im Bad eine Waschmaschine. Der vordere Raum hingegen war ein Schlafzimmer, eingerichtet mit einem gemütlichen Doppelbett, einem großen Schrank und zwei Nachttischen. Auf beiden Nachttischen stand eine kleine Leselampe, unter der einen lag noch ein Buch mit einem Lesezeichen, irgendein Krimi. Auch dieser Schrank war gefüllt mit Kleidung und Schuhen.


    "Sag mal, Sarah. Du hast sicher den Absturz gestern mitbekommen. Warum bist du nicht zum Strand gekommen, hätte uns eine Nacht im Wald erspart. Ich mein, du bist ja auch heute bis zum Wasserfall gekommen. Darüber hinaus hättest du ja auch Erste Hilfe leisten können"

    "Nein, ich habe den Absturz gestern nicht mitbekommen und selbst wenn, ich wäre bestimmt nicht zum Strand gekommen. Ich hätte davon ausgehen müssen, dass niemand überlebt hat und das Risiko wäre es dann sicher nicht wert gewesen. Ich bin auch jetzt nur zum Wasserfall gekommen, weil ich wusste, dass es Überlebende gibt."


    Der Flur von 4A war recht dunkel, doch auch hier funktionierte das Licht. Brix versuchte erst, die linke Türe zu öffnen, doch sie war verschlossen. Dann eben erstmal die rechte Hälfte ansehen. Es war von der Raumaufteilung die selbe Wohnung wie in den anderen Häusern auch - erst kam die Küche, dann das Schlafzimmer und dann noch ein Bad, aber sie merkte sofort, dass hier jemand vor nicht allzulanger Zeit noch gelebt hatte. Musste also wohl die Wohnung von Bill gewesen sein. In der Küche standen noch einige offenbar benutzte Teller, die schon lange eingetrocknet waren, auf dem Sofa im Schlafzimmer lagen einige Kleidungsstücke, die weniger ästhetischen als vielmehr praktischen Nutzen zu haben schienen und auf der Kommode lag ein Buch, das nach einem alten Krimi aussah sowie eine weitere Pistole. Neben der Toilette stand ein Eimer, halbvoll mit abgestandenem Wasser. Ansonsten gab es hier allerdings wenige persönliche Gegenstände.


    Die linke Türe, die Fabian nun nahm, führte ins Badezimmer der Wohnung, das sich kaum von den anderen Badezimmern unterschied, nur dass der Spiegel hier zersplittert war.


    Ugur stand also in der Küche, den Pürierstab in der Hand, den Stecker in der Hand, steckte ihn in die Steckdose und betätigte den Knopf am Pürierstab. Eindeutig, es gab hier Strom, der Pürierstab funktionierte tadellos.

    Geändert von DSA-Zocker (01.06.2016 um 12:38 Uhr)

  4. #24
    James Hilton, Maria Nolan, Elijah Parker, Fame-y Amy, .... halt, was? Irritiert schaute Amy auf und blickte sich um, um die Quelle des lästigen Zwischenrufs zu finden. "... paar Raketenbauanleitungen! Wenn du Bock hast, schau dir die doch einfach mal an." Rich - natürlich. Sie verdrehte die Augen. Sobald's an mehr als drei Zeilen Fließtext ging, setzte bei ihm wohl immer noch der Fluchtreflex ein. Wenigstens versucht er hier nicht, mir seine Hausaufgaben unterzuschieben. Aber was meint er bitte mit Raketenbauanleitungen? Am klügsten wäre es wahrscheinlich gewesen, ihn zu ignorieren und mit dem Notizbuch weiterzumachen. Aber wer auch immer auf gerade dieser Seite herumgekritzelt hatte, hatte damit tatsächlich fast alles unleserlich gemacht - von diesen Namen eben abgesehen. Und wer weiß, vielleicht hatte Rich da drin ja tatsächlich was sinnvolles gefunden.

    Mit einem kleinen Ächzen kam Amy wieder auf die Füße, und machte sich auf den Weg zu dem Haus, in dessen Tiefen Rich bereits wieder verschwunden war. Vorsichtig trat sie über die Schwelle in den düsteren Hausflur. Dort im Dämmerlicht konnte man einigermaßen die beiden Türen ausmachen, die Rich offengelassen hatte, und durch die nun spärliche Helligkeit aus den beiden Zimmern auf den Flur schien.

    Unentschlossen, wohin sie zuerst gehen sollte, warf Amy erst rechts, dann links einen Blick durch die Tür. Oooh, mehr Papierkram! Neugierig betrat Amy das Büro, und schaute sich die Ordner genauer an. Sie überflog die Ordnerrücken kurz nach vielleicht darauf niedergeschriebenen Datumsangaben. Falls sie so nicht herausfinden konnte, welches der älteste ist, dann würde sie es auf gut Glück mit dem ersten ganz oben links versuchen. Worum ging es hier überhaupt, hier auf der Insel? Fehlgeschlagene Experimente, okay - aber was für welche? Vielleicht wäre so etwas in den ältesten Aufzeichnungen vermerkt. Falls nicht, würde sie es mit dem vermutlich jüngsten Ordner versuchen - in der Hoffnung, wenigstens etwas darüber herauszufinden, was hier genau schief gelaufen war.

  5. #25
    Über das Badezimmer gab es vor allem zu berichten, dass es alt war. Es war staubig und der Spiegel war kaputt. Teile des Spiegels waren auf dem Boden verstreut und Fabian bemühte sich, um sie herum zu gehen, um hier nicht noch mehr Scherben als unbedingt nötig auf dem Boden zu verteilen. Das hier sieht doch viel zu modern aus, klar sind die Häuser hier 'normal' errichtet worden die Insel musste mal irgendeine STation oder Basis oder dergleichen gewesen sein, doch das war nun auch schon länger her. 30 Jahre, wenn man die Sachen hier als Maßstab nehmen kann. überlegte Fabian, denn vor allem das Waschbecken erregte seine Aufmerksamkeit. Das hier war keine einfache Schüssel in die man Wasser füllen konnte, das war anscheinend ein modernes Waschbecken, es musste hier als fließend Wasser geben oder zumindest einmal gegeben haben.
    Hmm, einen Versuch ist es definitiv Wert, wäre ja schließlich auch sehr nützlich. dachte er bei sich und öffnete den Wasserhahn.

    Geändert von wusch (29.05.2016 um 13:25 Uhr)

  6. #26
    "...weißt du, ich habe sogar wirklich mal studiert. Theater."
    Oh? Dafür lügst du aber nicht besonders gut. Der Gedanke kommt sofort, auch wenn er irgendwie fies ist.
    "Und dann bin ich von der Schule geflogen, weil ich dem Dekan einen geblasen habe. Und naja, ich hatte kein Geld und kein Leben und keine Freunde und dann habe ich angefangen mein Leben anders zu füllen. Ich hatte kein Geld, also hab ich mich in den Bars durchgeschnorrt. Auf...ähm...meine Weise. Und deswegen bin ich hier. In einer anderen Welt würde ich genau jetzt in irgendeinem 5-Sterne-Hotel hocken und einem Anwalt aus Sacramento einen...naja...blasen. Und mehr. Und ich würde dabei großartig aussehen, denn das ist ALLES, was ich kann. Ich bin ein Escort, Iker, das heißt, ich wäre es, wenn ich nicht hier wäre."
    Nach ihrem Geständnis schaut Zoe in den Himmel. Was mir nur Recht ist, denn ich glaube, Blickkontakt würde mich gerade auch massiv überfordern und das nicht nur, weil ich mir ziemlich sicher, diesmal wirklich rot geworden zu sein. Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich verstehe, was ein Escort genau ist, aber der Teil mit dem Dekan und dem Anwalt war anschaulich genug, dass ich eine ungefähr - oder sogar ziemlich konkrete - Idee habe.
    Du wolltest, dass sie dich wie einen Erwachsenen behandelt. Bitte, da hast du's.
    "Und du und Rich und selbst Casey, ihr gebt mir das Gefühl, dass da mehr ist. Und deswegen...deswegen bin ich froh, hier zu sein."

