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Thema: [Gestrandet] - Episode 2 - Verschwunden (Tag 2)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Casey betrachtete das Funkgerät, das er auf den Schreibtisch gelegt hatte. Abgesehen davon, dass es recht verstaubt war, schien es in gutem Zustand zu sein. Er drehte es ein wenig hin und her - woran konnte es denn liegen, dass es nicht mehr funktionierte? [Intelligenzprobe gelungen] Es sah eindeutig so aus, als wäre es schon lang nicht mehr benutzt worden, jahrelang. Nach so einer langen Zeit hatten sich die Batterien bestimmt schon entladen. Er öffnete das Batteriefach und blickte auf eine ordentliche Sauerei - die beiden eingelegten Batterien waren beide ausgelaufen. Und das was ausgelaufen war, war mittlerweile schon längst eingetrocknet. Es würde eindeutig nicht so einfach werden, das Gerät wieder einsatzfähig zu machen, wie er es sich erhofft hatte.

    Der immer noch tropfende Ross nahm die Pistole auf und untersuchte sie genauer. Er erkannte das Modell nicht. Auch sie sah so aus, als wäre sie schon länger nicht mehr in Benutzung gewesen - nun stellte sich die Frage, ob man sie nach der Zeit überhaupt noch sicher abfeuern konnte. Dann ließ er das Stangenmagazin aus dem Griff herausfahren und sah nach, ob sie überhaupt geladen waren. Es befanden sich 4 Patronen im Magazin. Vielleicht war es eine gute Idee, die Waffe jemandem zu zeigen, der sich gut damit auskannte, um herauszufinden, ob ansonsten alles in Ordnung mit ihr war?

    Geändert von DSA-Zocker (13.05.2016 um 16:44 Uhr)

  2. #2
    In einen Moment hatte Amy noch neugierig den Rollstuhl untersucht, der so merkwürdig trocken und gut in Schuß war, und währenddessen den Umstehenden eine Kurzfassung dessen gegeben was sie von ... nun, "Mitsu" erfahren hatte - zum einen den Namen den er sich gegeben hatte, zum anderen die Tatsache dass er sich nicht an die Zeit vor dem Absturz erinnerte.

    Und im nächsten Moment kam Unruhe in die Gruppe, Rich tauchte mit einer regungslosen Brix auf den Armen aus dem Wald, und der Typ der gerade eben noch neben Amy gekniet und ziellos am Rollstuhl herumgestochert hatte, sprang auf einmal auf wie von der Tarantel gestochen und hetzte auf die Gruppe zu.
    Amy war auch sofort auf den Beinen, keine Frage - und sah dann aus einiger Entfernung wie Sam Rich niederschlug. Was zur Hölle...? Amy blieb vor lauter Unglauben kurz stehen, schaute dann zurück, und mit einem kurzen 「Bleib besser mal hier, nicht dass du wo dazwischen gerätst! 」 eilte sie dann in Richtung ihrer Freunde.

    Umso erleichterter war sie dann, dass sich die Situation dann doch relativ schnell wieder zu entspannen schien - dass nicht alle Erwachsenen hier so labil waren wie Richs Angreifer, sondern mehrere versuchten die Situation zu entschärfen, war wirklich beruhigend.

    Dennoch schaute sie weiter zweifelnd und abschätzend in Richtung des offensichtlich labilen Sam, bis sie von Brix weggerufen wurde. "Jo, Amy. Kommst du mal eben mit und guckst dir mich an? Nur mal eben checken, ob ich nach dem kleinen Nickerchen okay bin."
    "Ähm, ja klar doch. Komm mal besser mit, da rüber." Ein weiterer mißtrauischer Blick über die Schulter, aber der Psycho schien Brix nicht weiter zu folgen, sondern hatte sich wohl anderswo hin verzogen. So oder so lotste sie Brix wieder mehr Richtung Ufer, wo die Gruppe sich vorhin um den Rollstuhl - und um eins der kleinen Häufchen mit gesammelten Essen - gesammelt hatte.

    "Was ist eigentlich genau passiert? Hast du was an den Kopf gekriegt?" Angesichts von Brix sich verdüsternden Gesichtsausdruck sprach Amy hastig weiter, bevor sie sich eine bissige Antwort einfangen konnte: "Ich meine, ein runtergefallener Ast oder so? Nein? Okay, dann.... " Sie schien kurz zu überlegen, im Geiste eine Checkliste durchzugehen. "Was hast du eigentlich gegessen heute? Wir haben noch ein paar von den Kiwano hier, und... was auch immer diese Wurzeln sind." Und dann konnte sie sich eine neugierige Frage doch nicht verkneifen: "Wer war dieser Kerl überhaupt, der da so durchgedreht ist?"

    Geändert von Shinshrii (13.05.2016 um 17:24 Uhr)

  3. #3
    Richard war an sich noch immer wütend auf Sam - aber eigentlich nur noch, weil die Nase ein bisschen weh tat und weil er ihn in diese seltsame Situation gebracht hatte.
    Die auch ihr Gutes hatte.
    Er war es gewohnt, dass die meisten Mädchen Einfluss auf ihn einübten, weil sie logen, manipulierten, flirteten oder dieses eine Mal als ihm etwas sehr unmoralisches versprochen wurde, wenn er gegen die "Paloma Pendragons" eine Meisterleistung hinlegen würde. Aber Bree war irgendwie anders.

