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Thema: [Gestrandet] - Episode 2 - Verschwunden (Tag 2)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Alles lief grade richtig gut, gemessen daran, das alles scheiße war.
    Er hatte endlich wieder einmal mit Brix reden können, so viel wie schon seit Monaten nicht mehr. Und da sie bewusstlos war und er geredet hatte, wollte er es auch nicht als Streit verbuchen.

    Er hatte Bree erst nackt und dann immerhin auf der Insel noch einmal halbnackt gesehen und er hatte Amy geküsst - Helly yeah, lief bei ihm.
    Außerdem waren Valentijn recht cool, Fabian irgendwie doch und er hatte eine waschechte Prostituierte kennengelernt, die auch noch cool war.
    Und mit Ross gab es Jemanden, der augenscheinlich wusste, wie man Dinge anpackte. Er würde sie schon alle von der Insel bringen, er hatte was von Mannschaftskapitän an sich.

    Aber Ja, im Moment lief es super und er warf sich für sich selbst stolz in Pose, hatte ja zum Glück kein Oberteil mehr an, und grinste sein arrogantes, sein selbstbewusstes, sein fröhliches, unbeschwertes, unbekümmertes Grinsen.

    Was sollte jetzt noch schiefgeh....BÄM!

    Irgendetwas mit der Wucht eines Footballs, geworfen von einem Spieler der Qualitätsstufe Laurence Fayetville, Freshman, explodierte in seinem Gesicht.
    Wäre ihm sein Grinsen nicht aus dem Gesicht gehauen worden, wäre es dort gefroren, so aber verzog sich die Miene des jungen Mannes zu Entsetzen und Erschrecken und dann Schmerz, als er hart gefällt zu Boden ging, als die Knie ihren Dienst versagten.

    Als er auf den Knien war, sackte er nach vorne und drückte seine Stirn in den wohltuend feuchten Boden, während seine Finger die Nase an Ort und Stelle hielten, da es sich anfühlte, als würde Diese gleich abfallen. Dass er Blut zwischen seinen Fingern fühlte, machte die Sache nicht unbedingt besser und er hoffte inständig, dass nichts gebrochen war.

    "Was bist du'n für'n Iraki, ey...", nuschelte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und sah in dieser Sekunde ironischerweise von der Haltung her aus wie ein Moslem beim Gebet.

    Zwar konnte er Einiges wegstecken, aber so langsam drehte sich ihm alles, der Wassermangel machte sich bemerkbar, die Nacht, in der er kaum geschlafen hatte und der Sturz. Davor der Marsch, der Hunger, die Aufregung.
    Und dabei war der Tag noch nicht mal zur Hälfte rum...

    Geändert von Daen vom Clan (12.05.2016 um 07:48 Uhr)

