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Thema: [Gestrandet] - Episode 1 - Bruchlandung (Tag 1)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Casey hatte seine Runde durch den Strand langsam beendet. Soweit er sehen konnte war hier alles unbewohnt. Natürlich könnte es kleine Inseln am Atlantik geben, die vielleicht auf ein paar Karten standen, aber praktisch ohne interessante Ressourcen waren, und demnach auch nie kolonisiert wurden. Wohl ein Glück, dass genau hier das Flugzeug abstürtze, einige Kilometer weiter und sie wären wohl alle am Ertrinken, auch wenn sie sich dann um das Feuer keine großen Sorgen machen hätten müssen.

    Inzwischen, so stellte Casey fest, war das Feuer effektiv gelöscht, die Möglichkeit an ihr Gepäck und was sonst alles in inneren war zu kommen war nun gegeben. Jetzt wo der Adrenalinschwall hinter ihm lag musste Casey sich wohl eingestehen, dass er diese Aufgabe besser anderen überließ, ehe er sich noch ein Bein brach oder am noch glühenden Wrack schwer verbrannte.

    Da spürte er plötzlich etwas, dass er komplett vergessen hatte. Er hatte Hunger. So schlimm, dass bereits sein Magen knurrte war es nicht, doch würden an die 10, 20? Personen nicht so schnell versorgt werden können. Sie mussten sich da schnell etwas überlegen.

    Er näherte sich zum Feuerlösch-Team, Fabian der Feuerwehrmann hatte da noch alles im Griff, wie es schien.
    "Hmm, bin ich der einzige der langsam was zu essen vertragen könnte? Ich denke, die besste Nahrungsquelle, im Moment, wäre wohl die Reste der Boardkantine, meint ihr nicht auch? Eventuell dürfte ganz vorne noch etwas zu finden sein, einen Versuch ist es mal Wert wenn man schon wegem dem Gepäck und der Elektronik rein geht. Was meinst du, Fabian?"

  2. #2
    Endlich war nach einer schieren Ewigkeit das Feuer versiegt, und die letzte Flame gelöscht. Er schaute sich stolz um. Sie hatten es tatsächlich geschafft ein brennendes Flugzeug zu löschen und das mit nichts als einer Hand Freiwilliger, ein paar Blechen die aus Trümmern gebrochen waren und einer Menge Sand und ausser ein paar Schnitten an der Hand, die zwar äußerst störend aber höchstwahrscheinlich nicht weiter dramatisch waren und sicher irgendwie behandelt werden konnten. Gut gemacht Leute, wirklich gut gemacht. Ich glaube jetzt haben wir uns eine Pause verdient. sagte Fabian und man hörte ihm an das die Löschaktion auch an seinen Kräften deutlich gezehrt hatte. Unterstrichen wurde dies dadurch, dass er sich beim Sprechen auf sein Blech stützte und sich schließlich, als er fertig war mit sprechen, in den Sand setzte um sich zu erholen.
    Als er sich ein paar Minuten erholt hatte und auch, nachdem das Adrenalin langsam abgebbt war, sein Magen sich langsam aber sicher meldete, kam der junge, etwas schmächtige Mann zu ihm, der zusammen mit Richard das Feuerlöschen geplant hatte. Um besser mit ihm reden zu können stand Fabian wieder auf und klopfte sich kurz den Sand von der Hose. Das ist eine gute Idee. Ich glaube wir können alle ein wenig zu Essen vertragen und desto eher wir etwas zu Essen, desto besser. Vor allem habe ich die Dumpfe Ahnung, dass wir noch eine Unterkunft brauchen werden. Ich hoffe wirklich, dass dort drüben, mit diesen Worten zeigte er auf das Flugzeug, ein paar Zelte sind, denn ich möchte nicht unter freiem Himmel schlafen müssen. Wobei, Lilly hätte am Ende noch ihren Spaß daran wie ich sie kenne, die hat ja schon immer viel im Wald umher gemacht. Aber ich schweife ab. Schau dich am besten um, ja. Ich würde eigentlich auch mitmachen aber ich muss jetzt wirklich Lilly finden. Ich habe das schon zugunsten der Löscharbeiten aufgeschoben. fügte Fabian, nun wieder besorgter, hinzu, schien aber noch genug Geduld zu haben um sich in Ruhe weiter zu unterhalten.

    Geändert von wusch (27.04.2016 um 22:00 Uhr)

  3. #3
    Das Feuer ist endlich aus. Gott sei Dank ist das Feuer endlich aus.

    “Haa–––”

    Mein Tshirt klebt an mir. Ich wische mir mit der Hand über die nassgeschwitzte Stirn. So, wie meine Hand jetzt aussieht, habe ich mir den ganzen Ruß nur erst recht im Gesicht verteilt, aber das ist mir gerade wirklich egal.
    Für einen Moment halte ich inne und bin einfach nur froh, nirgends mehr das gespenstisch flackernde Licht zu sehen oder es Knistern und Rauschen zu hören. Zum Ersten Mal, fällt mir auf, ist es wirklich still um uns herum.

    Ich genieße es ein wenig, einfach dazustehen und einen Moment den Blick schweifen zu lassen. Die meisten Leute um mich herum sehe ich zum ersten Mal. Einige haben offenbar böse Schnittwunden an den Händen, wie es um Verbrennungen bestellt ist lässt sich unter dem Schmutz schwer sagen. Zumindest scheint niemand lebensgefährlich verletzt zu sein.

    Anders herum betrachtet: Alle anderen sind… Mir wird übel bei dem Gedanken. Ich muss mich echt anstrengen, mich nicht hier und jetzt zu übergeben.