    Bree musste sich nicht hübsch machen wie seine Verflossenen und sie musste auch nicht jeden Tag im Fitnessstudio pumpen gehen.
    Sie hatte einfach das Glück, die Sonne zur Verbündeten zu haben, die durch ihre Augen schien und irgendwie immer wie eine Aureole aus "Wird schon gut werden" durch ihr Haar glänzte.
    Seine Freundin war der einzige Mensch, der sich wirklich, also wirklich seelisch völlig nackt auf einen Hügel stellen könnte, um der Welt zu zu rufen: "Hier bin ich wie ich bin." Und alle würden sie dafür lieben.
    Er wusste nicht wie sie das machte - er wusste nur was es mit ihm machte.

    Nun stand sie da und Rich konnte die Zeichen eigentlich gut deuten. Sie war schüchtern und nervös, aber sie schien die Situation zu genießen.
    Und er würde nur zu gerne mit ihr über die vorletzte Nacht reden, aber er ärgerte sich so immens, dass er sich an nichts erinnern konnte. Eigentlich war irgendwie "Flaschen drehen" mit den drei Schwedinnen auf dem Spiel gestanden. Aber dann war da irgendwas mit Bree gewesen. Und er war neben ihr aufgewacht am Morgen, mit dröhnenden Kopfschmerzen, tauber Zunge und zu spät für den Flieger.
    Er hatte einfach keine Erinnerung mehr an das was passiert ist, er wusste nicht einmal, ob sie etwas miteinander hatten oder ob sie ihn einfach nur betrunken und im Koma aus einer Mülltonne gefischt hatte, nachdem die Schwedinnen ihn "benutzt" hatten und nur noch seine Nieren klauen wollten.

    Auch Bree hatte sich am Morgen seltsam verhalten. Hatte sie ihn beim Aufstehen küssen wollen?
    Aber er hatte durch die seltsame Nacht Mundgeruch wie ein Iltis und blockte ab.

    Und dann sah sie ihn an und er blickte zurück.
    "”W-was ist?”, fragte sie verlegen wirkend und Richard grinste.
    "Du bist die einzige Frau die ich kenne, die immer noch verdammt süß aussieht, wenn sie die Nacht davor voll abgestürzt ist."
    "Machst du grade einen Witz über unser Flugzeugunglück, gepaart mit einem Kompliment?"
    "WAS? Nein, ich meinte, als wir zusammen morgens im Hotel aufgewacht sind...", sagte Richard und wirkte überrumpelt, kratzte sich nun seinerseits verlegen am Arm.
    "Nicht dein Ernst? Das wäre ein richtig guter Witz und ein richtig gutes Kompliment gewesen, wenn du es gecheckt hättest."
    Richard schürzte die Lippen und schaute bedröppelt, ein kleines "Mist." fluchend.
    Dann sah er wieder auf. "Ich wollte über die eine Nacht reden, du weißt schon... DIE Nacht."
    Bree lächelte. Sie hatte mit ihm reden wollen, doch nun, wo es soweit war, fiel ihr nichts ein. Sie entschloss sich, es erst einmal herunter zu spielen, es vielleicht langsam aufzubauen.
    "Ach, das war keine große Sache."
    "Er war nicht groß?" Verdammt - er hatte es gewusst! Sein kleiner Quarterback hatte ihn im Stich gelassen und war eingepennt, bevor er den Touchdown erzielen konnte!
    "Nein, ich meine, das war kein großes Ding!"
    "Fuck? Echt? Das auch noch? Das passiert mir sonst nie!" Richard schlug entsetzt die Hände über den Kopf zusammen und ärgerte sich. Das war wohl seine Chance gewesen. Mit seinen guten Manieren und seinen intelligenten Gesprächen würde er Bree nicht nochmal beeindrucken können. Wenn er es nicht über die sex-zig Yard-Linie schaffte, dann hatte er meist keine guten Chancen mehr bei den Mädels.

    "Du bist ein Blödmann. Schade, dass wir darüber nicht reden können.", sagte Bree lachend, doch mit einer Spur Traurigkeit und hob die noch immer ineinander verflochtenen Hände auf Augenhöhe.
    "Ich fand schön was passiert ist. Wie es passiert ist. Und was du gemacht hast, du weißt schon..."

    Innerlich liefen alle Sensoren Panik und das rote Alarmlicht seiner Seele übertrug sich auf seinen Kopf. Er hatte KEINE Ahnung was passiert ist und was er gemacht hatte. Und es war somit unmöglich, es zu wiederholen.
    Er hoffte nur inständig, dass er keine Disney-Lieder gesungen oder Gedichte rezitiert hatte, denn dieses Image würde er nie mehr los bekommen.

    "Komm, großer Krieger - wir gehen dich waschen.", sagte sie dann sanft und lächelnd und führte ihn Hand in Hand zum See.
    "Und dann sollten wir kurz zu Valentijn schauen, der is' cool drauf.", sagte Richard und blickte gebannt auf die feinen Konturen ihres Leibes von hinten, als sie strahlend wie die Sonne voran ging.
    "Und wir sollten vielleicht nach Sam schauen. Er ist zwar ein echt komischer Kauz, aber niemand sollte allein im Wald sein. Wir können ihn ja zu dritt suchen gehen.", merkte sie noch an und drückte noch einmal seine Hand, so wie vorhin, als sie ihm ihren Pfad gezeigt hatte.
    Richard nickte leise und stimmte ihr zu. Niemand sollte alleine im Wald sein. Kein Freund und vor allem auch kein Feind.

