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Thema: [Gestrandet] - Episode 1 - Bruchlandung (Tag 1)

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  1. #1
    Fabian konnte sich eines amüsierten Lächelns nicht erwehren, als Susanne plötzlich zu plappern anfing und er ließ sie geduldig ausreden. Genau wie alle hier, ihm selbst eingeschlossen, war sie immer noch dabei, die ganze Angelegenheit zu verarbeiten und während ihm die harte Arbeit am Flugzeug geholfen hatte, hatte sie sich um Lilly gekümert und so anscheinend ihrerseits wieder an Stabilität gewonnen. Ja, ich bin ihr Bruder, Fabian Klein. Wie man sieht sind ein paar Jahre zwischen uns. erwiederte er und deutete überflüssiger Weise auf sich und Lilly um diese Tatsache zu unterstreichen. Zumindest war genug Familienähnlichkeit vorhanden um einen engen Verwandschaftsgrad zu erkennen, auch wenn der altersabstand ziemlich groß war. Unsere Eltern haben halt ziemlich lange gebraucht um zu bemerken das sie noch ein zweites Kind wollten. Ich bin also quasi ein halbes Einzelkind. scherzte er. Und seitdem ich von zuhause weg bin, ist es bei ihr genau das selbe. fügte er noch hinzu und zeigte mit dem Daumen auf seine 9 Jahre jüngere Schwester.
    Wie dem auch sei. mit diesen Worten beendete er seinen Exkurs in seine Familie und kehrte zu dem zurück was er eigentlich hatte sagen wollen. Vielen Dank dafür, dass sie sich um Lilly gekümmert haben. Sie scheinen gut mit Kindern zu können, nicht wahr. in diesem Moment öffnete Lilly ihren Mund um gegen das Wort "Kind" zu protestieren, doch Fabian grinste sie entschuldigend an und korrigierte sich: Entschuldigung..., ich meine natürlich mit Jugendlichen.

    Geändert von wusch (28.04.2016 um 16:47 Uhr)

  2. #2
    Rich gab entnervt die Suche nach essbaren Überresten auf.
    Hier konnte sich augenscheinlich nichts finden lassen oder war der Zerstörung anheim gefallen.

    Er dachte angestrengt nach, konnte sich aber nicht entsinnen, wo bei so einem Flugzeug die Bordküche sein musste oder sein könnte.
    Trotzdem war ihm klar, dass die Zerstörung möglicherweise Teile des Flugzeugs, und damit auch der Fracht, verstreut haben musste und einen Hinweis darauf könnte vielleicht der japanische Junge geben, der vorhin mit Erdnüssen bewaffnet aus dem Wald gekommen war - zudem dies auch bedeuten konnte, dass sich möglicherweise noch mehr Überlebende dort aufhielten, wo der Asiate hergekommen war.

    Schnell ließ er den Blick noch einmal nach links und rechts gleiten und suchte ein Stück Stoff, welches er schnell zu einer Tasche würde umfunktionieren können, als sein Blick an einem angekokelten, doch leeren Rucksack hängen blieb. Der würde wohl noch besseren Dienst versehen, dessen war er sich sicher, als der mit dem Rucksack in der Hand dann auf das junge Kind zuging.

    Und erstarrte, da das Kind gerade einen Mann in einem unangenehm aussehenden Kampfgriff hatte und diesem wohl keine Chance zur Gegenwehr ließ.
    Doch feindlich schien er ihnen nicht gesonnen, immerhin konnte sich der Mann (Sam) gerade befreien, oder sollte man sagen, er wurde aus dem Griff des Asiaten entlassen.

    Richard nutzte die Gunst der Stunde und griff nach der fast leeren Packung Erdnüsse, die da noch im Sand lag, da er sie im vermeintlichen Angriff hatte fallen lassen und warf einen prüfenden Blick hinein. Die Ausbeute war mager, aber so hatte wenigstens Einer schon gegessen, gerade beim Nährwert, den Erdnüsse so hatten.

    Mit noch immer knurrendem Magen fischte er sich zwei Erdnüsse aus der Packung, legte sie sich auf die Zunge und genoss den salzigen Geschmack, ehe er es nicht mehr aushielt und die beiden Kleinode schnell zerkaute.
    Er hatte wohl mitbekommen, dass das Kind nur sehr schlecht englisch sprach und nahm sich vor, Amy zu suchen, um mit ihm zu reden, immerhin war sie ja auch... Asianesin.
    Trotzdem wollte er sein Glück versuchen:
    "Hey Junge.", sprach er sanft und hielt die Erdnusstüte hoch. "Wo hast du die Nüsse gefunden?"
    Als der Junge ihn fragend ansah, konkretisierte er es mit einfachen Worten, zeigte auf ihn und auf die Nüsse und fragte in beiden Fällen einfühlsam "Woher?" und "Wo?"

