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Thema: [Gestrandet] - Episode 2 - Verschwunden (Tag 2)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    "Sag mal, Zoe, was machst du eigentlich so? Also wenn du mal nicht grad einen Flugzeugabsturz überlebst."
    Oh Shit Oh Shit Oh Shit.
    "Ich...ähm...hahahaha....naja, Flugzeugabstürze gehören schon dazu, zu meinem wilden Leben..."
    Oh Gott, wie Ross mich anguckt. Sag was, Zoe, sag was. Oh Gott, diese Agenturseite geht doch voll an Businessarschnasen wie ihn? Was, wenn er dich kennt? Was, wenn es ihm jetzt erst auffällt? Scheisse.
    "Hahaha, also, was ich mache..."
    Bei Rich ging das irgendwie klar, aber hier... nein, sie fangen gerade an, dir zu vertrauen!
    "Also...ähm...ich...ähm..."
    Nein, jetzt schaut Iker auch noch hier rüber! Sag was, du verdammte dumme Kuh! Sag irgendwas, irgendwas schlaues, unverbindliches...
    "Ich, ähm, ich studiere! Ja...ähm...Philosophie, um genau zu sein."
    Nichts SO schlaues, du Brot, das glaubt dir doch kein Mensch!
    "Philosophie also, ja?"
    Er weiß es.
    "Aber wie kann sich eine Studentin denn den Flug in die USA leisten?"
    Scheisse, er weiß es.
    "Ich..."
    Scheisse, lächle, Zoe! Lächle es weg! Wer ist hier die Meistermanipulatorin, häh?
    "Ich...ich habe ein bisschen Geld geerbt, und das ist ein Traum den ich mit schon lange mal erfüllen wollte!"
    Ja, Zoe, deinen Traum, in irgendeinem gesichtslosen Hotel von irgendeinem gesichtslosen alten Sack durchgenommen zu werden, weil du denkst, dass das irgendwie die Leere in dir stopft. Tut es ja auch. Im eher physischen Sinne.

    Wirklich überzeugt sah Casey nicht aus, aber Zoes Lächeln konnte hoffentlich über ihr Zögern hinwegtäuschen. Er hat keinen Grund, dir nicht zu glauben. Und selbst wenn, warum sollte er darauf rumreiten? Er soll mal nicht so tun, und lieber froh sein, dass er in Ermangelung an Alternativen überhaupt in Frage kam. Sofort scholt sich Zoe für diese Gedanken. Schnell drehte sie sich um und fuhr mit der Hand über das merkwürdige Symbol in der Tür. Sie hoffte inständig, dass niemand auffiel, wie sehr ihre Hand zitterte.

  2. #2
    Mit dieser Reaktion hatte er nun wirklich nicht gerechnet, wollte bloß etwas small talk betreiben um etwas über die notgeile, wirklich scharfe Frau zu erfahren, die ihn schon länger mit Blicken durchbohrte. Was stattdessen sah, verblüffte ihn.
    Casey brauchte keine langjährige Erfahrung darin Personen von allen sozialen Schichten zu befragen, um zu verstehen, dass jemand unbedingt etwas geheimhalten wollte. Die noch eben vor Selbstsicherheit strotzende Frau (und das obwohl sie wohl am leichtesten hier bekleidet war) benahm sich gerade wie ein Schulkind. Casey meinte sogar zu erkennen, wie ihre Hand zitterte, aber vielleicht lag das einfach an der kalten Höhle. Casey selbst war aufgrund der nassen Hose ja immer noch kalt. Alzu lange sollte er wohl nicht in dieser Höhle bleiben.


    Na gut, also ihr Beruf ist ein großes Tabu und offensichtlich hat sie auch keine gute Ausrede parat, was heißt, dass sie nicht oft in der Gelegenheit ist, sich was einfallen zu lassen. Vielleicht sollte ich darauf eingehen, falls wir mal unter uns sind.



    "Eigentlich ja nicht ungewöhnlich, wenn ich so nachdenke. Ein Auslandsstudium wird ja auch oft öffentlich finanziert, wie sollte sich das sonst irgendwer finanzieren."


    Er hoffte, dass sie auf die auch relativ schwache, aber dennoch auf den ersten Blick plausible Erklärung eingehen würde. Er hatte selbst damit Erfahrung seine Identität zu tarnen, wenn er nicht wollte, dass sein Gegenüber wissen solllte, dass alles was er oder sie sagt in der Zeitung landen könnte.

    "Können wir uns jetzt bitte wieder auf unsere Probleme hier und jetzt fokussieren?" Unterbrach Ross unwirsch ihr ... ja was eigentlich?

    Casey wandte sich ihm zu.

    "Ähm, ja, was sollen wir eigentlich noch tun? Konnten Sie
    etwas erfahren, aus den Büchern im Regal?"
    Er wusste nicht genau warum, aber Ross erschien ihm jemand der andere gerne so weit von sich hat, wie möglich, auch in Anreden.

    Geändert von Mivey (15.05.2016 um 09:48 Uhr)

  3. #3
    “Iker!”
    “Ja?”
    “Sieh dir das mal an. Du hast meine eigenen Notizen so schnell zu etwas Sinnvollem verbunden, da macht dir das doch sicher auch Spaß. Sieh das einfach als eine Art Sudoku, hier jetzt in der Experten-Version.”
    Und, zack, habe ich ein staubiges Buch im Arm. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich gerade benutzt werde. Zählt das zu Kinderarbeit? Moment, ich werde nicht bezahlt - Sklaverei!
    “Und... ähh... hat sich sonst noch so was ergeben?”
    Herzerwärmend, wie hier bei jeder Entscheidung Raum für Bedenken eingeräumt wird.

    Dennoch, irgendwie bin ich ja schon stolz. Wie wir hier gerade so alle abgeschnitten vom Rest der Gruppe stehen, über mysteriöse Funde (eine Pistole!) gebeugt… Mal davon abgesehen, dass ich mich am liebsten kneifen würde, um sicherzustellen, dass ich nicht träume und in einem Abenteuerkrimi gelandet bin, habe ich gerade wirklich das Gefühl, als wären wir eine Gruppe. Und ich gehöre dazu und trage wirklich etwas bei.
    Vor allem aber: Ich bin mir in diesem Moment sicher, dass ich zumindest diesen Leuten hier vertrauen kann. Rossie scheint die Lage unter Kontrolle zu haben. Zoe ist… Zoe, und Casey macht bis jetzt auch einen guten Eindruck. Unser Geheimclub sieht zwar gerade etwas merkwürdig aus - alle immer noch triefend nass und halbnackt - aber mein Gott. Dafür haben wir ne geheime Höhle. Ist auch was.
    Warum Rossie meint, Nova verstünde auch was von Waffen, weiß ich nicht, aber scheinbar ist was dran. Und auch wenn sie mir etwas Angst macht, glaube ich, dass es eine sehr gute Sache ist, dass wir gerade auf der selben Seite stehen.

