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Thema: [Gestrandet] - Episode 1 - Bruchlandung (Tag 1)

  1. #161
    "Ähm... hey. Wir haben uns noch nicht gesehen, oder? Ich bin Iker."

    …will ich gerade sagen, als ich aus dem Augenwinkel etwas mitbekomme, was mich inne halten lässt. Ein Stück abseits steht ein ziemlich… umfangreicher Typ, der aussieht, als wäre er einem Ringkampf entsprungen, und bandagiert sich gerade selbst die Hand. Zumindest versucht er es.

    Ich schaue dem Schauspiel - scheinbar eine Tragikkomödie - eine Weile zu, bis ich die Richtung wechsle und statt zu dem Mädchen und der Frau zu dem Kerl gehe. Bitte nicht falsch verstehen, für gewöhnlich ist fremde Männer anquatschen, die aussehen, als könnten sie mich werfen (*weit* werfen) wirklich keines meiner Hobbys, im Gegenteil. Aber der Berg von Mann da scheint nicht so bald Erfolg mit seinem Verband zu haben, so wie das aussieht, rutscht der bei der ersten Gelegenheit wieder ab.

    "…und wenn wir echt noch Wochen auf dieser Insel zubringen sollen, kann so jemand sicher nicht schaden."
    Und bei allem Sinn für’s Praktische - wir hatten für heute genug Verletzte.

    "Ähm… Kann ich dir vielleicht helfen? Mit dem Verband, meine ich? Das geht mit zwei Händen glaube ich besser?"
    Der Kerl schaut sich kurz verwundert um - vermutlich, weil er mich nicht hat kommen sehen und auch, weil er die Stimme gar nicht einordnen kann -, und grinst mich nach ein, zwei Augenblicken breit an.
    "Jo, das wäre super! Danke dir, Bruder!"
    …okay. Ich bin zwar nicht dein Bruder, aber immerhin scheinst du nicht aggressiv zu sein. Ich muss ein wenig daran denken, wie besonders große Hunde oft die sind, die einen am ehesten in Ruhe lassen und etwas sagt mir, dass ich den Gedanken jetzt lieber nicht laut aussprechen sollte. “Okay, dann lass mal sehen…”, sage ich, während ich den viel zu losen Verband wieder abwickle und mich daran mache, das Ganze nochmal ordentlich zu verbinden.

    Geändert von BDraw (03.05.2016 um 23:40 Uhr)

  2. #162
    Eine Kiwano also. Okay. Das Mädel kannte sich ja wirklich aus. Die Frucht wirkte nicht so, als könnte man da sofort reinbeißen, aber irgendjemand hatte bestimmt was dabei, um sie aufzuschneiden.
    Ein lautes Donnergrollen unterbrach Ross' Gedanken daran, was für einen Hunger er eigentlich hatte.
    "Jo, Rossie. Du hast einen funktionierenden Laptop, bist kein Idiot und willst dich eh nützlich machen, ohne dir die Hände zu verbrennen. Wäre doch perfekt, wenn du guckst, wie wir uns am Besten ein Dach bauen, oder?"
    Ja, ein Unterschlupf hatte nun definitiv Priorität.
    "Aye aye!", rief er Brix zu und deutete ein salutieren an. Vielleicht würde er doch eher ihr Assisten werden, wenn sie hier wegkamen, dachte er belustigt.
    "Der Laptop hat nicht mehr viel Akku, aber ich habe im Notfall auch Papier und Bleistift." Er zückte seinen Notizblock und blätterte auf die hinterste Seite - sorgsam, dass nichts herausfallen konnte, was dort vielleicht zwischen den Seiten steckte. Das war aber auch das einzige, was er im Moment beitragen konnte. Irgendwie fühlte sich sein Kopf seltsam leer an.