    Geändert von Daen vom Clan (13.05.2016 um 16:50 Uhr)

  4. #4
    Casey öffnete vorsichtig das Batteriefach und war zuerst etwas verdutzt was er sah. Es schien fast als hätte jemand alles zugeklebt, aber beim Geruch konnte er schnell feststellen worum es sich handelte: Die ursprünglich in den Batterien eingeschlossene Lösungen hatten sich im Inneren ausgebreitet und waren wohl auch schon lange komplett ausgetrocknet. Zum einen waren damit die Batterien komplett nutzlos, zum anderen könnte es sein, dass die Flüssigkeit das Funkgerät weiter beschädigt hatte. Das heißt sie mussten neue Batterien finden, und wohl auch das Funkgerät auseinander nehmen und die Reste der Flüssigkeit entfernen. Falls mehr beschädigt ist, naja, dann wars das wohl.

    Als Casey aufsah kamen auch gerade Ross und Nova durch die Tür, beide hatten ihre Kleidung ausgezogen. War ich ich etwa der einzige, der hier mit seinen Klamotten hergeschwommen kam? Wohl keiner meiner Glanzleistungen. Er blickte auf sein T-Shirt, das hinter ihm auf dem Sessel hing und noch immer nass war, auch wenn es aufgehört hatte zu tropfen.

    "Wir haben mitbekommen, dass ihr hier einige Schätze gefunden habt. Können wir euch noch weiter helfen?"

    Er blickte zu Nova hinauf, die vor dem Schreibtisch stand. Die Arme im Akimbo.

    "Das hier wirkt wie ein Büro, eines Wissenschaftlers vielleicht, den Büchern nach zu schließen. Wohl auch viele Jahrzehnte alt. In puncto "Schätze": Das Funkgerät hier zum Einen. Hat Zoe aus den Schubladen befreien können. Es hat keine äußeren Schäden, aber die Batterien sind beide ausgelafuen, und sogar getrocknet. Sowas passiert doch erst nach Jahrzehnten? Wie auch immer, es braucht mal Strom, falls weiter nichts beschädigt ist."

    Für eine Reparatur bräuchte man wohl zum einen Werkzeug, aber eine Expertise in Elektrotechnik würde wohl auch nicht Schaden.
    Caseys Blick fiel auf das Buch vor ihm.

    "Ach, noch was. Ich hab dieses Buch hier gefunden. Für heute vielleicht zu spät, aber es ist ein recht genaues Handbuch über essbare Pflanzen auf dieser Insel, erzählt auch von viel mehr als bloß den Kiwanos und Wurzeln. Könnte sich als nützlich erweisen. Falls wir hinter der Tür da nicht Proviant finden. Gibt es überhaupt Rationen die über 30 Jahre überstehen können?",
    fragte Casey aus Neugier.

    Geändert von Mivey (13.05.2016 um 17:15 Uhr)

  5. #5
    Nova stand dem halbnackten Casey direkt gegenüber, zwischen den beiden lediglich ein alter Schreibtisch.
    Wenn sie nicht genau wüsste, dass sie hier allesamt unfreiwillig waren, hätte sie fast glauben können, dass sie gerade Urlaub in einem Strandparadies machen würde.
    Auch Zoes Auftreten passte so überhaupt nicht zu der Situation, was der Schwedin nur ein Augenrollen entlockte... obwohl sie natürlich Recht hatte.
    Sie trug tatsächlich schöne Unterwäsche.

    "Das hier wirkt wie ein Büro, eines Wissenschaftlers vielleicht, den Büchern nach zu schließen. Wohl auch viele Jahrzehnte alt. In puncto "Schätze": Das Funkgerät hier zum Einen. Hat Zoe aus den Schubladen befreien können. Es hat keine äußeren Schäden, aber die Batterien sind beide ausgelafuen, und sogar getrocknet. Sowas passiert doch erst nach Jahrzehnten? Wie auch immer, es braucht mal Strom, falls weiter nichts beschädigt ist."

    Nova ging die Möglichkeiten durch die sich boten. Uralte Technik? Vielleicht. Zu lange im Dauerbetrieb? Möglich. Kurzschluss...?

    "Ach, noch was. Ich hab dieses Buch hier gefunden. Für heute vielleicht zu spät, aber es ist ein recht genaues Handbuch über essbare Pflanzen auf dieser Insel, erzählt auch von viel mehr als bloß den Kiwanos und Wurzeln. Könnte sich als nützlich erweisen. Falls wir hinter der Tür da nicht Proviant finden. Gibt es überhaupt Rationen die über 30 Jahre überstehen können?"

    "Mhh... wenn es Konserven sind können die eine Ewigkeit halten. Steriles Vakuum..."
    Nova sprach den Satz mehr zu sich selber und vollkommen in Gedanken versunken, trotzdem gut hörbar.

    "Das Funkgerät... zeig mal her."

    Casey reichte Nova das Funkgerät über den Tisch und sie nahm es ihm dankend ab.

    "Im schlimmsten Fall hatte das Gerät einen Kurzschluss. Entweder die Batterien haben sich überladen oder wurden zu schnell entladen. Zu schnelle Redoxreaktionen führen zu Hitze, mehr Hitze ist gleich der Katalysator für schnellere Reaktionen, mehr Reaktionen gleich mehr Hitze, das Material dehnt sich aus, der Mantel platzt und die Batterie ist hinüber..."