    Zoes Bemerkung lässt mich immerhin den Mund wieder zumachen. "Froh hier zu sein"? Das ist so ziemlich das letzte, was mir zu unserer Situation eingefallen wäre. Und das alleine sagt eigentlich alles.
    "...ich bin mit meinen Eltern zweimal umgezogen."
    Jetzt schaue ich in den Himmel, während Zoe mich überrascht anguckt.
    "Einmal von Peru nach New York, als ich klein war. Und einmal von New York nach Düsseldorf. Das erste Mal war einfach, weil ich mit Englisch als zweiter Muttersprache aufgewachsen bin. Ich musste zwar meine Freunde zurücklassen, aber wenn man noch klein ist, ist das auch nicht viel schlimmer als ein Schulwechsel. Aber nach Deutschland..."
    Zoe kommt aus Deutschland, richtig? Komisch, dass wir uns bisher nur auf Englisch unterhalten haben. Ich wechsle, zu ihrer Überraschung, spontan ins Deutsche und merke, wie mein Akzent durchkommt.
    "Am Anfang konnte ich gar nichts. Ein paar Jungs haben mir falsche Sachen beigebracht und sich gefreut, wenn ich Leute versehentlich beleidigt habe, vor allem im Unterricht. Das gab nicht nur Ärger, ich habe auch ziemlich lange gebraucht, bis ich mich getraut habe, mit Leuten frei zu reden oder im Unterricht was zu sagen.
    Zuhause war es auch nicht besser, da mein Vater ziemlich..."
    , ich suche angestrengt nach dem passenden Wort, "...streng... sein kann. Und die Beschwerden über meine Probleme in der Schule waren nicht gut. Inzwischen verstehen wir uns zwar nur noch schlechter, aber dafür kann ich besser sprechen und habe ein paar Freunde im Track Team gefunden."
    Zoe guckt mich trotzdem an, als spräche ich Spanisch.

    "Was ich sagen will... Ich meine, ich weiß dass das nicht vergleichbar ist, aber ich glaube, dass es irgendwann meistens bergauf geht. Nicht komplett, aber hier und da. Wenn man es lange genug versucht und den richtigen Anfang findet."
    Auch wenn es schön ist, dass Zoe uns mag, aber wenn ein Flugzeugabsturz der Höhepunkt ihres Lebens ist, ist das vor allem traurig.
    "Hör mal... Es ist lieb, dass du das sagst, aber das ist alles nicht so einfach."
    Ich gucke Zoe direkt an und versuche, möglichst unbeeindruckt zu gucken. Vielleicht sind Zoes Theaterkünste ja übertragbar, wenn sie sie schon selbst nicht nutzen kann.
    "Du hast in den letzten 48 Stunden einen Flugzeugabsturz überlebt, einen Brand gelöscht, 'ne geheime Höhle inmitten von einem Haufen Psychos erforscht und bist ohne richtige Ausrüstung oder Training eine Klippe hochgeklettert. Was klingt für dich schwieriger?"

    Zoe guckt mich eine Weile an - und muss dann selbst leise lachen.
    "Wenn das hier vorbei ist, lässt du Casey deine Story verkaufen und heuerst mit mir bei Rossie an. Der hat doch angeblich so viel Geld."
    "Und Bree und Brix kommen in den Vorstand und gehen allen mit Vorträgen über Pazifismus und erneuerbare Energien auf den Sack."
    "Klingt nach nem Plan, oder?"
    "Aber sowas von."
    "Dann kannst du den Anwalt zu dir kommen lassen."
    "Und dir kann's egal sein, wenn du Leute zur Begrüßung als ••••••• bezeichnest."
    "Du würdest nicht drüber lachen, wenn du wüsstest, dass das wirklich passiert ist."
    "Du hast...?"
    "Zweiter Schultag. Mathelehrer. Dachte es sei 'ne Begrüßung."
    "Pfffrt!", prustet Zoe damenhaft los. Immerhin du kannst drüber lachen. Und ich mittlerweile. Ein bisschen.

    Ich richte mich mit einem unfreiwilligen Grinsen auf und reiche Zoe eine Hand.
    "Pass einfach auf, ja? Heute sind so viele Leute fast durchgedreht, dass ich mir überlegen würde, mit wem ich alleine bin."
    Mit dem 15-jährigen, offensichtlich doch pubertierenden, fremden Jungen, zum Beispiel. Oder der wildfremden Frau, die nach eigener Angabe ihr Studium gegen Oralsex eingetauscht hat. Ja, das gibt definitiv Punkte auf der Inkonsequenzskala.
    Zoe nimmt meine Hand und zieht sich ebenfalls hoch.
    "Mache ich. Versprochen."
    Mit meiner Erkenntis von eben setze ich mich lieber erst einmal selbst auseinander. Während ich das für mich beschließe, gibt Zoe mit neugewonnenem Elan den Weg aus dem schmalen Weg heraus an.
    "Also, auf geht's in die 1A. Mal schauen, ob die Bude als Schlafplatz taugt."

    Geändert von BDraw (29.05.2016 um 16:24 Uhr)

  7. #27
    "Wow!", entfuhr es Rich als er des Plattenspielers ansichtig wurde. "Ein Mischpult! Was gehen denn hier für Insel-Raves ab..."?, grinste er und ließ den leeren Plattenteller ein paar Mal zu einem improvisierten Mundlaut scratchen.
    Dann griff er wahllos in die Plattensammlung hinein und zog eines der Pappcover vorsichtig heraus.
    "Fiddlers on the roof...", las er wenig begeistert vor. "Immer diese Indiekacke, ist ja wohl mehr was für Brittaney dann."
    Er drehte den Pappcover einmal herum und lachte leise in sich hinein: "If I were a rich man.", las er vor. "Wie geil, die haben ein Lied über mich gemacht."

    Dann wandte er sich den Videos zu und sortierte dort ein bisschen herum.
    Schnell hatte er zwei Stapel geschaffen, einmal das langweilige, also Liebeskomödien und anderer, wenig actionbasierte Weicheierschnulzen und Actionfilme, kurz gesagt: Dem Stapel der sehenwerten Werke. Und sein Herz tat einen guten Sprung als er tatsächlich "Rambo 1" unter den Filmen erkennen konnte. "Hello, Mr. Rambo, so sehen wir uns wieder."

    Mit der Untersuchung des Raumes mehr als zufrieden lief er nach unten und stolperte über Amy.
    "Hey, du wirst nicht glauben was ich oben gefunden habe. Großes Bett, Mischpult und ein echt antiker Videorecorder."
    Er grinste breit. "Und außerdem noch Rambo 1, der ist zwar nicht so cool wie Rambo 2 wo er die ganzen Asianesen umwämst, aber auch ganz cool."