    "Also wir wollten im Flugzeug eigentlich nach Zelten oder dergleichen schauen für heute Nacht aber das Wetter hat jetzt nicht wirklich mitgespielt, leider. Und was das Lager angeht: Ich bin auf jeden Fall dabei wenn es darum geht zu helfen. Je nachdem wo ihr mich am ehesten gebrauchen wollt, kann ich entweder dabei helfen die benötigten Materialien heran zu schaffen oder die Unterkünfte zu bauen. Bevor ich Feuerwehrmann wurde, habe ich eine Ausbildung zum Zimmermann gemacht." Fabian und Valentijn waren nach einem kurzen Abstecher wieder bei ihnen angekommen und wirkten etwas enttäuscht darüber, dass die Zeit nicht mehr gereicht hatte. Nachdem Fabian gesprochen hatte, kam Ross jedoch eine Idee wo er anfangen sollte. Oder eigentlich zwei.
    "Zimmermann und Feuerwehrmann? Du steckst voller Überraschungen.", sagte Ross grinsend zu dem jungen Mann.
    "Wir sollten alle Leute zusammentrommeln und ihnen Bescheid geben. Bestimmt finden sich unter den anderen noch einige versteckte Talente, von denen wir gar nichts wissen. Und dann wäre es cool, wenn jemand mir eine Übersicht geben kann, was wir so zur Verfügung haben."
    Er sah in die Gesichter der Leute, die mal mehr und mal weniger zuhörten. Naja, eine wirklich Respektsperson war er ja noch nie gewesen.
    "Hey Rich, du bist von uns bisher wahrscheinlich am meisten in Kontakt mit allen gekommen, weißt du wie viele wir ungefähr sind?"
    Vermutlich war Zoe genauso viel herumgekommen, immerhin hatte sie sogar den Wald erkundet, aber Ross sprach absichtlich den blonden Teenager an. Er hatte die ganze Zeit so motiviert gewirkt, wollte vorhin schon irgendetwas starten und nun hatte sich alles irgendwie verselbstständigt. Es tat Ross fast leid, dass er sich vorhin über ihn geärgert hatte, weil er ja wirklich schon einiges geleistet hatte - nicht nur den Laptop gefunden. Aber bei seiner Privatssphäre war er selbst einfach absolut empfindlich.
    "Nicht ganz 20 vielleicht?"
    "Verstehe, danke. Kennst du die alle?" , folgte grinsend die rhetorische Frage, weil der Junge zumindest mit allen weiblichen Überlebenden, mit denen er ihn bisher gesehen hatte, vertraut gewirkt hatte.

    Zuallererst brauchten sie einen guten Platz. Am besten in angenehmer Reichweite des Flusses und nicht zu nahe am Meer, weil man nie wissen konnte, wie hoch die Flut kommen konnte. Vor allem weil sie nicht einmal wussten, wo genau sie waren und welche genauen Klimaverhältnisse hier herrschten. Und dann äh, ja,... dann musste gebaut werden.
    Ross seufzte leicht. Er würde für die Planung auf jeden Fall Hilfe brauchen.

    Geändert von Lynx (01.05.2016 um 20:09 Uhr)

  3. #163
    "Zimmermann und Feuerwehrmann? Du steckst voller Überraschungen.", sagte der blonde Mann und schien einiges an Erfahrung beim Organisieren von Gruppen mitzubringen. Für einen Moment kam Fabian nicht umhin wie ein Trottel zu grinsen, bevor er sich wieder zusammen riss und das Grinsen von seinem Gesicht wischte.
    Du kannst dich beim deutschen Staat bedanken, denn da man als Feuerwehrmann Beamter ist, wird gefordert, dass man zuerst eine andere Ausbildung absolviert hat, am besten eine Handwerkliche und als ich die Schule abgeschlossen hatte, habe ich mich für das Zimmermannshandwerk interessiert bevor ich dann meine Berufung als Feuerwehrmann fand. Ich muss jedoch zugeben, dass ich ein klein wenig eingerostet bin, denn ausser hier und da ein paar Freunden bei kleineren Sachen zu helfen, habe ich seit Jahren an keinen ernsthaften Projekten mehr mitgearbeitet. Allerdings habe ich keinesfalls die Dinge vergessen, nur... erwartet nicht zu viel gleich am Anfang. erklärte Fabian nachdem Ross fertig mit seiner Ansprache geworden war um sich nun nicht als ein Multi-Allroundtalent darzustellen das er bei Gott nicht war.
    Das ganze wird in jedem Fall eine ziemliche Herausforderung werden, denn wir können nur mit dem arbeiten was wir finden und de facto ohne oder nur mit improvisiertem Werkzeug. Ich will hier zwar keineswegs alles schlecht reden, allerdings will ich auch klar sagen das es nicht zu einfach wird. Das ist lediglich meine Meinung wenn ich mir das so ansehe aber Menschen haben schon mit wesentlich schlechteren Bedingungen größere Dinge geleistet. erklärte er nun etwas mehr in die Allgemeinheit hinein und wandte sich dann wieder an den blonden von eben(Ross).
    Sag mal wie heißt du eigentlich? Nimms mir nicht übel aber ich komme mir langsam ziemlich blöd dabei vor dich in Gedanken nur "Der blonde Typ der meine Schwester gefunden hat" nennen zu können. fragte er ihn nun nach seinem Namen. Es wurde auch langsam Zeit das sie sich hier zumindest etwas kennen lernten.