    Dabei war es eigentlich egal was der Junge antworten würde, selbst wenn er ihn missverstand und sein Heimatland angab, so was das wenigstens ein Hinweis darauf, wie man mit ihm sprechen konnte und für ihn vielleicht ein Gefühl dass er nicht mutterseelenallein war als Kind, denn möglicherweise, so musste Richard annehmen, waren seine Eltern bei diesem Unglück umgekommen...

    Geändert von Daen vom Clan (28.04.2016 um 17:40 Uhr)

  3. #3
    Als Brixa aus dem Flugzeugwrack kletterte, sah Ewgenya bereits von weitem den markanten Eastpak mit Karomuster. Wie durch ein Wunder hatte er zumindest halbwegs unversehrt den Absturz überstanden. Wie ein Eichhörnchen nach Nüssen schnappt Ewgenya nach dem Rucksack, den Brixa ihr entgegen hielt. Schnell aufmachen, nachsehen ob alles da war: Stifte, Block, ein paar Klamotten die nicht nach Kerosin rochen, den Hygienebeutel hatte es wohl beim Absturz rausgesaugt als Ewgenya sprichwörtlich die Decke überm Kopf weggezogen wurde. Und da, unter Snow Crash und dem Buch über assyrische Mythologie lag es dann endlich: das gottverdammte iPhone.

    "Funktioniert's?", fragte die Rucksackretterin als Ewgenya einen prüfenden Blick auf das Display warf. Da war ein recht markanter, dicker Kratzer, der hier und da ein bisschen splitterte, aber technisch gesehen war das Smartphone noch intakt. Einen Haken gab es dennoch an der Sache:
    "Kein Empfang. Millionen Satelliten in der Erdumlaufbahn und nicht einer dieser ••••nsöhne fliegt hierüber...", grummelte die Deutsch-Rumänin, schaute wieder vom Handy auf und umarmte die Rock'n'Roll-Braut kurz aber fest. "Viele Dank, ey. So cool. So cool!"
    Immerhin war nicht alles schlecht. Es gab immer noch die geringe aber vorhandene Wahrscheinlichkeit, dass sie hier irgendwo noch einen Satelliten erwischen würde. Dann würde sie Mama anrufen, kurz und knackig erzählen was los ist, auflegen. Hey, vielleicht hat hier jemand so ein USB-Solar-Akku-Auflader-Dings dabei. Die Möglichkeiten waren quasi vorhanden, wenn auch nur minimal eingeschränkt.

    Ab jetzt hieß es also: Akku konservieren, nichts dummes damit machen, chillen, Wasser trinken, von einem bulligen Türken angequatscht werden.

    "Geiles Teil."
    Sie fuhr herum, das iPhone immer noch in ihren Händen umklammernd. Ihr geschockter Gesichtsausdruck war Antwort genug.
    "Das Handy. Geiles Teil. Hab' auch so eins."
    "Ja, die sind super, ne? Bringt nur nichts hier. Kein Empfang."
    "Hm. Aber zocken kannste darauf noch, ne?"
    "Müsste gehen, jo. Ich will Akku sparen, deshalb..."
    "Jo, ich hatte fast Highscore in Grand Theft Massacre ey, und dann macht der •••••••••-Pilot so'n scheiß Looping. Da krieg' ich echt Aggros von."
    "So'n Scheiß. Weißt du denn wo's ist?"
    Er schüttelte den Kopf. "Nee. Hab' noch nicht nach dem Teil gesucht. Blech hatte Vorrang."
    Ewgenya nickte bestätigend. Sie war jetzt etwas gefasster, ruhiger, vielleicht konnte sie doch noch irgendwas halbwegs Produktives machen heute. "Wir sind mitten im Nirgendwo. Gerade jetzt hat Handy Vorrang, wenn hier schon kein Macces in der Nähe ist."
    Der Türke lächelte milde, dann gesellte sich die Studentin zu ihm zwecks Smartphone-Fandung.

    "Ich bin Ugur, nebenbei erwähnt."
    "Ewgenya."

