Hast recht, das hab ich ein wenig vereinfacht wiedergegeben. Aber jede Theorie ist irgendwo eine Vereinfachung, wenn Menschen involviert sind. Wirklich alle Menschen kann man nie abdecken, man kann immer nur in Verallgemeinerungen Sprechen.
Aber du hast ja schon die Arenakämpfe angesprochen. Die Menschen wollten und werden immer Gewalt sehen - die meisten, nicht alle, und auch nicht alle in gleichem Maße. Aber wer freut sich nicht darüber, wenn der unbeliebte weil schikanierende Chef mal eins auf den Deckel bekommt (vielleicht nicht unbedingt körperlich, aber Gewalt kann sich ja auch psychisch auswirken)? Oder wenn der Nachbar mit dem man sich über den Apfelbaum streitet sich morgens beim Zeitungholen flach legt?
Ob die Leute Gewalt aus Rachegefühlen, aus Schadenfreude oder einfach wegen der Gewalt an sich haben wollen, lass ich mal dahingestellt, das kann gerne jemand anderes beantworten.
Und auch bei unbefriedigten Gefühlen heißt es nicht, dass man sie unbedingt ausleben muss.
Jeder hat verschiedene Bedürfnisse, und wenn man sie als falsch/ von der Gesellschaft/Religion/ethnischen Gruppe/... nicht akzeptiert weiß, dann werden die meisten Menschen einen Ausgleich auf andere Art und Weise suchen und oder die Bedürfnisse unterdrücken.
Und virtuelle Gewalt ist nun mal eine von der Gesellschaft mehr oder weniger akzeptierte Art der Entfaltung des Bedürfnisses nach Gewalt.
tl;dr: Jemand, dessen Bedürfnisse befriedigt sind, ist in der Regel ausgewogener und zufriedener.
Das war eigentlich alles, was ich damit aussagen wollte![]()







Das würde ja implizieren, dass die Menschen ohne die Fiktion alle übereinander herfallen würden. Ich geh aber davon aus, dass jemand, der gerne blutrünstige Spiele spielt, auch ohne die Spiele friedfertig sein würde. Es gibt zwei Gründe, die die meisten Menschen davon abhalten, über ihre Mitmenschen herzufallen: Mitgefühl und die Angst vor Konsequenzen. Erst wenn eins von beiden nicht mehr greift, steigt das Risiko.

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