    Geändert von wusch (01.05.2016 um 21:06 Uhr)

  4. #164
    Iker betrachtete Ugurs Hand. Er nahm den Verband und wickelte ihn um die Wunde, die recht ungefährlich aussah. [Geschickprobe gelungen] Druckverband anlegen, abgehakt. Gut, dass er erst vor kurzem einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht hatte - so war das für ihn überhaupt kein Problem.

  5. #165
    Ugur spreizt seine Finger, ballt seine Hand zur Faust, der Verband sitzt fest.
    Er grinst Iker breit an.

    Ja nice! Hätte ich mit einer Hand nie hinbekommen.

    Mit der unverletzten Hand macht er den Telefonhörer.

    Wenn dir wer dumm kommt, sag Bescheid.

    Während sich der Junge um seine Hand kümmerte, hatte Ugur mitbekommen, dass weiteres Gepäck aus dem Flugzeug geschafft wurde.
    Er schaut Ewgenya an, demonstriert auch ihr nochmal, dass er wieder zupacken kann.

    Hast du mitbekommen, ob die mein iPhone gefunden haben?
    Nein, sorry. Aber der Halbstarke hat Kopfhörer geholt. Hattest du nicht Kopfhörer?
    Ja! Vielleicht hat er dann ja auch mein iPhone, lass mal schauen.

    Zusammen stoßen sie rasch auf das umfangreiche Buffet, inklusive Fundsachen. Die roten Beats-Fakes stechen deutlich heraus und finden sich kurz darauf um Ugurs Hals wieder, iPhone und eine Coke Zero-Dose in seinen Händen.
    Ugur schaut kurz auf das Smartphone und wie erwartet ist der Score verkackt. Whatever, er wird hier noch genug Zeit haben. Vorerst schaltet er das iPhone aber erstmal aus.

    Geändert von WeTa (02.05.2016 um 09:42 Uhr)

  6. #166
    Richard hatte gar nicht bemerkt, wie Fabian ihn angesprochen hatte, so sehr war er gefangen in einer Begeisterung, einen Unterstand für Bree und Amy zu bauen.

    Als Ross ihn auf die Anzahl der Überlebenden ansprach, grinste er und warf sich in Pose. Wie bei allen Dingen des Lebens war auch Rich als Teenager auf eine gewisse Art und Weise stolz, wenn ein Erwachsener seinen "Rat" einholte.

    "Es sind auf jeden Fall sieben Frauen.", sagte er lächelnd, und fügte verschwörerisch hinzu: "Eine glatte 10, zwei 8er, eine gute 6, eine 5, Brix und das Kleinkind."
    Ross blinzelte und musste eine Sekunde innehalten, bis ihm klar wurde, dass die Jugend heutzutage augenscheinlich "Punkte für Attraktivität" vergab.
    "Und dann haben wir noch 11 Männer, ich glaube also... wir sind... 11 plus 7. Lass mich mal überlegen, wir sind..."
    "18.", sagten dann Ross und Richard gleichzeitig, der eine erleichtert, der andere eher genervt.

    "Und ich kenne sie leider nicht wo wirklich, also Nein. Außer Bree, Brix und Amy natürlich. Grade über Doppel-B könnte ich dir Einiges erzählen, falls Interesse besteht. Ansonsten weiß ich, dass Zoe ihre Strumpfhose gerne als Werkzeug einsetzt und... äh, warum willst du das eigentlich alles wissen?"