    …was für Seiten? Ich dreh auch langsam am Rad…

    “Damit werde ich wohl etwas beschäftigt sein. Könnte etwas dauern... wer weiss wie lange die hier schon liegt…”
    “Auch gut. Ist ja nicht so, als hätten wir es eilig. Okay, alles klar, Iker versucht diesen Blödsinn zu entziffern, Nova nimmt die Waffe auseinander, und was machen wir drei Hübschen?”
    Das ist dann wohl das Stichwort, mich an die Arbeit zu machen.

    26.04.1986
    ...schiefgelaufen... unvorhergesehene ...
    ...tot oder schlimmer ...
    …aufhören


    Puh. Klingt nach Stichworten für einen Abenteuerroman - allerdings mit einer ziemlichen Klaue und einem Chaos aus Randnotizen, die Rossies Kram von gestern alle Ehre macht. Aber gut, wollen doch mal schauen!

    “Rossie?”
    “Ro–?!”
    Mist, schon wieder verplappert!
    “Äh, ich meine… Hast du zufällig deinen Stift noch dabei?”
    Vielleicht hatte er ihn ja in der Hosentasche oder so. Ohne Schreibwerkzeug wird das sonst abenteuerlich.
    “Hier. Ich weiß aber nicht, wie gut der jetzt noch schreibt.”
    Wird schon werden. Hoffe ich zumindest.


    Ich beginne, zunächst die Einträge zu überfliegen, um ein Gefühl für die Daten und zeitlichen Abstände zu bekommen, dann notiere ich zu jedem Datum das ich lesen (oder schätzen) kann, was ich entziffert bekomme und achte besonders auf die Dinge, die in dem Buch annotiert wurden. [Intelligenz!]

    Als ich kurz eine Denkpause mache, horche ich auf.
    “Sag mal, Zoe, was machst du eigentlich so? Also wenn du mal nicht grad einen Flugzeugabsturz überlebst.”
    Das würde mich jetzt auch mal interessieren!
    “Ich...ähm...hahahaha....naja, Flugzeugabstürze gehören schon dazu, zu meinem wilden Leben… Hahaha, also, was ich mache… Also…ähm...ich...ähm... Ich, ähm, ich studiere! Ja...ähm...Philosophie, um genau zu sein.”

    . . .
    Alter.

    So hundsmiserabel Lügen muss man auch erstmal schaffen. Wenn du Philosophie studierst, dann kann ich mich aber fließend mit unserem asiatischen Wunderkind unterhalten.
    Plötzlich kommt mir eine Idee, Zoe mit ihrer Belagerung von Casey ein bisschen in die Parade zu fahren. Oh Gott, Zoe wird mich umbringen.

    “Echt? Wie cool! Wir haben Philo in der Schule! ”
    Ich lege soviel Enthusiasmus wie möglich in meine Stimme und versuche heftigst, das Zucken meiner Mundwinkel unter Kontrolle zu bringen. Dass nur mein Kumpel Philo hat und nicht ich muss Zoe ja gerade nicht wissen.
    “Schon irre das hier, oder? Fast wie bei diesem einen Typen, wie hieß der noch? Ahja, Platon! Ich hab das mit dem Höhlengleichnis ja nie so ganz kapiert, aber du kannst das doch bestimmt erklären!”

    Geändert von BDraw (15.05.2016 um 13:10 Uhr)

  4. #4
    Ross sah eine Weile lang immer noch auf die Tür. Vielleicht gab es für auserwählte Leute - also bestimmt nicht sie - ja auch irgendeinen Fernsender, der sie öffnete. Oder es gab ganz klischeehaft im Bücherregal ein Exemplar, das in Wirklichkeit ein Schalter war. Er grinste bei der Vorstellung, war aber fast schon versucht, es auszuprobieren. Aber eigentlich nahm er an, dass ihm so etwas wohl aufgefallen wäre, auch wenn er nicht explizit danach gesucht hatte.
    “Rossie?”
    “Ro–?!”
    “Äh, ich meine… Hast du zufällig deinen Stift noch dabei?”
    Leicht überrumpelt wollte er Iker anherrschen, wo zum Teufel er jetzt einen Stift versteckt haben sollte, aber seltsamerweise fand er ihn in der Tasche seiner Boxershorts. Was? Wie geistig umnachtet hatte er sein müssen, um das zu tun? Dunkel erinnerte er sich dann jedoch, dass er, gleich nachdem sie den Unterschlupf gebaut hatten, schlafen gegangen war und den Block und den Stift so nahe wie möglich am Körper haben hatte wollen. Und man schlief ja nicht in voller Montur. Zum Glück hatte er den Block am Morgen wieder herausgenommen, aber wohl den Stift vergessen. Apropos, er musste sein Sakko noch von Brix holen. Oder vom Boden aufsammeln, was auch immer. Und zwar bald.

    Naja gut, erst aber wieder zu interessanteren Dingen, auch wenn er Iker wirklich mal fragen musste, wie er sich diesen "Spitznamen" so derbe angewöhnt hatte.
    "Sag mal, Zoe, was machst du eigentlich so. Also wenn du mal nicht grad einen Flugzeugabsturz überlebst."
    Nein, das war nicht mit interessant gemeint.
    Trotzdem war es amüsant anzusehen, wie die Dame reagierte. Das wilde Leben nahm er ihr ab, aber der Rest war doch ein bisschen viel Gestammel. Vielleicht war sie ja als Studentin eingetragen, aber hatte in Wirklichkeit einen alten Knacker irgendwo in New York sitzen, der nicht mehr aus dem Bett konnte und ihre Eskapaden finanzierte. Vermutlich waren sie schon verlobt oder verheiratet und sie wartete nur mehr darauf, bis sie wirklich erben konnte... Gute Lügner blieben immer so nah wie möglich an der Wahrheit. Dann wiederum war sie offensichtlich kein guter Lügner, außerdem verhielt sie sich dafür eigentlich zu unverwöhnt. Nicht, als wäre sie wirklich dauerhaft einen luxuriösen Lebensstandard gewöhnt.

    Was machte er sich eigentlich so lange Gedanken über diesen Mist?
    "Können wir uns jetzt bitte wieder auf unsere Probleme hier und jetzt fokussieren?"
    "Ähm, ja, was sollen wir eigentlich noch tun? Konnten Sie etwas erfahren, aus den Büchern im Regal?"
    Nach dem "Rossie" war er fast schon geschmeichelt darüber, gesiezt zu werden. Aber während Casey Zoe offensichtlich weiteres Nachfragen ersparen wollte und sofort auf seinen - also Ross' - Einwand hörte, war Iker das staubige Buch wohl offensichtlich nicht spannend genug.
    "Wir haben Philo in der Schule! Schon irre das hier, oder? Fast wie bei diesem einen Typen, wie hieß der noch? Ahja, Platon! Ich hab das mit dem Höhlengleichnis ja nie so ganz kapiert, aber du kannst das doch bestimmt erklären!”
    Ross unterdrückte ein Grinsen. Der Junge hatte es doch faustdick hinter den Ohren.
    Weil ihn das so amüsierte, und er auch unglaublich auf eine Reaktion gespannt war, hielt er inne und war fast daran, seine Meinung über die "interessanten Dinge" in dem Moment zu ändern. Aber Casey wartete natürlich auf eine Antwort, und bei seinem abwartenden Blick kam der Geschäftsmann auch gleich wieder zur Besinnung.

