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Thema: [Gestrandet] - Episode 1 - Bruchlandung (Tag 1)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Richard war im Moment tatsächlich happy. Eine Art Freude, die von Erleichterung stammt und gespeist wurde.

    Er warf Amy einen aufmunternden Blick zu und strahlte Zoe kurz entgegen, als er ihre heldenhafte Rettung vernahm.
    Da sie sich aber schnell wieder abwandte, um den Anderen beim Sand schippen zu helfen, verschob er es in Gedanken, sich ihr vorzustellen und ihr dann auch für die Hilfe bei Amy zu bedanken.
    Gerade wenn man bedenkt, dass Amy sich wahrscheinlich eher auf die Zunge beissen würde als einen Wildfremden um Hilfe zu bitten - selbst wenn es um ihr Leben gehen würde.

    Noch immer hatte er Bree fest in einer Umarmung umschlungen und hielt sie, während bei der jungen Frau langsam aber stetig die Tränen versiegten.
    Dick hatte das Gefühl, dass er etwas sagen sollte, aber ihm wollte partout nichts einfallen.
    "Tot sein wäre schon kacke.", kam ihm schließlich über die Lippen und Bree starrte ihn einen Moment lang an und brachte sogar ein unscheinbares, tränengeschwängertes Lächeln zustande.
    "Danke.", sagte sie dann schlicht, doch ehrlich und in Richard kam so ganz langsam wieder der Schalk zum Vorschein, der erst noch den Nacken wieder hinaufklettern musste.
    "Gern geschehen. Für dich würde ich mir sogar die zweite Hand blutig quetschen lassen. Wobei dann gewisse Sachen nicht mehr gehen würde und ich dann deine Hand brauch...", sagte er und Bree seufzte kurz, doch belustigt auf, klopfte ihm mit der flachen Hand zweimal auf die Brust und meinte leise: "Dass du nochmal wegpennst? Ich denke nicht."

    Richard blieb mit offenem Mund stehen und starrte Amy an, die eine Hand vor den Mund schlug und sich das Lächeln verkneifen musste.
    Und der junge Sportler versuchte sich verzweifelt an den letzten Abend zu erinnern.
    War das nun wirklich etwas zwischen ihnen gewesen? Bree tat so.
    War er wirklich eingeschlafen? Unmöglich! Nicht er! Er war eine Lovemachine!
    Warum war er nicht im Rotlichtviertel gewesen, so wie geplant? Gute Frage!
    Waren da nicht auch noch Schwedinnen, ein Whirlpool, Mister Rembarger und eine Amy, die was von Hyperinfektion in öffentlichen Bädern gesprochen hatte? Alles im Nebel.

    Er konnte sich an nichts erinnern. Alles war verschwommen und tonlos.

    Amy, die junge Asiatin, stand neben den Beiden und plötzlich fuhr Bree herum, um auch Amy eng in die Arme zu schließen, doch diese zuckte zurück und schlang die Arme um den Leib.
    "Nicht, ich...", sagte sie sichtlich überrascht von soviel menschlicher Zuwendung und Zuneigung und bevor sie vollkommen unhöflich wurde, schob sie ein leises "Meine Kleidung ist nass...dan...sonst wirst du auch nass..." hinterher, was Bree jedoch nicht stoppen konnte, sie endlich zum Wiedersehen in die Arme zu schließen.

    Richard wandte sich ab und wischte sich mit der bandagierten Hand etwas Schweiß und Ruß aus dem Gesicht.
    Er sah in Richtung der Freiwilligen, die sich daran machten den Brand zu löschen und verfluchte seine Verletzung.

    Und um seinen Trainer stolz zu machen, der durchaus darauf bestanden hatte, dass auch verletzte Spieler stets bei der Mannschaft haben sitzen dürfen, stiefelte er los und tauchte Stofffetzen in das Meerwasser, dass er den Löschern brachte, damit sie sich ein wenig kühlen konnten gegen die Hitze des Brandes. Vielleicht würde das ihre Arbeit erleichtern - immerhin gab es nichts Geileres als die "Sandlers", die Bank, die einem nach einem Spiel die Getränke brachten und sich auf den A.B.S. verstanden.

    Und dann machte er sich, auf sein Glück vertrauend, auf, nach herausgeschleuderten Trinkwasserfläschchen oder Dosen zu suchen, damit er Diese ebenfalls in Richtung der Leute bringen konnte, die mindestens so durstig sein mussten wie er.

    Geändert von Daen vom Clan (26.04.2016 um 22:15 Uhr)

  2. #2
    Andrei und Brix schlossen sich nun auch Fabian an, um ihm beim Löschen des Brandes zu helfen. Die beiden schaufelten Sand auf ihr Blech und brachten es zum Flugzeug, schleuderten es auf die unersättlichen Flammen. Dabei war allerdings deutlich zu sehen, dass auf Andreis Blech sehr viel mehr Sand lag [Stärkeprobe gelungen] als auf Brix', die trotzdem mit dem Gewicht zu kämpfen schien. [Stärkeprobe misslungen]

    Währenddessen stapfte Zoe davon, um sich auch ein Blech zu organisieren. Bereits kurz darauf kam auch sie mit einer weiteren improvisierten Schaufel zurück. [Stärkeprobe gelungen] Es war die letzte Stelle gewesen, an der noch ein brauchbares Blech zu finden gewesen war - der Rest sah unbrauchbar aus.

    Unterdessen versorgte Rich die so Beschäftigten mit in Meerwasser getunkten Stofffetzen - was diese auch dankbar entgegennahmen. Was er dabei nicht bedacht hatte, war wie sehr das salzige Meerwasser in seinen Wunden brannte. Dann suchte in der Umgebung des Flugzeuges nach Flaschen oder Dosen, irgendwelchen Behältnissen, die mit Getränken gefüllt waren. Das einzige was er jedoch fand, waren zwei aufgerissene Plastikflaschen, 0,5l, die nun ein unappetitliches Gemisch aus Cola und Sand enthielten.