  2. #2
    Es wurde langsam wieder ein bisschen voll um sie herum, was verständlich war, wenn es etwas Interessantes - wie ein bewusstloses Mädchen - zu bestaunen gab. Das nervte Ross trotzdem nur noch mehr als die ganze Situation an sich, und wenn Richard ihm nicht sein nasses Shirt gereicht hätte, hätte er vermutlich irgendjemanden, der es nicht verdiente, irgendwann angebrüllt. Casey zum Beispiel, oder Iker. Dabei wollten die beiden endlich die beknackte Tür aufbekommen, was allgemein sinnvoll war und genau jetzt vielleicht sogar half, von dieser Sache wieder etwas abzulenken.
    Aber der nasse Lappen machte ihn etwas ruhiger, weil der Geschäftsmann damit für den Moment etwas anfangen konnte. Er hatte ja eigentlich auch keine Ahnung hatte, was zu tun war. Ein paar Schritte waren da, die man immer unternehmen konnte - Füße hochlagern zum Beispiel, und eben versuchen, der Person Wasser einzuflößen - aber das waren nur übliche Maßnahmen, von denen man so hörte. Vor allem wusste er ja noch nicht einmal, was denn nun passiert war.
    Immerhin schaffte Fabian es durch eine Entschuldigung, die ganze Geschichte aus Rich herauszubekommen, und Ross wurde von Wort zu Wort ruhiger. Und schließlich war er wieder einmal so weit, sich ein bisschen schuldig zu fühlen, schlecht über den Jungen gedacht zu haben. Gerade wollte er auch so eine halbe Entschuldigung hervorbringen, als die ohnehin schon recht menschenreiche Ansammlung um Sam Catus erweitert wurde. Überraschenderweise sagte er aber nichts - ja wirklich, kein einziges Wort - sondern schritt auf Richard zu. Und bamm, da flog die Faust.
    Es war so unwirklich, dass erst einmal alles stehenbleiben zu schien, aber als Sam sich auch noch mit seltsam traurigem Gesicht zu Brix knien wollte, löste sich die Starre gleich wieder. Bevor Sams Hand das Mädchen erreicht hatte, baute Ross sich schützend davor auf, und dann hörte man Brees Stimme.
    ”Hey du Spinner! Ich rede mit dir!" Sie riss den Kerl an der Schulter zurück während sie zusehends wütender wurde, und diesen Moment nutzte Ross, um sich weiter zwischen den Mann und Brix zu bringen.
    "Warum heulst du! Du kennst Brittney überhaupt nicht!"
    "Na los, schafft den Kerl hier weg!", rief Ross unterdessen den Umstehenden zu und schob Sam und Bree dabei etwas unsanft weiter zur Seite. Dem Mädchen warf er einen entschuldigenden, aber eindringlichen Blick zu. Verpass ihm eine. Verpass ihm eine!, riefen seine Gedanken und seine eigenen Fingerknöchel zuckten leicht. Am liebsten hätte er es getan, aber sein Blick streifte Richard, der am Boden kniete. Fabian war bei ihm und dem rief er schließlich zu: "Hey, pass hier kurz auf, ja? Lass den Spinner bloß nicht in die Nähe von irgendwem der beiden." Dann schnappte er sich das Shirt, das nun achtlos neben Brix am Boden lag und rannte zum Bach. Einmal mehr war er erleichtert, dass der blonde Teenager die Weitsicht besessen hatte, es ihm zu überlassen, auch wenn er natürlich nicht wissen hatte können, dass er es selbst brauchen würde.
    Ross sprintete zurück, nachdem der Lappen nun wieder richtig schön kalt und nass war, und kniete sich nun auch neben Rich.
    "Hier, press dir das erst mal aufs Gesicht.", wies er den Jungen knapp an und wollte ihm das Shirt in die Hand drücken. Er hoffte, der Junge war noch fähig, das selbst zu erledigen. Ross fürchtete, nur noch mehr Schaden anzurichten, wenn er versuchte an die getroffene Stelle zu kommen.

    Geändert von Lynx (12.05.2016 um 10:46 Uhr)

  3. #3
    Nova hielt sich, wie die letzten Stunden schon, weiterhin am Rand der Gruppe auf.
    Irgendwie schaffte sie es nicht wirklich Anschluss zu finden. Vielleicht wollte sie ihn auch bis jetzt nicht. Sie konnte es selber nur schwer einordnen.

    Auch das Geschrei des Emo Girlies konnte sie nicht dazu bringen sich den Leuten anzunähern. Dieser Junge, Rich, hatte irgendwo Recht.
    Sie hatte zwar Bedenken dabei wenn sie daran dachte, dass Zivilisten Waffen in die Hand nehmen aber...
    Nein, eigentlich kein aber. Sie hatte Bedenken dabei. Waffen gehörten in die Hände von ausgebildetem Personal und ihr Gefühl sollte sich auch bestätigen.

    Der Moment in dem Rich mit Brix wieder zurückkam... als Rich das bewusstlose Mädchen zurück trug...
    Und jetzt?