    "Ich habe eine Art Tagebuch gefunden. Irgendein Idiot meinte es wäre eine gute Idee, seine Aufzeichnungen mit Bleistift zu führen, aber auf dem Buch war das Symbol, das auch auf dieser Tür ist. Ich habe nur einzelne Worte lesen können, die von Tod und Verderben sprachen, aber nicht mehr. Ich habs mal Iker gegeben, der kann da sicher irgendwas entziffern." Er zeigte mit dem Daumen auf den Jungen.
    "Ansonsten habe ich das nicht ganz mitbekommen - was ist jetzt mit dem Funkgerät?"
    "Anscheinend ist das einzige Problem, dass wir Batterien dafür brauchen... oder eine Kartoffel."
    Ross überlegte einen Moment, ob Letzteres ein Scherz war, aber beließ es dann einfach dabei, sich nicht weiter Gedanken darüber zu machen.
    "Gut, dann sollten wir bald zu den anderen und wirklich mal herumfragen, ob jemand vielleicht irgendwas in seinem Gepäck hatte, das Batterien gebraucht hat. Wäre schon ein ziemlicher Durchbruch. Vorher sollten wir uns aber immer noch überlegen, was wir wegen der Pistole unternehmen wollen, vor allem wenn sie sich als funktionstüchtig herausstellt." Er warf einen kurzen Blick zu Nova, die konzentriert herumwerkte.
    "Behalten wir das Ding? Wenn ja, wer? Sagen wir allen anderen Bescheid? Wenn nein, wem noch? Oder sollten wir das völlig geheim halten? Die Pistole gar irgendwo verstecken?"
    Je mehr Fragen ihm einfielen, desto unwohler wurde ihm. Die Existenz dieser Waffe brachte wirklich fast nur Probleme mit sich.
    Also, Ross selbst hatte eine klare Meinung zu alledem, aber er wollte sicher nicht der sein, der schließlich die Verantwortung für irgendeine Entscheidung tragen musste.

    Geändert von Lynx (15.05.2016 um 13:44 Uhr)

  5. #5
    "Hmmmm...", überlegte Richard laut, Val und Bree, die gerade noch gebannt zu Amy und Fabian geschaut hatten, blickten ihn an, eher irritiert denn erwartungsvoll.
    "Fabian ist schon nicht der Schlaueste, alleine und ohne Absicherung oder Bescheid zu geb'n, da hochzuklettern.", stellte er fachmännisch fest, geflissentlich ignorierend, dass er im Grunde genau das Gleiche getan hatte, mit einem exakt gleichen Ausgang der Geschichte.
    "Aber wenn unser deutschiger Feuerwehrmann schon soviel Unsinn anstellt, was wird dann ein ausgemachter Volltrottel wie Sam alleine machen?"
    Bree und Valentijn sahen ihn schweigend an, dann wieder hinunter zu dem liegenden Deutschen, der gerade von der jungen Asiatin versorgt wurde.
    "Denkst du, du brauchst uns, Amy?", fragte Richard, Amy winkte ab, ohne auch nur hochzusehen.
    "Dann schlage ich vor, dass wir Drei uns nun auf den Weg machen und Sam wieder ins Lager holen. Dass wenn die Rettung kommt, dass er es nicht versäumt.", schloß der Sportler mit der gewohnten Eloquenz und nickte.

    Sofern sich Val oder Bree nicht anschickten, noch einmal umzukehren, würden sich die Drei in den Wald schlagen um Spuren von Sam auszumachen...

  6. #6
    Nachdem sie Fabian aus dem See gezogen hatten, kam Amy schnell dazu und untersuchte den unglücklich Gestürzten. Er atmete - soweit schonmal gut. Dann öffnete er die Augen, schien im ersten Moment verwirrt zu sein, auch das war ein gutes Zeichen. Die rechte Schulter schien beim Aufprall aufs Wasser am Meisten abbekommen zu haben - sie war in ein knalliges Rot gefärbt und schien weiter herauszustehen, als es normal war. Wahrscheinlich ausgekugelt. Und schmerzhaft, so wie Fabian gerade das Gesicht verzog.
    "Das könnte jetzt ein bisschen wehtun.", warnte Amy den Feuerwehrmann vor, Während er noch am Boden lag, griff sie nach seinem Arm und begann langsam, aber kräftig am Arm zu ziehen. [Geschickprobe gelungen] Mit einem unangenehmen Knacken sprang die Schulter wieder in ihre normale Position. "Du solltest die Schulter jetzt noch ein wenig kühlen", riet die junge Schülerin. Die Schulter würde dem Deutschen wohl noch einige Zeit Schmerzen bereiten, aber es hätte auch sehr viel schlimmer kommen können.

    Damit wird Fabian diese Episode keine Gewandtheitsprobe mehr durchführen können.

    Iker hielt das Buch in der Hand und blätterte durch die Seiten. Nicht auf jeder Seite war ein Datum zu finden, aber der älteste Eintrag stammte vom 07.03.1983. Insgesamt waren ungefähr 50 Seiten beschriftet - aber alle in dieser fürchterlichen Schrift. Er bemühte sich, einzelne Worte zu entziffern, aber alles was er sich dabei zuzog, waren unangenehme Kopfschmerzen [Intelligenzprobe misslungen]

    Richard, Valentijn und Bree machten sich auf, Sam zu verfolgen. Der war auch nicht besonders unauffällig durch den Wald gestapft und hatte einfach zu verfolgende Spuren hinterlassen. Nur kurz folgten sie den niedergetrampelten kleinen Büschen und den abgerissenen oder geknickten Zweigen, bis sie auch schon am kleinen Bach ankamen. Anscheinend war er danach im Bach weitergelaufen, in welche Richtung ließ sich aber nicht sagen. Da er aber noch nicht wieder am See angekommen war, musste er wohl in Richtung Strand unterwegs gewesen sein.

    Geändert von DSA-Zocker (16.05.2016 um 11:38 Uhr)

  7. #7
    "Eigentlich ja nicht ungewöhnlich, wenn ich so nachdenke. Ein Auslandsstudium wird ja auch oft öffentlich finanziert, wie sollte sich das sonst irgendwer finanzieren."

    Jajaja, klar, genau das, danke, Casey! Also, eigentlich nicht, weil wegen dir bin ich ja gerade in dieser Lage. Zoe machte sich eine gedankliche Notiz, dass für den Fall, dass ihre Mission bei ihm durchschlagende Erfolge erzielen sollte, sie sich für diese Ausrede auf dem Silbertablett ganz Besonders bedanken würde...

    "Wir haben Philo in der Schule! Schon irre das hier, oder? Fast wie bei diesem einen Typen, wie hieß der noch? Ahja, Platon! Ich hab das mit dem Höhlengleichnis ja nie so ganz kapiert, aber du kannst das doch bestimmt erklären!”
    Du kleiner, mieser, peruanischer ...!

    Kalt lächelnd drehte Zoe sich um.