    Geändert von Daen vom Clan (02.05.2016 um 09:09 Uhr)

  7. #167
    "weibl.: 7", notierte Ross auf seinem Block und begann schon, daneben die weiteren Zahlen zu schreiben. Er kam bis zur "6+" bis er innehielt und realisierte, worum es eigentlich ging und strich das Ganze schnell wieder durch.
    "...und...äh, warum willst du das eigentlich alles wissen?"
    "Naja, um alles ordentlich zu planen muss ich wissen, wie viele Leute eigentlich ein Dach über dem Kopf brauchen. Außerdem werde ich gleich losgehen und allen Bescheid sagen, da will ich sicherstellen, dass ich niemanden übersehe. Ich weiß ja nicht, wohin alle ausgeschwärmt sind." Er notierte noch schnell, welche der 18 Personen er selbst bereits gesehen hatte, um zu überprüfen, wie viele ihm noch unbekannt waren.
    Dann nickte er anerkennend. "Dass du das so genau sagen kannst, hatte ich gar nicht erwartet, klasse. Äh, deine fundierte Beobachtung der Damen werte ich als interessante Zusatzinformation... oder so." Wer die 10 war, dürfte relativ klar sein. Aber wer war die 5? Und die arme Brix hatte nicht mal eine Zahl bekomme-
    Kopfschüttelnd wollte er die Gedanken loswerden. Das war wirklich nicht wichtig. Aber einfach amüsanter, darüber nachzudenken, als über die ernste Lage.

    In der Zwischenzeit hatte Fabian, nachdem er etwas peinlich berührt sein Licht deutlich unter den Scheffel gestellt hatte, mit seiner kleinen Rede auch ausgesprochen, dass ihnen eine nicht allzu einfache Aufgabe bevorstand.
    "Sag mal wie heißt du eigentlich? Nimms mir nicht übel aber ich komme mir langsam ziemlich blöd dabei vor dich in Gedanken nur "Der blonde Typ der meine Schwester gefunden hat" nennen zu können.", sprach er Ross nun wieder direkt an, der nun grinsen musste.
    "Habe ich mich nicht vorgestellt?", fragte er, wohlwissend, dass er es nicht getan hatte. Aber zu Beginn musste man immer erst einmal die Lage überblicken. Beziehungsweise die Menschen, mit denen man eine vermutlich nicht unerhebliche nächste Zeit verbringen würde.
    "Ross. Aber du kannst mich auch 'Rossie' oder die 'Businessarschnase' nennen." Er grinste Fabian an, der leicht verwirrt aussah, weil er natürlich nicht dabei gewesen war, als Brix und Zoe - diese sogar nur im übertragenden Sinne - ihn so genannt hatten.
    "Nein, nenn mich Ross."
    Damit wandte er sich wieder an den Rest der Umstehenden.
    "Ich werde hoffentlich gleich auch noch alle anderen auftreiben, damit wir so bald wie möglich anfangen können. Wenn ihr irgendetwas könnt, so wie unser Feuerwehr-Zimmer-Mann, das besonders hilfreich sein könnte, sagt mir bitte Bescheid. Oder wenn ihr von jemandem hier wisst, dass er oder sie Ahnung von so etwas hat."

  8. #168
    Leicht erschöpft und um so enttäuschter humpelte Sam hinter Nova wieder zurück auf den Strand. Erschöpft, weil es unerwartet anstrengend ist sich mit nur einem belastbaren Bein fortzubewegen und enttäuscht, weil der Ausflug praktisch vergeudet war. Nun ja, nicht ganz; immerhin wussten sie jetzt, dass knapp einen Kilometer den Fluss entlang sich die Landschaft nicht ändert. Dichte Bewaldung und immer die selben Bäume. Auch hatten sie keine Tiere gesehen, entweder weil es keine gab oder weil sie sich vor den Eindringlingen in Sicherheit gebracht hatten. Das konnte gut oder schlecht sein, zeigte dass doch, dass die Tiere ihnen nicht gefährlich werden konnten - oder dass sie große und gefährliche Lebewesen gewohnt waren und sich prophylaktisch vor allem versteckten.
    Sam erinnerte sich vage an eine Filmszene, in der behauptet wurde, dass wilde Tiere die den Menschen in ihrer natürlichen Umgebung nicht kennen erstmal keine Angst vor ihm haben und sogar recht zutraulich sein können. Ob das jetzt aber aus einer Doku oder einem Unterhaltungsfilm kam konnte er beim besten Willen nicht mehr sagen.