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (29.04.2016 um 08:02 Uhr)

  4. #4
    “Tadaa!”
    Stolz präsentiert eine komplett bepackte Brix mir ihre Ausbeute.
    “Komm, ich nehme dir was davon ab.”
    Während ich ihr die Hälfte des Gepäcks abnehme, werfe ich kurz einen Blick darauf, wessen Zeug wir hier eigentlich gerettet haben. Der Eastpack sieht aus wie der, den Brix für Ewgenya suchen sollte, bei den anderen Taschen ist keine dabei, die ich kenne, einschließlich meiner. Mach’s gut, Sherlock Holmes, ich werde dich vermissen!
    “Wahnsinn, dass du da mit all dem Zeug überhaupt wieder durchgekommen bist. Ich hab es ja nicht mal so reingeschafft.”
    “Tja, wer kann, der kann, Kleiner!”
    Und gerade fing ich an, dich zu mögen.

    Wieder unten angelangt schaue ich mich suchend um.
    “Wo sind die anderen eigentlich hin?”
    “Die müssten noch drüben beim Fluss sein, Wasser holen.”
    Mir wird jetzt erst bewusst, dass ich sicher seit Stunden nichts mehr getrunken habe. Meine Kehle könnte nach dem ganzen Qualm definitiv einen Schluck vertragen. Außerdem…
    “Ich muss echt furchtbar aussehen.”
    Brix beschränkt sich darauf, vielsagend zu gucken.
    Ich habe zwar keinen Spiegel, aber meine Hände sind nahezu schwarz und das ständige durchs-Gesicht-Wischen hat mich sicher auch nicht gerade sauberer gemacht. Dazu das getrocknete Blut und die völlig durchgeschwitzten Klamotten… Ja, etwas Wasser wäre definitiv nicht verkehrt, nicht nur für den Durst.

    Zusammen mit Brix mache ich mich also auf, das geborgene Handgepäck mit seinen Besitzern wiederzuvereinen und vor allem etwas Wasser abzubekommen.

    Am Bach angekommen sehe ich zum ersten Mal, wie viele wir doch mittlerweile sind. Ein Stück abseits meine ich Zoe zu erkennen, zusammen mit dem Typen, der mir die Kopfnuss verpasst hat, Nova, einer anderen blonden Frau und einem Jungen, der ein Stück kleiner als ich zu sein scheint. Und der Mr Kopfnuss in einer Art Griff hat, der verdächtig nach irgendeiner Kampfsportart aussieht. Das Grinsen verkneife ich mir - nicht. Okay, Typ, damit sind wir von mir aus quitt.
    Davon ab sehe ich noch den Mann, der das Feuerlöschen organisiert hat und ein Mädchen, etwa in meinem Alter, glaube ich. Gott sei Dank.

    Ich kniee mich ans Wasser und wasche mir erstmal notdürftig den Dreck von Händen, Armen und Gesicht, ehe ich mit den Händen etwas Wasser aus dem Bach schöpfe und trinke.

    Geändert von BDraw (28.04.2016 um 22:55 Uhr)

  5. #5
    Während sich Valentijn schnaufend am Boden erholte - die bei den Löscharbeiten aufgekommene Hitze hatte ihn hart getroffen - wandte sich die hochgewachsene Schwedin an den Jungen: "Wenn du irgendwas an unbeschädigter Elektronik findest, kannst du versuchen das zu bergen? Vielleicht gibt es im Cockpit ja sogar noch ein funktionierendes Funkgerät. Wenn du das schaffst... dann kann ich nachher versuchen das beste daraus zu machen. Vielleicht schaffen wir es dann auch irgendjemanden anzufunken um Hilfe zu senden." Elektronik! Bei all den aufeinander folgenden Notvorkehrungen hatte Valentijn bis eben nicht den Kopf frei gehabt, um an das Naheliegendste zu denken. Während er den Jungen und daraufhin noch ein blauhaariges Mädchen ins Wrack steigen sah, prüfte er die Funktionstüchtigkeit seines Smartphones.

    Geändert von Narrenwelt (28.04.2016 um 21:35 Uhr)

  6. #6
    Valentijn hielt sein Smartphone in der Hand und prüfte alle Funktionen - bis auf den Umstand, dass er hier keinen Empfang hatte, schien alles zu funktionieren.

    Geändert von DSA-Zocker (28.04.2016 um 22:17 Uhr)

  7. #7
    Richard und der junge Asiate hatten augenscheinlich mit einer Sprachbarriere zu kämpfen, doch mit Geduld, Händen und Füßen setzten sich der junge Kampfsportler und der junge Wettkämpfer endlich in Bewegung.
    Der Asiate marschierte vorweg, nachdem Richard ihm mit Hinweis auf die Erdnüsse und unterstützt durch das deutlich zu hörende Grummeln seines Magens hoffentlich ausreichend klarmachen konnte, dass es ihm um Nahrung ging.