    "Naja, wenn du DAS nicht verstehst, mein Lieber, dann bist du wohl nicht so clever, wie du dich selbst gerne gibst. Plato darf man immer nur auf der Metaebene betrachten und insofern ist dieses Höhlengleichnis ein Sinnbild für die menschliche Seele an sich und muss von verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Neben der interpersonellen Ebene spielt da auch die antike Gesellschaft als solche eine entscheidende Rolle in den variierenden Blickwinkeln, unter denen die Interpretation möglich scheint. Alleine schon, dass du mich fragst, wie es zu interpretieren sein, zeigt, dass du deinem Lehrer schlicht und ergreifend nicht richtig zugehört hast."


    ...Hast du gerade ernsthaft einen 15-jährigen gedisst, nur um dich besser zu fühlen, Zoe? Und so bedröppelt, wie Iker jetzt schaute und sich wieder dem Buch zuwandte, zwickte das schlechte Gewissen sie ganz böse. Sie hatte sich das alles gerade irgendwie aus dem zusammengebullshittet, was sie in diesen drei fürchterlichen Seminaren gehört hatte, in denen sie aus Langeweile mal saß. Viel reden, nichts sagen. Ein kurzer Kontrollblick zu Ross und Casey verriet ihr leider nicht, ob sie sich gerade gerettet oder noch tiefer in die Scheisse geritten hatte.

    Ross stattdessen hatte sich anscheinend schon wieder anderen Themen hingegeben.

    "Behalten wir das Ding? Wenn ja, wer? Sagen wir allen anderen Bescheid? Wenn nein, wem noch? Oder sollten wir das völlig geheim halten? Die Pistole gar irgendwo verstecken?"
    "Ich weiß nicht, ich denke, wir sollten keine Geheimnisse vor den anderen haben, ich meine, was sollte denn passieren? Der einzige, der hier einen Waffel hat, ist anscheinend Sam, die anderen sehen eigentlich lasse ganz normal aus..."
    "Sam sah bis vorhin auch normal aus."
    "Okay, ja. Aber - wir sollten sie definitiv mitnehmen. Wenn wir sie hierlassen, nimmt sie am Ende einer von den Inselbewohnern mit und schießt uns in den Rücken oder sowas. Ich weiß nicht, bei LOST und sowas ist das immer eine schlechte Idee, Geheimnisse zu haben. Ich meine, was würde denn passieren, wenn einer der anderen sieht, dass du eine Knarre mit dir rumschleppst? Die werden doch megaparanoid, und zwar zurecht. Wir sollten den anderen sagen, dass wir das Teil gefunden haben und dann entscheiden wir zusammen, wer sie in der Zwischenzeit aufbewahrt. Du oder ich oder Nova oder Valentjn oder meinetwegen Bree, die würde damit niemandem was tun. Oder sonstwer."

    Nach Zoes Worten wurde es kurz still in der Höhle. Nur Ikers frustriertes Stiftgekritzel war zu hören.

    "Ich....ich werde aus dem Zeug hier einfach nicht schlau. Tut mir Leid..."

    Toll, und nur wegen dir traut er sich jetzt nicht mal mehr zu, dieses Zeug zu lesen. Er würde es sicher schaffen, wenn du ihn gerade nicht zur Schnecke gemacht hättest. Iker sah ganz zerknirscht aus und hielt sich die Stirn. Shit Zoe holte tief Luft und setzte schon zu einer Entschuldigung an, aber Ross kam ihr zuvor.

    "Kein Problem, Iker. Vielleicht kann Nova ja nochmal einen Blick darauf werfen?"

    In dem kleinen Moment, in dem Iker aufstand und Ross auf Novas Antwort wartete, wirbelte Zoe zu Casey herum, der einen halben Schritt zurückmachte, offenbar ein bisschen schuldbewusst. Sie legte ihm beruhigend die Hand auf die nackte Brust und flüsterte nur wenige Worte.

    "Ich weiß zu schätzen, dass du mir eine Ausrede liefern wolltest. Wir reden nachher."

  8. #8
    Halt den Rand und fass dich an deine eigene Nase. stöhnte Fabian in Richtung Richard, als dieser Fabians Worte fast wortgetreu wiedergab, während Amy ihn verarztete. Und ich habe Leuten bescheid gesagt und sogar ein Hilfsmittel benutzt. Im Gegensatz zu dir. irgendwie schaffte er es, seine Worte mit einer gewissen Würde hervor zu bringen und hoffte, keine weiteren dummen Sprüche zu hören, welche am Ende noch dazu führen würden, dass er weitschweifig erzählen musste, was er dort oben eigentlich wollte. Am besten sollte er sich irgendeine, halbwegs glaubwürdige, Geschichte zurecht legen. Als Richard sich dann auch verzog um nachzusehen was Sam so trieb, der ja verschwunden war, war Fabian nicht gerade traurig. So konnte er sich weitere Kommentare von ausgerechnet ihm ersparen.
    Danke für deine Hilfe Amy, es ist schon wieder besser, zumindest etwas. bedankte sich Fabian bei Amy als diese fertig mit der Wunde war und er vorsichtig seine Schulter bewegte. Klettern und dergleichen werde ich damit wohl heute nicht mehr können. meinte er wenig erfreut zu sich selbst in Gedanken. Aber naja, daran bin ich wohl zu 100% selbst schuld. gestand er sich dann schließlich ein. Es wäre wirklich praktisch wenn jemand der in Sachen klettern begabter ist als sich mal schaut was sich dort oben befindet. Ich habe so ein Gefühl als ob das nicht ganz uninteressant sein könnte. sagte er dann schließlich laut

    Geändert von wusch (16.05.2016 um 14:35 Uhr)

  9. #9
    "Behalten wir das Ding? Wenn ja, wer? Sagen wir allen anderen Bescheid? Wenn nein, wem noch? Oder sollten wir das völlig geheim halten? Die Pistole gar irgendwo verstecken?"

    "Ich weiß nicht, ich denke, wir sollten keine Geheimnisse vor den anderen haben, ich meine, was sollte denn passieren? Der einzige, der hier einen Waffel hat, ist anscheinend Sam, die anderen sehen eigentlich lasse ganz normal aus..."

    "Sam sah bis vorhin auch normal aus."

    "Okay, ja. Aber - wir sollten sie definitiv mitnehmen. Wenn wir sie hierlassen, nimmt sie am Ende einer von den Inselbewohnern mit und schießt uns in den Rücken oder sowas. Ich weiß nicht, bei LOST und sowas ist das immer eine schlechte Idee, Geheimnisse zu haben. Ich meine, was würde denn passieren, wenn einer der anderen sieht, dass du eine Knarre mit dir rumschleppst? Die werden doch megaparanoid, und zwar zurecht. Wir sollten den anderen sagen, dass wir das Teil gefunden haben und dann entscheiden wir zusammen, wer sie in der Zwischenzeit aufbewahrt. Du oder ich oder Nova oder Valentjn oder meinetwegen Bree, die würde damit niemandem was tun. Oder sonstwer."

