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Thema: [Gestrandet] - Episode 1 - Bruchlandung (Tag 1)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Während sich Valentijn schnaufend am Boden erholte - die bei den Löscharbeiten aufgekommene Hitze hatte ihn hart getroffen - wandte sich die hochgewachsene Schwedin an den Jungen: "Wenn du irgendwas an unbeschädigter Elektronik findest, kannst du versuchen das zu bergen? Vielleicht gibt es im Cockpit ja sogar noch ein funktionierendes Funkgerät. Wenn du das schaffst... dann kann ich nachher versuchen das beste daraus zu machen. Vielleicht schaffen wir es dann auch irgendjemanden anzufunken um Hilfe zu senden." Elektronik! Bei all den aufeinander folgenden Notvorkehrungen hatte Valentijn bis eben nicht den Kopf frei gehabt, um an das Naheliegendste zu denken. Während er den Jungen und daraufhin noch ein blauhaariges Mädchen ins Wrack steigen sah, prüfte er die Funktionstüchtigkeit seines Smartphones.

    Geändert von Narrenwelt (28.04.2016 um 21:35 Uhr)

  2. #2
    Valentijn hielt sein Smartphone in der Hand und prüfte alle Funktionen - bis auf den Umstand, dass er hier keinen Empfang hatte, schien alles zu funktionieren.

    Geändert von DSA-Zocker (28.04.2016 um 22:17 Uhr)

  3. #3
    Richard und der junge Asiate hatten augenscheinlich mit einer Sprachbarriere zu kämpfen, doch mit Geduld, Händen und Füßen setzten sich der junge Kampfsportler und der junge Wettkämpfer endlich in Bewegung.
    Der Asiate marschierte vorweg, nachdem Richard ihm mit Hinweis auf die Erdnüsse und unterstützt durch das deutlich zu hörende Grummeln seines Magens hoffentlich ausreichend klarmachen konnte, dass es ihm um Nahrung ging.

    Viel konnten sie nicht miteinander reden, Richard hatte nicht das Gefühl, gut verstanden zu werden, trotzdem versuchte er immer wieder ein Gespräch aufzubauen.
    "Und hey, warum hast du den anderen Mokel denn aufs Kreuz gelegt?", war eine der Fragen, eine andere, nachdem sie gerade einen Baumriesen umkreisten, war: "Gibt es in deinem Kloster noch mehr Shaolin-Mönche? Und warum bist du nicht orange gekleidet und hast dir die Haare geschoren?"

    Von Sportler zu Sportler schwang echtes Interesse und Begeisterung in der Stimme von Rich mit, doch er war sich unsicher, ob er sich soweit verständlich machen konnte, dass das Kind ihm antworten würde.
    Schließlich waren sie wohl tiefer im Wald und Rich begann wachsam nach weiteren Trümmern des Flugzeugs Ausschau zu halten, die wahrscheinlich weitere Fundorte von verlorenem Essen markieren könnten.
    Und er wollte sich beeilen, bevor etwaiges Essen Tiere anlocken konnte. Um diese zu verscheuchen, nahm er sich einen Ast zur Hand, den er wie einen Baseballschläger schwingen konnte.

  4. #4
    「W–Woher?Eeto...」

    "Woher"? °-° Ich kenne wo (どこ) und her (から)... どこから (von wo)? Ah, ich weiß, was er meint! Er fragt mich bestimmt, woher ich die Packung Nüsse habe! Tja, dann werde ich ihnen das mal zeigen! ( *`ω´)


    Er blickte ihn ganz aufgescheucht an, um zu signalisieren, dass er ihn verstanden hatte und zog kurz an seiner Kleidung. Dann lief er einige Meter voraus und forderte sie mit einer wedelnden Armbewegung auf, ihm zu folgen. Die Packung Nüsse nahm er sich nämlich vom Boden aus unweit eines Flugbegleiter-Schiebewagen, der sich auf dem Weg hinaus aus dem Wald befand. Und zu eben jenem Wald führte er sie wieder hinein, damit sie sich diesen Wagen dieses Mal näher anschauen konnten.