    Viel konnten sie nicht miteinander reden, Richard hatte nicht das Gefühl, gut verstanden zu werden, trotzdem versuchte er immer wieder ein Gespräch aufzubauen.
    "Und hey, warum hast du den anderen Mokel denn aufs Kreuz gelegt?", war eine der Fragen, eine andere, nachdem sie gerade einen Baumriesen umkreisten, war: "Gibt es in deinem Kloster noch mehr Shaolin-Mönche? Und warum bist du nicht orange gekleidet und hast dir die Haare geschoren?"

    Von Sportler zu Sportler schwang echtes Interesse und Begeisterung in der Stimme von Rich mit, doch er war sich unsicher, ob er sich soweit verständlich machen konnte, dass das Kind ihm antworten würde.
    Schließlich waren sie wohl tiefer im Wald und Rich begann wachsam nach weiteren Trümmern des Flugzeugs Ausschau zu halten, die wahrscheinlich weitere Fundorte von verlorenem Essen markieren könnten.
    Und er wollte sich beeilen, bevor etwaiges Essen Tiere anlocken konnte. Um diese zu verscheuchen, nahm er sich einen Ast zur Hand, den er wie einen Baseballschläger schwingen konnte.

  8. #8
    「W–Woher?Eeto...」

    "Woher"? °-° Ich kenne wo (どこ) und her (から)... どこから (von wo)? Ah, ich weiß, was er meint! Er fragt mich bestimmt, woher ich die Packung Nüsse habe! Tja, dann werde ich ihnen das mal zeigen! ( *`ω´)


    Er blickte ihn ganz aufgescheucht an, um zu signalisieren, dass er ihn verstanden hatte und zog kurz an seiner Kleidung. Dann lief er einige Meter voraus und forderte sie mit einer wedelnden Armbewegung auf, ihm zu folgen. Die Packung Nüsse nahm er sich nämlich vom Boden aus unweit eines Flugbegleiter-Schiebewagen, der sich auf dem Weg hinaus aus dem Wald befand. Und zu eben jenem Wald führte er sie wieder hinein, damit sie sich diesen Wagen dieses Mal näher anschauen konnten.

    Auf dem Weg dorthin, versuchte Richard, ein wenig auf Tuchfühlung mit ihm zu gehen. 陳俊光 wusste das zwar zu schätzen, aber irgendwie...

    "Und hey, warum hast du den anderen Mokel denn aufs Kreuz gelegt?"

    ( ;´Д`) Das waren nur Wörter, die ich nicht verstanden habe. Benutze einfachere Wörter! Dx

    "Gibt es in deinem Kloster noch mehr Shaolin-Mönche? Und warum bist du nicht orange gekleidet und hast dir die Haare geschoren?"

    Σ(◎△◎; ) Das sind ja noch mehr Wörter, die ich nicht verstehe! Ich muss ihm irgendwie mitteilen, dass er nur chinesisch rückwärts mit mir redet... obwohl, selbst das könnte ich noch besser verstehen. •__•


    「Ano...l–langsamer...langsamer reden、o–okeh?」

    Das war doch mal ein guter Satz, nicht? ( *`ω´)

    Geändert von Ligiiihh (28.04.2016 um 23:42 Uhr)

  9. #9
    Nachdem Rich mit dem kleinen Jungen verschwunden war, wohl auf der Fahndung nach mehr Erdnüssen oder mehr Leuten oder beidem, drehte sich Zoe wieder zu der kleinen Schar , die sich hier im Schatten der Bäume versammelt hatte. Mit einem fast schon entschuldigendem Achselzucken - warum eigentlich - blickte sie in die Runde.

    "Da gehen sie hin, unsere Helden."

    Sie lächelte Sam kurz verschmitzt an, der von dem Knirps übel aufs Kreuz gelegt wurde (Woran Zoe vielleicht, maximal eventuell nicht ganz vollkommen unschuldig war, so gemein wie sie dem Kind gegenüber war), wirbelte dann einmal herum und blickte in den dichten Laubwald. Hinter sich spürte sie die neugierigen Blicke der anderen. Okay. Rich will Essen besorgen. Nicht der schlechteste aller Pläne. Sie blickte noch einmal nach hinten. Iker, Sam, Nova und noch ein paar andere standen in ihrer generellen Umgebung, ein paar Männer und Frauen liefen noch am Flugzeugwrack herum. Alle in genereller Rufreichweite. Der Strand war ja auch nicht wirklich groß. Okay. Was würde jemand tun, der klug ist und verantwortungsvoll? Unmittelbares Überleben? Check. Wasser? Check. Keine Kannibalen in der unmittelbaren Umgebung? Situation unklar. Plötzlich blickte sie Rich und dem kleinen Asiaten etwas ängstlich hinterher.