    Nova drehte das Gerät einmal in der Hand herum und schaute sich das Batteriefach näher an. Alles eingetrocknet und komplett versifft.

    "...Batteriesäure ist sehr ätzend, hoffentlich ist dabei im Gerät nichts beschädigt worden... im schlimmsten Fall ist irgendwo erst ein Widerstand kaputt gegangen und die Batteriesäure hat der restlichen Elektronik den Rest gegeben..."

    Nova inspizierte das Funkgerät nun genauer. Sie hoffte, dass sie keine Schrauben fand und das Gerät vielleicht auch von Hand zu öffnen war.

    Die Schwedin blickte dabei nochmal kurz zu Casey der sie einfach nur verdutzt anstarrte.
    Verdammt... hatte sie das gerade alles laut gesagt?

    "Äh... ausgebildete Elektrotechnikerin und diplomierte Maschinenbauerin. Grundwissen und so... ich... steh ziemlich auf Elektrik."

    Geändert von Gendrek (13.05.2016 um 17:50 Uhr)

  6. #6
    Nachdenklich stand Ross mit der Pistole in der einen und dem Magazin in der anderen Hand da. Okay, geladen war sie - ausgezeichnet festgestellt, Sherlock. Und jetzt?
    "Extra Munition habt ihr keine gefunden?", fragte er Zoe, die den Kopf schüttelte und ihre Haar dabei hin und her warf. Leicht irritiert sah er sie aufgrund der ausufernden Geste kurz an, richtete den Blick dann aber wieder auf die Waffe.
    "Okay, das heißt womöglich, dass dieser Raum entweder kaum benutzt wird und das hier nur für den absoluten Notfall gedacht ist, oder jemand das Ding sogar einfach vergessen hat. Vielleicht gehört es nicht mal denselben Leuten, die unsere Leichen verschleppt haben."
    "Hm, die verstaubten Bücher da drüben sehen ja auch nicht so aus, als würde die noch irgendjemand brauchen."
    Er warf einen kurzen Blick zum Regal und starrte dann wieder auf Zoes Fund. Die Vermutungen brachten gerade niemandem was. Viel wichtiger war auch die Frage, ob das Ding noch funktionierte, zumindest für den Moment. Ob es eine potentielle Gefahr darstellte, oder in den richtigen Händen Schutz. Resignierend steckte er das Magazin wieder in die Pistole.
    "Ich kann jetzt auch nicht genau sagen, ob sie funktioniert. Sie ist auf jeden Fall einige Zeit lang nicht benutzt worden. Aber ausprobieren können wir sie auch nicht, nicht mal bei Sam." Er grinste scherzhaft. "Wahrscheinlich kann man sich bei einer defekten Pistole mit etwas Pech die eigenen Hände wegsprengen oder irgendwie sowas." So stellte er sich das zumindest vor.
    "Mhm..." Zoe hatte ihren Blick abgewendet und machte etwas seltsames mit ihren Augen. "Hast du was Interessantes-"
    Er folgte ihren Augen und sah genervt ein, dass sie bloß zu Casey geschaut hatte. Naja gut, so spannende Dinge hatte er selbst zugegebenermaßen jetzt wirklich nicht gesagt.

    Sein eigener Blick schwenkte nun irgendwie automatisch zu Nova auf der anderen Seite des Tisches, die sich mit dem Kerl unterhielt und gerade das Funkgerät entgegen nahm. Ihr Blick war sofort konzentriert, und Ross musste leicht grinsen. Gerade vorhin hatte er zu ihr noch gesagt, dass man überhaupt nicht wissen konnte, was in jemandem steckte, weil sie sich alle nicht kannten. Und seine Meinung über die blonde Schwedin hatte er selbst schon das ein oder andere Mal korrigieren müssen. Nach oben hin, wohlgemerkt.
    Erst war sie einfach nur still gewesen und man hatte sie schon auch mal übersehen. Dann hatte sie Schneid bewiesen und Ross hätte sie fast als Vorzeigesoldatin mit Leib und Seele gesehen. Aber gleich danach hatte sie sich so unglaublich über die Erwähnung des Funkgerätes gefreut, dass er richtig überrascht über diesen Gefühlsausbruch gewesen war.
    Schubladendenken war ganz furchtbar - das war mit ein Grund, warum er selbst immer versuchte, das Unerwartete zu tun. Und trotzdem war er selbst vor diesem Denken auch nicht sicher.
    Hinter Sergeant Nova Sjöberg steckte ein Mensch mit vielen Facetten, surprise, surprise.
    Moment. Sergeant. Sergeant!
    Er schlug seine Hand auf die Stirn, was Zoe mit hochgezogenen Augenbrauen 'kommentierte'.
    Nova musste doch zumindest irgendeine Ahnung von Schusswaffen haben, oder? Auf jeden Fall mehr als er und Miss Zwinkerauge hier. UND sie war auf jeden Fall einer der wenigen Leute, denen man mit dem Thema auf jeden Fall vertrauen konnte.