    Nova setzt gerade den Schlitten wieder auf die Pistole und ließ ihn mit einem Klicken einrasten.
    Vorsichtshalber setzte sie jedoch erstmal das Magazin nicht ein. Nur für den Fall der Fälle, dass Sam wieder durchdrehte und sich am Ende noch die Waffe schnappte. So konnte man zumindest nicht damit schießen.

    "Ich stimme unserer Inselschönheit zu."

    Sie blickte zu Zoe die ihr mit einem breiten Lächeln zunickte.

    "Es nützt nichts die Waffe geheim zu halten. Früher oder später wird es jemand herausfinden und Zweifel entwickeln. Das würde letztlich den Zusammenhalt unserer Gruppe schwächen. Fürs erste behalte ich die Pistole, ich war zwar nie die beste Schützin, bin aber vermutlich auch die einzige die überhaupt Erfahrungen im Umgang mit Waffen hat. Ich hab keine Lust, dass sich hier jemand versehentlich in den Fuß schießt nur weil er glaubt er wäre der beste Schütze der Welt, weil er so gut in Call of Duty ist."

    Nova knirschte leicht mit den Zähnen. Wie viele Rekruten sie schon gesehen hatte die sich für die Crème de la Crème hielten. Nur um sich dann während der Schießübungen die Schulter auszukugeln weil, wer hätte es gedacht, Rückstoß eben nicht nur das Fadenkreuz nach oben reißt.

    "Ich hoffe das stellt für euch kein Problem dar."

    Nova schaute in Gesichter deren Ausdruck sie nur schwer deuten konnte. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass es sich hier um eine echte Waffe handelte. Die meisten Passagiere waren vermutlich deutsche Staatsbürger die Waffen nur aus den Nachrichten kannten.

    "Ich....ich werde aus dem Zeug hier einfach nicht schlau. Tut mir Leid..."

    "Kein Problem, Iker. Vielleicht kann Nova ja nochmal einen Blick darauf werfen?"

    "Selbstverständlich..."

    Ohne lange zu zögern ging Nova auf den Teenager zu der immer noch mit seiner Nase förmlich in dem Tagebuch steckte.
    Sie wusste nicht was sie erwartete, viel zu sehr war sie vorher mit dem Funkgerät und der Waffe beschäftigt gewesen.

    "...lass mal sehen Iker..."

    Nova kniete sich einfach neben den Jungen und strich sich vorher nochmal die langsam trocknenden Haare zurück.
    Dann schaute sie nochmal kurz auf.

    "...ein Holster lag hier zufälligerweise nicht herum oder? Das würde den Transport der Pistole zumindest angenehmer machen."

    Ohne auf eine Antwort zu warten schaute sie dann zusammen mit Iker in das Buch hinein. Zwei Köpfe waren immer schlauer als einer. [Intelligenz]

    Geändert von Gendrek (16.05.2016 um 15:09 Uhr)

  10. #10
    “Naja, wenn du DAS nicht verstehst, mein Lieber, dann bist du wohl nicht so clever, wie du dich selbst gerne gibst. Plato darf man immer nur auf der Metaebene betrachten und insofern ist dieses Höhlengleichnis ein Sinnbild für die menschliche Seele an sich und muss von verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Neben der interpersonellen Ebene spielt da auch die antike Gesellschaft als solche eine entscheidende Rolle in den variierenden Blickwinkeln, unter denen die Interpretation möglich scheint. Alleine schon, dass du mich fragst, wie es zu interpretieren sein, zeigt, dass du deinem Lehrer schlicht und ergreifend nicht richtig zugehört hast.”

    …huh?

    Inter… was? Ich merke, wie mir das Blut in den Kopf schießt, nuschele irgendetwas und wende mich schnell ab. Tatsächlich habe ich keine Ahnung, was ein Höhlengleichnis ist und worum es da geht - der Kumpel, der Philo hat, ist leider nicht die hellste Leuchte - und da die Frage eh halb geflunkert war, lässt mich Zoes Abfuhr auch relativ kalt. Ich hatte das Fach ja nie.
    Der Grund, warum ich gerade heftig blinzeln muss, ist ein anderer. Zum Einen ist da das ehrlich schlechte Gewissen, dass ich Zoe so prompt und vollständig misstraut habe. Zum Anderen ist da einfach die Tatsache, dass ich fast kein Wort verstanden habe.

    Wörter an den Kopf geknallt zu bekommen, die ich nicht verstehe, bin ich gewohnt. Das war so, als ich nach Amerika gezogen bin und noch viel, viel schlimmer, als ich nach Deutschland kam - da verstand ich am Anfang immerhin kein Wort und es gab mehr als ein paar Jungs, die einen Mordsspaß daran hatten, mir falsche Sachen beizubringen, nur um dann kichernd zuzugucken, wie ich in Schwierigkeiten geriet ohne den Hauch einer Ahnung zu haben, wofür eigentlich.
    Für die war das lustig, für mich war es ein furchtbares Gefühl: Komplett darauf angewiesen, meinen völlig fremden Mitschülern zu vertrauen, nur um dann zu merken, dass ich reingelegt wurde. Nachdem das ein paar Mal vorgekommen war verloren auch die Lehrer das anfängliche Verständnis für meine Situation und meine Eltern bekamen Post. Die sich dann mein Vater übersetzen lassen musste, nur um von einem Fremden zu erfahren, dass sein Sohn nach nichtmal 6 Wochen an der neuen Schule schon Schwierigkeiten machte.

    Ensue a huge fight, shouting, accusations, disappointment on both sides, feeling alone and terrible. Es hat schon seinen Grund, warum ich mir angewöhnt habe, die meisten meiner Gedanken für mich zu behalten.

    Meine neue Wortkargheit führte dazu, dass ich noch schlechter wurde, was lediglich zu einem noch größeren Krach führte (recurring key words that stuck with me: “troublemaker”, “ungrateful”, “lazy”, “useless”).
    Irgendwann wurde ich dann zwar warm mit der neuen Sprache, lebte mich ein und fand endlich Anschluss, aber die Angewohnheit, lieber die Klappe zu halten als zu riskieren, etwas falsches zu sagen, blieb.

    Kurzfassung: Die beste Art, mich zu treffen, ist, mir Wörter an den Kopf zu werfen, die ich nicht verstehe. Aber weil das letzte, was irgendwer hier jetzt braucht der nächste Idiot ist, der wegen irgendeines Kleinkrams ausflippt, zwinge ich mich dazu, tief durchzuatmen und mich wieder auf den Text zu konzentrieren.

    Okay, das Ding fängt scheinbar im März 1983 an, aber da liegt auch schon das Problem: Nicht nur sind die Seiten inzwischen deutlich bunter als für Papier gesund sein sollte (was vermutlich unter anderem daran liegt, dass eine Höhle hinter einem Wasserfall nicht der beste Ort ist, um alte Bücher aufzubewahren), auch ist die Schrift eine deutlich andere als die, die ich in der Schule gelernt habe. Im Englischen gab es zwar dem Himmel sei Dank nicht wie im Deutschen ständig Rechtschreibreformen, aber auch so reicht es, dass ich Kopfschmerzen bekomme. Je mehr ich die Zeichen anstarre und versuche, Verbindungen zu erkennen, umso schlimmer wird es. Ich würde am liebsten den Stift in den Block rammen, aber abgebrochene Minen bringen uns auch nicht weiter.
    Das bringt so nichts. Nicht mal einen blöden Text lesen kann ich, denke ich und das schlechte Gefühl von eben nimmt Stück für Stück zu.