    Was Nova von der ganzen Sache hielt konnte Sam nicht sagen. Jeder Versuch ein Gespräch anzufangen wurde mit schweigen oder einer knappen Antwort belohnt.
    Sam konnte sich schon denken, warum. Immerhin gehörte die Stelle, in der er sich plötzlich halbnackt vor einer unbekannten, älteren Dame wiederfand, nicht unbedingt zu seinen liebsten Anekdoten aus "das Leben des Sam". Mal ehrlich, die Frau musste ja schon mindestens 40 sein! Die könnte seine Mutter sein... Hör auf zu denken! ich verbiete dir das weiterzudenken! Wo das hinführt wäre einfach zu fatal. Sam überlief ein leichter schauer und schwor sich nie wieder daran zu denken. Er hoffte, Nova war keine, die gerne peinliche Geschichten erzählte...
    So, Gegenwart. Was steht aktuell an. Flugzeug gelöscht - wann haben die das den geschafft? - und es nieselt. Und hier am Strand ist es eindeutig kälter als im Wald.
    "Die Überlebenden versammeln sich wohl da vorne, lass uns auch dahin gehen." Wieder war sie schneller dabei die Situation zu erfassen. Auch gut, dann eben zu den Anderen. Vielleicht konnte schon jemand Kontakt zu Rettungskräften aufnehmen.
    Erneut stapfte Sam der Person hinterher, mit der er intimer gewesen ist, als mit jeder anderen zuvor. Du wolltest doch nicht mehr dran denken...

    " ...alle anderen auftreiben, damit wir so bald wie möglich anfangen können. Wenn ihr irgendetwas könnt, so wie unser Feuerwehr-Zimmer-Mann, das besonders hilfreich sein könnte, sagt mir bitte Bescheid. Oder wenn ihr von jemandem hier wisst, dass er oder sie Ahnung von so etwas hat." sagte gerade ein selbstbewusst wirkender blonder Kerl in seinen dreißigern.
    Der kommt mir... "Du bist doch..." das kann nicht sein. Sam machte große Augen "Du bist doch Ross Norway von Norway Inc.! Einer der reichsten Männer Amerikas" "Naja, nicht unbedingt reichs..." "Machst du Witze?" unterbrach Sam ihn "Du musst mindestens ein paar Milliarden schwer sein und dazu dutzende Firmen haben. Deine Eskapaden sind legendär! Als du Ed Summers Erpressungs-"Geschenk" einfach auf ebay verscherbelt hast und ihm den Scheck dann feierlich auf der New Tec Gala überreicht hast - ich meine wo sieht man das schon, 10$ für eine Luxusyacht! Oder als Annette Di Gracia etwas zu aufdringlich wurde und du sie einfach in ihren eigenen Pool geschubst hast! Mitsamt ihrem lächerlichen Kleid und dem Champagnerglas in der Hand! Ich glaub das Video hab ich mir ein dutzend mal auf Youtube angeschaut! "
    Scheinbar an besagte "Eskapaden" zurückdenkend und wegen des plötzlichen Redeschwalls wirkte Ross ein wenig peinlich berührt, lächelte aber auch leicht.
    "Ich Glaub's immer noch nicht. Ross Norway! Der Ross Norway! Ich bin übrigens Sam Catus, S - A - M, und ein Riesenfan!" Über beide Ohren grinsend strahlte Sam den etwas verdutzten Mann an. Ross war das - leider - gewohnt, daher war es auch normalerweise keine große Sache für ihn so angesprochen zu werden. Aber hier auf der Insel hatte er damit wohl doch nicht mehr gerechnet.
    "Könnt ihr die Lobhudeleien auf später verschieben? Gibt's aktuell nichts wichtigeres" Genervtes Augenverdrehen der jungen Dame [Brix].
    Sam's Begeisterung tat das keinen Abbruch, im Gegenteil freute er sich Ross Norway Ross Norway verdammt nochmal! zu helfen.