    Aber Nova war gerade beschäftigt, und es war ihr anzusehen, dass das gerade oberste Priorität hatte. Naja, ein bisschen konnte er ja warten.
    "Ich werde Nova gleich fragen, was sie davon hält.", sagte Ross schließlich erklärend zu Zoe, die aber wohl trotzdem nicht genau wusste, warum er das für so eine tolle Idee hielt.
    Um sich die Zeit etwas zu vertreiben, warf er einen Blick auf das Bücherregal. Die Pistole hielt er dabei ungelenk vor sich - eben so, damit sie nicht gleich jeder sehen konnte, der sich vielleicht auch noch spontan entschied, den Raum hinter dem Wasserfall zu inspizieren.

    Geändert von Lynx (13.05.2016 um 18:39 Uhr)

  7. #7
    Erst mal weg, den Kopf frei bekommen.

    Schritt für Schritt ging Sam tiefer in den Wald hinein. Er versuchte an nichts zu denken. Und genau deshalb dachte er an Tausend Sachen zugleich. Ross, sein seltsames Verhalten. Die distanzierte Nova. Der Absturz. Brix, immer wieder Brix. Warum krieg ich sie nicht aus meinem Kopf?!? Seine alte Firma.. NolCorp.. Rich und sein Tiefschlag. Die Zukunft; was würde sie bereithalten? Konnte er im schlimmsten Fall wirklich Wochen in dieser Umgebung des Hasses und Misstrauen leben? Immer aufpassen, ja nichts dummes zu machen? Oder auch nur etwas, dass falsch verstanden werden konnte? Er kannte das. Wenn man jemanden nicht mochte, interpretierte man sein Verhalten immer auf die denkbar schlechteste Art und Weise und selbst die besten Absichten und Ergebnisse wurden dann zu grausamen Verhöhnungen ihrer selbst. Und immer misstrauisch, dass er wieder von seinem engsten Verbündeten Verraten wurde und er seine Handlungen nicht mehr steuern konnte, nicht mehr wusste, was er tat und erneute Erinnerungslücken bekam. Davor hatte er richtig Angst, panische Angst. Er traute sich selbst nicht mehr und genau. Ich hab keine Ahnung, was ich dagegen tun kann.

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    Der Himmel zog an ihm vorbei. Der Wald lichtete sich, bis er plötzlich nicht mehr da war. Mit wenigen Schritten stieg Sam aus dem Fluss.
    Huh? Fluss? Wie bin ich.. Nein, keine Panik. Ich bin auf den Fluss getroffen und hab mich in ihm treiben lassen.
    Nachdem Sam eine Weile im Wald umhergewandert war, traf er auf den Fluss und hatte sein Bein hineingehalten um die immer heftiger pochende Schwellung an seinem linken Bein abzukühlen. Wegen des angenehmen Gefühls und da der Fluss deutlich Wärmer war als der See, ließ Sam sich einfach auf dem Rücken schwimmend den Fluss hinunter treiben. Die Flussfahrt war so entspannend, das Sam dabei in eine Art Dämmerzustand verfiel und sein Geist endlich zur Ruhe kommen konnte.

    Nach dem kurzen Adrenalinschub, als er nicht wusste wie er in den Fluss gekommen war, beruhigte Sam sich langsam wieder - und fühlte sich erstaunlich wohl. Die kleine Auszeit hatte ihm wirklich gut getan. deutlich erholter und zumindest teilweise wieder ausgeglichen stillte Sam seinen Durst und stand auf.
    Durch den zeitlichen und räumlichen Abstand zu all den Geschehnissen wirkte dass, was passiert war garnicht mehr so schlimm.
    Was ist denn, nüchtern betrachtet, vorgefallen? Rich hat eine blutige Nase. Brix... geht es gut. Ross... geht es gut, Nova... Fabian... Ben, Bree, Iker, Zoe... allen anderen geht es gut... Verblüfft hielt Sam den Atem an und mit großen Augen starrte er den Strand vor sich an. Hätte ihn jetzt jemand sehen können, hätte Sam wohl einen ziemlich komischen Anblick geboten: Nass triefend, die Haare zerzaust am Kopf klebend, die Augen weit aufgerissen und den Mund halb geöffnet stand er mit angespannten, zu Fäusten geballten Händen da und schaute den sandigen Boden an, als wäre dort etwas unglaublich beeindruckendes, während er einen langgezogenen, seltsam stöhnenden Laut von sich gab.
    ES WAR DOCH ALLES IN ORDNUNG!
    Wie so oft kam einem etwas im Nachhinein nicht annähernd so schlimm oder schön vor, wie während des Ereignisses selbst.
    Also nochmal: Rich hat ne blutige Nase. Und so wie es aussah war die wohl auch nicht allzu schlimm verletzt. Das war's! Mehr war wirklich nicht passiert!
    Immer noch erstaunt über diese Tatsache stahl sich langsam ein kleines Lächeln in seine Mundwinkel.

    "Vielleicht ist mein Leben ja doch nicht ganz so im Arsch.." sagte er leise zum Meer.

    Durch das Wasser körperlich und die Erkenntnis emotional gestärkt überdachte Sam seine Situation. Wie konnte er die Gruppe von der Erkenntnis überzeugen, zu der er gerade gekommen war? Dabei fiel sein Blick auf das Wrack, das immer noch majestätisch den Strand beherrschte.
    Und ihm kam eine Idee.