    "Hört mal her, Ladies und Gentlemen!"

    Plötzlich fühlte sie sich erstaunlich selbstsicher. Faszinierend. Zoe stellte sich einfach vor, auf einer Bühne zu stehen, und die anderen waren ihr Publikum. Das ist eine gute Vorstellung. Damit kann sie arbeiten. Hier und da sah sie, wie sich Köpfe neugierig regten. Schön, Zoe, wann genau bist du eigentlich zur redenschwingenden Kriegerprinzessin mutiert? Egal. Hauptsache Reden. Hauptsache keine Stille.

    "Okay, ich weiß, wir haben alle unfassbar Schiss, und allgemein ist gerade alles Scheisse. Und solange keiner einen Aufbaukurs Apokalypse absolviert hat, haben wir wohl auch keine Ahnung, was wir tun sollen. Passt auf, Rich und .... ähm, noch jemand schauen gerade nach etwas zu essen. Ich würde vorschlagen, dass ein weiteres Pärchen kurz den Wald hier erkundet. Nicht tief, nicht weit, nur kurz. Vielleicht gibts hier Beeren. Oder Bären. Wäre in beiden Fällen gut zu wissen."

    Innerlich nahm sie sich kurz Zeit, sich zu diesem Wortspiel zu beglückwünschen.

    "Ich würde gerne die Umgebung auschecken, aber alleine trau ich mich nicht. Wenn also einer von euch starken Frauen oder Männern mitkommen würde, das wäre A+. Ansonsten können wir auch mal schauen, wo dieser Bach hinführt, irgendwo muss er ja herkommen. Und wenn irgendwer einen Atlas dabeihat oder so, wäre auch schön zu wissen, wo zum Fick wir egentlich sind."

    Stolz nickend blickte sie in die Runde und fühlte sich erheblich mutiger, als sie es war. Genau genommen befand sich ihr Herz irgendwo unterhalb ihres Höschens, und sie hatte keine Strumpfhose mehr, um es aufzufangen. Diese Metapher ist gerade irgendwo ganz falsch abgebogen. Warum sollten sie auf dich hören, Zoe? Du stehst hier wie der letzte Depp und schwingst dich zur Anführerin auf. Und machst dich zum Deppen. Gerne abwechselnd. Sie schüttelte ihre wilde Haarmähne und setzte ein Lächeln auf, dass von mehr Zuversicht kündete als sie eigentlich hatte..

    "Okay, also, wer hat Bock auf einen Waldspaziergang mit Miss Saphir?"

  10. #10
    Lächeln. Eindeutig ein Lächeln. Anlächeln? Auslächeln? Auslächeln... gab es so etwas überhaupt? Also hat sie mich angelächelt.
    Leicht verträumt und wohl auch ein wenig debil lächelte Sam seine Konzentrations- und Motivationshilfe zurück an. Nur kurz. Es war ein anlächeln!
    Sam, reiß dich zusammen! Es gibt wichtigeres!
    Priorität Eins: Image aufpolieren.
    Priorität Zwei: Überleben.
    Priorität Drei: Anderen helfen, um mir zu Helfen mich zu überleben.
    Prio.. Moment.. Da passt doch was nicht...?
    Ach Sch.., jetzt auch egal.