    Einer der Typen, mit denen ich noch nichts zu tun hatte, kommt zu uns:
    “Hmm, bin ich der einzige der langsam was zu essen vertragen könnte?”
    Ja, bist du. Definitiv.
    “Ich denke, die besste Nahrungsquelle, im Moment, wäre wohl die Reste der Boardkantine, meint ihr nicht auch? Eventuell dürfte ganz vorne noch etwas zu finden sein, einen Versuch ist es mal Wert wenn man schon wegem dem Gepäck und der Elektronik rein geht. Was meinst du, Fabian?”
    Gepäck. Da war was. Keine Ahnung, was noch davon übrig ist, aber umsonst darf die Löschaktion einfach nicht gewesen sein. Wenn es einen Vorrat an Pech gibt, haben wir unseren heute doch sicher für die nächsten Jahre aufgebraucht. Ich schaue auf das getrocknete Blut an meinen Fingern von vorhin. Vielleicht ist da sogar Verbandszeug oder so.

    Da gibt es bloß ein, nein, zwei kleine Probleme.

    Erstens. Die meisten Erwachsenen hier sind noch vom Löschen völlig im Eimer und zum Teil verletzt. Wenn die versuchen auf das Wrack zu klettern geht das doch garantiert schief - davon, dass das Ding bei weitem nicht mehr stabil aussieht mal ganz zu schweigen. Okay, ich gebe zu, ich mag über die letzten paar Stunden Vorurteile entwickelt haben, wenn es um die Tragkraft von Flugzeugen geht. Aber trotzdem, ich würde jemanden wie den Muskelprotz da nicht mehr rauflassen.

    Zweitens. Ich will da nicht rauf.

    “–––Hey, um…”
    Ein paar Köpfe drehen sich zu mir um.
    “Ich könnte… nach dem Gepäck schauen. I-ich meine,”
    Blickkontakt aufnehmen ohne Blickkontakt aufzunehmen. Wenn ich weggucke wirke ich wie ein kleines Kind, wenn ich hingucke, sehe ich garantiert, dass mir jemand gleich sagt, wie blöd die Idee ist. (Wobei, irgendwie klingt das gar nicht so schlimm.)
    “Ich bin unverletzt. Und ich bin kleiner und leichter als ihr, also müsste ich besser durch die Trümmer kommen, ohne, dass ich hängen bleibe oder unter mir was zusammenbricht… dachte ich.
    Ich hebe jetzt doch den Blick und gucke mich unsicher um.


    –––Drittens: Ich will jetzt nicht nachdenken.

    Geändert von BDraw (27.04.2016 um 22:21 Uhr)

  4. #4
    Sam's erster bewusster Gedanke war
    Nicht schon wieder.
    Wie oft war ich heut schon bewusstlos?

    Kann man dafür einen Eintrag in's Guinness-Buch der Rekorde bekommen? Als Anwärter für diese zweifelhafte Ehre fühlte er sich mittlerweile auf jeden Fall.
    Gibt's eigentlich ein Limit, wie oft man pro Tag wegtreten kann?
    Wenn ja, hoffe ich, mein's erreicht zu haben.

    Immer wieder war Sam kurz weg, hatte Filmrisse und konnte sich nur episodisch an die letzten.. Minuten? ..Stunden? ..erinnern.
    Die Ausschnitte, die in seinem Kopf noch Sinn ergeben scheinen aber immer von anderen Orten zu stammen. Also hatte er scheinbar irgendwas getan, ob geholfen oder eher gestört konnte er aber beim besten Willen nicht mehr sagen. Er hoffte ersteres.
    Egal, ist Vergangenheit, jetzt gibt's wichtigeres. Eines nach dem Anderen. Erstmal die Lage abchecken.
    Punkt eins:

    "Wie lange ist der Absturz her?"
    Niemand antwortete ihm auf die Frage, soll so üblich sein bei vor sich her gemurmelten Selbstgesprächen, hatte Sam zumindest mal gehört, in einer Welt in der noch alles Heile war und Geisteskrankheiten zur Kategorie "Macht man sich drüber lustig, passiert einem selber eh nie" gehörten.
    Um sich also nicht ganz Banane vorzukommen schaut er schnell nach oben, schätzt anhand der Sonne die Uhrzeit ab, und antwortet auf seine Frage "etwa 6 bis 7 Uhr Abends. Nein Moment, wir sind Richtung Süden geflogen, also weg von der Sonne.. das müssten etwa..." seinen Fehler bemerkend rollte Sam innerlich mit den Augen "Die Zeitzonen ändern sich auch... es bleibt also für die Sonne immer gleich...".
    Erfreut seine Gedanken langsam wieder in gewohnte Bahnen Ratern zu hören, fuhr er Wort.
    Punkt zwei:
    "Momentaner Stand?"
    Ein Blick vom Himmel runter auf die Erde offenbarte ihm ein eigentlich für heute zufriedenstellendes Bild. Das Feuer war aus, nur hier und da waren noch ein paar Rauchwolken zu sehen, die sich aber auch langsam verzogen. Eine große aggressiv nach Regen aussehende Wolke kam langsam den Horizont herangetrabt.
    Antwort:
    "Alles so weit in Ordnung."
    Und weil aller guten Dinge numal drei sind.
    Punkt drei:
    "Was nun?"
    Sam schaute sich um, wusste aber nicht, was jetzt noch getan werden musste. Die Leute waren erstmal in Sicherheit, niemand der Überlebenden war ernsthaft verletzt.
    "Ausruhen..?"
    Klang gut. Um sich aber sicher zu sein sprach er es noch mal aus
    "Ausruhen? Ausruhen!"
    Aber nicht hier, wo er gerade saß. Der Sand war zwar angenehm weich, aber um sich auszustrecken lagen hier zuviele scharfkantige Flugzeugreste herum. Sam versuchte aufzustehen. Und dabei blieb es auch, bei einem Versuch. Mit einem gequälten Ausdruck im Gesicht ließ er sich wieder auf seine 5 Buchstaben fallen und versuchte erstmal sein vor schmerz verkrampften Kiefer wieder auseinander zu bekommen.
    Jetzt wusste Sam zumindest, warum er den größten Teil nach dem Absturz wie im Delirium erlebt hatte, und war nun nicht mehr ganz so froh, wieder bei Besinnung zu sein. Dafür aber Dankbar. Dankbar, dass sein Unterbewusstsein oder was auch immer dafür zuständig war, entschieden hat seine Wahrnehmung so weit herunterzuschrauben, dass er trotz des Schmerzes irgendwie funktioniert hatte.