    Langsam auf der Krücke humpelnd näherte er sich dem Wrack und fing an es gründlich zu untersuchen. Die Feuer waren lange aus und das Metal längst abgekühlt. Und durch ihre unbekannten "Freunde" gab es auch keine Leichen mehr in dem ehemaligen Flugschiff. Das einzige, das noch ein wenig störte war ein leichter Duft nach verbranntem Fleisch und Gummi, aber durch die frische Brise vom Meer her war es erträglich.
    Sam hoffte etwas nützliches zu finden, sei es etwas, das der Gruppe beim Überleben half oder etwas, dass für die Leute von emotionalem oder persönlichen Wert war. Es wurden den Tag zuvor ja nicht alle Gepäckteile geborgen und die Unbekannten hatten doch nur die Leichen mitgenommen. Also sollten sich noch einige brauchbare Sachen im Wrack befinden und vielleicht gab es noch etwas, dass die anderen Passagiere oder das Flugpersonal dabei hatten, wer wusste das schon? Oder auch anderes Material direkt vom Flugzeug. Elektroteile etwa. Mit dem Wissen aus seiner Ausbildung könnte er damit vielleicht irgendwas nützliches Basteln. So hoffte Sam zumindest.
    Nach dem Stand der Sonne müsste es noch einige Stunden hell sein, also machte Sam sich an die Aufgabe, das Flugzeug und alle Trümmerteile, behindert nur durch seine Verletzung, langsam, aber gründlich zu Untersuchen.
    Eine sinnvolle Aufgabe würde ihm jetzt gut tun.

    Geändert von Eddy131 (13.05.2016 um 19:38 Uhr)

  8. #8
    Nova nahm das Funkgerät nun genauer unter die Lupe. Bei den Batterien handelte es sich um Alkali-Mangan-Zellen - damit waren sie wohl zumindest nicht mehr aus den 60ern. Es sah allerdings ganz so aus, als hätte das ausgelaufene Kaliumhydroxid nur die Kontakte korrodiert. [Intelligenzprobe gelungen]
    Novas nächste Schritte wären nun gewesen, mit Handschuhen die Batterien zu entfernen und dann zunächst mit einem Stofftuch so viel wie möglich der ausgetretenen Flüssigkeit zu entfernen. Danach hätte sie den Rest etwas gewaltsamer abgekratzt und schließlich die Kontakte wieder freigeschliffen. Immerhin waren es handelsübliche AA-Batterien - vielleicht hatten sie ja Glück und jemand hatte solche in einer Digitalkamera verwendet. Noch vor 15 Jahren wäre es sehr viel wahrscheinlicher gewesen, welche in einem Walkman zu finden, aber Smartphones benutzten ja meistens Akkus in anderen Formen.
    Alles in allem könnte es auch schlechter um das Funkgerät stehen, aber eines war sicher, sie musste eindeutig improvisieren.


    Auch Ross machte sich nun daran, die völlig verstaubten Bücher genauer anzuschauen. Er fing dabei auf der linken Seite des Regals an. Offenbar hatte er die okkulte Sektion der hiesigen Bibliothek erwischt - da war jede Menge pseudowissenschaftlicher und auch sonst abstruser Kram zu finden. Gedankenmanipulation, Quantenheilung, Schamanische Flüche, Wissen der indianischen Medizinmänner, Telepathie ... das sah nach einer Menge Humbug aus, vor allem für den sehr analytisch veranlagten Ross. Vielleicht war ja mit dem Buch über die örtliche Flora und Fauna bereits alles gefunden, was ihnen weiterhelfen konnte. Doch da, war auf dem Buch nicht das selbe Symbol zu sehen, wie auf der metallischen Türe? [Intelligenzprobe gelungen] Vielleicht fand sich ja darin etwas Interessantes. Er schlug das Buch auf einer wahllosen Seite auf - sie war leer. Er blätterte ein wenig hindurch, es schienen nur die ersten Seiten beschrieben zu sein, offensichtlich hatte jemand mit Bleistift auf Englisch Notizen und so etwas wie Tagebucheinträge hineingeschrieben. Größtenteils war die Schrift durch die Jahrzehnte undeutlicher und unleserlicher geworden und es half auch nicht, dass, wer auch immer die Einträge verfasst hatte, bestimmt keinen Schönschriftpreis gewonnen hätte. Ross versuchte den letzten Eintrag, der verfasst worden war zu entziffern.

    26.04.1986
    ...schiefgelaufen... unvorhergesehene ...
    ...tot oder schlimmer ...
    ...aufhören


    Es war unmöglich mehr als nur einzelne Worte zu entziffern und selbst das dauerte schon recht lang und verlangte eine Menge Konzentration, so dass Ross nach einer Weile erschöpft aufgeben musste. Vielleicht konnte er oder andere die nächsten Tage versuchen, mehr aus dem Buch zu verstehen und nachzuvollziehen.


    An der Absturzstelle versuchte Sam inmitten der Flugzeugtrümmer und des Wracks noch nützliche Dinge zu finden, irgendetwas, was sowohl das Feuer als auch das Gewitter danach überlebt hatte. Er grub durch den Sand, wühlte sich durch Schrott und suchte, doch alles was er fand, war entweder verbrannt, geschmolzen oder durch den Regen so aufgeweicht, dass es kaum wiederzuerkennen war. Außer Schrott und Metall (und bestimmt auch einige Bleche) gab es nichts mehr, dass er zur Gruppe hätte mitbringen können, um zu beweisen, dass er ihnen doch von Nutzen war und nicht nur auf Dick einprügeln konnte.