    Amy legte den Kopf schief und sah nicht mal von ihren Akten hoch. "Das ist ja interessant.", sagte sie wie automatisch, tonlos gar, wahrscheinlich ein jahrelang erlernter Reflex um Störungen beim Lesen und Studieren zu vermeiden und offensichtlich mehr als erfolgreich, denn Rich stürmte nun wieder los und machte sich Richtung Keller auf.
    "Ach Amy, ich habe das Haus soweit gesichert. Hier gibt's keine Lesbianzombiekillerchicks so far.", rief er ihr aus dem Flur nochmal laut zu, bevor er wie der Sausewind im Keller entschwand.

    Circa zwei Minuten später sah Amy nicht mal von ihren Akten auf: "Das ist ja interessant."

  8. #28
    Casey wunderte sich ein wenig über die Antwort. Es war zwar ein längerer Marsch hier zum Dorf gewesen, aber so ein Flugzeugunfall würde doch sowohl einen Heidenlärm verursachen, als auch wohl eine kleine Explosion verursachen, die hintere Seite des Flugzeugs war ja komplett abgebrochen. Das Sarah, davon überhaupt nichts mitbekam wunderte ihn ein bischen. Überhaupt wirkt die Gefahr von der sie redet für ihn einfach etwas albern. Die Wissenschaftler die hier lebten waren wohl inzwischen 30 Jahre älter, also wohl 50 aufwärts. Eine kleine Gruppe seniler Opas war jetzt nicht gerade etwas, dass Casey mit Angst und Schrecken erfüllen würde. Aber Casey merkte schon, dass er wohl heute nicht mehr von Sarah erfahren würde und verabschiedete sich mit einem Nicken.

    Die anderen schienen sich langsam im Dorf umzusehen. Da Casey nicht wusste, was er sonst tun sollte, entschied er sich einfach Zoe und Iker zu folgen, die sich dem Gebäude 1A näherten.

    Er konnte aus der Entfernung noch sehen, wie sie das Gebäude betraten und sich wohl erstmal das Erdgeschoss in Ruhe ansehen. Als Casey ankam, klopfte er an die Tür und fragte "Na, versteckt sich hier eine Horde verrückter Wissenschaftler? Unsere mysteriöse Retterin meint jedenfalls, dass das die große Gefahr sei."

  9. #29
    Fett, bemerkt Ugur, macht den Pürierstab aus und lädt erstmal sein Handy auf. Er begibt sich wieder nach draußen.

    Ey, Ewgenya! Hier ist zwar immer noch kein Empfang, aber Strom tuts!

  10. #30
    „Schade“ Susanne ließ die Schultern nach unten sinken, nachdem sie voller Hoffnung am Wasserhahn gedreht hatte, dieser jedoch trocken blieb. „Dann müssen wir wohl vorerst weiterhin mit dem Wasser aus dem Bach vorlieb nehmen. Eine entspannte Dusche hätte jetzt aber schon gut getan.“ Sie blickte in den Spiegel, welcher zwar auch bereits reichlich Staub angesetzt hatte, ihr aber trotzdem ein grobes Abbild ihres Gesichtes zeigte. ‚Puh, meine Frisur hat aber ganz schön gelitten' dachte sie sich bei dem Blick auf das Wirrwar auf ihren Kopf. Sie sah sich um. Vielleicht gab es hier eine Bürste oder einen Kamm? Sonst müssten wohl ihre Finger herhalten.

    Nachdem sie sich die Haare ein wenig geordnet hatte und schon wieder zurück ins Schlafzimmer gehen wollte, fiel ihr Blick auf die 4 Zahnbürsten und sie hielt kurz inne. ‚Komisch. Warum stehen hier 4 Zahnbürsten? Das Zimmer nebenan hatte doch nur ein Doppelbett.‘ Sie ging zurück ins Zimmer und ihr Blick schweifte vom Bett hinüber zum Rollstuhl. „Hey, Lilly. Schau mal, hatte Mitsu nicht am Wasserfall auch so einen gefunden?“ Sie besah sich den Rollstuhl genauer: War er noch intakt? Gab es Anzeichen, wann er zuletzt benutzt/bewegt wurde (z.B. frische Erdspuren an den Reifen) bzw. war er genauso eingestaubt wie das Bett, oder sah er eher so aus als sei er gerade eben dort hingestellt worden?

  11. #31
    "Na, versteckt sich hier eine Horde verrückter Wissenschaftler? Unsere mysteriöse Retterin meint jedenfalls, dass das die große Gefahr sei."
    "Hey. Nope, keine Wissenschaftler, nur uralte Dosen und so Scheiss."

    Mit minimal mehr Selbstbewusstsein schaute Zoe zu Casey, während sie eine uralte, leere Dose in den Händen drehte. Iker hatte Recht. Irgendwie. Zoe war es Leid, selbstmitleidig in der Ecke zu hocken und sich von diesem Typen komplett verwirren zu lassen. Sie war eine sexy Frau, ein echter Catch, eine traumhafte Begleiterin, die dir den Atem rauben wird... Halt. Das war exakt der Text von "Zoe Saphir" von der Escort-Seite. Irgendwie musste sie noch die Balance finden zwischen der cheeky Sexbombe und dem unsicheren Mädchen. Aber nicht jetzt. Jezt musste sie wieder an ihre Mission denken. Nein, nicht Casey ficken. Gut, das vielleicht auch. Aber ihre eigentliche Aufgabe hier war es, die anderen zu motivieren. Allen voran Iker, der das auch bei ihr versucht hatte - und obwohl er sich das alles etwas einfach vorstellte und er...naja, einfach JUNG war, hatte er es verdient, dass auch Zoe ihr bestes geben würde.

    Sie schob etwas unmotiviert die Küchengeräte auf der Anrichte hin und her, bevor sie weitersprach.

    "Dieses Dorf hier...merkwürdig, oder?"
    "Genau so merkwürdig wie unsere Gastgeberin."
    "Hast du was von ihr erfahren?"
    "Nein. Oder ja. Naja, sie meinte, sie hätte den Flugzeugabsturz gestern nicht bemerkt."
    "Klar, so ein brennendes Flugzeug übersieht man ja auch schnell."
    "Naja, und sie dachte, es hätte niemand überlebt. Deswegen kam sie erst jetzt."
    "Ich weiß nicht. Ich habe noch keine Ahnung, was hier abgeht, und ganz ehrlich irgendwas hier stinkt enorm. Und was ist jetzt mit dieser Gefahr?"

    Casey zuckte mit den Schultern.

    "Tja, darauf will sie nicht so wirklich eingehen. Wissenschaftler, die durchdrehen, anscheinend. Aber wie, und warum und all diese Fragen - das wollte sie uns nicht wirklich beantworten. Sie meinte, dass diese Typen angefangen haben, plötzlich ine einr fremnden Sprache zu sprechen und am Ende nur noch sie und ihr Partner übrig waren."
    "...Das klingt beunruhigend."
    "Und...naja, dass sich diese Wissenschaftler gegen die anderen gewandt haben."
    "So wie du? Und Sam?"

    Oh, Iker. Zoe musste kurz lächeln, aber er hatte einen Punkt. Casey sah den peruanischen Jungen fast schon ein wenig beleidigt an. Okay. Schnell dazwischenfunken.

