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Thema: Wenn Bands immer schlechter werden

  1. #1

    Wenn Bands immer schlechter werden

    Kennt ihr das auch: Eine tolle Band veröffentlicht ein Album mit dem ihr nix anfangen könnt? Und dann noch eins und noch eins...

    Mir fallen spontan einige Beispiele ein.

    Paradise Lost. Seit den 2000ern wird die Band immer unbedeutungsloser, finde ich. Die Songs hören sich mehr und mehr nach generisch produtziertem Einheitsmetal an.
    Dieses Aggressive und Raue, und damit die Kraft, in der Stimme des Sängers ist ebenfall komplett weg. Schade drum.

    Nada Surf: Ich kann die Band nur jedem empfehlen. Bis einschließlich zu "The weight is a gift". Dann kam das furchtbare Album Lucky. Die Songs sind nicht an sich schlecht, aber die sind einfach 08/15 Nada Surf, ohne mich groß mirzureißen. Danach wurde es leider nur gering besser.
    Jetzt ist das neuste Album raus, das ich mir noch antun muss.

    Project Pitchfork: Auch diese Band hatte bis Anfang der 2000er ihre Qualität permanent erhöht. Auch in Sachen Produktionsqualität an sich. Dann kam das Album Inferno. Dieses musste ich wirklich erstmal lange hören bis es mir gefiel. Bei Kaskade war es ähnlich, aber dort blieben weniger Songs als wirklich gut in Erinnerung. Und dann? Tja dann kam nur noch Elektrogestampfe. An sich auch gut, so mag ich zb. Hocico, aber was hier geboten wird, ist allerspätestens seit "Quamtum Mechanics" (inklusive diesem haben wir seit dem vier weitere Alben!) einfach nur überproduziertes auf-der-Stelle-treten, sodass ich kaum noch die Songs auseinander halten kann. Außer den drei Songs Rain, Way of the World und Acid Ocean von VIER Alben gefällt mir von einer meiner ehemaligen Lieblingsbands praktisch nix. Ein wirklich trauriger Niedergang.

    Zu guter Letzt würde ich vielleicht noch Iced Earth und Samsas Traum nennen. Da ist es kein konstanter Niedergang an sich, aber die Qualität der Alben ist mit auch da zu wechselhaft geworden. Grad bei Samsas Traum liegt das natürlich auch am häufigen Stielwechsel, aber naja früher, hat der Stiel gewechselt ohne das 10/12 Songs doof waren.

    Was sind eure größten Bandniedergänge?

  2. #2

  3. #3

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    ...am häufigen Stielwechsel, aber naja früher, hat der Stiel gewechselt ohne das 10/12 Songs doof waren.
    Meinst du vom Besenstiel auf Eis am Stiel oder doch den Stil?

  4. #4
    Zwei schmerzhafte Niedergänge waren für mich Coldplay und Muse.

    Erstere fand ich bis einschließlich Viva La Vida richtig klasse (X & Y ging so aber der Rest war super). Dann kam Mylo Xyloto, welches wahnsinnig überproduziert war und auch total den alten Zauber und leicht mystischen Klang dieser Band vermissen ließ. Ghost Stories fand ich zwar besser, wirkte aber in Teilen auch irgendwie aufgesetzt. Und das neueste Album ist Mylo Xyloto 2.

    Bei Muse fand ich die ersten beiden Alben super, und alles bis The Resistance ging noch voll in Ordnung.
    Seitdem ist das Ganze aber nur noch affig. Ok, vorher war es vielleicht auch schon etwas affig, aber Drones setzt dem Ganzen nun wirklich die Spitze auf. Krankt ebenfalls an Überproduktion, und geht so platt mit dem Thema um, dass es einfach nur lächerlich wirkt. Oh, und 90 % der Songs sind völlig unabhängig davon auch noch totaler Murks.

  5. #5
    @ Knuckles

    Ich meine natürlich die Stiefel. Die haben jetzt andere Stiefel. Das find ich nicht ok!!


