Eine der besseren Frauen-Rüstungen kostet 325000 Gold. Gutes Equipment bei den Turks in Kuron kostet auch über 100000. Ansonsten kann man noch Heilmittel bei den Heißen Quellen kaufen, die besseren kosten 15000-50000.
Fortschritt: Spiel geschafft.
Level: Hauptcharakter ist auf 59, Kagura auch, Shadow auf 57 und Gedo auf 61. Der Rest sollte ein wenig drunter liegen.
Spielzeit: 69 Stunden in-game. Was die Turbo-Taste und Resets draus machen, weiß ich nicht.
Steine: 54/60
Tagebucheinträge: 190
Kurzreview:
Mittelmäßiges RPG ist mittelmäßig. Oriental Blue versucht es in allen Ecken und überzeugt in keiner. Freie Szenarien sind cool, führen aber leicht zur Unübersichtlichkeit und zum Stecken bleiben. Für den Casual Gamer ist das zu random und unkonsequent, für den Hardcore Spieler ist es frustrierend, weil er bei den teils zeitbegrenzten Sidequests etc. nichts verpassen darf. Die Welt ist mit zahlreihen Städten und NPCs ausgestattet, aber bisweilen muss man die richtigen finden, die meiste Zeit über sind die Dialoge doch eher belanglos. Die Story wartet mit nicht gerade wenigen Antagonisten auf, aber eigentlich werden die geradezu wahllos nacheinander abgehakt, der Hauptantagonist wartet die ganze Zeit über auf seinen Thron und tut nichts. Schade. Spielbare Charaktere sind auch schnell vergessen, bestenfalls den Twist mit der Prinzessin kann man hervorheben. Sidequest sind zwar viele da und fördern teils die Erkundung und Amtosphre, aber viele sind willkürlich und bieten keine gute Belohnungen (TCC). Die blauen Truhen auf der gesamten Welt zu suchen ist auch nicht spaßig, zumal man dann auch noch einen speziellen Charakter mitnehmen muss (die meisten RPGs verzichten wenigstens auf letzteres). Personenbezogene Sidequests wie das kranke Ogre-Mädchen oder Terra und Mori sind da eigentlich noch das beste, zumal hier wieder die Non-Linearität eingreift und in jeden Run andere Entscheidungen getroffen werden können. Musikalisch ist es leider eher NES Qualität, das halbwegs catchige Battle-Theme wirkt auf mich wie das FFIII(NES) Battle Theme mit Down-Syndrom.
Gameplay: Oh je. Aber bevor wir soweit sind: Fettes Plus an die Monster Grafiken. Qualitativ wie quantitativ. Ich kenne gar nicht so viele japanische Monster (Yokai?), aber wow, die schiere Anzahl an exotischen Viechern ist beeindruckend und tragen zur Atmosphäre sehr bei. Hätte nichts dagegen, noch mehr RPGs mit so vielen Monstern zu haben. Von Anfang bis zum Ende wird man mit neuen Kreaturen konfrontiert, die wirklich grotesk ausschauen. Viele RPGs heutzutage haben eine beschämende Anzahl an Gegnern (@Bravely Default: Was nützen die ganzen coolen Klassen, wenn es keine Gegner gibt, gegen die man sie ausprobieren kann?) und das war mal ne nette Abwechslung.
Kampfsystem ist zumindestens einfach, wirklich viel falsch kann man nicht machen. Die Spezialfähigkeiten sind mir zu lausig und das für jederman nutzbare Magiesystem ist zu gut. Als Resultat sind die Charaktere nicht individuell genug. Bessere Spezialfähigkeiten und mehr Restriktionen in der Magie wären notwendig. Dass die Charaktere keine Kampfanimationen haben, macht sie noch weniger individuell und ist ebenfalls ein fettes Minus. Aufgrund der vielen Zufallskämpfe (nicht schlecht per se) ist das Kampfsystem so ziemlich eintönig und langweilig. Ob ich das ohne Turbotaste ausgehalten hätte, ich weiß nicht. Immerhin sind die Bosskämpfe halbwegs fordernd bzw. länger andauernd, zumal hier Zustandsveränderungne und Statuseffekte auch mal eintreten. Die Bokämpfe erscheinen zu Beginn des Spieles sehr selten und sind oft optional (bzw. ist ein Sieg optional), erst später nehmen sie etwas zu.
Ich hätte ja gerne ein schönes Remake von Oriental Blue (aber nicht in 2,5D, sondern weiterhin in 2D). Die Charaktere mit Kampfanimationen und besseren Spezialbefehlen versehen, das Magiesystem ein wenig nerfen. Mehr Hinweise und Wegebeschreibungen in Form von einen besseren Tagebuch oder Ähnliches wären auch hilfreich, im Idealfall optional. So bleibt es aber altbackene RPG-Kost. Die Hauptbeschäftigung in diesen RPG ist und bleibt die Erkundung und Erforschung der Welt, der Städte und Dungeons, welche einen Settings, Charakteren, Sidequests und den dünnen roten Plotfaden einbringen. Bleibt die Erkundung aus und werden nicht die zum richtigen Zeitpuntk richtigen Stellen abgeklappert, kann das Spielerlebnis ein recht frustrierendes werden. Der RPG-Nischen-Gamer aber, der daran Spaß hat, kann sich ja an diesen altbackenen RPG versuchen.
Zum Let's Play Together:
Ich wusste nicht, was ihr für Spiele durchnehmt und bin offen gesagt von etwas kürzeren und überschaubaren ausgegangen. Ein 15-30 Stunden Spiel. Stattdessen lag vor mir ein 50-80 Stunden Spiel, wo man stellenweise in der Handlung oder bei Bossen steckenbleiben kann. Immerhin war die Berichterstattung informativ, auch wegen den unterschiedlichen Szenarien zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
Ein kürzeres Spiel für Zwischendurch wäre mir lieber gewesen bzw. war ich nicht auf ein Spiel vorbereitet, welches meine vollste Konzentration erfordert.