    "Mh, das erinnert mich daran, als ich Sarah im Wald getroffen habe, meinte sie zu mir, dass ich noch "normal" aussehe. Ich meine... ich war halbnackt. Aber vielleicht meinte sie das? Dass ich sie nicht angegriffen habe?"
    "Das erklärt aber immer noch nicht, wo unsere Leichen hinverschwunden sind."
    "Scheiss doch auf die Leichen!"

    Zoe warf die Hände in die Luft und lief einmal im Kreis durch den kleinen Raum. Dann baute sie sich strategisch geschickt zwischen Casey und Iker auf, die Arme in die Seite gestützt. Okay, das war alles ein cooles, Stargate-würdiges Mysterium, aber auch maximal beunruhigend. Zoe atmete einmal tief aus, blickte nach oben und Caseys Augen und nahm zufrieden zur Kenntnis, dass sie ihn schon fast wieder normal anschauen konnte. Okay. Doch nur ein Strohfeuer. Und Verzweiflung.

    "Und, was jetzt?"
    "Wie, was jetzt?"
    "Naja, wir werden uns ja jetzt wohl nicht in aller Seelenruhe einen Schlafplatz suchen und die Herde an wahnsinnigen Zombie-Wissenschaftlern da draußen komplett ignorieren, oder?"
    "Nova und Sam checken gerade diese Palisade und den Funkturm, aber ich wüsste nicht, was wir sonst tun sollen."
    "Bezaubernd. Und wir?"
    "Wir können uns noch weiter umschauen. Sarah meinte, hier in Häusern sind in erster Linie Wohnungen. Habt ihr hier schon was gefunden?"

    Zoe schüttelte den Kopf. Schließlich hatten sie gerade errst das Haus betreten, als Casey ihnen hinterherkam.

    "Wollen wir uns umschauen? Wenn es hier ein Schlafzimmer gibt, calle ich Dibs. Idealerweise mit Doppelbett."

    Mit einem Augenzwinkern wirbelte sie herum und ging voraus, gefolgt von Casey, der ansonsten wohl auch nichts mit sich anzufangen wusste. Zoe wollte kurz schon jubeln, gleich eventuell mit ihm alleine in einem Raum mit Bett zu sein und sich endlich die Seele aus dem Leib vögeln zu lassen, wenn sie schon sonst hilflos den Umständen ausgeliefert war, als eine kleine, etwas nervige Stimme in ihrem inneren Ohr ertönte.

    Pass einfach auf, ja? Heute sind so viele Leute fast durchgedreht, dass ich mir überlegen würde, mit wem ich alleine bin."

    Zoe schloss kurz die Augen.

    "Iker, kommst du?"

  12. #32
    Ross hatte schweigend zugehört, was Sarah zu berichten hatte. Für ihn war das vorerst tatsächlich genug an Information, da er sich in seinen eigenen Vermutungen einfach nur bestätigt fühlte. Er fühlte tatsächlich so etwas wie befriedigende Zufriedenheit, weshalb er alle anderen Fragen erst einmal zur Seite schob.

    "Nein, ich habe den Absturz gestern nicht mitbekommen und selbst wenn, ich wäre bestimmt nicht zum Strand gekommen. Ich hätte davon ausgehen müssen, dass niemand überlebt hat und das Risiko wäre es dann sicher nicht wert gewesen. Ich bin auch jetzt nur zum Wasserfall gekommen, weil ich wusste, dass es Überlebende gibt."
    Casey hatte das Ruder wieder übernommen - und genau deshalb war es gut, wenn zwei Leute auf die Dame einredeten, weil der andere übernehmen konnte, wenn der eine sich abwimmeln ließ -, bekam aber nicht wirklich Antworten, mit denen man etwas anfangen konnte. Deshalb schien der Reporter sich auch erst einmal abzuwenden, aber man konnte ihm ansehen, dass er nicht wirklich zufrieden war.
    Ross hingegen nickte verständnisvoll, als Casey schon abgezogen war. "Vermutlich sitzt du auch nicht einfach nur hier im Dorf herum. In den Kellern oder tiefer im Wald hört man bestimmt so manches nicht. Und...ich wäre unter diesen Umständen auch nicht gekommen." Er fand das alles auch seltsam, aber er hatte entschieden, sich einen guten Stand bei Sarah zu erarbeiten, selbst wenn er dafür schleimen musste. Er musste sicher stellen, dass sie ihm genug vertraute, um die restlichen Informationen mit ihm zu teilen. Am besten natürlich so schnell wie möglich. Aber nicht mehr heute.

    Heute musste er sicherstellen, dass einige Leute erfuhren, was Sarah beschrieben hatte. Irgendwann würde er Brix reinwürgen, dass es zumindest momentan schien, als hätte er Recht gehabt mit der Tatsache, dass ihre Kollegen hier womöglich nicht aus eigenem Antrieb etwas ausgetickt waren. Aber er wusste nicht, wo sie gerade war und wollte es sowieso jemand anderem zuerst erzählen.
    "Ich werde mal sehen, was die anderen so treiben. Danke erst mal für deine Hilfe.", verabschiedete Ross sich von Sarah und schlenderte in Richtung Funkturm. "Und keine Sorge, ich bleibe auch nicht lange da draußen", fügte er mit einem Zwinkern hinzu.

    Nova stand vor einer Leiter, die den Funkturm hinauf führte. "Scheint etwas sicherer zu sein als die scheiß Klippen, aber ich weiß auch nicht..." Die Schwedin drehte sich überrascht um. Wahrscheinlich hatte sie schon längst entschieden, dass sie nach oben klettern würde. "Lass dich nicht stören. Ich wollte eigentlich nur von dem berichten, was diese Sarah mir erzählt hat."
    Ross sah sich kurz um und merkte, wie in der Ferne Sam Catus an der Palisade herumschlich. Okay, fairerweise musste man sagen, dass er nicht wirklich schlich oder sonst verdächtig wirkte, aber trotzdem ließ der Anblick den Geschäftsmann kurz verstummen.
    "Ich fühle mich immer unwohl, wenn er in der Nähe ist... Aber egal, jedenfalls, diese Sarah meinte kurz zusammengefasst, dass die Wissenschaftler, die sich hier vorher aufgehalten haben, irgendwann durchgedreht sind und sich gegeneinander gewandt haben. Scheint so, als wären die immer noch hier auf der Insel und wahrscheinlich ist auch das, was sie verrückt gemacht hat, noch immer hier..."
    Irgendwie wurde ihm mitten in diesem Satz bewusst, was er hier eigentlich gerade mit vollem Ernst erzählte. Er hatte gedacht, Nova müsste unbedingt davon erfahren, weil sie immerhin auch schon die Nerven verloren hatte. Aber jetzt, wo sie ganz Sergeant-mäßig vor ihm stand, fürchtete er, dass sie ihn doch für verrückt halten würde. Sie war ein abgeklärter Mensch, nicht wahr? Und Casey war auch nicht beeindruckt gewesen, obwohl der ja auch ausgetickt war.
    "Ähm... ich dachte du solltest zumindest davon wissen und dich nicht verrückt machen wegen vorhin. Und trotzdem aufpassen, man weiß ja nie." Es war fast nur noch ein Murmeln, gefolgt von einem verlegenem Lachen.
    "Wie auch immer, ich habe keine Ahnung an wen man hier alle Informationen weitergeben soll, also bin ich zu der Person gerannt, zu der ich in letzter Zeit immer renne, wenn ich keine Ahnung habe." Er grinste. "Sag Bescheid, was du oben dann findest."