    Ich versuche noch ein bisschen weiter mein Glück, komme aber absolut nicht voran. Eher im Gegenteil: Ich fange an, Fehler zu machen und meine Notizen machen das Chaos eher noch schlimmer. Schließlich gebe ich auf.

    “Ich....ich werde aus dem Zeug hier einfach nicht schlau. Tut mir Leid…”
    “Kein Problem, Iker. Vielleicht kann Nova ja nochmal einen Blick darauf werfen?”

    …das hatte ich befürchtet. Vermutlich wäre das hier viel schneller gegangen, hätte ich mir nicht vorgemacht, ich hätte irgendwas beizutragen.

    Ich merke kaum, dass Nova mir das Buch und den Stift aus der Hand nimmt; ich bin zu sehr damit beschäftigt zu vermeiden, irgendwen anzusehen. Oder daran zu denken, dass, in einer anderen Welt, ich jetzt längst bei meinen Freunden in New York wäre.
    Dass ich Eis essen und schwimmen gehen würde.
    Dass ich stattdessen mutterseelenallein mit einem Haufen Fremder hier bin.
    Dass ich auf einer verfickten Insel bin, die gar nicht existieren dürfte.
    Dass wir nicht wissen, ob die Rettung noch Tage, Wochen oder gar Monate weit weg ist.
    Dass wir nur eine Blechhütte haben, die uns jederzeit nachts erschlagen könnte.
    Dass wir nichts zu essen haben.
    Dass wir hier mit Leuten sind, die Waffen haben und die Leichen verschleppen.
    Dass wir nicht wissen, ob wir überhaupt gerettet werden.


    Don’t think of a pink elephant.


    “Hey. Schau mich mal an.”
    Novas Stimme direkt neben mir reißt mich aus meiner Gedankenspirale. Widerwillig drehe ich leicht den Kopf und hoffe, dass die Haare im Gesicht kaschieren, dass ich den Tränen nahe bin.
    “Wenn Ross das Buch für schwierig hält, ist es keine Schande, wenn du Probleme damit hast. Du hast gestern gute Arbeit geleistet. Wir schauen uns das hier jetzt zusammen nochmal an und sehen zu, was wir gemeinsam herausfinden.
    Keine Ahnung, was dich gerade so mitnimmt, aber hier könnten wichtige Hinweise auf unsere Lage drin stehen. Lass uns uns also jetzt darauf konzentrieren und wir reden nachher oder heute Abend nochmal.”


    Ich schließe kurz die Augen. Ich weiß nicht, ob Nova das nur sagt, weil sie erraten hat, was ich denke und mich trösten will, aber sie hat Recht. Das Buch hat jetzt Vorrang. Dieser pragmatische Gedanke hilft mir, mich wieder etwas zu fassen und zumindest für’s Erste meine Disziplin zurückzuerlangen. Nach einmal tief durchatmen sehe ich sie an und nicke.
    “Sí.”
    Dann ziehe ich (zugegeben sehr unmännlich) die Nase hoch, reibe mir die Augen und beuge mich mit ihr zusammen noch einmal über das Buch.

    Geändert von BDraw (16.05.2016 um 16:02 Uhr)

  11. #11
    Ross hatte Zoes Antwort auf Iker über seinem eigenen Gelaber irgendwie verpasst, aber im Nachhinein war es wohl weniger amüsant gewesen, als er es sich vorgestellt hatte. Zumindest wandte sich der Junge irgendwie kleinlaut ab. Die Frau durfte man offensichtlich nicht unterschätzen.
    "Wir sollten sie definitiv mitnehmen. Wenn wir sie hierlassen, nimmt sie am Ende einer von den Inselbewohnern mit und schießt uns in den Rücken oder sowas. Ich weiß nicht, bei LOST und sowas ist das immer eine schlechte Idee, Geheimnisse zu haben. Ich meine, was würde denn passieren, wenn einer der anderen sieht, dass du eine Knarre mit dir rumschleppst? Die werden doch megaparanoid, und zwar zurecht. Wir sollten den anderen sagen, dass wir das Teil gefunden haben und dann entscheiden wir zusammen, wer sie in der Zwischenzeit aufbewahrt. Du oder ich oder Nova oder Valentjn oder meinetwegen Bree, die würde damit niemandem was tun. Oder sonstwer."
    Er hätte das Gesicht verzogen, wenn er bei der Vorstellung von Bree mit der Waffe nicht gleichzeitig grinsen hätte müssen.
    Gemeinsame Entscheidungen waren jedes Mal anstrengend, darauf hatte der Geschäftsmann irgendwie wenig Lust. Irgendeinen Querulanten gab es immer, der nicht mit dem besten Vorschlag konform ging.
    "Es nützt nichts die Waffe geheim zu halten. Früher oder später wird es jemand herausfinden und Zweifel entwickeln. Das würde letztlich den Zusammenhalt unserer Gruppe schwächen. Fürs erste behalte ich die Pistole, ich war zwar nie die beste Schützin, bin aber vermutlich auch die einzige die überhaupt Erfahrungen im Umgang mit Waffen hat. Ich hab keine Lust, dass sich hier jemand versehentlich in den Fuß schießt nur weil er glaubt er wäre der beste Schütze der Welt, weil er so gut in Call of Duty ist. Ich hoffe das stellt für euch kein Problem dar."
    Ross schüttelte erleichtert den Kopf. "Das ist ehrlich gesagt genau die Variante, die ich bevorzuge. Wir sagen allen Bescheid und Nova passt auf das Ding auf. Geht klar."
    Casey schien erst einmal auch keine Widerworte von sich zu geben und Iker war sowieso am Grübeln. Irgendwie...
    “Ich....ich werde aus dem Zeug hier einfach nicht schlau. Tut mir Leid…”
    Ja, der Junge wirkte immer noch etwas kleinlaut. Was war aus dem aufgeweckten Kerl geworden?
    “Kein Problem, Iker. Vielleicht kann Nova ja nochmal einen Blick darauf werfen?”
    "Selbstverständlich..."

    Die beiden zogen sich etwas zurück - sofern das in dieser Höhle eben möglich war - und Ross wollte Zoe einen fragenden Blick zuwerfen. Aber die Dame kümmerte sich natürlich gerade wieder um Casey.
    "Okay, dann verbreite ich mal die frohen Botschaften.", verkündete Ross und machte sich schaudernd, weil er wieder durch das kalte Nasse musste, auf den Weg zurück zu den anderen.