    Jetzt ging alles viel zu schnell um ordentlich zu reagieren. Nova sah nur wie die Faust von Sam in das Gesicht von Richard flog und dieser zu Boden ging.
    Nova sprang auf. Jetzt war alles in ihr aktiv. Jetzt konnte sie sich nicht mehr so raushalten wie zuvor. Sie musste etwas tun.

    ”Was zur Hölle geht mit dir ab Mann! Du kannst ihn doch nicht einfach schlagen!”
    "Na los, schafft den Kerl hier weg!"

    Zwei weitere aus der Gruppe traten auf den Plan. Das Mädchen, sichtlich aufgelöst, gehörte vermutlich zu dieser Teenie Gruppe die hier rumlief. Der andere... ein blonder Typ, mit sehr scharfen Gesichtszügen. Er wendete sich an einen weiteren, der bereits an Richards Seite war.

    "Hey, pass hier kurz auf, ja? Lass den Spinner bloß nicht in die Nähe von irgendwem der beiden."

    Nova stürzte so schnell wie sie nur konnte auf den Ort der Auseinandersetzung zu. Der Gedanke alleine, dass dieser... krankhafte Idiot eine Waffe gehabt hätte, versetzte sie ins Schaudern.

    "Keine Sorge, ich kümmer mich um ihn!" rief Nova der kleinen Gruppe bestehend aus Ross, Fabian, Rich und Bree zu.

    Ohne eine weitere Sekunde verschwenden zu wollen, ging die Schwedin mit hartem Schritt auf den prügelnden Sam zu. Sie wünschte sich gerade, dass sie vielleicht doch ein paar Stunden mehr in die Nahkampf-Übungen gesteckt hätte.
    Ohne mit der Wimper zu zucken griff sie ihm an seine linke Schulter und drückte ihn mit aller Kraft weg. Plötzlich legte sich eine weitere Hand auf Sams Brustkorb. Nova schaute erst verdutzt zur Seite und blickte dann in das Gesicht von Zoe, die dunklen Augen zu Schlitzen verengt und mit offensichtlicher Wut zu einer Grimasse verzogen.

    "Verdammt, reicht dir ein Flugzeugabsturz nicht?!"

    Zoe schaute Nova kurz an, Wut und Sorge lagen in ihrem Blick. Vor allem Sorge, als sie kurz zurück zu Rich blickte der auf dem Boden kniete und von Ross umsorgt wurde.

    Eines war Nova in dem Moment klar. Sie würde höllisch aufpassen, dass Sam keinen einzigen Finger mehr krümmen würde, ohne dabei beobachtet zu werden. Der Typ war ein verfluchtes Pulverfass.

    Geändert von Gendrek (12.05.2016 um 15:20 Uhr)

  4. #4
    Iker hantierte mit dem improvisierten Dietrich ein wenig am Schloss herum. Das war doch gar nicht so einfach, wie erst erhofft. Er schob den Dietrich hinein, versuchte die einzelnen Pins in die richtige Position zu schieben, doch sie wollten einfach nicht bleiben. Er war kurz davor, genervt aufzugeben, als er endlich Erfolg hatte. [Geschickprobe gelungen] Das Schloss war geknackt.