    @Liferipper

    Es geht sicher nicht um den Wandel von Underground zu Mainstream. Überhaupt: Nadasurf war doch damals noch populärer als heute. Und die Pitchies hatten 2000 mit Daimonion ihr erfolgreichstes Album, sogar auf Warner veröffentlicht. Samsas Traum wurde so richtig mit A.ura bekannt und Iced Earth kenne ich aus dem Spawn comic von 1998. Paradise Lost hatten ihre größten Erfolge ebenfalls in den 90ern. Nee, es geht darum, dass die ihren Style (:P) ändern und einem deshalb nicht mehr gefallen.

    Geändert von noRkia (03.05.2016 um 18:12 Uhr)

  6. #6
    Rammstein und Unheilig:
    Beide Bands leiden an dem Phänomen immer mehr in Richtung Pop zu gehen. Denen fehlt die gewisse Rauigkeit und Aggressivität der Anfangszeiten.

    In Flames:
    Waren am Anfang besser, werden aber immer schlechter. Wird irgendwie 0815-Metal.

  7. #7
    The Killers.

    Seitdem Stuart Price an den Reglern sind, sind die Alben so dermaßen belanglos geworden. "Day & Age" hat noch einige Ausreißer nach oben. Alles Andere danach kann man komplett vergessen.

  8. #8
    Ich hab mich noch mehr verändert als sich die Bands veränderten, die ich früher mal gehört habe. Einiges finde ich noch immer super, einiges finde ich mittlerweile scheisse und einige Sachen, die ich früher mal nicht so cool fand finde ich heute besser. Was ich wann gerne höre und was nicht ist bei mir sowieso sehr von Stimmung und Lebenssituation abhängig und was Bands produzieren unterliegt sicherlich auch sich ändernden Faktoren. Macht aber nix, es kommen viele neue coole Sachen raus und mein Tag hat eh nicht genug Stunden um alles zu genießen, somit gibt es für mich schlimmeres als wenn neue Platten alter Bands nicht dem entsprechen, was ich mir wünschen würde.

  9. #9
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Ich hab mich noch mehr verändert als sich die Bands veränderten, die ich früher mal gehört habe. Einiges finde ich noch immer super, einiges finde ich mittlerweile scheisse und einige Sachen, die ich früher mal nicht so cool fand finde ich heute besser. Was ich wann gerne höre und was nicht ist bei mir sowieso sehr von Stimmung und Lebenssituation abhängig und was Bands produzieren unterliegt sicherlich auch sich ändernden Faktoren. Macht aber nix, es kommen viele neue coole Sachen raus und mein Tag hat eh nicht genug Stunden um alles zu genießen, somit gibt es für mich schlimmeres als wenn neue Platten alter Bands nicht dem entsprechen, was ich mir wünschen würde.
    Wunderschön zusammengefasst, genau das hätte ich auch gerne geschrieben, bei mir würde das aber nicht so eloquent klingen

  10. #10
    Zum Glück gibt es ja Bands, die einem dann besser gefallen. Die Musikwelt bietet einem ja genug Auswahl, so dass man einfach was anderes hören kann.
    Aber es ist immer schade, wenn sich eine Band auflöst.

    Geändert von niR-kun (06.05.2016 um 21:53 Uhr)

  11. #11
    Equilibrium.

    Turis Fatyr (erstes Album von Equilibrium) hat es mir total angetan womit ich anfing sie zu lieben. Saga war auch noch gut, auch wenn sie sich textlich vom mythologischem Trip abwendeten (nur bei Snüffel stört mich das rasende Auto gegen Ende des Songs).
    Rekreatur fand ich auch noch gut gelungen trotz neuem Sänger (aber Alter, das scheiß Motorrad in Fahrtwind, musste das sein??). Nur mit Erdentempel wurde ich nicht ganz warm und da merkt man, dass dieses Album nicht mit den anderen zu vergleichen ist. Ich merke dort einen Stilbruch im Gegensatz zu den Vorherigen (Klargesang vom Frontsänger kommt dort neuerdings hinzu, welchen ich nicht mag, und instrumental werden die softer und fröhlicher). Bei Armageddon hoffte ich auf eine Besserung aber nein, orientiert sich eher an Erdentempel. Und Junge, was soll das mit dem Video "Born to be epic"? Dass sie englische Lyrics im Song verwenden ist nicht das Problem. Ich finde den Titel doof genauso wie die tanzenden Dolche, Schädel und Flöten. Klar, Turis Fatyr gab es auch den Song "Met", aber das passte noch zum Konzept, so dass die Lyrics gar nicht störten. Aber Born to be epic sticht da zu sehr hervor. Die einzigen Songs die ich von dem Album mag sind Helden und Zum Horizont