    Als der Geschäftsmann aus dem See stieg, fiel ihm als erstes auf, dass Fabian auf dem Boden saß, seine Schulter kreisen ließ und Amy dabei neben ihm hockte.
    "Was ist los?", fragte Ross besorgt und die Asiatin antwortete prompt: "Er ist die Klippen hoch geklettert und... naja..."
    "Ernsthaft? Derselbe Fabian, der vorhin noch Rich dafür zur Sau gemacht hat?"
    "Es wäre wirklich praktisch wenn jemand der in Sachen klettern begabter ist als sich mal schaut was sich dort oben befindet. Ich habe so ein Gefühl als ob das nicht ganz uninteressant sein könnte."
    Ross schüttelte ungläubig, aber erleichtert den Kopf. Schien nochmal glimpflich davongekommen zu sein.
    "Du jetzt auch noch? Was ist nur an diesen Klippen, das alle so verrückt macht?"
    Er erntete einen Blick von Fabian, der ihm das Gefühl vermittelte, dass diese Sache für den Feuerwehrmann nun wirklich wichtig war. Warum? Was war geschehen? Vielleicht konnte er ihn später fragen.

    Als Ross den Blick nun wieder umherscheifen ließ, fiel ihm auf, dass die Leute irgendwie weniger geworden waren.
    "Wo sind die anderen? Hat Sam sie verschleppt?", witzelte er.
    "Der ist wie eine Pussy davongerannt, nachdem ich ihm die Meinung gesagt habe. Ein paar andere sind hinterher." Die Stimme klang genervt und fast konnte man das Augenrollen dazu hören.
    "Ah, Madame Brix hat sich wohl auch wieder vollständig erholt.", grinste Ross und blickte dann an dem Mädchen vorbei. Sein Sakko lag immer noch an dem Baum, an dem sie vorhin darauf gelegen war. Er wollte schon gehen, um es zu holen, erinnerte sich dann aber, warum er eigentlich gekommen war.
    "Hey, hört mal her!" Naja, viele waren nicht mehr hier draußen, aber dann musste er immerhin nicht so laut sprechen, um die Leute auf den neuesten Stand zu bringen.

    "In der Höhle wurde ein Funkgerät gefunden. Es funktioniert anscheinend, aber hat keine Batterien. Wenn also irgendjemand was in seinem Handgepäck hatte, das mit Batterien betrieben wurde, wäre es super, wenn wir nachschauen könnten, ob die noch funktionieren."
    Ausgezeichnet, die Nachricht schien bei allen ein bisschen die Laune zu heben, wenn er die Blicke richtig deutete.
    "Außerdem gibts da drinnen eine Menge staubgier Bücher und eine weitere Tür, die kein sichtbares Schloss oder sowas hat. Wir glauben, dass sich in ein paar der alten Schinken aber was Nützliches finden lässt - ein Buch ist eine Art Tagebuch und die Leute drinnen versuchen es noch zu entziffern. Da ist nämlich ein Symbol drauf, das auch auf der Tür abgebildet ist. Ein Psi, das sieht aus wie ein Dreizack. Wenn irgendjemand noch geistige Unterstützung geben mag, wäre es echt gern gesehen, wenn er oder sie sich da auch nochmal ein bisschen durchwühlt."
    Er nickte allen aufmunternd zu und wollte sich schon fast zum Gehen wenden.
    "Oh, ach ja." Er hielt inne, als wäre es ihm gerade erst wieder eingefallen und blickte kurz still in die Gesichter der anderen.
    "Wir haben auch eine geladene Pistole gefunden. Nova hat sie in Verwahrung."
    Und ohne jegliche weitere Erklärung ging er schwungvollen Schrittes zu seinem Sakko.

    Geändert von Lynx (16.05.2016 um 17:36 Uhr)

  12. #12
    Mit ruhigen Schritten trat Sam aus dem Wald. Er würde den Tag retten. Bisher waren seine Aktionen wenig nützlich gewesen. Zumindest die, an die er sich erinnern konnte. Zu oft war er der Klotz am Bein gewesen und hatte gestört. Er war eine Last, zog die anderen herunter. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so nutzlos gefühlt. Er war nie ein "King" gewesen, aber war doch immer recht gut angekommen und hatte bei nicht wenigen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
    Und das würde er sich jetzt wiederholen! Er war ein Macher, einer der voranschritt. Sam war nie zögerlich gewesen, war oft auf die Schnauze gefallen, aber genau so oft auch wieder aufgestanden. Er hatte den Staub abgeklopft und war seinen Weg gegangen, gestärkt durch die Erfahrung.
    Mit sicheren Bewegungen ging Sam über das Gras. Er wusste, dass er es diesmal schaffen würde, das er diesmal großartig handeln würde. Das Wissen um seinen Erfolg war tief in ihm Verankert und nichts konnte ihn aufhalten. Und Sam wusste schon ganz genau, was er machen musste.
    Er ging an den anderen vorbei, Rich und Brix schauten ihn nur ungläubig an. Doch nur kurz, dann traten wieder Verachtung und in Richs Fall noch Hass in ihre Augen. Ohne weiter zu zögern kam Rich auf ihn zu.

    "Bleib stehen. Ich will dir nichts tun. Aber wenn du mich versuchst aufzuhalten, dann landest du wieder auf dem Boden."

    Ganz ruhig und sich seiner Stärke bewusst hatte Sam gesprochen. Und gerade so, als ob Rich etwas spüren würde, blieb er mit unsicherem Blick stehen. Ohne auch nur einen Augenblick zu stocken ging Sam auf die Klippe zu und begann an ihr hinauf zu steigen. Begleitet von Ausrufen des Erstaunens erklomm Sam mit geübten und sicheren Griffen mühelos die Klippe.
    Oben angekommen schaute er sich kurz um und erblickte, was er gesucht hatte. Ein schmaler Pfad schlängelte sich an einer Stelle in den Wald. Sam wusste das er dort sein musste, denn immerhin hatte jemand den Rollstuhl hierher geschoben.
    Detektivarbeiten sind eine von Sams leichtesten Übungen.
    Dem Pfad folgend hielt Sam nach weiteren Hinweisen ausschau. Und immer wieder entdeckte er abgebrochene Zweige und frische Spuren, die bewiesen, dass hier vor kurzem jemand entlang gekommen war.

    Dann tauchte sie auf einmal vor ihm auf, eine riesige Villa. Sie wirkte altmodisch aber dennoch in tadellosem Zustand. Die Tür stand einladend offen, also schlich Sam sich hinein. Im Innern war es düster, roch aber nicht muffig. Sam schaute sich wieder um, und was er sah war beeindruckend. An den Wänden der riesigen Eingangshalle hingen wertvolle Gemälde, Diamanten und andere Schätze. Plötzlich wurde Sam von einem leisen Klonk aus seinen Gedanken gerissen. Das Geräusch kam aus einer Tür etwas weiter im hinteren Bereich des Foyers. Jetzt sah Sam auch, dass unter der Tür ein unregelmäßiges Leuchten drang.
    Ebenso leise wie bisher glitt Sam auf die Tür zu und öffnete sie leise. In dem kleinen Raum stand ein Mann, der ihm den Rücken zugedreht hatte. Neben ihm in einem weichen Stuhl saß eine weitere Gestalt. Vor ihnen auf einer Vielzahl an Bildschirmen konnte man verschiedene Ausschnitte des Strandes und des Waldes sehen. Auf einigen erkannte Sam die Überlebenden des Fluges nach New York.