    Was nun? Suchend schaute er sich um und sah einige Meter entfernt eine verbogene und verdrehte aber dennoch halbwegs gerade Stange aus Metall im Sand liegen. Sollte als Krücke reichen dachte sich Sam, besann sich auf seine ersten Bewussten Erfahrungen in diesem Leben und kroch auf allen Vieren zu seinem nächsten Etappenziel.
    "Mission Krücke beschaffen - erledigt.
    Das ist mindesten ein Silber, wenn nicht sogar ein Goldstern wert."
    Ohne es zu bemerken verfiel er wieder dazu, sein vorgehen laut zu Kommentieren. Die Frage, ob dieser Tick von seinem Unterbewusstsein kam um ihn den Flugzeugabsturz verarbeiten zu lassen oder ob er sich damit selber von den ganzen Leichen, die immer noch überall rumlagen, ablenken wollte, diese Frage ließ er nicht konkrete formen annehmen lassen. Immerhin wollte er wieder so weit es geht klar bei Verstand bleiben. Und letztendlich war es ja auch egal.
    Vorsichtig geworden stemmte er sich mit Hilfe des Stabes hoch.
    Klappt doch ganz gut.
    Was nun?
    Die Wunde versorgen wäre wohl nicht schlecht.
    Ich hab keine Ahnung davon, aber im Flugzeug müsste es doch sowas wie nen Arztkoffer geben mit Schmerzmitteln und Verband.
    Oh man, vielleicht brauch ich auch ne Schiene, schmerzhaft genug um gebrochen zu sein ist das Bein ja.


    Seinen ersten Gedanken, in's Flugzeug zu klettern und da zu suchen verwarf er recht schnell. Mit seinem Bein würde er momentan unmöglich da hoch kommen. Zum Glück haha war das Flugzeug in viele Teile zerbrochen und einiges vom Interieur wurde während des Absturzes aus dem Flugzeug gesogen. Zumindest lagen überall auf dem Strand größere und kleinere Trümmer herum. Sam konnte sogar einen der Wagen der Stewardesse knapp 100 Meter Richtung Urwald erkennen.
    Genau so vielversprechend wie jedes andere Trümmerteil Dachte sich Sam, erkor den Wagen zu seinem zweiten Etappenziel und machte sich auf den langen und beschwerlichen Weg in Richtung des Wagens um auf dem Weg dorthin den Strand nach medizinischen Utensilien abzusuchen, eventuell auch Orte zu merken, wo was essbares rumliegt. Sein erster Schritt ließ ihn die Prioritäten aber eindeutig festlegen
    "Erstmal Medizin".

    Geändert von Eddy131 (28.04.2016 um 00:26 Uhr)

  5. #5
    Nachdem Brix seine Wunde versorgt hatte, war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, ihr bei der Suche nach dem Schuh zu helfen.
    Auch wenn er durch den Schock und die Sorge um Bree damals - also vor zwanzig Minuten - vergessen hatte, wo sie gesessen waren, streifte er durch die Überreste der Trümmer, vorbei an aufgewühltem Sand und lief respektvolle Bögen um die verkohlten, teilweise herausgeschleuderten Toten.

    Sich jederzeit und immer zu beschäftigen, das war im Moment sein Mantra, sein Credo und die Art, wie er dieses Erlebnis verdauen und überleben wollte.
    Wie in einem Spiel auf Messers Schneide - IMMER in Bewegung bleiben, immer einen Schritt mehr. Egal wie schwer die Ausrüstung wog - immer noch ein Schritt mehr.

    Endlich war er fündig geworden, bückte sich erleichtert und rannte dann zurück zu Brix, die mittlerweile bei Ross und Zoe stand, die augenscheinlich auf ihn warteten, um mit dem Wasser holen zu beginnen.

    Breit grinsend näherte er sich Brix, die ihn eher irritiert als abwartend - oder gar glücklich - ansah und den Kopf schief legte, bei ihr ein typisches Zeichen von Gereiztheit.
    "Ich präsentiere, werte Brixzessin, Euren Schuh.", sagte der junge Sportler und holte hinter seinem Rücken einen schwarzen, sündhaft teuer und edel aussehenden High Heel hervor, den er ihr ritterlich kniend präsentierte.
    "Das soll mein Schuh sein?", sagte Brix und griff sich an den Kopf.
    "Ja, er ist schwarz. Das muss Deiner sein.", sagte Richard voller Überzeugung und betrachtete trotzdem den Schuh in seinen Händen nun so, als würde er ihn zum ersten Mal sehen.
    "Das letzte Mal als ich komplett schwarze Schuhe getragen habe, waren wir im ersten Jahr der High School."
    "Damals habe ich auf alles an dir geachtet, nur nicht die Schuhe...", grinste Rick.
    "Und es waren schwarze Chucks auf denen weiß "I'm gay" gemalt waren...", sagte sie seufzend, nahm den Schuh mit zwei spitzen Fingern aus seiner Hand und blickte grinsend nach unten. "Außerdem tust es es schon wieder."
    Richard kniff die Augen fragend zusammen und verharrte noch einen Augenblick in seiner ritterlichen Pose.
    "Du achtest nicht auf meine Schuhe.", sprach sie und setzte ihm den gefundenen High Heel auf den Kopf, wo er sofort herunterfiel, als Richard nach unten blickte und sah, dass sie tatsächlich ihren Schuh bereits wiedergefunden hatte.
    "Würde trotzdem gut an dir ausseh'n!", sprach er grinsend und stand in einer schwungvollen Bewegung wieder zu voller Größe auf.
    "Natürlich. Und wenn du den Zweiten findest, dann trage ich sie wenn du mich ins Insel-Hilton einlädst, Schwachkopf.", sagte sie im Gehen begriffen, über die Schulter gewandt, jedoch ohne es wirklich böse zu meinen, sie zu Ross und Zoe aufschloss. Auch wenn der zweite Schuh in diesem Moment fernab aller Überlebenden von einer schweren Welle weiter in Ufersand gedrückt worden war und somit fast unaiffindbar wurde, Richard hatte es gut getan, sich mit ihr ein bisschen verbal zu foppen. Das war Normalität. Schulalltag. Ein Fetzen Heimat.
    "Getrennte Rechnung?", rief er ihr hinterher.
    "Getrennte Rechnung."