    Auf dem Weg dorthin, versuchte Richard, ein wenig auf Tuchfühlung mit ihm zu gehen. 陳俊光 wusste das zwar zu schätzen, aber irgendwie...

    "Und hey, warum hast du den anderen Mokel denn aufs Kreuz gelegt?"

    ( ;´Д`) Das waren nur Wörter, die ich nicht verstanden habe. Benutze einfachere Wörter! Dx

    "Gibt es in deinem Kloster noch mehr Shaolin-Mönche? Und warum bist du nicht orange gekleidet und hast dir die Haare geschoren?"

    Σ(◎△◎; ) Das sind ja noch mehr Wörter, die ich nicht verstehe! Ich muss ihm irgendwie mitteilen, dass er nur chinesisch rückwärts mit mir redet... obwohl, selbst das könnte ich noch besser verstehen. •__•


    「Ano...l–langsamer...langsamer reden、o–okeh?」

    Das war doch mal ein guter Satz, nicht? ( *`ω´)

    Geändert von Ligiiihh (28.04.2016 um 23:42 Uhr)

  5. #5
    Nachdem Rich mit dem kleinen Jungen verschwunden war, wohl auf der Fahndung nach mehr Erdnüssen oder mehr Leuten oder beidem, drehte sich Zoe wieder zu der kleinen Schar , die sich hier im Schatten der Bäume versammelt hatte. Mit einem fast schon entschuldigendem Achselzucken - warum eigentlich - blickte sie in die Runde.

    "Da gehen sie hin, unsere Helden."

    Sie lächelte Sam kurz verschmitzt an, der von dem Knirps übel aufs Kreuz gelegt wurde (Woran Zoe vielleicht, maximal eventuell nicht ganz vollkommen unschuldig war, so gemein wie sie dem Kind gegenüber war), wirbelte dann einmal herum und blickte in den dichten Laubwald. Hinter sich spürte sie die neugierigen Blicke der anderen. Okay. Rich will Essen besorgen. Nicht der schlechteste aller Pläne. Sie blickte noch einmal nach hinten. Iker, Sam, Nova und noch ein paar andere standen in ihrer generellen Umgebung, ein paar Männer und Frauen liefen noch am Flugzeugwrack herum. Alle in genereller Rufreichweite. Der Strand war ja auch nicht wirklich groß. Okay. Was würde jemand tun, der klug ist und verantwortungsvoll? Unmittelbares Überleben? Check. Wasser? Check. Keine Kannibalen in der unmittelbaren Umgebung? Situation unklar. Plötzlich blickte sie Rich und dem kleinen Asiaten etwas ängstlich hinterher.

    "Hört mal her, Ladies und Gentlemen!"

    Plötzlich fühlte sie sich erstaunlich selbstsicher. Faszinierend. Zoe stellte sich einfach vor, auf einer Bühne zu stehen, und die anderen waren ihr Publikum. Das ist eine gute Vorstellung. Damit kann sie arbeiten. Hier und da sah sie, wie sich Köpfe neugierig regten. Schön, Zoe, wann genau bist du eigentlich zur redenschwingenden Kriegerprinzessin mutiert? Egal. Hauptsache Reden. Hauptsache keine Stille.

    "Okay, ich weiß, wir haben alle unfassbar Schiss, und allgemein ist gerade alles Scheisse. Und solange keiner einen Aufbaukurs Apokalypse absolviert hat, haben wir wohl auch keine Ahnung, was wir tun sollen. Passt auf, Rich und .... ähm, noch jemand schauen gerade nach etwas zu essen. Ich würde vorschlagen, dass ein weiteres Pärchen kurz den Wald hier erkundet. Nicht tief, nicht weit, nur kurz. Vielleicht gibts hier Beeren. Oder Bären. Wäre in beiden Fällen gut zu wissen."

    Innerlich nahm sie sich kurz Zeit, sich zu diesem Wortspiel zu beglückwünschen.