    Damit drückte Sam seinen Rücken durch, richtete seine Schultern auf, atmete einmal schnell und tief ein und setzte an irgendwas gescheites von sich zu geben, mit dem er den Tag retten würde.
    "Gute Idee, erstmal die Lage auskundschaften. Der Strand ist nicht besonders breit, Links fließt ein Fluss und rechts scheint eine ziemlich hohe Klippe eine natürliche Grenze zu ergeben."
    Ja Sam, das klang gut. Mit militärischer Präzision vorgetragen, die Fakten gut zusammengetragen und als Sahnehäubchen seiner angebeteten einen scharfen Verstand attestiert.
    "Zweierteams sind eine gute Wahl, ich würde Vorschlagen, das eine Gruppe nach Links geht und am Fluss direkt entlang geht und eine weitere Gruppe rechts der Klippe folgt. Mit den beiden ..Sportlern haben wir dann 3 Teams auf etwa 200 Metern breite, damit sollten wir uns einen guten Überblick verschaffen können. Wir sollten uns in etwa einer Viertelstunde wieder hier treffen, geht also nicht zu tief in den Jungel."
    Und eine einwandfreie Lösung formuliert. großartig! Sam war zufrieden mit sich und seiner Leistung.
    "Iker und du," Fingerzeig auf die Frau "ihr nehmt den Weg an der Klippe, während ich unseren etwas mitgenommenen Freund hier erst mal seine Wunde beim Fluss auswaschen lasse. Ich glaube eine Erfrischung würde ihm auch ganz gut tun."
    Nein, wieso schlage ich das vor?!? Ich wollte doch mit der anderen gehen! Das ist doch viel logischer, weil.. weil..
    "Bevor ich es vergesse: Wir sollten wissen, wie wir uns rufen können. Also Ich bin Nova."
    Ich bin Nova, genau. Was? Nein! Ich bin Sam?!?
    "Iker" Der Junge war grad doch noch nicht da? Und die irgendwie militärisch wirkende Frau neben ihm kam Sam auch weniger bekannt vor.
    "Zoe" Natürlich mit einem leicht verführerischen Blick in die Runde.
    Aber ihr Blick blieb nicht bei ihm stehen, so wie Sam es nach seiner Ansprache Meine.. Ansprache... angenommen hatte, sondern an der hochgewachsenen, blonden und kurzhaarigen Frau, bevor er dann weiter zu dem Jungen ging.
    Sam hatte noch nicht ganz begriffen, was für perfide Machenschaften gerade im Gange waren, aber das hier etwas nicht stimmte hatte er sofort gemerkt. Und er würde schon noch dahinter kommen.
    Ganz in Gedanken versunken starten die anderen ihn an. Kaum wirklich bewusst und ohne seine Gedanken zu unterbrechen sagte er nur kurz "Ah, Sam." bevor seine Fähigkeiten eine Intrige aufzudecken wieder seine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.
    Behutsam nahm Nova Sam an der Schulter und führte ihn mit seiner improvisierten Krücke Richtung Fluss.

    "Ich.. Nova.. Sam.. NoSam.. Noam..Noah.. retten.. alle..mich..alle.. retten.. Sams..tag..frei.."
    Irgendetwas unverständliches vor sich her murmelnd ließ Sam sich ohne Widerstand von Nova führen.

    Geändert von Eddy131 (29.04.2016 um 21:59 Uhr)

  11. #11
    Der asiatische Junge ging voraus in den Wald - Rich hinterher. Schon nach nur ein paar Schritten verschluckte der dichte Wald alle Geräusche von außerhalb und eine seltsame Stille legte sich über die beiden, nur unterbrochen vom gelegentlichen Singen der Vögel in den Wipfeln. Es fiel ihnen dabei nicht schwer, den Weg zu finden, den 陳俊光 aus dem Wald genommen hatte - war es doch der einzige Pfad, der problemlos begehbar war. Vielleicht lag es ja daran, dass Tiere diesen Weg häufiger benutzten? Wachsam hielt Rich den Stock in seiner Hand, immer bereit gleich auf das mit Sicherheit sofort über sie hereinfallende Raubtier einzuschlagen. Doch nichts dergleichen geschah. Dann öffnete sich der Pfad plötzlich und sie standen auf einer kleinen Lichtung, an deren einem Ende der selbe Bach entlangfloss, aus dem sie am Strand getrunken hatten. Und mitten auf der Lichtung lag der Servierwagen - zerbeult und kaputt, aber eindeutig erkennbar.
    Es war klar, woher der kleine Junge seine Tüte Erdnüsse hatte: Hier lagen jede Menge Snacktüten über den Boden verteilt und auch einige belegte Brote, in Folie eingeschweißt. Außerdem noch ein ganzer Stapel Plastikbecher und einige Plastikflaschen - die üblichen Softdrinks, die man sich während des Flugs kaufen konnte. Und dort hinten lag sogar eine etwas verbeulte, aber sonst intakte Thermoskanne - das war doch die Kanne, in der der Kaffee ausgeschenkt worden war! Es war zwar kein Festmahl, aber in der jetzigen Situation auf jeden Fall ein toller Fund und zumindest für heute Abend würde es bestimmt ausreichen.

    [Aufgabe Hunger abgeschlossen]

    Geändert von DSA-Zocker (29.04.2016 um 12:53 Uhr)

  12. #12
    "Holy Moly!", entführ es Rich, als er den Servierwagen sah, einen wahren Schatz in dieser Einöde und in einer fließenden Bewegung fuhr er zum kleinen Asiaten herum und hob die Hand, dabei "High Five!!" brüllend, laut und enthusiastisch.

    Der kleine Asiate missverstand diese Geste wohl, machte in einer fliegenden, schnellen Bewegung einen Schritt zurück und hob beide Hände, die Handflächen ausgestreckt und dabei spiralförmige Kreise beschreibend.