    Rich lächelte kurz in sich hinein und machte sich dann mit Ross und den beiden Damen auf den Weg, um das Wasser zu holen.
    Mit der 3-Liter-Schale und den beiden Colaflaschen würden sie schon einiges transportieren können.
    Und sollten sie auf dem Weg in den Trümmern Plastiktüten oder gar etwas stabile Plane finden, würde Rich sie ebenfalls mitnehmen, da sich auch daraus seiner Meinung nach formidable Behältnisse würden bauen lassen.


    Sie waren bereits einige Schritte den Strand entlang gegangen, als Brix hinter Richard plötzlich entnervt aufseufzte.
    "DICK!", sagte sie eindringlich. "Lass die Finger vom Verband."
    Richard drehte sich um und blieb kurz stehen. "Ich mach' doch gar nichts?"

    "Komm her, ich versuche das mal ordentlich zu richten...", sagte Brix und griff entschlossen nach seiner Hand und machte sich daran, die Wunde noch einmal richtitg zu versorgen.

    Geändert von Daen vom Clan (27.04.2016 um 23:18 Uhr)

  6. #6
    Die ganze Situation war so verflucht durcheinander. Nova hatte immer noch Probleme genau zu erkennen was sie aktuell überhaupt tun konnte.

    Kopflos eilte sie mit dem Jungen zum abgestürzten Flugzeugwrack. Die Flammen waren jedoch schon fast komplett erstickt. Gut, ein Problem weniger um welches man sich kümmern musste. Wenigstens wussten die Leute hier wie man sich nützlich machte. Ganz anders als manche der Hohlköpfe die neu eingezogen und ihr zugeteilt wurden.

    "Ey, wir gehen Wasser holen, will noch jemand mitkommen?"

    Herrje, es wurde immer besser.

    Feuer löschen? Check.
    Wasserversorgung? Check.
    Wenn sich jetzt noch Leute finden die nach Essbarem suchen, dann wäre der Tag zwar nicht gerettet... aber zumindest die nächsten Tage... oder Wochen.

    Sie schaute wieder zum Flugzeugwrack. Die Flammen wurden allesamt erstickt und es stieg nur noch beißender, schwarzer Rauch in dicken Säulen empor.
    Der Junge der ihr geholfen hatte setzte dazu an in das Wrack zu steigen, er fing sogar an ziemlich plausibel zu erklären warum gerade er das tun sollte.
    Nova strich sie die klatschnassen Haarsträhnen nach hinten und ging auf Iker zu.

    "Großartige Idee. Ich bin mir sicher, dass du das schaffst. Wenn du schon ins Flugzeug steigst, könntest du mir da einen Gefallen tun?"

    Nova wusste, dass sie da gerade von einem Kind verlangte sich in Gefahr zu begeben. Moralisch stieß ihr das heftig auf. Aber sie saßen alle in der Scheiße, da musste jeder mit anpacken... auch Kinder.

    "Wenn du irgendwas an unbeschädigter Elektronik findest, kannst du versuchen das zu bergen? Vielleicht gibt es im Cockpit ja sogar noch ein funktionierendes Funkgerät. Wenn du das schaffst... dann kann ich nachher versuchen das beste daraus zu machen. Vielleicht schaffen wir es dann auch irgendjemanden anzufunken um Hilfe zu senden."

    Die blonde Schwedin blickte zurück zu der jungen, gebräunten Frau die gerade eben noch Leute zusammengetrommelt hat um Wasser zu holen. Sie schienen sich auch so langsam daran zu machen aufzubrechen.

    "Ich schau derweil, ob ich den Leuten beim Wasser schleppen helfen kann. Drück dir die Daumen."

    Etwas kurz gebunden ließ Nova Iker zurück und eilte in leichtem Laufschritt zu den Wasserträgern.
    Sie war vielleicht nicht die kräftigste, aber wenn es darum ging schwere Lasten über längere Distanzen zu tragen dann war sie dafür immerhin geeignet. Wer weiss, vielleicht hätte sie dann auch noch später einen klugen Einfall wie man das Wasser effizienter transportieren könnte.

    [Nova schließt sich den Wasserträgern an]

    Geändert von Gendrek (28.04.2016 um 00:20 Uhr)

  7. #7
    陳俊光. 風林火山 - fūrinkazan. 1 und 1 macht 2. Das ist alles, was der Junge noch wusste, als er unweit eines Flugzeugsitzes - und nur eines Flugzeugsitzes - aufwachte. Oder was heißt schon "aufwachte". Sein Blick war ganz verwischt und jedes neue Geräusch eine Farbe, die sich mit den anderen vermischte und am Ende eine komische, undefinierbare braune Brühe ergaben. Ihm war auch ganz heiß, obwohl er sich wünschte, an einem wärmeren Platz liegen zu können. Wahrscheinlich träumte er nur. Deswegen war alles auch so verwirrend seltsam, obgleich man nichts hinterfragt. So funktionierten Träume ja nun mal. Und dann verzerrte sich sein Blick immer weiter, bis alles schwarz wurde.

    [...]

    Er stand wieder auf festen Beinen, nachdem sie doch etwas wackelig wie bei einem lernenden Kleinkind reagierten. Mit einer ungewöhnlich großzügigen Packung Erdnüsse, die er in der Hand hielt, spazierte er seelenruhig durch den Urwald, der ihn einhüllte. Überall erklangen Geräusche und raschelten die Büsche. Er erwartete jeden Moment, dass irgendeine Art exotisches Tier ihm in den Weg springen und ankeifen würde. Was auch immer eine Art Wald das stille 林 in seinem Leitspruch darstellte - so eine Art war sicherlich nicht damit gemeint. Ein Glück kam es nicht zu solch einer Begegnung und irgendwie war das Ganze dann doch recht spannend. Wenn man sowieso keine Ahnung von nichts hat, muss man eben neugierig sein und alles erforschen. Eine Sache verstand er nämlich recht schnell: Dass Humor eine wichtige Rolle spielt, wenn man sein Gedächtnis verloren hatte.