    Geändert von DSA-Zocker (13.05.2016 um 20:55 Uhr)

  9. #9
    "So, jetzt siehst du wieder halbwegs wie ein Mensch aus.", lachte Bree und tupfte Richard das letzte bisschen Blut von unter der Nase weg, während dieser geräuschvoll schniefte und ob des Schmerzes das Gesicht verzog.
    Richard erwiderte das Lächeln und bewegte ein bisschen Mund und Nase im Mienenspiel und seufzte leicht auf. "Die Nase wird besser, jetzt nur noch zwei Abstürze, dann bin ich wieder ganz hergestellt."
    Bree hatte noch immer die Hand am Kinn des Jungen, mit dem sie vorhin die Kopfrichtung dirigiert hatte und plötzlich schien ihr klar zu werden, was sie tat und schnell zog sie die Hand in der Sekunde zurück, in der Richard ein sanftes "Nicht aufhören." flüsterte.
    Eine kurze Sekunde des Schweigens entstand, nicht unangenehm, eher vertraut und neugierig.
    Der Sportler wusste, dass es der perfekte Moment für ein Kompliment war, doch so sehr er sich auch den Kopf zermarterte, ihm wollte nichts einfallen.

    Auf der anderen Seite war es Hannah, die ihm gegenüber saß. Sie brauchte keine Komplimente und musste nicht erobert werden, so glaubte er, sie war einfach nur dort, wo sie sich wohlfühlte. Mit dieser Wärme im Herzen, die sie trug, richtige sie sich einfach wie eine Blume in Richtung der Sonne aus und tankte wahrscheinlich so auch Kraft.
    Irgendwie wurde Richard klar, dass er einfach sich selbst bleiben musste und das Gepose, das er sonst bei anderen Mädchen an den Tag legte, getrost zu Grabe würde tragen können - denn so funktionierte Bree nicht und das faszinierte ihn einfach.
    Es war unglaublich leicht, in ihrer Nähe einfach die Person zu sein, die man war und wie gut sowas auch tat.

    "Hey, danke dir für vorhin, du bist mein moralischer Krompass.", sagte Richard und grinste sein breites Grinsen, nicht realisierend, dass er mal wieder über ein nicht ganz so kompliziertes Wort gestolpert war.
    "Danke dir fürs Retten von Brix.", erwiderte sie.
    "Danke, dass du dich um sie gekümmert hast."
    "Danke, dass du mich aus dem Flugzeug geholt hast."
    "Danke, dass du Chelsea damals was von deinem Dings abgegeben hast."
    "Das weißt du noch?", Bree lachte und stand dann auf, streckte ihm die Hand hin.
    Ächzend erhob er sich mit ihrer Hilfe und sackte fast wieder zusammen, doch in Bruchteilen von Sekunden war Bree bei ihm und stützte ihn, indem sie ihn fest hielt.
    "Geht schon...", grinste er doof. "Wollte nur schauen, ob du mich fangen würdest."
    Bree verdrehte schmunzelnd die Augen und wieder fiel ihm auf, dass alles an ihr so natürlich wirkte. Sie war herzlich wann sie es wollte und selbst der Look schien davon inspiriert zu sein, welches Kleidungsstück ihr am Morgen aus dem Schrank am fröhlichsten zugewunken hatte.
    Im Grunde kein Vergleich zum Haifischbecken der Cheearleader-Clique.

    Wieder warfen Beide einen Blick in Richtung des Sees und in Brees Stimme mischte sich Sorge, so wie vorhin schon bei Brix. "Ob sie etwas gefunden haben?", fragte sich nun auch seine Begleitung, die ihn zwar nicht mehr stützte, wohl aber eng neben ihm ging. "Ich hoffe es. Ich habe voll Schiss das meine Eltern denken, ich wäre tot. Das macht sie bestimmt voll fertig."
    "Lass uns mal schauen was wir herausfinden können.", schlug Bree entschlossen vor und zusammen machten sie sich auf den Weg zu Valentijn, da Dieser Rich sowieso hatte sprechen wollen.
    Und bald hatten sie ihn auch gefunden, er kniete am See und wusch sich wohl die Hände.

    "Peace Val, was geht, Man?", sprach Rich ihn dann schließlich an und verfiel sofort wieder in sein Markenzeichen, den nach oben gereckten Daumen.
    "Hast du'n Plan was abgeht? Wollen wir uns nützlich machen und vielleicht Kaktus suchen?"
    "Kakteen gibt es hier wohl keine.", kam es vom anderen Sportler.
    "Er meint Catus."
    "Heißt der jetzt echt so?"
    Neugierig sahen Beide in Richtung Valentijn.

