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You got bamboozled
Nova starrte konzentriert auf das Display Ihres neuen Tablets. Sie hatte es sich erst kurz vor der Reise gekauft und sich gleich vor Beginn Ihrer Tour mit mehreren EBooks eingedeckt.
Gerade eben überflog sie die virtuellen Seiten des Romans "Der Marsianer". Die blonde Schwedin hatte den Film erst vor kurzem gesehen und wollte die ganze Zeit schon dringend das Buch dazu lesen. Sie war froh, dass sie dafür jetzt die Zeit finden konnte.
"Bitte schließen Sie Ihre Gurte, wir haben es hier mit einigen Turbulenzen zu tun."
Nova blickte auf und schaute in die anderen Sitzreihen. Die meisten Leute grummelten in sich hinein, niemand hatte gerne die Gurte an wenn die Reise noch so lange dauerte und niemand hörte gern, dass es Turbulenzen gab.
Sie selbst dachte nur an den beschissenen Rückflug in der C-130 Hercules. Da wurden Sie und Ihre Einheit wirklich durchgeschüttelt, aber immerhin... der Pilot konnte den Flieger landen und alles war gut.
Ähnliches würde auch hier gelten, weswegen sich die Schwedin in aller Seelenruhe den Gurt umlegte und sich wieder auf Ihr Tablet konzentrierte.
Das Rütteln der Maschine wurde mit jeder vergehenden Minute immer heftiger und von der ein auf die andere Sekunde brach die Hölle los.
Sie merkte nur noch kurz das reißen der Luft. Den plötzlichen Abfall des Luftdrucks.
Erst der stechende Schmerz des Gurtes der sich in Ihre Taille schnitt brachten die Schwedin wieder zurück zu klaren Gedanken. Sie bemerkte zuerst das schrille Geräusch der Windes der an Ihren Ohren vorbeizog. Dann sah sie das Flugzeug, welches in hunderte Trümmerteile zerbrach und an der Küste einer Insel zerschellte.
Sie selbst saß noch auf Ihrem Sitz, weiterhin angeschnallt.
"Skit... skit... jävla skit"
Sie war befand sich noch mehrere Meter in der Luft. Sie kam der Wasseroberfläche jedoch rasend schnell entgegen. Es war unmöglich abzuschätzen wie viele Meter Sie vom rettenden Ufer trennte, doch die Distanz schien nicht unmöglich zu sein.
Durchatmen. Ruhe bewahren.
Nova griff instinktiv mit einer Hand an Ihre Nase, drückte sich die Nasenlöcher zu während sich die andere Hand am Anschaller des Gurtes verhakte.
KLATSCH
Sie spürte den Druck auf Ihren Ohren und er schmerzte höllisch. Als sie merkte, dass der erste Ruck des Aufpralls vorbei war und sie nun nur noch sinken würde, löste Sie den Gurt schwamm nach oben. Meter für Meter zur Oberfläche.
Für sie entbrannte ein Kampf gegen die Wellen und die Strömung die sie immer wieder tiefer ins Meer zog. Minuten um Minute verging.
Klatschnass und mit verschmiertem Make-Up erreichte sie dann schließlich die Küste.
Die kurzen, hellblonden Haare klebten Ihr in dicken Strähnen im Gesicht.
Dabei wollte sie doch nur in die USA und nichts weiteres als einen klassischen Road Trip durch die Staaten.
Geändert von Gendrek (25.04.2016 um 23:23 Uhr)
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