    "Whoa...", sagte Richard beschwichtigend. "Geschmeidig bleiben, Alter...!" Er grinste entwaffnend. "Ich wollte'n High Five. Also Hand auf Hand... wie klatschen, nur... dass jeder 50% des Klatschens gibt....äh..."
    Er sah, dass das Kind nur die Hälfte von dem verstand was er sagt und weiterhin wachsam wie ein Kampfkünstler dastand, die Körperspannung aber verriert, dass er sich langsam entspannte.

    Richard erinnerte sich, was sein Compagnion vorhin gesagt hatte und fuhr dann langsamer, und unnötigerweise auch lauter, fort: "Gute Arbeit, Junge." Damit zeigte er auf den Servierwagen und zückte seinen Rucksack.
    Während er mit schnellen Schritten an 陳俊光 vorbei ging, plapperte er munter und wieder deutlich schneller drauf los. "Das mit der Sprachbarriere is' kacke, ich kenne das. Wir hatten mal nen mexikanischen Coach, Pepe Jiminez irgendwann la Pobla oder so, jedenfalls, na jedenfalls haben wir ihn immer "El Poplo" genannt, da er die ganze Zeit an seiner Nase rumgefummelt hatte, wenn was mit dem Spiel nicht geklappt hat. Und ich sage dir, kleiner Mann, da hat ständig was nicht gepasst. Einmal wars richtig übel, wir lagen ordentlich hinten und plötzlich hat Pepe den Kopf gegen den Laternenpfahl gehauen und gerufen... HOLY SHIT, ist das Truthahn? Wie geil, ich liebe Truthahn...!", unterbrach er seine eigene, fröhlich, schnell und laut vorgetragene Geschichte und packte alles in den angekokelten Rucksack.

    Dann hörte er wieder seinen Mageln grummeln und öffnete eine Tüte der Erdnüsse. "Oh, ihr kleinen fettigen Kalorienbomben...", sagte er und schob sich eine Handvoll davon in den Mund. "Kennste Erdnussbutter?", fragte er das Kind. "Das kommt doch auch aus Asien, oder?"

    Als sie dann alles eingepackt hatten, machten sie sich breit grinsend wieder auf den Weg zum Wrack. Der Sportler freute sich schon darauf, gleich essen zu können, denn noch immer knurrte der Magen.
    Schließlich waren sie angekommen und stießen genau zur Gruppe, als Zoe ihre Ansprache hielt.
    Kaum dass sie geendet hatte, hielt er es nicht mehr aus und öffnete breit grinsend seinen Rucksack. "Schaut mal was Low-Ping und ich im Wald gefunden haben.", eröffnete er freudestrahlend und raschelte mit dem Rucksack.
    "Und gefunden hat es unser 'Bruce Lee...ttle' hier.", fügte er lachend hinzu und wollte den Arm um den deutlich kleineren Jungen legen, der jedoch mit einem schnellen Ausfallschritt alarmiert zur Seite auswich.

    Richards guter Laune konnte das keinen Abbruch tun. "Würde sagen, wir hauen uns die Bäuche voll bis der Rettungs-Heli kommt, oder was meint ihr, Leute?"

    Geändert von Daen vom Clan (29.04.2016 um 13:11 Uhr)

  13. #13
    Inzwischen schien sich die Lage der Überlebenden zu bessern. Das Feuer war gelöscht, die ersten Gepäckstücke konnten bereits gerettet werden und wie Casey gerade eben erfahren konnte, hatte Dick wohl sogar etwas zu essen gefunden. Es schien sich langsam aber sich ein Wetter-Umbruch zu bilden, bedrohlich wirkten die Wolken, die sich über der Insel zusammen brauten. Casey hoffte, dass es wohl nur ein typischer Tropen Schauer werden würde, intensiv, aber schnell vorüber. Falls nicht würden sie sich wohl auch kümmern müssen, wie sie ein Dach über dem Kopf bilden können.

    Man, was zur Hölle ist hier nur geschehen?, fragte sich der Außenkorrespondent-in-spe. Einfach kurz einnicken, dann in New York aussteigen, aber nein, ich musste natürlich genau den Flieger erwischen, dem ein katastrophales Ereigniss zustößt. Und dabei war er sogar nur wegen IHR hier, er hätte problemlos einen früheren Flieger erwischen können. Caseys Kopf sank kraftlos auf seine Brust. Er wusste, dass er eigentlich glücklich sein sollte, aber mehr als Frustration wollte er einfach nicht verspüren. Der Sand in seinen Schuhen half auch nicht wirklich.

    Da hörte er plötzlich eine junge Frau.

    "Hört mal her, Ladies und Gentlemen!"