    "Ich würde gerne die Umgebung auschecken, aber alleine trau ich mich nicht. Wenn also einer von euch starken Frauen oder Männern mitkommen würde, das wäre A+. Ansonsten können wir auch mal schauen, wo dieser Bach hinführt, irgendwo muss er ja herkommen. Und wenn irgendwer einen Atlas dabeihat oder so, wäre auch schön zu wissen, wo zum Fick wir egentlich sind."

    Stolz nickend blickte sie in die Runde und fühlte sich erheblich mutiger, als sie es war. Genau genommen befand sich ihr Herz irgendwo unterhalb ihres Höschens, und sie hatte keine Strumpfhose mehr, um es aufzufangen. Diese Metapher ist gerade irgendwo ganz falsch abgebogen. Warum sollten sie auf dich hören, Zoe? Du stehst hier wie der letzte Depp und schwingst dich zur Anführerin auf. Und machst dich zum Deppen. Gerne abwechselnd. Sie schüttelte ihre wilde Haarmähne und setzte ein Lächeln auf, dass von mehr Zuversicht kündete als sie eigentlich hatte..

    "Okay, also, wer hat Bock auf einen Waldspaziergang mit Miss Saphir?"

  6. #6
    Lächeln. Eindeutig ein Lächeln. Anlächeln? Auslächeln? Auslächeln... gab es so etwas überhaupt? Also hat sie mich angelächelt.
    Leicht verträumt und wohl auch ein wenig debil lächelte Sam seine Konzentrations- und Motivationshilfe zurück an. Nur kurz. Es war ein anlächeln!
    Sam, reiß dich zusammen! Es gibt wichtigeres!
    Priorität Eins: Image aufpolieren.
    Priorität Zwei: Überleben.
    Priorität Drei: Anderen helfen, um mir zu Helfen mich zu überleben.
    Prio.. Moment.. Da passt doch was nicht...?
    Ach Sch.., jetzt auch egal.

    Damit drückte Sam seinen Rücken durch, richtete seine Schultern auf, atmete einmal schnell und tief ein und setzte an irgendwas gescheites von sich zu geben, mit dem er den Tag retten würde.
    "Gute Idee, erstmal die Lage auskundschaften. Der Strand ist nicht besonders breit, Links fließt ein Fluss und rechts scheint eine ziemlich hohe Klippe eine natürliche Grenze zu ergeben."
    Ja Sam, das klang gut. Mit militärischer Präzision vorgetragen, die Fakten gut zusammengetragen und als Sahnehäubchen seiner angebeteten einen scharfen Verstand attestiert.
    "Zweierteams sind eine gute Wahl, ich würde Vorschlagen, das eine Gruppe nach Links geht und am Fluss direkt entlang geht und eine weitere Gruppe rechts der Klippe folgt. Mit den beiden ..Sportlern haben wir dann 3 Teams auf etwa 200 Metern breite, damit sollten wir uns einen guten Überblick verschaffen können. Wir sollten uns in etwa einer Viertelstunde wieder hier treffen, geht also nicht zu tief in den Jungel."
    Und eine einwandfreie Lösung formuliert. großartig! Sam war zufrieden mit sich und seiner Leistung.
    "Iker und du," Fingerzeig auf die Frau "ihr nehmt den Weg an der Klippe, während ich unseren etwas mitgenommenen Freund hier erst mal seine Wunde beim Fluss auswaschen lasse. Ich glaube eine Erfrischung würde ihm auch ganz gut tun."
    Nein, wieso schlage ich das vor?!? Ich wollte doch mit der anderen gehen! Das ist doch viel logischer, weil.. weil..
    "Bevor ich es vergesse: Wir sollten wissen, wie wir uns rufen können. Also Ich bin Nova."
    Ich bin Nova, genau. Was? Nein! Ich bin Sam?!?
    "Iker" Der Junge war grad doch noch nicht da? Und die irgendwie militärisch wirkende Frau neben ihm kam Sam auch weniger bekannt vor.
    "Zoe" Natürlich mit einem leicht verführerischen Blick in die Runde.
    Aber ihr Blick blieb nicht bei ihm stehen, so wie Sam es nach seiner Ansprache Meine.. Ansprache... angenommen hatte, sondern an der hochgewachsenen, blonden und kurzhaarigen Frau, bevor er dann weiter zu dem Jungen ging.
    Sam hatte noch nicht ganz begriffen, was für perfide Machenschaften gerade im Gange waren, aber das hier etwas nicht stimmte hatte er sofort gemerkt. Und er würde schon noch dahinter kommen.
    Ganz in Gedanken versunken starten die anderen ihn an. Kaum wirklich bewusst und ohne seine Gedanken zu unterbrechen sagte er nur kurz "Ah, Sam." bevor seine Fähigkeiten eine Intrige aufzudecken wieder seine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.
    Behutsam nahm Nova Sam an der Schulter und führte ihn mit seiner improvisierten Krücke Richtung Fluss.