    Seitdem zählen Equilibrium nicht mehr zu meinen Favoriten, sie sind nicht mehr das was sie mal waren, musikalisch gesehen.

    Edit: oh ich seh, letzte Antwort liegt im Mai. Aber egal, der Thread ist ja nicht mal ein Jahr alt!

  12. #12
    Zitat Zitat von Clades Beitrag anzeigen
    Equilibrium.

    Turis Fatyr (erstes Album von Equilibrium) hat es mir total angetan womit ich anfing sie zu lieben. Saga war auch noch gut, auch wenn sie sich textlich vom mythologischem Trip abwendeten (nur bei Snüffel stört mich das rasende Auto gegen Ende des Songs).
    Rekreatur fand ich auch noch gut gelungen trotz neuem Sänger (aber Alter, das scheiß Motorrad in Fahrtwind, musste das sein??). Nur mit Erdentempel wurde ich nicht ganz warm und da merkt man, dass dieses Album nicht mit den anderen zu vergleichen ist. Ich merke dort einen Stilbruch im Gegensatz zu den Vorherigen (Klargesang vom Frontsänger kommt dort neuerdings hinzu, welchen ich nicht mag, und instrumental werden die softer und fröhlicher). Bei Armageddon hoffte ich auf eine Besserung aber nein, orientiert sich eher an Erdentempel. Und Junge, was soll das mit dem Video "Born to be epic"? Dass sie englische Lyrics im Song verwenden ist nicht das Problem. Ich finde den Titel doof genauso wie die tanzenden Dolche, Schädel und Flöten. Klar, Turis Fatyr gab es auch den Song "Met", aber das passte noch zum Konzept, so dass die Lyrics gar nicht störten. Aber Born to be epic sticht da zu sehr hervor. Die einzigen Songs die ich von dem Album mag sind Helden und Zum Horizont

    Seitdem zählen Equilibrium nicht mehr zu meinen Favoriten, sie sind nicht mehr das was sie mal waren, musikalisch gesehen.
    Ja, das kann ich so bestätigen. Alles was nach "Rekreatur" kam, habe ich mir auch nicht mehr geholt.

    Wenn ich schon von Equilibrium spreche, muss ich auch von Ensiferum reden. Die sind ab "From Afar" auch nicht mehr so gut.

  13. #13
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Ich hab mich noch mehr verändert als sich die Bands veränderten, die ich früher mal gehört habe. Einiges finde ich noch immer super, einiges finde ich mittlerweile scheisse und einige Sachen, die ich früher mal nicht so cool fand finde ich heute besser. Was ich wann gerne höre und was nicht ist bei mir sowieso sehr von Stimmung und Lebenssituation abhängig und was Bands produzieren unterliegt sicherlich auch sich ändernden Faktoren. Macht aber nix, es kommen viele neue coole Sachen raus und mein Tag hat eh nicht genug Stunden um alles zu genießen, somit gibt es für mich schlimmeres als wenn neue Platten alter Bands nicht dem entsprechen, was ich mir wünschen würde.
    Das finde ich auch eine sehr gute Einstellung, aber ich würde es gerne ein bisschen einschränken.
    Im Allgemeinen hast du recht - mein Musikstil hat sich genauso verändert wie der Stil der Bands, und wenn ich ein bestimmtes Genre hören will, dann kommen da ständig neue großartige Acts heraus. Wenn ich jetzt irgendetwas hören möchte, das in meinen Musikgeschmack passt, dann fällt mir das leicht.