    Erhalten: [Blech] - für Aufgabe Feuer mit Sand löschen

    Geändert von DSA-Zocker (26.04.2016 um 22:40 Uhr)

  3. #3
    Er schaute der Gruppe Jugendlicher noch einen weiteren Moment dazu wie sie sich glücklich begrüßten und darüber freuten das sie alle überlebt hatten. Er konnte sich dunkel daran erinnern sie im Flieger gesehen zu haben, sie hatten in Reihe 6 gesessen. Soweit er wusste, waren sie dann wohl die einzige Sitzreihe die in Gänze überlebt hatten. Er fragte sich, ob ihnen klar war, wie viel Glück sie hatten. Da er aber nicht zur Gruppe gehörte, wollte er sie nun nicht weiter mit seiner Anwesenheit stören und weiter machen. Die kurze Pause die er sich gegönnt hatte, hatte ihn zumindest wieder zu Atem kommen lassen und er war sich sicher, weiter machen zu können.
    Er wandte sich also von der Gruppe Teenager ab und las sein Blech erneut auf und begann erneut Sand darauf zu Schaufeln. Richard war leider ausgefallen, womit er beim Löschen nun leider allein war. Naja, mit etwas Glück fanden sich noch weitere Leute, es war ja genug Zeit vergangen, damit die Leute sehen konnten, dass sie hier gerade dabei waren das Flugzeug zu löschen. Zu seiner Freudigen Überraschung sah er dann auch auf halbem Weg zum Flugzeug, dass dies tatsächlich der Fall war. Ein weiterer, ziemlich kräftiger Mann war dabei ebenfalls Sand zum Flugzeug zu tragen und auch eins der Mädchen aus der Teenagergruppe machte sich auf den Weg zum Flugzeug, auch wenn sie mit dem Gewicht eines Bleches voller Sand nicht so gut klar zu kommen schien wie erhofft. Es war allerdings egal, jeder der Half zählte hier, egal wie klein der Beitrag war. Nachdem nun der erste Schock von den Leuten abgefallen war, begann eine Betriebsamkeit die Leute zu ergreifen.
    Danke Richard. sagte Fabian etwas später, als er von ihm einen feuchten Lappen entgegen nahm und sich so ein wenig kühlte.
    Den freien Moment den er hatte nutzte er, um den Blick über die Löscharbeiten schweifen zu lassen. Er war noch nicht lange bei der Feuerwehr aber er war sich sicher, das sie mit ein wenig Organisation wesentlich mehr erreichen konnten. Momentan schippte im Prinzip jeder von ihnen nur Sand auf irgendwo auf das Feuer. Wenn sie sich auf die drängendsten Stellen konzentrieren würde, würde ihnen die Arbeit sicher wesentlich leichter von der Hand gehen und sie würden mehr vom Flugzeug retten können.

    Einen Moment Leute! rief Fabian aus, laut genug damit alle an den Löscharbeiten beteiligten ihn hören konnten. Wir sollten versuchen uns ein wenig zu koordinieren und festzulegen, wann wir wo welche Brandherde löschen, denn als ein Team werden wir bei den Löscharbeiten wesentlich mehr erreichen können als wenn jeder für sich arbeitet, vertraut mir dabei. er hoffte wirklich dass das funktionieren würde, denn er wollte nicht als der Feuerwehrmann dastehen, der keine Ahnung hatte. Und diesen Worten folgend formulierte er eine Strategie um das Feuer besser bekämpfen zu können.

    Geändert von wusch (26.04.2016 um 23:17 Uhr)

  4. #4
    Man war das peinlich..
    Hoffentlich hat das.. Dingens.. nicht gesehen.. wer noch gleich.?
    Warum mach ich das?
    Man, mein Kopf..
    Man, ist das Scheiße!
    Man, "man"!!!

    Nachdem Sam sich so heldenhaft heroisch in die Gefahr geworfen hatte und ebenfalls heldenhaft heroisch mit einem Schmerzensschrei zusammenbrach, kaum dass er sich gegen das Wrackteil gestemmt hatte, kam er wieder benommen auf die Knie hoch.
    Das Bein musste wohl doch schlimmer verletzt sein als er dachte.
    Zumindest wurde der Schmerz immer schlimmer.
    Man Scheiße!
    Warum reißt es keiner ab!?
    Irgendwer, bitte, nehmt es weg!
    Hackt es ab oder sonstwas!
    Shit!

    Erst nach einigen Minuten klärte sich sein Blick soweit, dass er wieder wahrnehmen konnte, was um ihn herum geschah.
    Heut war echt nicht sein Tag.
    Wär er doch zu hause geblieben, egal was die Konsequenzen gewesen wären.
    Auf einen Berg komm ich so sowieso nicht, aber das ist jetzt wohl eh Geschichte, oder?

    Dabei hatte sich Sam so darauf gefreut, das Dach der Welt zu erklimmen.
    Nun ja, das Dach Amerikas, präziser: Nordamerikas.
    Aber immerhin ein Dach, und kein Glutofen neben einem brennenden Flugzeug!
    Wenn er beim Bergklettern Feuer wollte, dann hätte er sich was kleines feines gemacht, allemal besser als dieses Höllenfeuer hier.
    Moment mal.
    Feuer... da war doch was..
    Der Typ bei der letzten Bergtour hatte doch was erzählt..
    Irgendwas philosophisches über Freundschaft...
    Aber was hatte das mit Feuer zu tun..?
    da traf es ihn!
    "Freundschaft brennt zusammen heißer!"
    Sam war so begeistert, dass er es laut herausgerufen hatte, nicht verwunderlich also, dass sich alle um ihn herum verdutzt zu ihm umdrehten.
    Da war sogar wieder die Schönheit von vorhin.
    Scheiße, was hab ich gerade gesagt?
    Was war es?