    Er öffnete die Türe. Drin war es recht dunkel. Ohne weit nachzudenken fuhr seine Hand an der rechten Seite der Türe über die Wand, traf den Lichtschalter und betätigte ihn. Zwei einsame Glühbirnen an der Decke sprangen an und warfen den ganzen Raum in ihr deprimierendes Licht. Es war kein besonders großer Raum, vielleicht sieben Meter lang und etwa ebenso breit. Eine seltsame Ruhe hatte sich über den Raum gelegt. Kühle Luft kam ihm von vorne entgegen, sie war nicht abgestanden, es roch aber leicht staubig. Er ließ seinen Blick ein wenig wandern. War es einmal... ein Büro gewesen? Zumindest sah es hier ein wenig so aus. Auf der linken Seite stand ein Schreibtisch aus Holz, davor ein hässlicher Bürostuhl, bezogen mit einem Muster, das jeglichen guten Geschmack missen ließ. Türkis und violett. das war doch schon seit den 80ern nicht mehr in gewesen. Der Schreibtisch selbst sah leer aus, aber auf der rechten Seite befand sich eine Art Schubladenschrank aus Metall, die oberste Schublade war verschlossen. Eine tote Spinne hing noch in ihrem Netz zwischen dem Bürostuhl und dem Tisch. In der Ecke hinten links lag ein kleines Ruderboot, das durch die Türe zu bugsieren war sicherlich nicht besonders leicht. Auch aus einigen Metern Entfernung waren die blutigen Stellen darin gut zu erkennen, anscheinend waren die Leichen damit transportiert worden. Ein Wunder, dass es dabei überhaupt über Wasser geblieben war, so lädiert wie es aussah, beinahe schon ein wenig faulig. Auf der rechten Seite der Türe stand ein großes Regal aus Holz, gefüllt mit Büchern und völlig verstaubt. Es hatte anscheinend schon lange niemand mehr diese Bücher auch nur angeschaut. Durch den Staub war es schwer, sie genauer zu erkennen, aber es sah so aus, als wären es größtenteils wissenschaftliche Bücher. Daneben, gegenüber des Bootes, lag etwas, das aussah wie ein langes, stabiles Seil, auf dem Boden und ein paar Metallhaken darüber, die so aussahen, als wären sie dafür gemacht, sie an die Hände zu schnallen, um dann besser klettern zu können.

    Mit Abstand das Seltsamste befand sich allerdings genau auf der entgegengesetzten Seite des Raumes. Dort war ein Loch im Gestein, das mit einem hellen Metall gefüllt worden war. Es sah beinahe so aus, wie eine dieser Türen in Science-Fiction-Filmen, die nach oben aufgehen, wenn man auf den Knopf daneben drückt. Allerdings befand sich hier kein Knopf daneben. Es sah so aus, als gebe es keine Möglichkeit es zu öffnen, zumindest nicht von innen. Und die Blutspuren, die die Leichen offenbar hinter sich hergezogen hatten, verschwanden unter dieser ... Türe? War es eine Türe? Mitten darauf prangte jedenfalls ein großes Symbol.



    Wieso war ein solcher Raum hinter einem Wasserfall versteckt? Es klickte kurz und zum Geräusch des Wasserfalls mischte sich ein Surren, das von irgendwo oben zu kommen schien. Iker blickte an die Decke des Raumes. Dort befanden sich Lüftungsgitter, aus denen ihm allerdings gerade eine Menge Staub entgegen kam. Wie konnte es hier elektrischen Strom geben? Und was sollte dieses Symbol denn bedeuten? Es war vielleicht eine gute Idee, erst einmal den anderen von seinem Fund zu berichten, bevor er sich selbst dort genauer umschaute.

    [Neue Aufgaben freigeschaltet]:

    Mysteriöse Schubladen: Zwei der drei Schubladen lassen sich wohl ziemlich leicht öffnen, aber die dritte ist verschlossen. Allerdings sieht das Schloss nicht so aus, als würde es sich mit dem improvisierten Dietrich öffnen lassen, der würde vermutlich nichtmal hinein passen. Hier war nun wirklich Gewalt gefragt. Geforderte Eigenschaft: Stärke Teilnehmerzahl: So viele, bis die Schublade geöffnet wurde

    Bücherregal: Vielleicht findet man unter den ganzen Büchern ja auch etwas nützliches, vielleicht irgendetwas, was weiterhelfen könnte. Allerdings sind es so viele Bücher, dass man kaum eine Chance hat, nur mal eben nach dem richtigen zu greifen. Geforderte Eigenschaft: Intelligenz Teilnehmerzahl: 3

    Zusätzliche Information:
    Die Metallhaken erleichtern das Beklettern der Klippen, es ist in der Folge nur noch eine Gewandtheitsprobe notwendig. Die Gefahr besteht dabei allerdings immer noch.

    Geändert von DSA-Zocker (12.05.2016 um 11:35 Uhr)

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