  13. #33
    Sam umrundete den Zaun einmal komplett. Bis auf eine Stelle sah er erstaunlich gut aus. Zumindest vom Standpunkt Stabilität aus betrachtet. Optisch hatte er eindeutig schon seine Glanzzeit lange hinter sich gelassen. Das Metall war angelaufen, die Holzstreben mit Moos überwuchert aber trotz des eindeutigen Alters immer noch stabil und massiv. Eindeutig kein billiges Holz, sonder mit Voraussicht gebaut. Der Zaun sollte hier lange stehen. Und auch schwere Belagerungen Standhalten können. Entweder die Vorbesitzer waren sehr paranoid oder das, was sich hier im Dorf befand, war auf irgendeine Art sehr wertvoll. Oder irgendwas brachte die Erbauer dazu, mit starken Angriffen zu rechnen. Der Gedanke war nicht gerade beruhigend, aber allem in allem war Sam froh, dass sie das Dorf auf ihrer Seite hatten und vor was auch immer da draußen lauerte geschützt waren. Hoffentlich hatte Sarah nützliche Infos über ihre Lage und wie sie von der Insel runterkommen konnten. Bei Sarahs Anblick hatte Sam zwar nicht unbedingt Hoffnung für den zweiten Punkt, aber zumindest Informationen sollten sie von ihr bekommen können.

    Nach der Umrundung ging Sam noch einmal zu den leicht eingestürzten Bereich. Wohl auch teilweise um etwas nützliches zu tun, aber hauptsächlich um nochmal klettern zu können machte er sich daran, die Palisade zu erklimmen. Er wollte wissen, was sie alles machen müssten um diese Stelle zu sichern. Außerdem wollte er testen, ob man auf der anderen Seite überhaupt den Boden erreichen bzw. auch von innen nach außen Klettern konnte. Vielleicht stand auch ein Haus nah genug, so dass er auf das Dach springen oder ein Fenster erreichen konnte.

    Geändert von Eddy131 (30.05.2016 um 17:57 Uhr)

  14. #34
    Nova hatte ein schlechtes Gefühl bei diesem wackeligen Gebilde. Also, klar, so ein Turm wackelte oben ziemlich stark, stärker als man es glauben mochte. Doch der hier war ein besonders instabiles Subjekt.
    Immerhin gab es eine Leiter und die Antenne oben war "nur" abgebrochen.
    Mit dem richtigen Werkezgu könnte sie bestimmt etwas ausrichten, dafür musste sie aber ersteinmal wissen was genau dort oben zu Bruch gegangen ist.
    Ein Aufstieg schien also unumgänglich.

    "Scheint etwas sicherer zu sein als die scheiß Klippen, aber ich weiß auch nicht..." Die Schwedin drehte sich überrascht um als sie Ross hinter sich hörte.
    "Lass dich nicht stören. Ich wollte eigentlich nur von dem berichten, was diese Sarah mir erzählt hat."

    Nova beobachtete Ross etwas genauer, sein Blick schweifte ab und er schaute über seine Schulter, hin zu den Palisaden.
    Die Schwedin konnte erkennen, dass Sam dort am Hang und den Palisaden entlang ging und irgendwas zu veranstalten schien.

    "Ich fühle mich immer unwohl, wenn er in der Nähe ist... Aber egal, jedenfalls, diese Sarah meinte kurz zusammengefasst, dass die Wissenschaftler, die sich hier vorher aufgehalten haben, irgendwann durchgedreht sind und sich gegeneinander gewandt haben. Scheint so, als wären die immer noch hier auf der Insel und wahrscheinlich ist auch das, was sie verrückt gemacht hat, noch immer hier..."

    Mhh. Wissenschaftler also? Vielleicht doch irgendein militärisch geführtes Projekt? DIe M1911A1 spricht dafür und Nova erinnerte sich nur ungern wieder an diese kurze Sequenz die sie beim Marsch hierher hatte und schon fast wieder verdrängt hatte.

    "Ähm... ich dachte du solltest zumindest davon wissen und dich nicht verrückt machen wegen vorhin. Und trotzdem aufpassen, man weiß ja nie."

    Ross murmelte vor sich her ehe er zu einem verschmitzten Lachen ansetzte.

    "Wie auch immer, ich habe keine Ahnung an wen man hier alle Informationen weitergeben soll, also bin ich zu der Person gerannt, zu der ich in letzter Zeit immer renne, wenn ich keine Ahnung habe." Er grinste. "Sag Bescheid, was du oben dann findest."

    Nova lächelte dem Geschäftsmann offen entgegen. Irgendwo war es ein gutes Gefühl, dass er ihr so vertraute. Sie hatte vermutlich genauso viel, bzw. wenig Ahnung was zu tun war wie er, trotzdem schien sie für ihn eine direkte Ansprechperson zu sein.

    "Verrückte Wissenschaftler also? Na großartig. Aber vermutlich immer noch besser als verrückte Schwergewichtsboxer... weil..."

    Sie grinste leicht und hoffte einfach, dass Ross den Witz schon verstehen würde.

    "Wie dem auch sei, ich schau mir einfach mal den Turm an. Eventuell werd ich ein paar Werkzeuge zur Reperatur brauchen, vorher sollte ich jedoch checken was genau ich dafür benötige. Ich hab keine Lust da mit einem Arsenal an schweren Geschützen hochzuklettern nur um dann festzustellen, dass ein Imbusschlüssel es auch getan hätte."

    "Das sieht verdächtig nach abgebrochener Antenne aus ich glaube ein Imbusschlüssel..."

    Nova grinste breit. Die taffe Frau hatte schon einiges gesehen. Während eines Einsatzes war ihr Trupp mal mit einem schweren Transporter unterwegs. Die Eskortfahrzeuge vor ihr sind dabei über eine Landmine gefahren, die Explosion hat beide Fahrzeuge samt Insassen in tausend Teile gesprengt. Die Straße vor ihrem Wagen wurde so bröckelig, dass sie ebenfalls in den Bombentrichter rutschte, samt dem Transporter.
    Das rausziehen ging ja noch, aber die gebrochene Achse macht ihnen echt Probleme. Wenn nicht einer ihrer Soldaten einen Haufen Schraubenschlüssel mit so viel Panzertape wie nur möglich zusammengedeichselt und die Achse gegen das merkwürdige Konstrukt ausgetauscht hätte...

    "Reicht da nicht?" Fiel die Schwedin dem blonden Mann ins Wort.
    "Vermutlich nicht... aber schön wäre es."

    Nova griff in ihre hintere Hosentasche und zog das Magazin heraus.

    "Ich kann auf mich aufpassen und was auch immer ich dort oben finde... nichts was man nicht in den Griff kriegen kann..."

    Sie machte einen leicht zögerlichen Schritt auf Ross zu und griff nach seiner rechten Hand. Drehte diese mit der Handinnenfläche nach oben und drückte ihm das fast leere Magazin in die Hand.

    "Hier. Magazin reinschieben, Waffe entsichern und dann ziehst du das Ding oben an der Pistole nach hinten... dann abdrücken."
    "Ich hoffe nicht, dass ich das brauchen werde."
    "Ich habe gehofft die 30 nicht allein zu erreichen. Ich hab gehofft nie eine Waffe benutzen zu müssen. Ich hab auch gehofft, nicht abzustürzen. Hoffnungen werden immer wieder enttäuscht Ross. Es ist immer gut ein Sicherheitsnetz zu haben."