    "Das kannst du nicht tun!"

    Sagte die Gestalt im Sessel gerade

    "Wir sollten ihnen helfen!"
    "
    Nachdem ich mir so viel Mühe gegeben habe, den Vogel abzuschießen? Nein, nein, Herr Professor. Die Überlebenden werden noch gutes Forschungsmaterial abliefern. Und sie werden mir dabei helfen, sie wissen was sonst mit ihrer Tochter geschieht."

    Durch einen leichten Windstoß bewegte sich die Tür hinter Sam und knarzte leise. Mit einem Ruck drehte sich der Mann um. Erstaunen und dann blanker Hass verzerrte seine Züge, bevor er auf Sam lossprang. Mit einem gewaltigen Hechtsprung wich Sam ihm aus. Eine halbe Umdrehung, ein Schwinger mit der Faust und der Mann kam aus dem Gleichgewicht und taumelte gegen einen der Aktenschränke. Mit einem Fluch sprang er wieder nach vorne und zog dabei ein langes Messer aus dem Gürtel. Mit gekonntem Griff lenkte Sam die Waffe um und lies den Angreifer über seinen ausgestreckten Fuß stolpern. Ein Keuchen - und die Klinge des Messers ragte aus dem Rücken des am Boden liegenden Mannes.
    Sam eilte zu dem Mann im Sessel, und tatsächlich saß dort ein sehr, sehr alt wirkender Mann. Freudestrahlend und mit tränen in den Augen blickte er Sam an.

    "Du hast mich und meine Familie gerettet! Wie kann ich dir nur danken?"
    "Nicht der Rede Wert, ich hatte einfach nur Glück."

    Sam lächelte ebenso freudig zurück.

    "Aber wen Sie mir wirklich helfen wollen, dann verraten sie mir, wie wir wieder von dieser Insel herunterkommen."
    "Nichts leichter als das. Im Nachbarraum liegt ein Satellitenfunkgerät. Damit kannst du die Nationalgarde anrufen und die werden euch in Sicherheit bringen können. Geh zu deinen Leuten und teile ihnen die frohe Botschaft mit. Wenn wir wieder in der Zivilisation sind, werde ich dich fürstlich entlohnen, das verspreche ich dir!"

    Mit einem erneuten Lächeln machte Sam sich auf den Weg. Er fand das Funkgerät dort, wo der Alte gesagt hatte und machte sich damit auf, die anderen zu retten.

    An der Klippe angekommen schaute er zu den Anderen hinab. Dort standen sie alle, erwartungsvoll zu ihm hinaufblickend. Mit einem gewaltigen Sprung flog Sam durch die Luft und landete mit einem Köper im herrlich kühlen Wasser. Mit zwei Kraftvollen Zügen kam er an's Ufer und ging zu der wartenden Menge hinüber.
    Nachdem er berichtet hatte, was vorgefallen war und was er dort oben gefunden hatte, staunten die anderen nicht schlecht. Pure Bewunderung strahlte ihm entgegen. Selbst Brix war begeistert von ihm und umarmte ihn überschwänglich. Er würde sie adoptieren. Als seine Schwester. Mit der Belohnung des Alten würde Sam genug Geld haben um das zu realisieren.
    Sam war mit sich und der Welt im Reinen.

    "Und jetzt rufe ich die Nationalgarde an und wir alle werden in Sicherheit sein!"

    Ein Jubelsturm brandete um ihn herum auf. Sam hob das Satellitenfunkgerät hoch und wollte die Nummer eingeben. Die Nummer... Wie ging sie denn? Er musste das doch wissen! Warum half ihm den niemand?

    Plötzlich ein kichern. Der Jubel ebbte langsam ab und ein weiteres Kichern war zu vernehmen. Erst leise, aber immer lauter werdend. Ein lachen. Dann noch eins. Verwirrt schaute Sam sich um. Alles war wie es sein sollte. Die Überlebenden standen um ihn herum und schauten mit lächelnden Gesichtern zu ihm auf. Doch der Ausdruck hatte sich verändert. Sie lachten nicht mehr mit ihm, sondern sie lachten ihn aus. Hier und da blitzte ein schadenfrohes Augenpaar ihn an. Das Lachen schwoll an Wieso.. was ist los..?
    Dann begriff er. Entsetzt schaute Sam an sich herunter.
    Seine Befürchtung bestätigte sich. Er war nackt! Mit blankem Hintern stand er vor ihnen, wie in einem schlechten Albtraum, in dem man plötzlich in Unterhose vor der Klasse stand. Nur dass das hier kein Traum war und er nicht mal eine Unterhose an hatte.
    Er hatte sich entkleidet, damit er seine Kleider Waschen konnte. Dann hatte er sie auf einen Baum gehängt, damit sie trocknen konnten. Und genau dort hingen sie immer noch! Er war wach geworden und war einfach in den Wald getorkelt ohne an seine Blöße zu denken! Er hatte es einfach vergessen!
    Aber wie bin ich so die Klippen hoch? Und warum hat keiner was gesagt? Das Haus, das Funk..
    Mit einem erneuten Panikschub schaute er auf das Funkgerät in seiner Hand. Und da war er. Grau und nass vom Wasser starrte ihm ein Faustgroßer Stein entgegen.
    Die anderen lachten nun ausgiebig über ihn und zeigten unverholen in seine Richtung "So klein..." "Was für'n Depp, dachte er könnte uns mit einem Stein retten..." "Verachtenswert!" "Völlig plemplem." "Wegsperren sollte man ihn!" "Ein Schatz! Für ihn! Ja klar."

    "Hört auf.. Stopp.. Hört sofort auf! Ich hab uns alle gerettet! Ich war nützlich! Ihr müsst mir danken!"

    Immer lauter schrie Sam, doch ebenso lauter und abstruser wurden die Vorwürfe und das Gelächter.

    Etwas Riss. Sam hörte keinen Laut, er sah auch nichts. Von einem Moment auf den Anderen war wieder alles ganz klar. Er musste sie retten, sie alle befreien. Langsam hob er den Stein und ließ ihn auf den ersten Kopf niederschmettern, der in seiner Nähe stand. Mit verdrehten Augen ging Ross zu Boden. Blut. Überall Blut. Wieder hob Sam den Stein, sich nach dem nächsten zu befreienden umschauend. Da wurde er niedergerissen und seine Arme auf den Boden gepresst. Dann war ein Gesicht über ihm.

    "Brix.."

    Böse und zugleich freundlich lächelte sie ihn an, hob den Stein, dann ein niedersausen.

    Mit einem Handwedeln verscheuchte Sam die Fliege von seiner Nase.
    Er dachte an einen lange vergessenen Traum. Er wusste nicht, ob es ein guter war oder ein schlechter. Aber er wollte ihn nicht noch einmal träumen.
    Damit drehte er sich zur Seite, kuschelte sich noch etwas mehr in den Sand ein und schlief weiter.

    Geändert von Eddy131 (16.05.2016 um 19:03 Uhr)

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