    Das dunkelgrün-braune Dickicht schien sich am Ende seines Blickes zu lichten. Licht war ja immer eine gute Sache, wenn man sich irgendwo verlaufen hatte und nicht mehr weiter wusste. Aufgeregt rannte er hin und sah, was sich hinter dieser Grenze abspielte. Auf einer Wiese stehend, betrachtete er ein wildes Spektakel vor seinen Augen: Mehrere Menschen liefen eifrig und irgendwie auch leicht panisch oder auch gestresst umher, links in seinem Blick die Hälfte - und wieder nur die Hälfte - eines Flugzeugs, von dem er vermutlich kam. Hier war die Hölle los, so viel war sicher. Denn viel mehr verstand er auch nicht wirklich von der Situation, die sich vor ihm abspielte. Es war... irgendwie surreal. Er schaute ja nie viele Filme oder Serien - aber genau das, was hier passierte, war wie aus einem Film oder einer Serie.

    Und kaum hatte er Zeit, zu verstehen, was hier geschah, da bemerkte er schon, dass ihn die ersten Menschen von den ganzen Leuten ihn vereinzelt wahrnahmen und kurz innehielten, um ihn zu beobachten. Ihr erster Blick fiel auf sein Gesicht, der zweite dann jeweils auf die nicht-mehr-ganz-so-großzügige Packung Erdnüsse, die er auch seit vorhin trotzallem nicht aufhörte, zu verknuspern. So verträumt blickend da stehend und essend... sah er aus, wie ein Idiot.

    Geändert von Ligiiihh (28.04.2016 um 10:33 Uhr)

  8. #8
    "•••••••••-Feuer, Bastard-Feuer. Geh endlich aus du behindertes Scheißfeuer!", rief die Blondine den züngelnden Flammen bei jeder Schüttbewegung entgegen, bis das Feuer ein letztes, zischendes Furzen von sich gab und erlosch. Ihr Karohemd hatte sie zwischendrin als Bandana umfunktioniert und hüpfte obenrum nur im Tanktop bekleidet über den Strand. Immerhin hatten ihre Klamotten den ganzen Dreck soweit okay überlebt. Die Tatsache, dass sie ihre Frustration über die aktuelle Situation an dem Feuer auslassen konnte, half ebenfalls einigermaßen.

    Kurz betrachtete sie die verkokelten Überreste, bis ihr bei all dieser Rekapitulation positiver Punkte (aller zwei) etwas einfiel: ihr Smartphone, ihr Block, ihr ganzer Scheiß - das lag alles noch irgendwo im Wrack herum. Mit ihrem Handy könnte sie vielleicht zumindest ihre Eltern snrufen und ihnen Bescheid sagen, dass sie noch am Leben war. Oh Gott, was wenn in den Nachrichten bereits davon die Rede war, dass alle tot wären? Ihre Mutter würde sich die Seele aus dem Leib heulen, ihr Vater wäre der Ansicht dass Ewgenya noch am Leben wäre weil die Szsbos laut diverser Erzählungen nichts und niemand totkriegen konnte außer sie sich gegenseitig.

    Sie eilte wie von einer Hornisse in den Arsch gestochen zurück zu ihrem Ausgangspunkt, blickte sich um und sah allgemeines geschäftiges Treiben der anderen. Ob sie sie von irgendwas abhalten würde, wenn sie jetzt wegen ihrem blöden Handy einen Aufriss machen würde? Es war der einzige Gedanke, der sie daran hinderte, einfach Gesicht voraus in den Sand zu fallen und zu heulen - also, drauf geschissen, stiefelte sie zur türkishaarigen Frau von vorhin namens Brixa oder so, die einem James Deen-Verschnitt die Hand versorgte.

    "Hey, Brixa, ich weiß, Erste Welt-Probleme, schlechter Zeitpunkt und so - aber du weißt nicht zufällig, ob irgendwer Handy hat das funktioniert oder ob irgendwer sich im Flugzeug nach so Scheise umgesehen hat, ne?!", ratterte sie herunter und muss dabei ausgesehen haben wie eine schizoide Psychobraut. "Nebenbei erwähnt, ich hab glaub ich gleich Panikattacke oder so, nur zu Info."

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (28.04.2016 um 09:11 Uhr)

  9. #9
    "Hey, die Arbeit am Feuer ist bestimmt extrem anstrengend. Da hinten scheint ein Fluss ins Meer zu münden, vielleicht können wir den fleißigen Bienen Wasser bringen?"
    Die Idee klang wahrlich nicht schlecht. Zur Bestätigung nickte Susanne deshalb dem jungen Mann zu. Allerdings würde sich der Wassertransport mit bloßen Hämden wohl als etwas schwierig darstellen. "Haben wir irgendwelche Flaschen oder Behälter?" fragte sie ihn deshalb, in der Hoffnung, dass er bei den Trümmern vorhin schon etwas geeignetes gefunden hatte. Doch dieser zuckte mit den Schultern. "Ich schaue bei den Trümmern nach, ob ich was Geeignetes finde. Wir treffen uns beim Fluss, in Ordnung? Dann könnt ihr euch schon mal erfrischen. Die kleine Lady sieht aus als könnte sie auch dringend etwas zu trinken vertragen." Und schon machte er sich daran sie zu verlassen, dreht siech jedoch noch einmal um: "Ah ja. Ich bin Ross." rief er ihnen entgegen. Und weg war er.