    Die Blicke um ihn wechselten langsam von verblüfft zu verärgert oder sogar zu mitleidig.
    Sam konnte regelrecht dabei zusehen, während seine Gedankengänge für diesen Tag Rekordverdächtige Sprints hinlegten.
    Der Gedanke, gerade noch so klar, erdreistete sich, sich sang- und klanglos zu verabschieden.
    Sam schloss die Augen "Aah" mit einem halblauten Schrei erwischte er den Gedanken am hintersten Zipfel und bevor er sich wieder losreißen konnte rief er so schnell er konnte "Feuer brennt stärker, wen es Freunde hat!".
    Erleichtert sackte seine Gestalt ob der Kraftanstrengung zusammen.
    Geschafft!
    Er hatte es tatsächlich geschafft.
    Als er nun hochschaut sieht er aber nicht wie erwartet Freudestrahlende Gesichter und hört auch keine Jubelrufe - irgendwie hatte er sie erwartet, was ihm plötzlich aber irgendwie ziemlich dumm vorkommt, angesichts der Situation.
    Was ihm entgegenblickt ist offenes Misstrauen und mitleidige Blicke.
    "Den hat's wohl doch schlimmer er..." setzte eine Sand schaufelnde, postmodern gekleidete junge Dame gerade auf Englisch an, als plötzlich von hinter der Gruppe aufgeregte Worte - ebenfalls auf Englisch - zu ihnen vordrangen.
    "Nein, er hat recht! Ich hab das mal irgendwo gelesen, man muss dem Feuer die Nahrung nehmen und die brennenden Teile voneinander trennen, dann kühlen sie schneller ab und sind leichter zu löschen!"
    Auch wenn Sam nie in Englisch geglänzt hatte und nur einen Teil der Worte für ihn eine Bedeutung hatten, verstand er doch den Sinn dahinter und blickte die junge Asiatin dankbar an, die gerade zur Gruppe hinzustieß.
    Auch das süße Mädel schaute erst sie dann ihn scheinbar anerkennend an.
    Das war ganz sicher Anerkennung in ihrem Blick, das musste es sein.
    Immerhin hatte er das nur für sie getan.
    Ja genau!
    Sie war der Grund, warum er den ganzen Mist machte, jetzt erinnerte er sich wieder.
    Ich muss sie unbedingt nach ihrem Namen fragen, wenn ich das hier überlebe.
    Schwor er sich.

    Geändert von Eddy131 (26.04.2016 um 23:11 Uhr)

  5. #5
    Sie fühlte sich mit der allgemeinen Situation maßlos überfordert. Nachdem die Brünette sie mit einem kurzen, knackigen "Jo." aus ihrer augenblicklichen Schockstarre geweckt hatte, wandte sie sich ihrem Helfer zu und gab ein "Ich-ich geh eben ihr... äh, willst du mitkommen, oder?". Da hinten schienen einige Leute damit beschäftigt zu sein, im Sand rumzubuddeln und an der Flugzeughülle rumzuwerkeln. Und zumindest dazu fühlte sie sich aktuell in der Lage. Hauptsache irgendwas machen, wobei sie in Ruhe nachdenken konnte über all das hier. "Ich werde da hinten mal...", fing sie und stackste los. "Und, äh, danke! Für Hilfe und so!" Und schon rannte sie unkoordiniert zu den Hobby-Bauarbeitern. Auf dem WEg dahin konnte sie beobachten, wie einige Leute wie kopflose Hühner mit Blechteilen herumvorwerkten und schnappte hier und da die Worte "Feuer" und "löschen" auf. Was Sinn ergab, bei einem Feuer. In einem Flugzeugwrack. Aus dem sie gerade heraus torkelte.

    Oj, oj, oj...

    Die Brünette stand nun mit diesem riesigen Typen vor einem Blechteil, ehe sie zu einem weiteren Wrackteil abwanderte. Sie schauten sich zunächst nur gegenseitig stumm an, dann gingen der Riese und einige andere, die tatkräftig mithelfen wollten, in die Hocke. Und schon nahm Ewgenyas Wortdurchfall Überhand:
    "Musst aufpassen. Geht auf'n Rücken wenn du falsch hebst.", beratschlagte sie die breite Masse, die sie nur ratlos anschaute.
    "Ich weiß, ich weiß, ist eigentlich voll Allgemeinwissen und so, aber ich... i-ich habe zuhause mein Cousin zweiten Grades Pjotr geholfen bei Umzug, und - oh shit - Pjotr, er ist Riesenfan von Boxen und deswegen ist er voll der Schrank. Also, so ein richtiger Schrank, zwei oder drei Wiederholungen mit 30kg-Hanteln jeden Tag beim Aufstehen und Schlafen gehen, so ein Schrank!" Sie bemerkte nicht, wie der Riese sich wieder und wieder herunter beugte, um das Blechteil anzuheben, nur um sich aus seiner Beugebewegung wieder herauszulösen, sobald Ewgenya einen neuen Satz begann. Er kam ihr irgendwoher bekannt vor...
    "Und, äh, er hat gemeint so von wegen 'Behinderter Sessel, kann ich alleine heben die dumme Scheise.', weil er ist halt, wie soll ich sagen?, er ist halt nicht so hellste Kerze auf Christbaum. Hebt an, es sagt 'Knack', er fällt auf'n Arsch und hat üüüüüüüüüübelst Hexenschuss. Ich-ich, äh, dachte, ich denke nur, ich meine wir sind hier abgestürzt mitten im Nirgendwo und ich glaub ich hab, wie sagt man?, Panikattacke und scheise Kopfschmerzen und..." Kurze Pause. "So ein Hexenschuss wär megabehindert, 's was ich sagen will."

    Peinliche Stille, gefolgt von Ewgenya, die sich unvermittelt aus dem Sichtfeld der Blechheber begab um sich im Windschatten der Brünetten ebenfalls nach irgendwas umzuschauen das nützlich sein könnte [Bleche suchen!].

