No Offence an alle anwesenden Steuerberater, aber, ey, Steuerberater sind superkacke und allgemein schrecklich fiese Leute.
Da wir ja letztes Jahr umgezogen sind, wie der interessierte Beobachter hier lang und breit mitverfolgen konnte, hatte ich für 2016 einige Fragen, ob und wie ich den Umzug absetzen kann, wie ich meine zwei verschiedenen Steuernummern auf meiner Steuererklärung angeben und und weiteren so Kleinscheiss. Außerdem bin ich ab 2018 Umsatzsteuerpflichtig udn wollte wissen, wie da die Umstellung funktioniert. Ich möchte meine Steuererklärung trotzdem selber machen, aber ich habe eben nur eine kleine Beratung zu ein paar speziellen Fragen gebraucht, bei denen Google mir nicht weitergeholfen hat.
Also habe ich zu Google gegriffen und mir einen Steuerberater in der Nähe gesucht. Schon beim ersten Telefonat war ich nicht ganz überzeugt, weil der mich schon ein bisschen von oben herab behandelt hat. ber gut, okay, ich weiß ja selber, dass ich als Freiberuflerin für ihn einfach nicht so viel leckeren Cash liefern werde, weil mein Umsatz im Vergleich zu einer Firma natürlich minimal ist.
Aber ey.
Ich bin da in meiner besten Businesswoman-Verkleidung angetanzt und ab der Sekunde, ab der ich erwähnte, dass ich meine Steuererklärung selber mache, war ich für den Typen offensichtlich GESTORBEN. Der hat mir GAR nichts erklärt, mit superwidersprüchliche Aussagen zu bestimmten Sachen gemacht (Ich soll zum Beispiel mit Genny einen separaten Mietvertrag für mein Arbeitszimmer in unserer Wohnung abschließen, weil .... keine Ahnung, hat er nicht erklärt.) und mich allgemein extrem von oben herab behandelt. Also, im Sinne von, er hat mich wortwörtlich wie ein Kind behandelt, dass ja eh keine Ahnung von nichts hat. Es ging mir bei dem Termin gar nicht drum, wie ich Steuern sparen kann, sondern ich wollte wissen, wie ich meine Erklärung richtig einreiche.
Das Ding ist auch - er hatte offensichtlich keine Ahnung vom steuerrechtlichen Umgang mit Freiberuflern und Einzelunternehmern so wie mir. Ist ja auch okay, wenn sein Fokus eher auf der Buchführung für Unternehmen liegt, aber hätte er mir das nicht am Telefon sagen können oder wenigstens auf seine Webseite schreiben können? Da steht sogar explizit, dass er die steuerliche Beratung von Freiberuflern übernimmt. Aber der wusste nichtmal von der Existenz der Fucking Künstlersozialkasse. ARGH
#superkrassererwachsenenrant
Bevor ich jetzt irgendwas lostrete, es war dein erster Besuch bei dem Steuerberater oder so und die Erstberatung war zum "schnuppern" und kennenlernen oder hast du bereits einen Vertrag mit ihm gemacht, wo es um Beratungsleistungen ging?
Normal ist es so, dass bei einem neuen Mandat die Person zu einem ersten Beratungsgespräch kommt, die Sachlage schildert und dann entscheidet sich, ob diese Person fortan Mandant wird oder nicht. Dieses erste Gespräch ist in der Regel auch kostenlos. Der Steuerberater investiert also Zeit (die bei kleinen und mittleren Kanzleien übrigens so 100 € - 150 € die Stunde kostet) um dich zu gewinnen. Wenn du ihm dann sagst, dass keinerlei Interesse besteht, seine kostenpflichtigen Dienste in Anspruch zu nehmen, ist er zu Recht ein wenig verärgert. Weil dann verdient er nämlich nichts an dir. Davon gehe ich jetzt erst einmal aus. Stell dir vor, du wirst von einer Agentur beauftragt, Texte zu schreiben. Aber um deine Fähigkeiten zu beurteilen sollst du erstmal ein paar Probetexte da abliefern zu mehreren Produkten von denen und danach sagen sie. Danke, aber nein und packen deine Texte trotzdem auf deren Homepage. Da wärst du bestimmt auch etwas stinkig.
Wenn du ihn natürlich schon für die Beratung bezahlt hast, dann ist sein Verhalten fragwürdig und unprofessionell.
Was sein Wissensstand angeht, da grübel ich ein wenig. Mit Freiberuflern kennt er sich sicherlich aus, aber möglicherweise nicht mit deiner Branche. Freiberufler kann ja alles sein. Vom Arzt über Unternehmensberater bis hin zu Künstlern. Manche Gebiete sind halt deutlich leichter als andere bzw. bieten weniger Fallstricke. Das er hingegen die Künstlersozialkasse nicht kennt halte ich auch für grob fahrlässig. Selbst wenn er keine Künstler als Mandant hat, so ist die KSK doch auch wichtig für alle Unternehmen, die Künstler beauftragen.
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Vielen Dank