    'Was war das denn für einer?' Susanne war verwirrt. Einerseits kam ihr Ross sehr freundlich und hilfsbereit vor, andererseits wartete er auch nicht damit bei nächstbeste Gelegenheit wieder abzuhauen. 'Was hab' ich denn nun schon wieder falsch gemacht?' Da traf sie einmal einen netten Mann... Oder sollte sie sich erneut in jemandem täuschen? Sie seuftze einmal leise und blickte dann Lilly an. "Na, was meinst du? Sollen wir zum Fluss hinüber gehen? Da können wir uns ein wenig auffrischen, das Meerwasser und den Sand abspülen und ich hoffe, dass Wasser ist auch trinkbar." Das Mädchen blickte sie zögernd an, nickte dann aber langsam. "Ok."

    So stapften die beiden also langsam durch den Sand zum Flussbett. Das Wasser sah sehr klar aus. Susanne bückte sich und hielt eine Hand hinein. Es war angenehm kühl. "Ah!" Sie winkte Lilly heran. "Komm, das wird dir gut tun." Sie spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht und blickte anschließend wieder auf in Richtung des Flugzeugswracks und sah Ross zusammen mit ein paar anderen Menschen, welche sich gerade ebenfalls zum Fluss aufmachten. Anscheinend hatte er weitere Helfer und hoffentlich auch Behältnisse zum Wasser holen gefunden.

    Geändert von Layana (28.04.2016 um 08:44 Uhr)

  10. #10
    Obwohl die hübsche Zoe sehr... beschwingt aufgebrochen war und Rich ihr im ersten Impuls wie ein Zombie folgte, dauerte es trotzdem eine ganze Weile, bis es in Richtung Fluss ging. Sogar so lange, dass das Feuer in der Zwischenzeit so weit gelöscht wurde, um keine Gefahr mehr darzustellen. Der Vorteil war, dass ein paar aufgeweckte Augen noch eine weitere Kiste fanden, in der man Wasser transportieren konnte, aber danach war Ross' Geduld auch schon überstrapaziert. Er musste schnellstmöglich zu seinem Handgepäck und sehen, ob noch irgendetwas zu retten war.
    Mit einer der Plastikflaschen, die Rich ihm gegeben hatte, bahnte er sich schnell einen Weg zu Fabian, der sich völlig erledigt in den Sand setzte.
    "Hey Kollege, gute Arbeit von allen, danke. Ich wollte nur vorbeischneien um dir zu sagen, dass es Lilly gut geht. Wir wollten uns am Fluss treffen, falls du zu ihr willst." Er zwinkerte. Damit war immerhin seine erste Pflicht schon mal erfüllt. Also auf zur nächsten, bevor es dann hoffentlich ans Gepäck gehen konnte.
    Als Ross wieder zu Zoe eilte, die nun die Spitze der Wasserhol-Aktion zu sein schien, kam noch eine blonde Frau mit Kurzhaarschnitt dazu, die sich wohl auch anschließen wollte. Das wurde ja noch eine richtige Völkerwanderung hier. Naja, dann würde es immerhin schnell gehen.

    Geändert von Lynx (28.04.2016 um 08:50 Uhr)

  11. #11
    Sam machte sich auf den Weg zum Trümmerstück, das er aus der Entfernung als Wagen der Stewardesse erkannt hatte. Auf dem Weg dorthin suchte er, ob nicht irgendwie, zufälligerweise, einige medizinischen Utensilien dort gelandet waren. Doch damit hatte er kein Glück, genauso, wie er nach einigen Metern merkte, dass es gar kein Wagen gewesen war, sondern ein verbogenes Stück des Flügels, das aber dem Wagen schon ziemlich ähnlich sah.

    Einige Meter entfernt, gerade auf dem Weg zum Fluss, ließ Richard sich gerade von Brix die Hand neu verbinden, diesmal aber etwas fester und eindeutig auch besser.[Geschickprobe gelungen] Eindeutig ungeduldig schaute sich Dick schon währenddessen um, suchte nach nützlichem für den Bau von Behältnissen. Dort hinten lag doch eine Plastiktüte, ach nein, die war schon durchgeschmolzen - aber da! Eindeutig ein verbogenes Stück Metall, nicht besonders groß, etwa wie ein tiefer Teller, aber bestimmt nützlich. Und direkt daneben, was für ein Zufall, lag einer dieser Plastikbecher, in denen man seine Getränke serviert bekam.

    Erhalten: [Metallteller] und [Plastikbecher]

    Eilig stieß auch Nova zur Gruppe, die sich auf den Weg zum Bach machte. Ob man das Wasser wohl irgendwie besser transportieren könnte? [Intelligenzprobe gelungen] Naja, sie hatten ja bisher nicht so viele Behältnisse - und außerdem lagen die ganzen Leichen sowieso nahe am Flugzeug. Da schien es doch eine bessere Idee zu sein, sich erstmal, zumindest kurzfristig, eher am Wasser aufzuhalten als beim Flugzeug. Also abgesehen von denen, die sich um das Handgepäck kümmern wollten. Um denen das Wasser zu bringen reichten die Behältnisse, die sie bisher hatten sicherlich aus.

    Geändert von DSA-Zocker (28.04.2016 um 08:57 Uhr)

  12. #12
    "WAS?", blaffte Richard Brix plötzlich an, als er ihren Schuh - defintiv kein High Heel - an seinem Schienbein spürte. Kein Streicheln, mehr ein heftiger Tritt.
    Brix kniff wütend die Augen zusammen und schürzte die Lippen. "Wenn du so herumzappelst, dann kann ich dich nicht verbinden. Was ist los? Hast du Angst, dass Supermega-Zoe ohne dich nackt in den Fluss springt?"

    Richard stutzte kurz, dann lachte er leise und grinste spitzbübisch ertappt. "Ich bin sportbegeistert, ich schaue mir eben auch gerne Spiele höherer Ligen an der Meinen aaaaaahhhhn....!", verbog er sich in der Sprache, als Brix mit einem zuckersüßen "Ups." den Verband zum Schluss fest zog. Sehr fest sogar und Rich mit weit geöffnetem Mund einen stillen Schmerzensschrei von sich gab und sie mit großen Augen ansah.