    Nova wandte sich wieder zum Turm und legte die erste Hand an die Leiter.

    "Ich versuch so schnell wieder da zu sein wie es geht. Pass... einfach auf dich und die anderen auf, ja?"

    Dann fing Nova an zu klettern, hielt jedoch nach einigen Sprossen jedoch nochmal auf.

    "Achja und... behaltet Sarah im Auge. Ich trau ihr nicht. Durchsucht die Häuser, versucht Werkzeuge aufzutreiben und..."

    Mhh... ja, und was eigentlich sonst noch?

    "...und... du... äh... du packst das Ross. Ich vertrau dir da voll und ganz!"

    Danach setzte die Schwedin ihren Aufstieg fort.
    Sie hoffte, dass das was sie an der Spitze erwartete sie nicht vollkommen enttäuschen würde.

    Geändert von Gendrek (30.05.2016 um 18:23 Uhr)

  15. #35
    Mir ist laaangweilig! ~o~

    陳俊光 hatte nicht viel zu tun, und vor allem nicht viel mit den anderen, weil sie alle genug mit sich selbst beschäftigt waren. Er verstand ja sowieso nichts, und Amy war anderweitig in ihren Notizen vertieft, die er sowieso nicht verstand. Er guckte den Leuten im Schneidersitz positioniert zu und stützte resigniert seinen Ellbogen auf seinen Knie ab, ruhte dabei den Kopf auf seiner hochgestützten Hand aus. Er wusste nicht genau, was er tun sollte, und hörte einfach zu, um eventuell ein bisschen sein Englisch zu verbessern.

    [...]

    Irgendwann realisierte er, nachdem er aufstand und ein bisschen herumlief, dass die Leute sich in den Häusern umschauten und versuchten, nützliche Sachen bzw. Schlafplätze zu finden. Also stand er auf und schaute sich die verschiedenen Häuser an. Er würde wohl auf eins zusteuern, in das noch niemand hereinging (1B).

  16. #36
    Im Regal standen ziemlich viele Ordner, doch bis auf das Ψ stand nichts auf dem Ordnerrücken. Deshalb griff Amy dann einfach nach dem ersten Ordner oben links. Auf der Vorderseite stand in großen Buchstaben "Ψ-Tec", darunter etwas kleiner "Operation Monatsprotokoll 2/81". Der Ordner war prall gefüllt, es schien jedoch wenig verwertbares dabei zu sein. Den Großteil der Seiten nahmen belanglose Aufgabenprotokolle ein, die beschrieben, welcher der Bewohner diesen Tag für welche Aufgabe eingetragen war, wie Kochen, Spülen, Materialtransport, allerdings waren auch immer einige der Bewohner in die Stationen "Alpha" und "Beta" eingetragen, was auch immer das zu bedeuten hatte. Im Großen und Ganzen sahen diese Seiten eher aus wie die Putzpläne, die in manchen WGs aushängen - rotierende Aufgabenverteilung für die banaleren Aufgaben, die in der Gemeinschaft so anfielen. Unterschrieben waren diese Protokolle stets von "Michael Nolan". Danach folgten ein paar Seiten, die Warentransporte beschrieben, hauptsächlich welche Mengen an Konserven oder anderen Verbrauchsgegenständen den Monat über angekommen und verbraucht worden waren. Gegen Ende gab es einige Seiten, die interessanter aussahen. Offensichtlich wissenschaftliche Artikel, wobei die Namen der Autoren anscheinend Bewohner des Dorfes waren. Es war nicht besonders einfach zu verstehen, [Intelligenzprobe gelungen], aber vieles davon hatte offenbar mit der Generation und Detektierung von elektromagnetischen Wellen zu tun, also Licht oder Röntgenwellen, oder gar radioaktiver Strahlung. Zudem gab es auch einen Artikel, in dem verschiedene Halluzinogene genauer in ihrer Wirkungsweise beschrieben wurden. Die letzte Seite war dann ein Zettel, auf den handschriftlich etwas von "kurz bis mittelfristigen Zielen" geschrieben war - "Messinstrumente in Alpha aufbauen", "Weitere Forschung an Halluzinogenen", aber auch banalere Dinge, wie "Dach von 2A wieder reparieren" oder "Notstromgeneratoren ans Netz anschließen".

    Fabian betätigte also den Wasserhahn, aber es tat sich nichts, kein Wasser kam ihm entgegen.

    Die Türe zu 1A ließ sich problemlos öffen. Iker stand nun in einem Flur, der dem der anderen einstöckigen Häuser glich, auch hier gab es allerdings wieder eine Treppe in einen Keller. Auf beide Seiten führten wieder Türen, hinter denen sich die selben Wohnungen verbargen, die auch in den anderen Häusern aufzufinden waren.

    Rich machte sich nun also auf, den Keller zu erkunden. Die Treppe hinunter war es recht dunkel, doch als er unten angekommen war gingen automatisch Leuchtstoffröhren an der Decke an und tauchten den Gang in ein kaltes Licht. Das erste, was Rich auffiel, war, dass es plötzlich beinahe ein wenig futuristisch aussah. Die Wände, die Decke und auch der Boden waren einfarbig aus einem hellen, beinahe weißen Kunststoff gehalten. Dann fiel sein Blick auf die Türe direkt vor ihm, die der Türe in der Höhle zum Verwechseln ähnlich sah - ebenfalls eine Metalltüre, die den gesamten Gang versperrte. Der Unterschied war jedoch, dass auf der rechten Seite neben der Türe ein Zahlenfeld hing, in das man offenbar eine Kombination eintippen musste, damit die Türe sich öffnen ließe.

    Entsetzt starrte Susanne ihre Frisur an, wobei man es ja kaum noch Frisur nennen konnte, wie sie fand. Sie blickte sich ein wenig um und war froh, als sie in einem kleinen Beutel neben dem Waschbecken nebst anderer Hygieneprodukte auch einen Kamm fand. Schnell brachte sie ihre Haare wieder in Ordnung. Dann ging sie zurück ins Schlafzimmer und betrachtete den Rollstuhl etwas genauer. Dieser Rollstuhl schien hier schon lang zu stehen, er war genauso eingestaubt wie sämtliche andere Möbel im Zimmer. Sie schob ihn probeweise ein wenig hin und her - er schien auch noch vollständig intakt zu sein.

    Die eingestürzte Stelle der Palisade vor Augen überlegte sich Sam, was die beste Stelle wäre, einen Kletterversuch zu starten. Dann begann er vorsichtig zu klettern. Von Griff zu Griff, die scharfen Kanten vermeidend, arbeitete er sich langsam voran. [Gewandtheitsprobe gelungen] Insgesamt war die Palisade wohl etwa dreieinhalb Meter hoch, es war also kein besonders weiter Weg, aber es dauerte trotzdem eine ganze Weile, bis er sie überwunden hatte. Als er oben angekommen war, war er nur etwa zwei Meter über dem Boden, an ein Dach oder ein Fenster kam er von hier allerdings nicht heran. Also ließ er sich vorsichtig zu Boden fallen und stand nun wieder im Dorf, innerhalb der Palisade.

