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Thema: [Gestrandet] - Episode 2 - Verschwunden (Tag 2)

Baum-Darstellung

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  1. #12
    Zoe ging noch einmal eilig die Klippe auf und ab. Vielleicht hatte sie eine Stelle übersehen, an der man das Seil vernünftig festbinden konnte, vielleicht ein Baum mit einem dünneren Stamm oder ein Stein, der die passende Form hatte. Allerdings fand sie nichts wirklich passendes - in Klippennähe standen nur wenige Bäume, und wenn, dann hatten sie zu dicke Stämme, sodass das verbleibende Seil deutlich kürzer wäre. Naja, falls sie im Wald nichts hilfreiches finden würde, konnte man das ja immer noch versuchen, bis ein paar der Anderen nach oben geklettert waren.

    Schnaubend drehte sie sich weg und machte sich wieder auf den Weg zum Bach - oder besser gesagt der Stelle, an der der Bach gewesen war. Sie folgte also nun dem Flussbett. Zunächst noch auf offenem Feld, dann legte sich der Schatten des Waldes über sie wie ein grüner Schleier. Es waren auf den Seiten des Baches häufiger Spuren zu sehen als es noch im Tal der Fall gewesen waren, alle sahen aber tierisch aus. Offenbar war das hier normalerweise, wenn denn Wasser da war, eine Trinkstelle der Tiere, ob klein oder groß. Eine beruhigende Stille hatte sich über den Wald gelegt, nur hin und wieder durchbrochen vom Gesang einiger Vögel.
    Das Bachbett führte mit leichten Windungen durch den Wald, langsam aber stetig aufwärts. Was natürlich Sinn ergab - Wasser fließt bergab. Die Vegetation wurde mal dichter und dann wieder lichter, aber alles in allem schien sie sich kaum von den Pflanzen im Tal zu unterscheiden. Bis auf eine Sache, die Zoe seltsamerweise erst nach einiger Zeit auffiel: Es gab hier keine Kiwanos. Woran auch immer das liegen mochte, aber das störte sie jetzt auch nicht. Sie hatte genug von diesen Früchten gehabt und mit dem Buch, das sie in der Höhle gefunden hatten, war es bestimmt auch kein Problem andere essbare (und vielleicht schmackhaftere) Pflanzen zu finden.

    Sie war nun soweit, dass sie beschloss, noch um die nächste Bachwindung herumzulaufen und dann wieder umzudrehen. Sie hatte nichts gefunden, keinerlei verdächtige Strukturen. Die gesamte Situation begann sie mehr und mehr zu frustrieren. So eine Scheiße. Warum musste das ausgerechnet ihr passieren? Um die nächste Windung herum - und wie angewurzelt blieb sie stehen. Vor ihr stand eine Frau, die sie ebenfalls überrascht anblickte. In der Hand hielt diese einen gefährlich aussehenden Speer, trug verdreckt aussehende braune Kleidung und trug die leicht verwilderten Haare offen. Um die Schulter hatte sie ein Seil gewickelt.



    Einen Moment lang sahen sich die beiden schweigend an. In Zoe stieg Panik auf, die andere Frau sah gefährlich aus. Sie überlegte, wie sie am besten davon käme - wäre sie doch nur nicht alleine in den Wald gegangen!

    Die Fremde stellte den Speer mit der Spitze nach oben auf dem Boden ab. Ruhig blickte sie Zoe an: "Du scheinst noch normal zu sein. Gehörst du zu den Abgestürzten?"

    Mehr als ein kleinlautes "Ja" brachte Zoe nicht heraus.

    "Ich bin Sarah, ich dachte mir, ihr braucht vielleicht Hilfe. Wir müssen uns beeilen, bevor es dunkel wird."

    Geändert von DSA-Zocker (23.05.2016 um 18:33 Uhr)

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