    "Großmutter, warum hast du so große Augen?", spottete Brix und schlug ihm sanft vor die Brust.
    "Weil ich gerade etwas gesehen habe, Schwarzkäppchen.", erwiderte Richard und ging direkt an Brix vorbei, um dann mit einem breiten Grinsen ein Stück Metall aus einem Busch zu ziehen. Danach bückte er sich wieder und hob einen Plastikbecher aus dem Sand- und Grasgemisch.

    "Wow, ein Metallteller und ein Plastikbecher...". Sie verdrehte die Augen.
    "Hast du eigentlich schonmal jemals aus was getrunken, das kein teures, angepasstes, elitäres, yuppiemäßig angepasstes Porzellangeschirr war? Nicht, dass du nicht weißt, wie das dann funktioniert."

    Richard schwieg und starrte hingegen selig lächelnd seine Fundsachen an, die er Brix dann präsentierte.
    "Hey, BRITTANEEEY, weißt du noch, früher, Sandkasten?", lachte er unbekümmert und ahmte Essensgeräusche nach.

    Doch noch ehe Brix zu einer Entgegnung ansetzen und Rich mit einem wütenden Konter dafür strafen konnte, ihren verhassten Namen zu verwenden, war die ein wenig ungeduldig klingende Stimme von Ross zu vernehmen.
    "Kinder? Kommt ihr?"
    Schnell hatten Brix und Rich wieder zur kleinen Gruppe von Wasserholern aufgeschlossen, die sich bereits am Fluss eingefunden hatten.

    Dort angekommen, würden sie sich daran machen, so weit sie konnten, um in Sichtweite des Flugzeugs und der anderen zu bleiben, den Fluss Richtung Osten, also entgegen der Fließrichtung, "hinauf" zu gehen. Nach kurzer Absprache hatten sie beschlossen, dass sie alle paar Meter kurz das Wasser "versuchen" wollten, um dann an einer geeigneten Stelle, an der man sich problemlos hinüberbeugen konnte, sämtliche Behältnisse aufzufüllen.

    Der Plan klang gut, hatte aber schon mit den ersten Schwierigkeiten zu kämpfen, als sie an der ersten Teststelle angekommen waren und sich unschlüssig ansahen, wer denn den ersten Schluck des vollkommen unbekannten Wassers probieren sollte.

    Es war klar, dass es Jeder tun würde, sollte das Leben davon abhängen, aber es hatte fast etwas Erheiterndes an sich, wie sie Zoe, Ross, Susanne, Nova, Brix und Rich kurz gegenseitig anblickten.
    "Na, DICKEY? Angst vor ein bisschen Wasser?", sagte Brix schmunzelnd und legte mitleidig den Kopf schief.
    "Du bist sooo leicht zu durchschauen...", schmollte Richard grummelnd und ging trotzdem - bei seiner Sportlerehre gepackt - an den Fluss, kniete sich nieder und schöpfte eine Handvoll Wasser aus dem Fluss und führte ihn zum Mund.
    Doch bevor er das kühle Nass schmeckte, blickte er noch einmal in die fünfköpfige Runde, die ihn ansah wie ein Testobjekt.

    "Umweltverschmutzuhuuung.", sagte Brix zuckersüß.
    "Kühlkanal eines Atomkraftwerks, ganz sicher.", erkannte Nova worauf Brix hinaus wollte und konnte es sich nicht verkneifen, den übermotivierten, doch simple-minded Jock ein bisschen zu triezen.
    "Coli-Bakterien.", nickte Zoe mit gespieltem Todernst dazu.
    "Fisch-Eier...!", setzte Susanne noch einen drauf und Ross fügte hinzu: "Wahrscheinlich liegt dahinter eine Siedlung eines Eingeborenenstammes und der Fluss ist ihre Toilette."
    Und dann strahlten sie alle Fünf Richard an, der in Zeitlupe mit der Zungenspitze, den Blick auf die munteren Wasserholer gerichtet, das Wasser in seinem Handteller versuchte, kurz stutzte, dann nochmal etwas aufnahm, stutzte und dann mit einem erfrischenden "Aaah.", den Handteller leer trank.
    "Schmeckt wie... äh... Wasser....Wasser.", stellte er eloquent fest und zuckte mit den Schultern.

    Und während die Anderen damit begannen, das Wasser umzufüllen, hörte Rich Brix nur sagen: "Vielleicht finden wir im Wrack noch Windeln für Rich. Wenn gleich der brutale Durchfall anfängt..."

    Und Rich' Bauch begann plötzlich zu grummeln. Gottlob jedoch nur vom Hunger. Erstmal.

    Geändert von Daen vom Clan (28.04.2016 um 10:14 Uhr)

  13. #13
    Er war gerade erst damit fertig geworden mit Casey zu sprechen, als auch schon der Blonde Mann auf ihn zukam, der nach ihm aus dem Flugzeug gestiegen war. Fabian erinnerte sich Vage daran, dass er während der Fluges sehr intensiv von seiner Sitznachbarin in anspruch genommen worden war. Da er seiner Schwester jedoch gerade Star Fluxx beigebracht hatte, hatte er dieser Tatsache keine weitere Beachtung geschenkt. So wie er nun aussah, schien es zumindest schon einmal keine schlechten Nachrichten zu geben. Das war gut, sehr gut.
    "Hey Kollege, gute Arbeit von allen, danke. Ich wollte nur vorbeischneien um dir zu sagen, dass es Lilly gut geht. Wir wollten uns am Fluss treffen, falls du zu ihr willst." erklärte er Fabian schließlich das Ergebnis seiner Suche.
    Auf Fabians Gesicht machte sich eine Mischung aus Erleichterung und Freude breit. Lilly hatte nicht nur überlebt, sie hatte auch noch keine Verletzung davon getragen. Das war beinahe mehr als er zu hoffen gewagt hatte. Vielen Dank, ich bin dir etwas schuldig. erwiederte Fabian und viel seinem Gegenüber um den Hals, bevor er sich einen Moment später wieder von ihm löste. Naja, ich bin dann mal unterwegs zum Fluss, ich habe Lilly schon viel zu lange warten lassen. Sie hat sich sicher große Sorgen gemacht. mit diesen Worten schritt er dann an Ross vorbei und machte sich, mit neuer Energie, raschen Schrittes auf den Weg zum Fluss, wo er neben einem nicht unbeträchtlichen Teil der anderen Überlebenden, die entweder tranken oder verschiedenste Behälter mit Wasser füllten.
    Dort sah er seine Schwester dann auch schließlich in Begleitung einer langhaarigen, Blonden Frau. Im erstem Moment rauschte er an der Frau vorbei und schloss seine Schwester in die Arme. Lilly, schön zu sehen das es dir gut geht. sagte er und man merkte ihm die Erleichterung deutlich an. Als er sich von seiner Schwester wieder löste, registrierte er die Frau neben sich, die von seinem plötzlichen Auftreten überrascht worden war. Ah, tut mir leid. Ich bin Fabian, Lillys Bruder und habe mich bis eben noch um das Feuer gekümmert. Ich denke von mir wurde schon erzählt. begrüßte er sie und streckte seine Hand aus.

