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Ritter
"Gott verfluchte Scheiße, können wir bitte endlich diese scheiß Türe aufbrechen?!"
Brittney warf Ross einen vielsagenden Blick zu. Ja - auch sie selbst fluchte gerne. Aber das hier klang nun nicht nach der vertrauenswürdigsten Person, die es für den Waffenbesitz geben konnte.
Zufrieden war die 19-Jährige nicht in Gänze. Dennoch war das Gespräch mit dem Geschäftsmann eigentlich besser gelaufen als sie es sich gedacht hätte. Zumindest verstand er irgendwie ihre Sorgen. Und den Ausrutscher, die möglicherweise hier lebenden Eingeborenen als religiös fanatische, einfache und feindselige Ureinwohner zu sehen und beschreiben, verzieh sie ihm sogar. Wahrscheinlich dachten andere wirklich so. Um ihren pazifistischen Kurs unter die Leute zu bringen, musste sie die Ängste von ihnen schließlich kennen. Und das war in jedem Fall ihr Plan. Apropos Pazifismus.
"Dann denk nicht! Du sagst doch selber, dass du das nicht kannst, also lass es doch gleich."
Noch bevor sie sah, wie der junge blonde Kerl Zoe an - oder besser in - die Schultern griff, hörte sie mehr nebensächlich seine weinerlichen Worte. Doch erst als diese Geste hinzukam, weckte es so richtig die Aufmerksamkeit der Idealistin. Sie hasste es selbst, wenn Leute meinten, sich für sie einsetzen zu müssen - Rich war in der Hinsicht unverbesserlich -, aber das hier ging nun wirklich zu weit. Auch wenn in diesem Moment keine ernste Gefahr von ihm auszugehen schien und die ansehnliche Frau schluchzend zurückgewichen war, machte Brix einen Satz auf Casey zu.
"Ey", fing sie an wie so oft, ließ es in diesem Fall jedoch gedrungener, bedrohlicher klingen. Natürlich hatte sie nicht vor, in irgendeiner Form körperlich aktiv zu werden. Erstens glaubte sie an so etwas nicht und zweitens hätte sie dem Deutsch-Amerikaner auch nichts entgegenzusetzen gehabt, wenngleich er selbst auch nicht physisch eindrucksvoll wirkte. "Könnt ihr Vollidioten nicht endlich damit aufhören, eure Komplexe in Gewalt zu verpacken?", zischte sie wütend und baute sich mit ihren 1,75 vor dem Journalisten auf. Natürlich sprach sie mit dem Plural auch Sam an, wenngleich sie nicht wusste, ob dieser überhaupt nah genug war, um das zu hören. Überhaupt war die Häufung an derartigen Auseinandersetzung innerhalb ihrer Gruppe ihr aber zuwider und musste so und nicht anders angeprangert werden. "Nur weil dein untergeficktes Würstchen nicht zum Schuss kommt, brauchst du hier niemanden mit deinen Spargelärmchen zum Heulen bringen, Blondie", setzte sie ihren Rant fort. "Aber hey - wenn du dich so stark fühlst, dann mach die scheiß Tür doch selbst auf! Na los!"
Erwartungsvoll blickte die selbsternannte Rebellin den Kerl an und wartete darauf, was er tun würde. Etwas in ihr wappnete sich schon, die Arme hoch zu reißen und sich gegen ihn verteidigen zu müssen. Oder jemand anderen verteidigen zu müssen. Immerhin war sein 'Angriff' auf Zoe das einzige, was sie von ihm bisher wirklich mitbekommen hatte.
Geändert von MeTa (19.05.2016 um 15:24 Uhr)
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