    "Ich.. Nova.. Sam.. NoSam.. Noam..Noah.. retten.. alle..mich..alle.. retten.. Sams..tag..frei.."
    Irgendetwas unverständliches vor sich her murmelnd ließ Sam sich ohne Widerstand von Nova führen.

    Geändert von Eddy131 (29.04.2016 um 21:59 Uhr)

  7. #7
    Der asiatische Junge ging voraus in den Wald - Rich hinterher. Schon nach nur ein paar Schritten verschluckte der dichte Wald alle Geräusche von außerhalb und eine seltsame Stille legte sich über die beiden, nur unterbrochen vom gelegentlichen Singen der Vögel in den Wipfeln. Es fiel ihnen dabei nicht schwer, den Weg zu finden, den 陳俊光 aus dem Wald genommen hatte - war es doch der einzige Pfad, der problemlos begehbar war. Vielleicht lag es ja daran, dass Tiere diesen Weg häufiger benutzten? Wachsam hielt Rich den Stock in seiner Hand, immer bereit gleich auf das mit Sicherheit sofort über sie hereinfallende Raubtier einzuschlagen. Doch nichts dergleichen geschah. Dann öffnete sich der Pfad plötzlich und sie standen auf einer kleinen Lichtung, an deren einem Ende der selbe Bach entlangfloss, aus dem sie am Strand getrunken hatten. Und mitten auf der Lichtung lag der Servierwagen - zerbeult und kaputt, aber eindeutig erkennbar.
    Es war klar, woher der kleine Junge seine Tüte Erdnüsse hatte: Hier lagen jede Menge Snacktüten über den Boden verteilt und auch einige belegte Brote, in Folie eingeschweißt. Außerdem noch ein ganzer Stapel Plastikbecher und einige Plastikflaschen - die üblichen Softdrinks, die man sich während des Flugs kaufen konnte. Und dort hinten lag sogar eine etwas verbeulte, aber sonst intakte Thermoskanne - das war doch die Kanne, in der der Kaffee ausgeschenkt worden war! Es war zwar kein Festmahl, aber in der jetzigen Situation auf jeden Fall ein toller Fund und zumindest für heute Abend würde es bestimmt ausreichen.

    [Aufgabe Hunger abgeschlossen]

    Geändert von DSA-Zocker (29.04.2016 um 12:53 Uhr)

  8. #8
    "Holy Moly!", entführ es Rich, als er den Servierwagen sah, einen wahren Schatz in dieser Einöde und in einer fließenden Bewegung fuhr er zum kleinen Asiaten herum und hob die Hand, dabei "High Five!!" brüllend, laut und enthusiastisch.

    Der kleine Asiate missverstand diese Geste wohl, machte in einer fliegenden, schnellen Bewegung einen Schritt zurück und hob beide Hände, die Handflächen ausgestreckt und dabei spiralförmige Kreise beschreibend.

    "Whoa...", sagte Richard beschwichtigend. "Geschmeidig bleiben, Alter...!" Er grinste entwaffnend. "Ich wollte'n High Five. Also Hand auf Hand... wie klatschen, nur... dass jeder 50% des Klatschens gibt....äh..."
    Er sah, dass das Kind nur die Hälfte von dem verstand was er sagt und weiterhin wachsam wie ein Kampfkünstler dastand, die Körperspannung aber verriert, dass er sich langsam entspannte.