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (26.04.2016 um 23:34 Uhr)

  6. #6
    "Hat jemand vielleicht einen Erste Hilfe Kasten wo gefunden?" fragte Casey. "Ich denke im Flugzeug lässt sich einer finden, sobald wir das mit dem Löschen bewerkstelligt haben", dachte Valentijn laut. "Vielleicht solltest du erst einmal die Wunde reinigen. Dort drüben läuft ein Fluss ins Meer", wies er auf die entsprechende Stelle. Dann versuchte er es dem kräftigen Kerl gleich zu tun [Blech-Sand-nix Feuer]

  7. #7
    Alles war dumpf und verschwommen. Irgendwie war sie anwesend, aber irgendwie auch nicht. Es war als würde jeder Sinneseindruck durch 5 Schichten nasser Handtücher gefiltert werden.
    Es war das gleiche Gefühl wie man es manchmal hatte wenn man beschissen geschlafen hatte und sich nicht aufraffen konnte aufzustehen. Aufwachen, eindösen. Ständig mit dem Gedanken und dem Gefühl kämpfend jetzt doch endlich aufzustehen, nur dann doch noch 3 Stunden weiter rumzuliegen. Das gleiche Gefühl... nur tausendfach bedrohlicher.

    "AH! ATMUNG! Atmung ist wichtig!”

    Sie fühlte wie ihr etwas vor Mund und Nase gehalten wurde. Schwach strömte ihr der eigene Atem wieder ins Gesicht.
    Mit einem Mal schlug Nova ihre Lider auf und zuckte panisch zusammen. Sie griff mit ihren Händen ins Leere und drehte sich mit dem Gesicht wieder nach unten. Versuchte sich verzweifelt mit den Armen abzustützen und ihr Körper tat das erste was ihm einfiel.

    Unkontrolliert einen ganzen Schwall Salzwasser ausspucken.

    Super Nova. Bester erster Eindruck. Hast du die Erziehung auch erstmal beim Flugzeugabsturz zum Fenster rausgeworfen. Beziehungsweise... dem Loch... wo vorher ein Fenster war.
    Irritiert blickte sie nach oben in das Gesicht des Jungen.

    "Äh... sorry... i... ich..."

    Langsam drückte die hochgewachsene Schwedin sich auf. Gott. Sie war gut 1 1/2 Köpfe größer als das Kind vor ihr.

    "Nova. Ich bin Nova..."

    Der Situation unangebracht schaute sie fast schon ruhig den Strand entlang und versuchte so viel aufzunehmen wie möglich. Das Flugzeug war abgestürzt und brannte lichterloh. Die Überlebenden kümmerten sich umeinander während einige Mutige versuchten sich durch die Flammen zu kämpfen. So schien es zumindest.
    Die Schwedin schaute den Jungen wieder direkt an und schluckte einmal angestrengt.

    "Danke, für die Hilfe..."

    Eigentlich hatte sie keine Ahnung ob der Junge überhaupt etwas gemacht hatte. Dafür hatte sie einfach viel zu wenig von allem um sich herum mitbekommen. Aber Nova ging einfach davon aus, dass er etwas getan haben musste.

    "...lass uns mal schauen ob die Leute da drüben noch ein paar Hände gebrauchen können."

    Mit dem Finger deutete Nova in Richtung des abgestürzten Wracks und dem flammenden Inferno welches sich immer weiter über den zerstörten Flieger ausbreitete.

    Geändert von Gendrek (27.04.2016 um 00:06 Uhr)

  8. #8
    Fabian versuchte also nun, die Löschbemühungen besser zu koordinieren. Es wäre sicher super, zunächst die Brandherde einzudämmen - doch mit einem brennenden Flugzeug hatte er es bisher noch nie zu tun gehabt. Er bemerkte, dass es ihm schwer fiel, sich zu konzentrieren. Das mussen sicher die stressigen Umstände sein. Und überhaupt, es war jetzt wichtiger, schnell und zügig zu arbeiten, als sich erst langwierig Strategien auszudenken. [Intelligenzprobe misslungen]

    In der Zwischenzeit hatte auch Valentijn sich den Schuftenden angeschlossen, und begann nun auch, mit Sand die Flammen immer weiter zurückzudrängen [Stärkeprobe gelungen]

    Ewgenya suchte bei den Trümmerteilen nach weiteren Stellen, an denen sie vielleicht noch ein Blech ergattern konnte, aber diese schienen alle unbrauchbar zu sein. Dann fiel ihr Brix ins Auge, die mehr im Weg herumstand und zusätzlich noch solch geringe Mengen Sand auf ihrem Blech transportierte, dass sie nun wirklich kaum eine Hilfe war, vielleicht könnte sie ja die ablösen?

    Geändert von DSA-Zocker (27.04.2016 um 00:15 Uhr)

  9. #9
    Na bitte, sag ich doch, dass es ’ne gute Idee ist, Abstand zu halten. Gott sei Dank hat die Frau - Nova? Komischer Name - nach unten gespuckt. Nicht, dass eine Ladung Wasser im Gesicht jetzt noch was ausgemacht hätte. Dann fällt mir ein, dass ich zumindest eben noch geblutet habe und dass die Pfütze da Salzwasser gewesen sein dürfte. Yikes.

    “Ich bin Iker. …hey.”

    Jetzt erst registriere ich, dass Nova nicht nur locker doppelt so alt sein dürfte wie ich, sondern auch ein gehöriges Stück größer. Ich gehe der Frau ja kaum bis zu den Schultern!

    “Ich… ich hab nicht viel gemacht. Nur stabile Seitenlage und… und so.”