    Nova konnte den Funkturm problemlos hinaufklettern, auch wenn die Leiter beunruhigend schwankte. Als sie oben angekommen war, blickte sie sich ein wenig um. Sie war nun weit über dem Dorf, über den Dächern aller Häuser, selbst 3A. Die Dächer waren allesamt Flachdächer, nur leicht zu den Seiten gewölbt. Die Sonne verschwand langsam hinter den Bäumen, der Himmel hatte sich in einen sanften Rotton gefärbt. Sie wandte ihren Blick schnell wieder in Richtung der gerade deutlich wichtigeren Stelle - wenn sie noch vor der Dunkelheit alles hier unter die Lupe nehmen wollte, konnte sie sich nicht mehr so viel Zeit lassen. Es befand sich kein Schaltkasten hier oben, anscheinend musste der Turm von irgendwoanders gesteuert oder kontrolliert werden und bei genauerer Beobachtung fiel ihr auch schnell auf, dass die Antenne nicht von selbst abgebrochen war, jemand hatte sie offenbar mit einer Zange abgetrennt. Das war definitiv keine beruhigende Tatsache. Um hier vernünftig Senden und Empfangen zu können war es zuerst notwendig, herauszufinden von wo genau der Funkturm gesteuert wurde und dann musste die Antenne noch ersetzt werden.

    Auch hinter der Türe von 1B verbarg sich wieder der selbe Grundriss, hier wieder ohne Keller. 陳俊光 hatte also auch zwei Wohnungen gefunden, jeweils mit einem Doppelbett und einer Couch, Schlafmöglichkeiten gab es also eindeutig genug für die gesamte Gruppe der Überlebenden.

    Geändert von DSA-Zocker (30.05.2016 um 20:21 Uhr)

  17. #37
    Es gefiel Brix, dass die Pistole hier noch lag. Ein Hinweis darauf, dass Sarah sich offenbar nicht an Bills Sachen zu Schaffen gemacht hatte, nachdem dieser verschwunden war. Offen blieb jedoch, warum sie hier war. Wenn der Kerl eine Pistole besessen hatte, warum nahm er sie dann nicht mit, wenn er das Haus verließ? Das war doch am ehesten ein Hinweis darauf, dass er keine Gefahr erwartete, bevor er ausgezogen war. Sie hatte nur halb zugehört - immerhin galt das Gespräch nicht der 19-Jährigen -, doch sagte die letzte Verbliebene des Dorfes nicht etwas davon, dass er vom Jagen nicht zurück kam? Warum hatte er die Waffe nicht als Absicherung mitgenommen, wie es doch fast alle zu machen schienen?

    Wie auch immer die Frage; eine Antwort hatte sie im Moment nicht parat. Also tat Brittney das, was man in einer Situation wie dieser tat. Sie griff nach der Knarre und stellte sicher, dass niemand der womöglich nach ihr noch diesen Raum aufsuchte, sie würde benutzen können. Etwaige Munition müsste also entfernt werden und die Waffe selbst daraufhin unter dem Bett versteck. Dabei war ihr einfach wohler. Eine Waffe, die sich Ross und Nova teilten, musste sie wohl erdulden, aber eine zweite würde die Sache unnötig komplizierter machen.

    Sie verließ Bills ehemaliges Heim wieder, nicht ohne noch einen genaueren Blick auf die Tür zur linken Hausseite zu werfen. Sie überkam für wenige Sekunden der Drang, sich Einlass zu verschaffen. Sie konnte vermutlich wenig besser als das unbemerkt zu tun und liebend gerne hätte sie so die Habseligkeiten der Frau mal genauer unter die Lupe genommen, um ihre Geheimnisse zu kennen und auf Nummer sicher zu gehen. Doch auf der anderen Seite wäre das heuchlerisch gewesen. Wie will man eine Person und ihre Gesinnung denn kennen lernen und verifizieren, wenn man sich selbst feindselig präsentiert? Und ein Einbruch in die Wohnung, das vielleicht letzte kleine Heiligtum das Sarah in ihrer Einsamkeit auf offenem Meer blieb, war garantiert ein feindseliger Eingriff in ihre Privatsphäre.

    Auch ihr Magen sorgte ein weiteres Mal knurrender Weise dafür, dass ihr Weg sie als nächstes in den Keller führen sollte. Unten würde sie sich die Essensvorräte ansehen, von denen Sarah gesprochen hatte. Und nebenbei mal einen Blick auf das Funkgerät werfen.

    Geändert von MeTa (30.05.2016 um 20:51 Uhr)

  18. #38
    Fabian drehte den Wasserhahn auf und wartete 2 oder 3 Sekunden, vielleicht war die Leitung ja lange Zeit unbenutzt gewesen, kein Wunder bei dem Zustand der Hütte und brauchte daher etwas bis es den Hahn erreichte. Er hatte das schon das eine oder andere mal gesehen. Schließlich aber erkannte er, dass hier kein Wasser kommen würde. Naja, wäre wohl auch ein wenig zu schön gewesen um wahr zu sein aber einen Versuch war es definitiv wert gewesen und vielleicht hatte ja eines der anderen Häuser Wasser, wenn auch eher nicht. Zumindest aber war es nicht zu weit bis zum nächsten Gewässer, also sollte das alles ja irgendwie funktionieren, zumindest Sarah hatte hier anscheinend schon eine ganze Weile überlebt. Hoffentlich hatten die anderen schon heraus gefunden was mit den anderen Leuten hier geschehen war. Die Siedlung sah ja zumindest auf den allerersten Blick nicht so aus, als ob sie von irgendjemandem oder irgendetwas angegriffen worden wäre.
    Irgendetwas... wie es schien, akzeptierte er nun langsam aber sicher entgültig das hier irgendetwas ganz und garnicht mit rechten Dingen zuging. War das hier ein geheimes Regierungsprojekt gewesen? Das würde zumindest erklären, warum die Insel auf keiner Karte zu finden war. Doch wenn es so war, was hatte man dann hier untersucht?
    Weiter ließ Fabian seine Gedanken nicht treiben, denn dann würde er nur Paranoid werden, also noch Paranoider als er es nach der Begegnung mit dem... Schatten aus seiner Vergangenheit ohnehin schon war. Und auch wenn er es niemandem, nichteinmal Lilly die von alledem noch nichts wusste, gegenüber zugeben mochte, so war er heilfroh gewesen ihn hier oben, am anderen Ende der Klippe nicht noch einmal gesehen zu haben. Vielleicht war das ganze doch einfach nur eine Stressbedingte Hallluzination gewesen. Sotewas hatte er auf Arbeit schon mehrfach miterlebt und nun war er wohl selbst Opfer dieses Phänomäns gewesen.
    Als er sich auch aus diesen Gedanken wieder befreit hatte, drehte er den Hahn wieder zu, nicht dass es am Ende doch Wasser gab und dieses wertvolle gut am Ende noch ewig lange einfach so den Abfluss hinunter lief. Als nächstes führten ihn seine Schritte wieder aus dem Bad hinaus um herauszufinden was hinter der zweiten Tür auf ihn wartete.