  10. #10
    Zumindest für den Moment sah es so aus, als ob sich Sam wieder beruhigt hatte, gut. Er selbst wäre zwar zugegebenermaßen wesentlich glücklicher wenn Sam sich nicht einfach davon gemacht hätte und bei der Gruppe geblieben wäre aber gut, wenn Sam meinte das er etwas Abstand brauchte, sollte er ihn auch bekommen. Danach würde er sich hoffentlich wieder gefangen haben. Unterdessen überlegte Fabian sich auch einmal anzusehen was hinter der Tür hinter dem Wasserfall war, denn anscheinend war der Raum dort alles andere als uninteressant aber da schon mehrere Leute dort drin waren, war er sich ziemlich sicher, dass er nur Sinnlos im Weg herumstehen würde. Als erstes ging er zum See und trank dort einen Schluck, bevor er sich etwas die Beine vertrat und beschloss, sich auch gleich mal diesen Rollstuhl etwas näher zu betrachten, den sie hier gefunden hatten. Er hatte das Ding zwar schon einmal gesehen aber nur flüchtig, da er gerade mit anderen Dingen beschäftigt war. Es war es höchstwahrscheinlich Wert, ihn sich einmal anzusehen, definitiv irgendetwas seltsam daran sein musste und wenn es nicht der Rollstuhl war, dann war auf jedenfall etwas an den Umständen unter denen er gefunden war seltsam. Denn wie war er dorthin gelangt, vor allem da er trotz des nächtlichen Unwetters nicht nass gewesen war. Er bestand also entweder aus einem spektakulären, schnelltrocknenden Material, hatte einen eingebauten automatisch funktionierenden Fön oder jemand hatte ihn erst am heutigen Tag dorthin gebracht. Letzteres klang zugegebenermaßen ein klein wenig wahrscheinlicher als die anderen beiden Optionen.
    Als er sich dem Rollstuhl ankam, hielt er zuerst inne, bevor schließlich alle Farbe aus seinem Gesicht wich. Für mehrere Momente stand er, offensichtlich geschockt vor dem Rollstuhl, etwas unverständliches stammelnd davor, bevor er sich schließlich abwandte und nach wie vor kalkweiß sich in den See begab um ebenfalls in den Raum zu gelangen um dort nach Kletterausrüstung zu suchen. Er schnappte sich die Metallhaken die dort herum lagen und sagte zu den durch sein Wortloses erscheinen leicht verwirrten Leuten: Ich bin oben auf der Klippe wenn ihr mich sucht. Ich muss dort... etwas erledigen. mit diesen Worten ging er wieder hinaus. War er verrückt geworden oder war das alles Wirklichkeit? Auch wenn es wahrscheinlich viel zu gefährlich war, musste er einfach wissen was Sache war. Er machte sich also daran, die Klippe mit den Kletterhaken hinaufzuklettern. So oder so, er würde es wissen.

    Geändert von wusch (14.05.2016 um 07:57 Uhr)

  11. #11
    "Peace Val, was geht, Man? Hast du'n Plan was abgeht? Wollen wir uns nützlich machen und vielleicht Kaktus suchen?" Valentijn konnte sich weder vorstellen, dass Kakteen besser als Kiwanos schmeckten, noch dass in dieser Flora welche zu finden wären. "Kakteen gibt es hier wohl keine.", reagierte er daher. "Er meint Catus." - "Heißt der jetzt echt so?" Beide sahen sie Valentijn an. "Ah, Sam meint ihr. Kann schon sein, kann mich an seinen Nachnamen nicht erinnern. Ja, lasst uns ihn mal suchen gehen - da kommt vermutlich nichts Gutes bei raus, wenn er allein durch die Inselwildnis streift. Ein paar Leute sind im Raum hinter der Tür. Sogar ein Funkgerät haben sie gefunden, Nova - unsere Elektrospezialistin - schaut sich das gerade an. Momentan wird unsere Hilfe hier also wohl eh nicht gebraucht. Und wenn es Nova gelingen sollte Kontakt herzustellen, solltest wir hier alle beisammen sein - einschließlich Sam." Valentijn stand vom Seeufer auf, bereit mit den Bree und Rich in den Wald aufzubrechen. "Auf dem Weg können wir uns ja ein wenig unterhalten. Rich, du warst, äh, bist ja im Football Team, welche Position spie... was zum!? Fabian? Was wird das denn!?", rief er plötzlich dem Kletternden hoch.

  12. #12
    Nova schaute sich das Funkgerät mehrere Minuten lang genauer an... es war definitiv zu retten. Der Schwedin fiel ein Stein vom Herzen.

    "Okay, das gute Stück können wir auf jeden Fall wieder in Gang setzen. Das einzige Problem sollten wirklich die Batterien sein. Entweder wir schaffen es welche aufzutreiben, was ich für unwahrscheinlich halte oder jemand findet eine Kartoffel... was ich für unwahrscheinlich halte. Vielleicht schauen wir am besten in das Gepäck was wir retten konnten, vielleicht lässt sich ja dort etwas finden."

    Nova blickte dabei in die Gesichter der Anwesenden. Sie fasste Mut, denn auch wenn es nur ein Funkgerät war... mit entsprechenden Bauteilen, Improvisation und ein wenig Glück könnte sie vielleicht auch einen Signalverstärker basteln. Vielleicht.
    Doch zuerst brauchten sie wirklich Strom für das Mistding. Sich selber eine Batterie aus einer Kartoffel oder eine Zitrone zu basteln wäre zwar möglich aber...
    Die blonde Schwedin schaute nun Zoe etwas genauer an. Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Auf der einen Seite fand sie sich dafür sehr genial, auf der anderen Seite wusste sie überhaupt nicht ob das nicht zu abwegig oder indiskret war.

    "Eine Frau wie Zoe wird in Ihrem Gepäck doch bestimmt einen Vi..."

    Schnell verwarf sie den Gedanken wieder. Nein nein, keine Chance. Die meisten brauchten C Batterien, viel zu groß für das Funkgerät.

    "Außer sie hat einen kleinen Reisevi..."

    Nova schaute wieder hinab zum Funkgerät und dann wieder in die Gesichter der anderen.

    "Und... ähh... hat sich sonst noch so was ergeben?"

    Geändert von Gendrek (14.05.2016 um 12:25 Uhr)

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