    So war Casey dann wegen der jungen Deutschen, die sich als Zoe vorgestellt hatte, gekommen. Er hörte ihr zu bis sie ihre "Ansprache" beendet hatte.

    Um Zoey herum hatten sich bereits eine kleine Menge gebildet, und sogar einige Freiwillige, wie er feststellen konnte. Es wirkte etwas chaotisch, gerade als Dick aus dem Urwald gestürmt kam.

    "Würde sagen, wir hauen uns die Bäuche voll bis der Rettungs-Heli kommt, oder was meint ihr, Leute?"
    Casey musste anerkennen, dass ihm die Sorglosigkeit von Dick beindruckte. Er musste Nerven aus Stahl haben. Oder nicht viel in der Birne

    "Das könnte eine Weile dauern. Bei solchen Abstürzen ist immer die Frage wo der letzte Kontakt des Flugzeugs war, falls wir Pech haben könnte es Wochen dauern bis der Suchradius diese Insel umfasst.", kommentierte Casey den Enthusiasmus des Highschoolers. Er erinnerte sich mit Unbehagen an die Artikel der letzten Jahre über Flugunfälle wo die Wrackteile erst viele Wochen später aufgefunden wurden.

    "Ich bin übrigens, Casey
    , ...", sagte er in Richtung Zoey und blicke auch um die Runde. " und würde mitkommen. Was besseres kann ich hier ja eh nicht tun" Er hielt seine immer noch verwundete Hand hoch." Beim Flugzeug kann ich so nicht groß mithelfen, aber einmal in Ruhe die nähere Umgebung erkunden geht locker, falls wir was wichtiges finden müssen wir das wohl eh mit den anderen ausmachen."

    Geändert von Mivey (29.04.2016 um 15:18 Uhr)

  14. #14
    Nachdem Brittney der dankbaren Ewgenya ihren heißgeliebten Eastpak-Rucksack mitsamt des erwartungsgemäß nutzlosen Smartphones zurückgebracht hatte und das restliche Handgepäck zusammen mit Iker präsent hingestellt hatte, um es für die jeweiligen Besitzer - sollten diese denn noch leben - zugänglich zu machen. Der Rucksack mit den Peace-Aufklebern und aufgestickten Marihuana-Blättern sah verdammt nach Bree aus, doch bevor sie sich dessen nicht sicher war, ließ sie es vorerst hier. Die Drummerin würde früher oder später sicher auch ihren Schock überwunden haben und in der Lage sein, es sich selbst anzueignen.

    Irgendwie tat es ja doch gut, sich nützlich zu machen. Die 19-Jährige war sicherlich alles andere als eine Umarm-Person, doch die Geste der Deutsch-Rumänin entlohnte sie dennoch für die Mühen, in das heiße Wrack zu steigen, in das sie sicherlich so schnell keinen Fuß mehr setzen würde. An eben diesem Trümmerhaufen sah sie sich nun um. Da war dieser blonde Kerl, der ein wenig - oder auch mehr - aussah wie Ellen DeGeneres. Brix lehnte die TV-Hostess nicht mal total ab. Immerhin hatte die sich auch schon öffentlich gegen Trump bekannt, dessen Schützling ihre grauenhafte Mutter war. Nicht nur aufgrund dieser Ähnlichkeit ging die Bassistin einige Schritte auf den Mann zu.

    "Jo", verlangte sie in ihrer typischen Art nach seiner Aufmerksamkeit. "Du hast vorhin gerufen, oder?" Der Typ wirkte wie jemand, der gesiezt werden wollte. Das war jedoch nur ein Grund mehr, es nicht zu tun. "Wegen der Laptop-Tasche? Ich hab sie nicht gefunden und schaff's gerade auch nicht noch mal in die scheiß Hitze ohne umzukippen, aber es sollte sowieso noch mal jemand rein gucken. Ich hab sicher 'ne Menge übersehen." Sie erfuhr einen eher kritischen Blick, warf ein: "Ich hab nich' gesagt, dass du das machen sollst, Alter. Wir brauchen nicht noch einen Toten mehr. Jedenfalls... wenn du willst, dann tret' ich mal wem in den Arsch, der mehr danach aussieht als könnte er es da drinnen aushalten. Mir is' mein Gepäck gerade ziemlich egal, aber das geht ja wohl nich' jedem so." Brittney wollte in diesen Momenten einfach nur die Kontrolle über etwas haben. Wer nicht komplett auf den Kopf gefallen war, dem dürfte wohl auch ziemlich schnell klar werden, dass das - in Zusammenhang mit ihrer forschen, unhöflichen Art - zur Zeit eher ein Schutzreflex war.

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