    Muss ja mega viel gebracht haben, wenn das Wasser erst rauskam, nachdem sie aufgewacht is…t…iiich hab vergessen den Mund aufzudrücken, damit das Zeugs auch abfließen kann, ich wusste, ich hab irgendwas vergessen, stupid, stupid, graaah–– Ich widerstehe nur mit Mühe dem Drang, mir mit der flachen Hand gegen die Strin zu schlagen. Das einzige, was ich hier gerade tue und sogar das mache ich falsch.
    Nova bekommt meinen geistigen Ausbruch Gott sei Dank nicht mit, da sie damit beschäftigt ist, sich umzuschauen.

    “…lass uns mal schauen ob die Leute da drüben noch ein paar Hände gebrauchen können.”

    “Da drüben” wie in “bei dem brennenden Trümmerhaufen”, wenn ich ihrem ausgestrecktem Finger folge. Tatsächlich, inzwischen sind da noch mehr Leute zusammengekommen, die jetzt versuchen, mit improvisierten Schaufeln Sand auf das Feuer zu löschen.
    Ganz ehrlich, es gibt eine Milliarde Orte, wo ich lieber hingehen würde. So in die entgegengesetzte Richtung zum Beispiel. Andererseits…

    “Gute Idee.”, nicke ich und setze mich in Bewegung.

    …will ich nicht wissen was ich mache, wenn Zoe was passiert und ich hier derweil seelenruhig rumstehe. Okay, oder panisch rumstehe, aber alles ist besser als nichts tun und anzufangen, zu denken. Ich MUSS was tun.

    “…fuck”, entfährt es mir, als wir direkt vor den flammenden Trümmern stehen. Der Rauch kratzt in den Atemwegen, weswegen ich mir diesmal das Tshirt vor Nase und Mund presse. Das ist zwar völlig verrußt und verschmutzt, aber besser als gar nichts… glaube ich.
    Unschlüssig (lies: überfordert) stehe ich kurz herum. Rasch versuche ich abzuschätzen, wo ich helfen kann, ohne in die Quere zu kommen.
    “…ohne mich aufzuschneiden oder anzuzünden, hoffe ich…”
    Okay, Schluss mit dem Genöle. Ich muss den anderen mit dem Sand helfen!

    Geändert von BDraw (03.05.2016 um 23:22 Uhr)

  10. #10
    Scheiße.

    Wer hätte auch ahnen können, dass Bleche und ein bisschen Sand so schwer sein können?

    Vielleicht wäre es der alternativen Schülerin gelungen, produktiver zu sein, wenn sie noch im Adrenalinmodus wäre, nach dem sie sich erst vor wenigen Minuten noch gefühlt hatte. Es war fast erschreckend, sich das einzugestehen; aber abseits der Anstrengung - die mit einem erhöhten Puls einher ging - hatte Brix sich größtenteils beruhigt. Noch war es um sie herum hektisch. Nicht zuletzt galt ja auch ihr verzweifeltes Tun dem Löschen des Feuers. Doch trotz der noch immer brennenden großen und kleinen Trümmerteile und den Leichen, die man zum Teil mehr als nur erahnen konnte, war die Erleichterung immer noch vorherrschend, die aufkam, nachdem sie erfahren hatte, dass ihre drei Bandkollegen den Absturz so unbeschadet wie es nur ging überstanden hatten. Natürlich musste sie sich zwingen, sofort wegzusehen, sobald ihr Blick auf einen der wirklich übel aussehenden, halb verbrannten oder zerquetschten Toten fiel, doch mit dieser Taktik gelang es ihr, die Nerven zu behalten. Immerhin war sie nicht alleine. Und so sehr sie sich sonst als Einzelgängerin gab und dieses Bild von sich liebte, so grausam war doch die Vorstellung, alleine mit diesem Unglück klar kommen zu müssen.

    Die Flammen löschten sich jedoch nicht von alleine. Und obwohl Richard sich trotz seiner Verletzung erstaunlich nützlich machte und sie - wie auch andere - mit feuchten, nach Meer riechenden Lappen versorgte, die die versprochene Abkühlung verschafften, gelang es Brix nicht mehr, ihre Arbeit fort zu führen. "Fuck", keuchte sie leise und merkte erst, wie sehr ihre Oberarme brannten, als sie das Blech entnervt in den sandigen Boden rammte. Sie hätte in ihrer Vergangenheit sicherlich mehr für ihre eigene Körperkraft tun können. Aber sicher wäre sie nie in eines dieser scheiß Fitnessstudios gelatscht, in denen volldebile, testosterongeschwängerte Cis-Typen ihre künstlich verdickten Arme präsentieren und sich ein Haufen alter, konservativer Grannies beim affigen Frühsportgehüpfe gegenseitig davon berichtet, wie toll doch die letzte Ansprache ihrer verfickten Mutter war.

    "Fuck!" Dieses Mal kam es lauter. Und deutlich verärgerter. Und gefolgt von einem weiteren "FUCK!" als sie merkte, wie weh der Tritt tat, zu dem sie die Enttäuschung über sich selbst und die fürchterlichen Erinnerungen an ihr beschissenes Heimatnest hatten hinreißen lassen. Sie konnte von Glück reden, dass es sich wenigstens um den Fuß hielt, dessen Schuh sie nicht für das Reinigen von Dicks Wunde geopfert hatte. Wo war der eigentlich?

    Unweit von sich sah sie eine junge Frau, die bereits in ihre Richtung blickte und das Schauspiel der Bassistin mit einem wenig zurückhaltenden Grinsen bedachte, nachdem Brittney meinte, sie einige Blicke zuvor noch dabei gesehen zu haben, in den Trümmerteilen nach irgendetwas zu suchen. Hatte sie nicht vorhin auch mit dem Osteuropäer gesprochen, der da schon - wie auch jetzt - in stoischer Ruhe den Sand auf den Blechen zum Feuer trug, als wäre es das einfachste.

    "Jo, Blondie! Willst du helfen oder so?" Ihr Blick und ihre Stimme waren mehr als nur leicht genervt. Natürlich galt diese Genervtheit mehr ihrem eigenen Versagen, aber das musste die ja nicht wissen.

