Aus meiner persönlichen Sicht der Dinge kann man solche Spiele nach der Jahrtausendwende vielleicht bis 2005/2006 hinein (Nachdem VD II erschien) durchaus als Spiele betrachten, die keinen wirklichen Standard hatten. Spiele mit Grammatikfehler oder heutzutage hahnebüchenem Gameplay waren damals einfach gut, weil auch der Maker nicht ganz so populär war und es kaum Konkurrenz gab, die innovativ dachte. Man kann das, denke ich, ganz gut mit einem neuen Auto vergleichen.

E-Autos waren gestern bahnbrechend, heute schraubt man an allen Ecken und Enden an ihnen rum, um sie massentauglich zu machen. Und in 10, 15 Jahren werden wir uns ins Fäustchen lachen, wenn wir bedenken, wie schlecht die Autos waren, die einmal bahnbrechend gewesen sind. (Imho werden diese scheiß E-Karren eh überbewertet, aber die gaben einfach einen guten Vergleich bzw. ein gutes Beispiel ab. )

Grandy kann man von diesem Vergleich ausschließen. Er brachte "ein Auto auf den Markt", das nicht nur brandneu war, sondern auch noch tadellos funktionierte. Er ist ein Ausnahmekönner, wenn man bedenkt, wie komplex UiD für damalige Verhältnisse war. SKS würde ich aufgrund seiner frühen Anfänge auch noch dazu zählen, aber damals hatte das Spiel ja bei weitem nicht das Niveau der zuletzt erschienenen Demo. Das erste wirklich gute Spiel war in meinen Augen die Reise ins All vom Troll, weil er auch mal nicht auf dieses Open World-Konzept setzte, was ich heute nur noch eher ungern spiele.

Bevor man andere Spiele als "schlecht" bezeichnet, sollte man darüber nachdenken, wann diese Spiele erstellt wurden. Heute find ich den Opel Caravan auch scheiße und potthässlich. Früher fanden den Leute gut. Weil es nichts besseres gab.