  19. #39
    "Ich versuch so schnell wieder da zu sein wie es geht. Pass... einfach auf dich und die anderen auf, ja?"
    Als Nova begonnen hatte, die Leiter zu erklimmen, sah Ross auf das Magazin in seiner rechten Hand, die er immer noch so hielt wie die Schwedin sie hinterlassen hatte. Dieses Teil in seinen Händen war ein ziemlicher Vertrauensbeweis, wie ihm nun immer mehr bewusst wurde, weshalb er fast Vorbehalte hatte, irgendetwas damit zu tun. Sollte er das Magazin sofort in die Waffe schieben? Wenn es brenzlig wurde, würde er dafür sonst vermutlich keine Zeit mehr haben, weil seine Finger nicht wirklich geschult waren, schnell eine Pistole schussfertig zu machen.
    Eine leise, aber durchaus penetrante Stimme, die verdächtig nach der von Brix klang, tauchte plötzlich in seinem Unterbewusstsein auf. Das ist... naja, ich will nicht sagen... paranoid, aber doch schon irgendwie sehr... negativ denkend, ne?
    Seufzend steckte er das Magazin in seine Hosentasche und vertagte damit die Entscheidung. Vorerst.

    "Achja und... behaltet Sarah im Auge. Ich trau ihr nicht. Durchsucht die Häuser, versucht Werkzeuge aufzutreiben und......und... du... äh... du packst das Ross. Ich vertrau dir da voll und ganz!"
    "Ich äh,... okay.", war das einzige, was er direkt herausbrachte.
    Jetzt hatte sie es sogar gesagt! Ich vertraue dir. Das war ein Satz, der ihm selbst ernst gemeint vermutlich niemals über die Lippen kommen würde, vor allem nicht seit... egal. Aber Nova hatte es definitiv so gemeint.
    ...War es auf einmal wärmer geworden? Ross' Gesicht fühlte sich irgendwie plötzlich heiß an, aber ein prüfender Blick zum Himmel ergab nur, dass sie Sonne eigentlich schon ziemlich tief am Horizont stand. Hm, wie bescheuert., dachte der Geschäftsmann, als er schließlich wieder Richtung Dorf ging.

    Ross warf Sarah ein freundliches Lächeln zu, als er wieder an ihr vorbei kam, merkte dann aber, dass er eigentlich gar nicht wusste wo er hinwollte. Im Prinzip hatte er vor, Fabian ebenfalls von den neuesten Erkenntnissen zu berichten, weil er eben auch etwas Seltsames gesehen hatte, aber der konnte ja quasi überall sein. Und auch die Funde der anderen, die es hoffentlich gegeben hatte, waren interessant, aber alle Häuser jetzt nach der Reihe abzuklappern und jedem hinterher zu rennen war etwas, worauf der Geschäftsmann jetzt auch so gar keine Lust hatte. Also stand er eine Weile lang abwiegend herum, bis er entschied, erst einmal dieses 4A-Gebäude aufzusuchen. Da würde es immerhin etwas zu Essen geben, und der Rest würde mit vollem Magen auch leichter von der Hand gehen.

  20. #40
    "War ja klar...", murmelte Rich als er die Tür sah und einmal vorsichtig anklopfte, dann mit einem fröhlichen "Touchdown, BITCHES!" auf den Lippen die Tür aufreissen wollte und fest stellte, dass sie verschlossen war und nur über das Tastenfeld angesteuert werden konnte.

    Er verharrte ganze drei Sekunden in seiner besten Denkerpose, konnte sich aber an keine Zahlenkombination erinnern, auf die sie bisher getroffen oder gestoßen waren. Also entschied er sich für eine andere Taktik und beschloss, die "Brainforce" zu holen, also die Personen, die dieses Rätsel besser würden lösen können - im Grunde also die gesamte Insel und selbst die Aliens der "Die Gefahr (TM)" - Truppe.

    Als er mit schnellen Schritten seines sportlichen Leibes nach oben jagte, rief er der noch immer studierenden Amy über die Schulter hinweg zu: "Bin nochmal kurz aus dem Haus, Schatz, warte mit dem Essen nicht auf mich und tu nichts, was ich nicht auch tun würde."
    Amy sah kurz aus ihren Unterlagen hoch, zog eine Schnute und hatte im Kopf gut 5 kreative Konter und eine richtig saftige, klug formulierte, fast beleidigende Entgegnung, doch als sie ihre Optionen so durchging, tat sie das, was sie immer tat, wenn sie einen richtig genialen Konter auf einen dummen Satz hatte: Sie schwieg.

    Und dann knallte auch schon die Tür und Rich war verschwunden.
    Keine zwei Sekunden später ging sie wieder auf und der Sportler streckte seinen Kopf durch die Tür: "Da ist by the way übrigens eine Tür im Keller die aussieht wie ne Raumschifftür von Star...Trek...Wars. Mit 'nem Tastenfeld dran, also wenn du in deinen Aufzeichnungen auf einen Türcode stößt, dann unbedingt merken."
    Grinsend und ihr den Daumen nach oben reckend, verschwand er.


    Draußen angekommen fand er auch gleich den Mann den er gesucht hatte und hielt auf ihn zu:
    "Hey Bosshoss-Ross, ich habe im Keller von dem Gebäude da eine Tür gefunden. Ich wette das ist die Tür die mit der Höhle verbunden ist."
    Ross zog eine Augenbraue hoch und hatte Mühe, der Begeisterung von Rich zu folgen.
    "Wie kommst du denn auf die Idee?"
    "Weil Beide verschlossen sind, sich nicht öffnen lassen und sehr mysteriös ausschauen!", grinste der Sportler und meinte es augenscheinlich ernst.
    "Jedenfalls müssen wir die Tür unbedingt auf bekommen. Denn sie hat ein Zahlenschloss und wenn mir Filmse eine Sache beigebracht haben, dann dass dahinter was Wertvolles ist. Denn ich glaube das Haus, in dem ich war, tut das Haus vom Bürgermeister sein." Er nickte begeistert. "Oder vom General. Oder vom Expeditionsleiter. Jedenfalls von Jemandem, der wichtig ist. Und verheiratet war." Er legte den Kopf schief und schien nachzudenken. "Und DJ. Er hat ein Mischpult. Aber keinen Strom."
    Ross schwieg erst einmal und schien die Neuigkeiten zu verarbeiten.
    "Na, jedenfalls wollte ich dir einmal Bericht erstattet haben. Ehm, wo ist denn Zoe?"
    Der Manager deutete auf eines der Häuser: "Sie ist mit Casey und Iker in diese Hütte verschwunden."
    "Mit Casey und Iker? Was machen die Drei? Vater-Mutter-Kind spielen?"
    "Hast du Iker gerade ge-sonzoned?", grinste Ross fast und es schien ihn zu amüsieren, wie sich die drei Kerle um Zoe bemühten.
    "Na dann, ogo ogo.", grinste Rich und machte sich in Richtung Zoe auf.


    Im Haus angekommen, welches Ross ihm gezeigt hatte, konnte er die Drei auch schon erblicken.
    "Hey Zoetopia. Na, schon eingelebt?" Er grinste breit und gab den Dreien den unvermeidlichen Daumen nach oben.
    "Öh, hey, ich habe das Haus vom Bürgermeister gefunden. Neben der gleichen Gruseltüre wie in der Höhle gibt es da sogar ein Schlafzimmer." Er grinste Casey und Zoe unverschämt an und machte mit den Händen recht unanständige Gesten. "Und für den kleinen Ikerchu gibt es sogar ein Kinderzimmer.", setzte er noch einen drauf und lachte sich über seinen eigenen Witz scheckig.

    Geändert von Daen vom Clan (31.05.2016 um 13:03 Uhr)

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