    "Was helfen? Wenn ich helfen soll, gegen Blech zu treten, das ist irgendwie nich' so gut, jur."

    Mehr Kraft als für ein Seufzen befand sich für den Moment nicht in der Brust des Mädchens aus Citrus Heights. "Der scheiß Sand muss zum Feuer, also komm!"

    Geändert von MeTa (27.04.2016 um 01:25 Uhr)

  11. #11
    Es war erstaunlich einfach. Zoe musste nur eine Runde um das Wrack drehen, die zahlreichen körperteilähnlichen Gebilde ignorieren, den Gestank ausblenden, die Augen wegen des Rauchs zusammenkneifen und fluchend wie ein Seemann an einem Trümmerteil zerren, bis sie ein erstaunlich stabiles Metallstück in den Händen hatte. HA! War doch gar nicht so schwer. Mit stolzgeschwellter Brust stakste sie zurück, warf den anderen...Überlebenden... dabei links und rechts absolut deplatziert und leicht debil wirkende Blicke zu, die irgendwie von Hoffnung und Zuversicht künden sollten (zumindest in Zoes Gedankenwelt taten sie dies). Ihr Baby aus stabilem Flugzeugmetall hielt sie dabei fest in den Armen.

    Bei ihrer Tour rund um die brennende Katastrophe sah sie auch den bulligen Deutschtürken wieder, der sie vorhin schon mit seinen Blicken ausgezogen hatte und sich jetzt die Hand hielt, ihren Blick aber erwiderte und sich sogar zu einem kurzen Thumbs Up hinreißen ließ. Zoe grinste zurück und hob ihre improvisierte Schaufel. Gott, war das Scheissteil schwer.

    "Jo, Zoe, geiles Teil!"
    "Hab ich günstig gebraucht bekommen! Von so 'nem Rauchmonster."
    "Geil."

    Neben ihm stand der andere Typ, den Iker vorhin professionell wieder ins Reich der Lebenden zurückgeholt hatte und der sich nun ebenfalls seine Hand hielt. Auch seine Augen waren weit aufgerissen und auf Zoe fixiert. In einem kurzen Moment der Überheblichkeit fing die junge Frau an zu grinsen. Ha! Amateure! Offensichtlich hatten sie auch versucht, die Bleche ihrem Willen zu unterwerfen. Beide Männer folgten ihrem Weg mit ihren Blicken.

    Scheisse, wir verlieren alle den Verstand. Die zierliche Frau schleppt kiloweise Metall durch die Gegend und die Männerwelt findet's geil. Zoe erwog kurz, ihr Portfolio zu erweitern. Gibt es einen Markt für Bodybuilder-Porn? Whatever. Geschafft, aber höchst selbstzufrieden ließ sie das Stück Metall vor dem Löschteam in den Sand plumpsen. Während der Ukrainer weiterhin stumm seine Arbeit verrichtete, ließ sich Brix wenigstens zu einem extrem enthusiastischen "Yeeeeah." hinreißen. Irgendwie war auch Iker zu der Gruppe dazu gekommen. Zoe grinste noch einmal in die Runde und klopfte dem jungen Halbperuaner auf die Schulter. Ihm ging es gut. Bisher ging es allen Leuten gut, die sie hier getroffen hatte. Außer 3D. Aber der zählt nicht.

    "Zoe, du atmest echt schwer."

    Echt? Tue ich das?

    "Huh."

    Echt. Tue ich.


    Plötzlich sah das Metallstück gar nicht mehr so klein aus. Plötzlich fragte sich Zoe, wie zum Fick sie dieses Blech hier her geschliffen hatte. Plötzlich entfiel ihr irgendwie, wie das mit dem Atmen gleich nochmal ging.

    "Hey, ähm...ich glaube, meine Superpower ist für heute aufgebraucht."

    "Echt alles okay?"
    "Ugh."


    Geräuschvoll ließ Zoe sich auf den Boden fallen. Unter den zweifelnden Blicken von Iker, Brix und den anderen Umstehenden atmete sie tief durch.

    "Ich brauch nur...'ne Pause..."

    Die Hände in ihrer dunklen Mähne versunken, die Beine ausgestreckt, die Augen geschlossen - so lehnte sich Zoe zurück, direkt in den heißen Sand. Shit. Kein Mensch erzählt einem, wie sehr sich diese körnige Scheisse aufheizt. Wie durch eine Schicht von nebligen Wolken hörte sie die Stimme der jungen Punkerin. Okay, die werden mit all dem Kram hier schon was anfangen können. Auch ohne mich. Irgendjemand würde sie schon holen, sollten ihre zarten Hände benötigt werden. Durchatmen. Runterkommen. Zoe hatte das Gefühl, kopflos über den Strand zu rennen, seitdem sie unter diesem Sitz hervorgekrochen kam. Ein paar Sekunden Ruhe, das war alles, was...

    "Hey?"

    Leicht genervt schlug sie Augen auf. Über ihr hatte sich der amerikanische Teenagertyp aufgebaut und hielt ihr grinsend einen nassen Lappen hin. Zoe schloss noch einmal kurz die Augen und konzentrierte sich wieder auf ihre Kernkompetenz. Durchatmen. Weitermachen. Mit ihrem atemberaubenden Augenaufschlag bewaffnet blickte sie ihn direkt an. Wenn sie schon in dieser Scheisse gefangen war, könnte man das ja wenigstens etwas angenehmer gestalten. Ein strahlendes Lächeln empfing Rich, der im Gegensatz zu seinen zahlreichen Geschlechtsgenossen wenigstens nicht aussah wie durch den Fleischwolf gedreht. Sie griff nach dem feuchten Tuch, nicht ohne ihre Fingernägel kurz über seine Hand gleiten zu lassen.

    "Hey. Ich bin Zoe."