    Aber meine Lieblingsbands (oder Künstler) sind nicht so leicht zu ersetzen. Ihre Alben haben meistens irgendetwas an sich, das ich nirgendwo sonst so je gehört habe. Um mal ein paar persönliche Beispiele zu nennen, ich finde meine Alben von Bright Eyes und Two Gallants heute noch genauso gut wie früher, und sie sind immer noch nicht durch andere Künstler zu ersetzen. Mir wurden wegen Bright Eyes häufig Ben Howard und andere Singer-Songwriter vorgeschlagen. Wegen Two Gallants bekam ich Blitzen Trapper, Bob Dylan, Johnny Cash, White Stripes oder... Bright Eyes vorgeschlagen. Und ich vergleiche diese Musik miteinander und denke mir nur... das hat nichts miteinander zu tun. Ben Howard finde ich (bisher) einfach nur langweilig. Und auch wenn Bright Eyes, Johnny Cash und Two Gallants die persönlichen Loserballaden gemein haben, höre ich sie in komplett anderen Gemütszuständen und aus anderen Gründen.
    Und so ähnlich geht es dann mit allen Bands, die theoretisch irgendwo dieselbe Nische füllen sollten. Tun sie nicht. Denn diese Lieblingsbands in diesen Nischen sprechen etwas ganz Persönliches bei mir an. Das liegt teilweise auch daran, wann und wie ich sie kennen gelernt habe - aber es ist auch ein bestimmtes Gefühl.

    Andere Bands schaffen das manchmal mit einzelnen bestimmten Songs - ich höre sie, und habe eine bestimmte Atmosphäre, eine Geschichte oder ein Gefühl im Kopf, irgendetwas, das ich nur von diesem Song kriegen kann. Aber bei meinen Lieblingsbands sind das dann komplette Alben. Ein ganz grundlegendes Verstandenwerden eines bestimmten Teils meines Charakters, der sich da wiederfindet.

    Natürlich dürfen sich Bands weiterentwickeln. Aber für mich ganz persönlich ist es dann doch ein großer Verlust, wenn ich merke, dass ihre neuen Alben bei mir dieses Gefühl nicht mehr auslösen können. Oder, dass sie es noch können - wenn sie immer noch das Gespür für diese ganz bestimmte Harmonie haben, das sich nicht verheimlichen lässt - aber sie aus irgendeinem Grund jetzt Elektro-Partysongs machen wollen.
    Wie gesagt, den Bands mache ich keinen Vorwurf, aber es ist eben ein persönlicher Verlust, gerade, wenn sich die Nische nicht so leicht mit einer anderen Band füllen lässt.

    (Übrigens sind die letzten Alben von Bright Eyes und Two Gallants immer noch sehr großartig.)

    Edit: Ich sehe gerade, wie alt der Thread ist. ^^ Aber für mich gerade recht aktuell, da ich mal wieder in einer Phase der Suche nach neuer Musik bin. Und es mir teilweise echt schwer fällt - der Sprung von "Band, von der ich ein paar Lieder mag" zu "neue Lieblingsband" ist ein ziemlich großer. Das ist wie mit Bekannten und Freunden.

    Geändert von Schattenläufer (04.11.2016 um 17:23 Uhr)

  14. #14
    Kurzer Nachtrag:

    Project Pitchfork haben letzte Woche ein neues Album veröffentlicht. Ja Leute, dass ist endlich mal wieder deutlich mehr in Richtung älterer Veröffentlichung, aber mit einem modernen Touch. Manchmal werden Bands also auch wieder "besser"

    Ich würde übrigens nicht sagen, dass sich mein Geschmack sehr verändert hat und ich deshalb neues von alten Bands doof finde. Feeder haben auch ein neues Album (vor 4 Wochen ca.) und da finde ich, wie auch die letzten 10 Jahre wieder die übliche Qualität, die mich voll anspricht. Wer sich zb. Project anhört, der muss ganz klar bekennen, dass die Band die letzten 8,9 Jahre ihren Stil deutlich verändert hatte.

  15. #15
    Zitat Zitat von Clades Beitrag anzeigen
    Equilibrium.
    Oh ja. Equilibrium. Ich liebe Turis Fratyr, aber danach ging es steil bergab .

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