    Geändert von wusch (28.04.2016 um 11:31 Uhr)

  14. #14
    Es hatte ihr wahrscheinlich nie jemand so ruhig von einer bevorstehenden Panikattacke erzählt wie diese Ewgenya. Dennoch konnte Brixa, sie war einfach froh, nicht Brittney genannt zu werden, irgendwie verstehen, was die Blondine umtrieb. Ihr eigenes Smartphone wäre zwar das Letzte gewesen, nachdem sie jetzt verlangte - auch, weil sie nicht daran glaubte, dass das hier inmitten des Atla... des Pazi...? des Meeres einen sonderlich großen Nutzen hatte. Doch auch sie wollte an ihre Sachen. Sachen.

    Kaum hatte sie Richard umsorgt, folgte ein überprüfender, dabei fast nervöser Griff an die kleinen aber ausreichenden Taschen der veganen Jeans-Hotpants. Yes. Da war es noch. Ihr Plektron, dessen grob dreieckige Form sie durch den Stoff hinweg an ihrem Bein erfühlen konnte. Ein ungewöhnlich großer Moment des Aufatmens folgte. "Hey, Ew... geny-yay? Äh... ich gehe eben mit dem Dick hier zur Wasserstelle uuund... komme dann gleich wieder. Dann checken wir zusammen das Flugzeug." Das Wiederfinden ihres Talismans und die damit verbundene Welle an Zufriedenheit ließ sie dieses Versprechen viel netter sagen, als sie wollte. Dass sie so ohne Weiteres ihre Hilfe anbot, lag nebst den Gesamtumständen wohl auch daran,sich dafür revanchieren zu wollen, dass die Europäerin sie beim Feuerlöschen so alt hat aussehen lassen.

    Sie ging also mit Richard zusammen in Richtung des Bachs, an dem sie zuvor schon das Wasser für seine Wunde geschöpft hatte, über deren einwandfreie Versorgung sie ebenfalls ziemlich glücklich war, ärgerte ihren Bandkollegen und grinste, als er - begleitet von nicht nur ihren Neckereien - das Wasser probierte. "Joo...", leitete sie ein, als er festgestellt hatte, dass das Wasser wohl einwandfrei war. Sie hatte ohnehin nicht groß an etwas anderes geglaubt, aber es war lustig, den Yuppiesohn hadern zu sehen. Einer ihrer Blicke fiel auf den leider leeren Essensbehälter, den sie in den Trümmerteilen gefunden hatte. Nach dem Schleppen der Bleche war ihr nicht danach, den auch noch zu tragen, wenn er mit Wasser befüllt war und gefühlte zehn Kilo mehr wog. Die Arme der 19-Jährigen brannten schon beim Gedanken daran. Dann entdeckte sie jedoch auch den Plstikbecher, den Rich gefunden und beim Wassertesten mit dem Boden nach unten in den Sand gestellt hatte. Ihre flinken Finger griffen danach. "Ich nehm' den", ließ sie die anderen kurz angebunden wissen, schöpfte Wasser in eben diesen Becher und trat dann den Rückweg an.

    Brittney fand Ewgenya auf halbem Wege zum Flugzeugwrack wieder und hielt ihr sofort den Becher entgegen. "Trink mal was", forderte sie die Europäerin auf. Sie ärgerte sich selbst darüber, dass sie ihren Ton nicht mal in einer Situation wie dieser so richtig runterschrauben konnte und zwang sich zu verbalen Nettigkeiten, während sie die nur wenige Jahre Ältere in einer Geste, die beruhigend wirken sollte, an der Schulter fasste und kumpelhaft-vorsichtig zudrückte. "Hattest du auch Handgepäck im Flugzeug? Handy und so...?"

    Ewgenya nickte, während sie sich einige Schlücke gönnte, nicht ohne das Wasser im Becher zuvor nicht auch oberflächlich zu inspizieren. "Jo. Ist ein Rucksack von Eastpak. Mit Stifte und Block drin. Und anderer Kram. iPhone auch." Zwischen den einzelnen Worten folgten auch einzelne Schlücke aus dem Becher. Je mehr die Blondine trank, desto größer wurde auch der Durst der Bassistin. Sie griff nach dem Becher, immerhin hatte sie das Wasser geholt. "Sorry", entschuldigte sie sich für die spontane Geste, um dann ebenfalls zu einem großen Schluck anzusetzen, was das kleine Gefäß schnell leerte. Puh. Ehrlich gesagt wusste sie gar nicht, ob sie den Becher hatte mitnehmen sollen. "O-kay... also... Eastpak. Äh... ja, ich suche dann einfach mal, oder? Halt mal!"

    [Brix steigt ins Flugzeugwrack und sucht nach verschollenem Handgepäck. Dabei hat Ewgenyas Eastpak-Rucksack Priorität.]

    Geändert von Gendrek (30.04.2016 um 23:46 Uhr)

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