  12. #12
    Richard war abgekämpft, verletzt und müde, aber das war er nach jedem Spiel gegen die verfluchte Merete High auch immer gewesen, stellten sie doch seine persönliche Nemesis dar. Gerade deswegen half es ihm, immer in Bewegung zu bleiben und etwas zu tun.
    Es war im Grunde wie auf dem Spielfeld. Jeder Schritt half, das gesteckte Ziel zu erreichen.
    Außerdem wusste der junge Mann, dass er schneller laufen konnte als sein Verstand und das war gut, denn sollten seine grauen Windungen ihn je einholen, dann würde er sich mit dem Erlebten auseinandersetzen müssen und darauf hatte er keine Lust, solange er das "Playbook" dieses neuen Kapitels seines Lebens noch nicht gelesen und verstanden hatte.

    Und als er dann vor dieser Schönheit namens Zoe stand, die er verborgen unter ihrem schwarzen Haar erst gar nicht wahrgenommen hatte, bleiben Leib und das hinterher laufende Gehirn in gewisser Weise Beide perplex stehen und glotzten.

    Richard war sich seiner Wirkung auf Mädchen seines Alters durchaus bewusst: Sportlich, frech, mutig, reiche Eltern, coole Sprüche und natürlich Haargel, der größte Verbündete im Leben eines Heranwachsenden - doch wie er auf echte Frauen wirkte, das wusste er nicht so recht einzuordnen. Was aber nicht heißen sollte, dass er nicht neugierig war und es nicht versuchen würde!

    Breit grinsend warf er sich in Pose und strahlte sie an.
    "Wenn das mal nicht hilft, feucht zu werden.", sagte er mit einem überzeugten Grinsen, kräuselte die Lippen zu einem Lächeln und nickte sich selbst selbstbewusst zu, indem er den Kopf zur Seite legte.
    "Ich heiße Richard, aber Freunde nennen mich...", fing er an zu reden und dann endlich hatte sein Gehinr aufgeholt, um ihm eine wichtige Information mitzuteilen: Dieser Akzent! Sie musste Deutsche sein und DAS wäre der perfekte Moment, mit den Deutschkenntnissen zu glänzen, die er mit ein paar der deutschen Austauschschüler...innen sich erarbeitet hatte. Himmel, deutsche Mädchen... so reif für ihr Alter.

    Er zwinkerte Zoe kurz zu, gab ihr mit zwei ausgestreckten Zeigefingern die coolste Teenie-Geste und sagte dann mit unerschütterlichem Brustton der Überzeugung auf deutsch: "Iiiick bin diiiick."
    Mit dem letzten Wort hatte er auf sich gezeigt, mit beiden ausgestreckten Daumen genau auf seinen - zugegeben recht flachen - Bauch gezielt und offensichtlich wusste er nicht, was er auf Deutsch genau Doppeldeutiges gesagt hatte.

    Er wechselte dann wieder ins Englische und fuhr dort:
    "Du siehst fertig aus. Ich suche gerade irgendwie nach etwas Trinkbaren, aber Alter, da ist alles kaputt. Man sollte meinen, dass hier überall kleine Dosen rumliegen sollten, aber bisher keine Chance. Aber wenn ich was finde, dann bringe ich dir was."

    Geändert von Daen vom Clan (27.04.2016 um 09:40 Uhr)

  13. #13
    Lilly schien sich zu entspannen und wirkte erleichtert, aber sie schwieg weiter. Stand bestimmt noch unter Schock. Als die blonde Frau Fabian als Held bezeichnete, huschte allerdings ein Lächeln in ihr Gesicht und ein stolzer Glanz schlich sich in ihre Augen, die jetzt aufmerksam das Treiben bei den Wrackteilen verfolgten.
    "Danke schön, dass sie uns diese Nachricht überbracht haben. Ich denke, dass wird helfen, dass sie sich beruhigen kann."
    Ross nickte zufrieden. Es war auszumachen, dass Lilly eigentlich keinerlei Verbindung zu dieser Frau hatte, aber diese sich irgendwie verantwortlich zu fühlen schien und dem Mädchen auch gut tat. Vielleicht selbst eine Mutter oder so.

    Eine Weile lang sahen die drei zu, wie immer mehr Leute sich um das Flugzeug versammelten - Bleche und Stangen wurden beschafft, Umarmungen ausgetauscht und Sand auf die Flammen geschüttet. Im Handumdrehen war der restliche Strand beinahe wie leergefegt, weil alle Überlebenden helfen wollten.
    Ross verschränkte die Arme und grinste. "Das stellt meinen Glauben an die Menschheit wieder etwas her. Wie alle zusammen arbeiten, direkt nach so einem Unglück... ich bin beeindruckt. So etwas sieht man nicht allzu oft."
    Die blonde Frau lächelte wieder, während zu erkennen war, dass selbst einige Frauen, Mädchen oder Jungen mit anpackten.
    "Es wurden wohl die Guten verschont", murmelte Ross. "Hm?" "Nichts."
    "Ich will auch etwas tun.", war dann eine leise Stimme zu hören. Lilly sah immer noch etwas elend aus mit ihren wirren Haaren, die langsam zu trocknen begannen, aber irgendetwas in ihr versuchte den Schock jetzt wohl zu bekämpfen.
    "Echt?", fragte Ross und verzog das Gesicht. Das Mädchen nickte und sah ihn an.
    "Puh. Ich begrüße deinen Aktivismus, kleine Lady, aber..." Er sah sich um. Er konnte das Kind doch nicht zum Feuer lassen. Mal davon abgesehen, dass sie mit ihrer Statur und auch noch in ihrer körperlichen Verfassung ohnehin keinen Sand schleppen konnte, würde Fabian sicher sehr begeistert sein wenn seine kleine Schwester direkt den kritischen Punkt bekämpfte. Rauchgasexplosion und so.
    Als er mit tiefen Falten in der Stirn die Umgebung scannte, kam ihm aber eine Idee.