    Richard erinnerte sich, was sein Compagnion vorhin gesagt hatte und fuhr dann langsamer, und unnötigerweise auch lauter, fort: "Gute Arbeit, Junge." Damit zeigte er auf den Servierwagen und zückte seinen Rucksack.
    Während er mit schnellen Schritten an 陳俊光 vorbei ging, plapperte er munter und wieder deutlich schneller drauf los. "Das mit der Sprachbarriere is' kacke, ich kenne das. Wir hatten mal nen mexikanischen Coach, Pepe Jiminez irgendwann la Pobla oder so, jedenfalls, na jedenfalls haben wir ihn immer "El Poplo" genannt, da er die ganze Zeit an seiner Nase rumgefummelt hatte, wenn was mit dem Spiel nicht geklappt hat. Und ich sage dir, kleiner Mann, da hat ständig was nicht gepasst. Einmal wars richtig übel, wir lagen ordentlich hinten und plötzlich hat Pepe den Kopf gegen den Laternenpfahl gehauen und gerufen... HOLY SHIT, ist das Truthahn? Wie geil, ich liebe Truthahn...!", unterbrach er seine eigene, fröhlich, schnell und laut vorgetragene Geschichte und packte alles in den angekokelten Rucksack.

    Dann hörte er wieder seinen Mageln grummeln und öffnete eine Tüte der Erdnüsse. "Oh, ihr kleinen fettigen Kalorienbomben...", sagte er und schob sich eine Handvoll davon in den Mund. "Kennste Erdnussbutter?", fragte er das Kind. "Das kommt doch auch aus Asien, oder?"

    Als sie dann alles eingepackt hatten, machten sie sich breit grinsend wieder auf den Weg zum Wrack. Der Sportler freute sich schon darauf, gleich essen zu können, denn noch immer knurrte der Magen.
    Schließlich waren sie angekommen und stießen genau zur Gruppe, als Zoe ihre Ansprache hielt.
    Kaum dass sie geendet hatte, hielt er es nicht mehr aus und öffnete breit grinsend seinen Rucksack. "Schaut mal was Low-Ping und ich im Wald gefunden haben.", eröffnete er freudestrahlend und raschelte mit dem Rucksack.
    "Und gefunden hat es unser 'Bruce Lee...ttle' hier.", fügte er lachend hinzu und wollte den Arm um den deutlich kleineren Jungen legen, der jedoch mit einem schnellen Ausfallschritt alarmiert zur Seite auswich.

    Richards guter Laune konnte das keinen Abbruch tun. "Würde sagen, wir hauen uns die Bäuche voll bis der Rettungs-Heli kommt, oder was meint ihr, Leute?"

    Geändert von Daen vom Clan (29.04.2016 um 13:11 Uhr)

  9. #9
    Inzwischen schien sich die Lage der Überlebenden zu bessern. Das Feuer war gelöscht, die ersten Gepäckstücke konnten bereits gerettet werden und wie Casey gerade eben erfahren konnte, hatte Dick wohl sogar etwas zu essen gefunden. Es schien sich langsam aber sich ein Wetter-Umbruch zu bilden, bedrohlich wirkten die Wolken, die sich über der Insel zusammen brauten. Casey hoffte, dass es wohl nur ein typischer Tropen Schauer werden würde, intensiv, aber schnell vorüber. Falls nicht würden sie sich wohl auch kümmern müssen, wie sie ein Dach über dem Kopf bilden können.

    Man, was zur Hölle ist hier nur geschehen?, fragte sich der Außenkorrespondent-in-spe. Einfach kurz einnicken, dann in New York aussteigen, aber nein, ich musste natürlich genau den Flieger erwischen, dem ein katastrophales Ereigniss zustößt. Und dabei war er sogar nur wegen IHR hier, er hätte problemlos einen früheren Flieger erwischen können. Caseys Kopf sank kraftlos auf seine Brust. Er wusste, dass er eigentlich glücklich sein sollte, aber mehr als Frustration wollte er einfach nicht verspüren. Der Sand in seinen Schuhen half auch nicht wirklich.

    Da hörte er plötzlich eine junge Frau.

