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[Eure Daenigkeit]
"So, jetzt siehst du wieder halbwegs wie ein Mensch aus.", lachte Bree und tupfte Richard das letzte bisschen Blut von unter der Nase weg, während dieser geräuschvoll schniefte und ob des Schmerzes das Gesicht verzog.
Richard erwiderte das Lächeln und bewegte ein bisschen Mund und Nase im Mienenspiel und seufzte leicht auf. "Die Nase wird besser, jetzt nur noch zwei Abstürze, dann bin ich wieder ganz hergestellt."
Bree hatte noch immer die Hand am Kinn des Jungen, mit dem sie vorhin die Kopfrichtung dirigiert hatte und plötzlich schien ihr klar zu werden, was sie tat und schnell zog sie die Hand in der Sekunde zurück, in der Richard ein sanftes "Nicht aufhören." flüsterte.
Eine kurze Sekunde des Schweigens entstand, nicht unangenehm, eher vertraut und neugierig.
Der Sportler wusste, dass es der perfekte Moment für ein Kompliment war, doch so sehr er sich auch den Kopf zermarterte, ihm wollte nichts einfallen.
Auf der anderen Seite war es Hannah, die ihm gegenüber saß. Sie brauchte keine Komplimente und musste nicht erobert werden, so glaubte er, sie war einfach nur dort, wo sie sich wohlfühlte. Mit dieser Wärme im Herzen, die sie trug, richtige sie sich einfach wie eine Blume in Richtung der Sonne aus und tankte wahrscheinlich so auch Kraft.
Irgendwie wurde Richard klar, dass er einfach sich selbst bleiben musste und das Gepose, das er sonst bei anderen Mädchen an den Tag legte, getrost zu Grabe würde tragen können - denn so funktionierte Bree nicht und das faszinierte ihn einfach.
Es war unglaublich leicht, in ihrer Nähe einfach die Person zu sein, die man war und wie gut sowas auch tat.
"Hey, danke dir für vorhin, du bist mein moralischer Krompass.", sagte Richard und grinste sein breites Grinsen, nicht realisierend, dass er mal wieder über ein nicht ganz so kompliziertes Wort gestolpert war.
"Danke dir fürs Retten von Brix.", erwiderte sie.
"Danke, dass du dich um sie gekümmert hast."
"Danke, dass du mich aus dem Flugzeug geholt hast."
"Danke, dass du Chelsea damals was von deinem Dings abgegeben hast."
"Das weißt du noch?", Bree lachte und stand dann auf, streckte ihm die Hand hin.
Ächzend erhob er sich mit ihrer Hilfe und sackte fast wieder zusammen, doch in Bruchteilen von Sekunden war Bree bei ihm und stützte ihn, indem sie ihn fest hielt.
"Geht schon...", grinste er doof. "Wollte nur schauen, ob du mich fangen würdest."
Bree verdrehte schmunzelnd die Augen und wieder fiel ihm auf, dass alles an ihr so natürlich wirkte. Sie war herzlich wann sie es wollte und selbst der Look schien davon inspiriert zu sein, welches Kleidungsstück ihr am Morgen aus dem Schrank am fröhlichsten zugewunken hatte.
Im Grunde kein Vergleich zum Haifischbecken der Cheearleader-Clique.
Wieder warfen Beide einen Blick in Richtung des Sees und in Brees Stimme mischte sich Sorge, so wie vorhin schon bei Brix. "Ob sie etwas gefunden haben?", fragte sich nun auch seine Begleitung, die ihn zwar nicht mehr stützte, wohl aber eng neben ihm ging. "Ich hoffe es. Ich habe voll Schiss das meine Eltern denken, ich wäre tot. Das macht sie bestimmt voll fertig."
"Lass uns mal schauen was wir herausfinden können.", schlug Bree entschlossen vor und zusammen machten sie sich auf den Weg zu Valentijn, da Dieser Rich sowieso hatte sprechen wollen.
Und bald hatten sie ihn auch gefunden, er kniete am See und wusch sich wohl die Hände.
"Peace Val, was geht, Man?", sprach Rich ihn dann schließlich an und verfiel sofort wieder in sein Markenzeichen, den nach oben gereckten Daumen.
"Hast du'n Plan was abgeht? Wollen wir uns nützlich machen und vielleicht Kaktus suchen?"
"Kakteen gibt es hier wohl keine.", kam es vom anderen Sportler.
"Er meint Catus."
"Heißt der jetzt echt so?"
Neugierig sahen Beide in Richtung Valentijn.
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