    "Hey, die Arbeit am Feuer ist bestimmt extrem anstrengend. Da hinten scheint ein Fluss ins Meer zu münden, vielleicht können wir den fleißigen Bienen Wasser bringen?" Ross war selbst begeistert über seine Eingebung und grinste seine beiden Gesprächspartnerinnen erwartungsvoll an. Lilly wirkte gleich nochmal etwas aufgeweckter und auch die blonde Frau schien die Idee gut zu finden. "Haben wir irgendwelche Flaschen oder Behälter?" Ach ja, da war ja noch was.
    Kurzerhand zuckte Ross mit den Schultern. "Ich schaue bei den Trümmern nach, ob ich was Geeignetes finde. Wir treffen uns beim Fluss, in Ordnung? Dann könnt ihr euch schon mal erfrischen. Die kleine Lady sieht aus als könnte sie auch dringend etwas zu trinken vertragen."
    Bevor er sich abwandte zögerte er kurz noch einmal. "Ah ja. Ich bin Ross."

    --

    Im Sand lagen nur Schrott und zerfetzte Teile, also war es wohl wirklich nötig, näher am Flugzeug zu suchen. Dort wurde immer noch fleißig Sand geschippt und stets kamen neue Helfer dazu, während andere sich eine Pause gönnten. Vielleicht hatte ja auch einer der Passagiere schon etwas entdeckt oder bei sich, das man verwenden konnte. Oder jemand Kräftiges konnte eines der Bleche zu einem Behälter verbiegen, dachte Ross glucksend, als er näher kam und wieder den starken Hünen von vorhin entdeckte.
    Etwas Abseits hatten sich ein paar niedergelassen, am auffälligsten daran sicher eine hübsche Frau, die trotz diverser Blessuren eine gewisse Ausstrahlung besaß. Auch die beiden Mädchen von vorhin - die eine hatte sich wohl von ihrem Übelkeitsanfall erholt - waren hier.
    "Du siehst fertig aus. Ich suche gerade irgendwie nach etwas Trinkbaren, aber Alter, da ist alles kaputt. Man sollte meinen, dass hier überall kleine Dosen rumliegen sollten, aber bisher keine Chance. Aber wenn ich was finde, dann bringe ich dir was.", sagte ein blonder Teenager gerade vielleicht etwas zu eifrig zu der hübschen Frau.
    "Etwas weiter in der Richtung ist ein Fluss.", warf Ross arglos ein und zeigte irgendwo nach rechts. "Wir wollten euch auch schon Wasser holen, aber wir haben nichts, womit wir es hierher schaffen können. Ich bin gerade auf der Suche. Ihr habt nicht zufällig irgendetwas, was sich eignet?"

  14. #14
    "Der scheiß Sand muss zum Feuer, also komm!", schallte es der Deutsch-Rumänin unwirsch entgegen.
    "Erstens: das mit dem Sand zum Feuer krieg ich hin, kein Ding. Zweitens: der Name ist nicht Blondie, sondern Ewgenya.", entgegnete sie, während sie sich herunter beugte um der Avril Lavigne-Cosplayerin beim Sand transportieren zu helfen.

  15. #15
    Casey hatte sich selbst inzwischen zum Fluss aufgemacht, wie ihm empfohlen wurde. Die Blutung an der Hand hatte sich langsam verkrustet, sah aber nicht sonderlich sauber aus. Der angesengte Stahl des Blechs sollte nicht alzu verschmutzt gewesen sein, um eine Entzündung machte er sich keine großen Sorgen, aber Vorsicht konnte ja nicht schaden. Als er so über den Strand wanderte und auf das Wrack zurückblickte, wurde ihm noch einmal das Ausmaß der Katastrophe bewusst. Einige große Teile des Hecks ragten noch aus dem Ozean hinaus und leichtere Kunststoff fetzen drifteten langsam auf den Strand zu, und der Rest versank langsam im Meer. Wie viele Passagiere wohl dort hinten ihr leben verloren hatten? Casey verdrängte den Gedanken und kniete vor dem Flussbett nieder. Das Wasser war kalt und glasklar, keine Zeichen von Verschmutzung oder Abfällen, die auf menschliche Zivilisation in der Nähe hindeuten wurden. Natürlich musste das nicht direkt was heißen, es soll ja auch Teile der Welt geben wo Menschen die Umwelt nicht komplett verpesten, aber hätte Casey zumindest beruhigt, dass sie bald gefunden werden würden. Nachdem er seine Hand wieder aus dem Wasser holte, zog er zuerst sein T-Shirt und Unterhemd aus, und Riss einen kleinen Stoffetzen aus dem Unterhemd, und verband sich damit unbeholfen die Hand. Danach legte er sein Shirt wieder an. "Ist sowieso zu heiß hier dafür.", sagte er zu sich.

    Casey wusste, dass er beim Feuerlöschen kaum mehr helfen konnte, zumindest nicht durch reinen Kraftaufwand. Das Wasser war natürlich verlockend, aber etwas zu finden, oder eher, zu konstruieren um es zu transportieren würde wohl zu lange dauern. Zumindest glaubte Casey nicht, dass sie damit fertig werden würden, bevor der Sand seine Wirkung zeigen würde. So entschloss sich der Außenkorrepondent, seine Talente wo anders einzubringen. Casey wanderte den Strand auf und ab (vom Fluss bis zu den Felsen) und suchte nach Spuren von Zivilisation. Zum einen schaute er dabei insbesondere auf den Urwaldrand, nach Anzeichen von Wegen oder alles was sonst unnatürlich wirkte. Gleichzeitig galt sein Blick auf der umlegenden Landschaft (also die Klipppen und darüber hinaus), so weit er sie erblicken konnte. Gab es Zeichen von irgendwelchen Bauwerken oder Wegen am Horizont?

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