    "Hört mal her, Ladies und Gentlemen!"

    So war Casey dann wegen der jungen Deutschen, die sich als Zoe vorgestellt hatte, gekommen. Er hörte ihr zu bis sie ihre "Ansprache" beendet hatte.

    Um Zoey herum hatten sich bereits eine kleine Menge gebildet, und sogar einige Freiwillige, wie er feststellen konnte. Es wirkte etwas chaotisch, gerade als Dick aus dem Urwald gestürmt kam.

    "Würde sagen, wir hauen uns die Bäuche voll bis der Rettungs-Heli kommt, oder was meint ihr, Leute?"
    Casey musste anerkennen, dass ihm die Sorglosigkeit von Dick beindruckte. Er musste Nerven aus Stahl haben. Oder nicht viel in der Birne

    "Das könnte eine Weile dauern. Bei solchen Abstürzen ist immer die Frage wo der letzte Kontakt des Flugzeugs war, falls wir Pech haben könnte es Wochen dauern bis der Suchradius diese Insel umfasst.", kommentierte Casey den Enthusiasmus des Highschoolers. Er erinnerte sich mit Unbehagen an die Artikel der letzten Jahre über Flugunfälle wo die Wrackteile erst viele Wochen später aufgefunden wurden.

    "Ich bin übrigens, Casey
    , ...", sagte er in Richtung Zoey und blicke auch um die Runde. " und würde mitkommen. Was besseres kann ich hier ja eh nicht tun" Er hielt seine immer noch verwundete Hand hoch." Beim Flugzeug kann ich so nicht groß mithelfen, aber einmal in Ruhe die nähere Umgebung erkunden geht locker, falls wir was wichtiges finden müssen wir das wohl eh mit den anderen ausmachen."

    Geändert von Mivey (29.04.2016 um 15:18 Uhr)

  10. #10
    Nachdem Brittney der dankbaren Ewgenya ihren heißgeliebten Eastpak-Rucksack mitsamt des erwartungsgemäß nutzlosen Smartphones zurückgebracht hatte und das restliche Handgepäck zusammen mit Iker präsent hingestellt hatte, um es für die jeweiligen Besitzer - sollten diese denn noch leben - zugänglich zu machen. Der Rucksack mit den Peace-Aufklebern und aufgestickten Marihuana-Blättern sah verdammt nach Bree aus, doch bevor sie sich dessen nicht sicher war, ließ sie es vorerst hier. Die Drummerin würde früher oder später sicher auch ihren Schock überwunden haben und in der Lage sein, es sich selbst anzueignen.

    Irgendwie tat es ja doch gut, sich nützlich zu machen. Die 19-Jährige war sicherlich alles andere als eine Umarm-Person, doch die Geste der Deutsch-Rumänin entlohnte sie dennoch für die Mühen, in das heiße Wrack zu steigen, in das sie sicherlich so schnell keinen Fuß mehr setzen würde. An eben diesem Trümmerhaufen sah sie sich nun um. Da war dieser blonde Kerl, der ein wenig - oder auch mehr - aussah wie Ellen DeGeneres. Brix lehnte die TV-Hostess nicht mal total ab. Immerhin hatte die sich auch schon öffentlich gegen Trump bekannt, dessen Schützling ihre grauenhafte Mutter war. Nicht nur aufgrund dieser Ähnlichkeit ging die Bassistin einige Schritte auf den Mann zu.

    "Jo", verlangte sie in ihrer typischen Art nach seiner Aufmerksamkeit. "Du hast vorhin gerufen, oder?" Der Typ wirkte wie jemand, der gesiezt werden wollte. Das war jedoch nur ein Grund mehr, es nicht zu tun. "Wegen der Laptop-Tasche? Ich hab sie nicht gefunden und schaff's gerade auch nicht noch mal in die scheiß Hitze ohne umzukippen, aber es sollte sowieso noch mal jemand rein gucken. Ich hab sicher 'ne Menge übersehen." Sie erfuhr einen eher kritischen Blick, warf ein: "Ich hab nich' gesagt, dass du das machen sollst, Alter. Wir brauchen nicht noch einen Toten mehr. Jedenfalls... wenn du willst, dann tret' ich mal wem in den Arsch, der mehr danach aussieht als könnte er es da drinnen aushalten. Mir is' mein Gepäck gerade ziemlich egal, aber das geht ja wohl nich' jedem so." Brittney wollte in diesen Momenten einfach nur die Kontrolle über etwas haben. Wer nicht komplett auf den Kopf gefallen war, dem dürfte wohl auch ziemlich schnell klar werden, dass das - in Zusammenhang mit ihrer forschen, unhöflichen Art - zur Zeit eher ein Schutzreflex war.

  11. #11
    "Beim Flugzeug kann ich so nicht groß mithelfen, aber einmal in Ruhe die nähere Umgebung erkunden geht locker, falls wir was wichtiges finden müssen wir das wohl eh mit den anderen ausmachen."
    "Schön!"

    Zoe strahlte den jungen Mann, Casey, einmal breit an. Er musste ungefähr ihr Alter haben, vielleicht etwas jünger, aber wer weiß das schon. Und eigentlich war ihr das auch egal. Sie machte ein paar Schritte auf ihn zu und hakte sich in seinem Arm ein.

    "Ach, ein romantischer Waldspaziergang, komplett mit Leichen, brennenden Wrackteilen und potenziell tödlicher Fauna, meilenweit von jeglicher Zivilisation entfernt und, wie sagtest du so schön, außerhalb jeglichen Suchradiusses. DAS nenne ich mal ein erstes Date!"

    Okay, Zoe war gerade vielleicht nicht die größte Hilfe in Sachen Brandschutz und Lebensmittel und so, aber wenigstens erzählte sie nicht irgendwas von Tod, Verderben und wochenlanger Qual, weil wir hier ja eh am Arsch der Welt gelandetet sind. Vor allem nicht vor den Teenies, wie Iker, Lilly und mit Abstrichen dem kleinen Asiaten. Der ja hoffentlich Caseys frohe Kunde gerade nicht verstanden hatte.

    Mit sanfter Gewalt zog sie Casey in Richtung der ersten paar Bäume - Laubbäume, auch noch, also so viel zum Thema "tropische Insel" - und drehte sich noch einmal kurz zu Sam um, der immernoch etwas belämmert in der Gruppe stand.

    "Fliegt nicht ohne uns von der Insel!"

    [Mit einem letzten Augenzwinkern drehte sich Zoe wieder um und begann an Caseys Seite den Wald unmittelbar am Strand zu durchforsten]

  12. #12
    Zoe und Casey stapften also auf den Wald zu. Auf einmal waren sie wie abgeschnitten von der restlichen Welt. Es war erstaunlich, wie schnell der Wald dichter wurde - sie waren kaum 5 Meter hineingelaufen und hatten schon mit dichtem Unterholz zu kämpfen. Durch die vielen Büsche, Äste und den ein und anderen umgestürzten Baumstamm, war es auch beinahe unmöglich weiter als ein paar Schritte zu sehen. Es sah allerdings auch nicht so aus, als würden sie hier über etwas besonders nützliches stolpern - alles was weit und breit zu sehen war, waren Bäume und Sträucher - teilweise auch mit ihnen unbekannten Früchten, die sie nicht einordnen konnten. Die einzigen Tiere, die überhaupt wahrzunehmen waren, waren einige Vögel und jede Menge Insekten. Nein, ohne irgendein spezielles Ziel den Wald zu durchforsten schien nicht besonders viel Sinn zu machen, ohne Orientierungspunkte lief man eher Gefahr sich zu verirren, als irgendetwas zu finden.

    Geändert von DSA-Zocker (29.04.2016 um 17:46 Uhr)

  13. #13
    Auch wenn der Laubwald auf den ersten Blick doch sehr einladend erschien, so wurde das Unterholz mehr und mehr zum Hinderniss und ohne einen Weg war das Weiterkommen damit sehr erschwert. Konnten Casey und Zoe noch anfangs nebeneinander laufen, die Dame hatte sich bei ihm am Arm eingehackt, mussten sie nach einer Weile schon hintereinander laufen, Zoe ging dabei voraus.

    Casey blickte sich um. Ein richtiger Urwald hier, hier hat wohl noch kein Förster geschaffen. Sein Blick glitt nach vorne. Auch wenn die Szenerie recht ansehnlich ist . . . Verdammt! Konzentrier dich, Casey.

    "Ähh .. Zoe, Vorhin am Strand ist mir aufgefallen, dass die beiden Klippen, die den Strand begrenzten sich irgendwo hinterm Wald treffen mussten. Könnte sein, dass wenn wir genau dort lang gehen irgendwann auf eine Anhöhe kommen, würde uns einen guten Überblick geben, und vielleicht lebt ja irgendjemand auf der anderen Seite der Insel.
    Aber bevor überhaupt weiter gehen sollten wir den Wald markieren, irgendwelche Spuren an den Bäumen anbringen, irgendwas. Hast du ein Messer?"


    "Brotkrümel wären jetzt wohl zu wertvoll ...", meinte Casey abschließend, der sich nie einen schlechten Scherz verkneifen konnte.

    Geändert von Mivey (29.04.2016 um 18:39 Uhr)

  14. #14
    Richard blickte einmal zweifelnd in den Himmel, da sich dort bereits Wolkentürme aufbauten und vom kommenden Regen kündeten.
    Damit das Essen nicht nass wurde, schnappte er sich kurzerhand einer der größeren Bleche, die noch herumlagen und schleppte es mit verbissenem Gesichtsausdruck in Richtung der Baumgrenze.
    Dort suchte er sich zwei stabil aussehende Äste zusammen, die er in den Boden steckte, um das Blech dann dagegen zu lehnen, so dass sich ein kleiner Unterstand ergab. Nicht groß genug für mehr als eine Person, wohl aber perfekt geeignet, das bisher gefundene Essen unterzubringen und so vor dem nahenden Regen zu schützen.
    Und bis der Rettungstrupp eintraf, konnten sie sich daran gütlich tun. Dass es wirklich Wochen dauern sollte, das wagte er stark zu bezweifeln, obschon Casey augenscheinlich über viele Dinge Bescheid wusste, hier würde er sich irren - der Atlantik war immerhin auch nur ein Meer und es gab doch Satelliten.

    Selbstzufrieden stemmte er die Hände in die Hüften und nickte sich selbst zu - breit grinsend. Der Spielstand sah nicht so schlecht aus, befand er. FC Schicksal gegen Survivors United - 0:1.

    Besser und perfekter wäre es nur noch wenn es ihnen gelingen würde, seinen Rucksack zu finden, doch dazu musste man in die noch immer heiße Hölle des Flugzeugsbauches vordringen. Vorbei an Leichen und offenen Kabeln, keine leichte Aufgabe.
    Trotzdem - besser als stehenbleiben. Stehenbleiben war der Tod und würde dafür sorgen, eingeholt zu werden.

    Also ging er auf den durch die Hitze knackenden Flugzeugmeallleib zu und trommelte vorsichtig mit den Fingerspitzen dagegen, um zu fühlen, wie heiß die Hülle noch war.
    Und es war mit unangenehm noch optitmistisch formuliert.

    Aber wenn er sich Stoffballen, also ein Pullover, am besten mit Wasser getränkt, unter die Hose auf Kniehöhe stecken würde und sich aus Socken Handschuhe bauen würde, sollte gut gelingen, sich da drin einigermaßen verletzungsfrei zu bewegen.
    Er klatsche für sich selbst in die Hände und warf sich in eine Siegespose, als er anfing, ein bisschen Stoff wie geplant vorzubereiten.

    Die Umstehenden fragte er dann in seinen Vorbereitungen dann: "Also Guys, ich gehe da auch nochmal rein. Wie wir aus jedem guten Teenie-Slasher wissen, ist es net schlau, da alleine da reinzugehen. Also, ehm, würde noch Jemand mitkommen und mir notfalls den Hintern retten? Hut-Hut-Hike?"


    Er wartete noch auf Wortmeldung, danach würde er sich in den Bauch der Bestie begeben...

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