    "Worum geht es denn?" "Kurz: Wir wollen einen Unterstand bauen um uns vor dem Regen zu schützen" Ausgestreckter Finger zu den Wolken hoch " und schauen grad, wer wo am besten anpacken kann." "Ich bastel seit meiner Kindheit mit Holz. Also richtig mit Schnitzen, Möbeln und so." enttäuschter Blick nach unten "Aber mit meinem Bein bin ich wohl keine allzu große Hilfe. Aber im Wald gibt es eine Menge Bäume mit den Früchten da" er deutete in Richtung der kleinen, Stacheligen, Orangenen und leicht Kürbisförmigen Frucht hinüber "und die Blätter sind recht groß. Die könnte man eventuell dazu benutzen das Dach zu verkleiden." "Im Wald ist es auch wärmer, ich würde Vorschlagen die Unterstände dort zu bauen." ergänzte Nova.

    Geändert von Eddy131 (03.05.2016 um 16:11 Uhr)

  9. #169
    Ross, so hatte er sich Fabian vorgestellt, wandte sich an die Umstehenden: "Ich werde hoffentlich gleich auch noch alle anderen auftreiben, damit wir so bald wie möglich anfangen können. Wenn ihr irgendetwas könnt, so wie unser Feuerwehr-Zimmer-Mann, das besonders hilfreich sein könnte, sagt mir bitte Bescheid. Oder wenn ihr von jemandem hier wisst, dass er oder sie Ahnung von so etwas hat."

    "Die hochgewachsene blonde Frau scheint sich mit Elektronik auszukennen. Und der kräftige Osteuropäer hat sein Blech vorhin mühelos befördert, der scheint richtig stark und auch ganz schön ausdauernd zu sein. Ach, Casey da drüben", Valentijn zeigte auf ihn, "scheint mir wie du eher so der Planer zu sein, vielleicht könnt ihr euch gegenseitig unterstützen. Und der dunkelhaarige Junge hat gezeigt, dass er sehr engagiert ist und auch besser anpacken kann als man vielleicht meinen möchte. Mehr konnte ich seit unserem Aufenthalt hier nicht in Erfahrung bringen, die Löschaktion hatte mich schon ziemlich geschafft", fügte er etwas eingeknickt zu.

    Geändert von Narrenwelt (02.05.2016 um 12:59 Uhr)

  10. #170
    "Wenn dir wer dumm kommt, sag Bescheid.", signalisiert mir der Typ mit gespreiztem Daumen und kleinen Finger am Ohr. Ich will mal nicht hoffen, dass ich drauf zurückkommen muss, aber es ist auf jeden Fall gut zu wissen, dass jemand mit der Status mich auf seiner gute-Leute-Liste hat, also nicke ich.
    "Okay, mach‘ ich!"

    Gerade fällt mir ein, dass wir uns gar nicht unsere Namen gesagt haben, als der Hüne schon mit jemand anderen – Ewgenya heißt sie, glaube ich – spricht.

    "Hast du mitbekommen, ob die mein iPhone gefunden haben?"
    "Nein, sorry. Aber der Halbstarke hat Kopfhörer geholt. Hattest du nicht Kopfhörer?"
    "Ja! Vielleicht hat er dann ja auch mein iPhone, lass mal schauen."

    Mit dem Halbstarken meint sie bestimmt den Footballer. Moment, der war nochmal im Flugzeug? Dann besteht vielleicht doch noch Hoffnung für meinen Rucksack!
    Von dem Gedanken daran vielleicht wenigstens ein paar meiner Sachen gerettet zu wissen angespornt laufe ich den beiden einfach nach. Siehe da: Das ist tatsächlich meine Tasche! Schnell gucke ich nach, ob noch alles drin ist. Das Smartphone und der MP3-Player haben ganz offensichtlich einige Kratzer abbekommen, aber sehen alles in allem noch gut aus, ebenso wie das Akkupack und das Sherlock Holmes-Buch. Kopfhörer, Taschentücher, Ladekabel… Jep, alles da.
    In der Nähe des geborgenen Handgepäcks sind sogar ein paar Snacks und Getränke, offenbar aus dem Boardbistro gerettet. Nachdem ich mich etwas gestärkt habe, sehe ich mich noch einmal genauer um. Etwas abseits hat sich offenbar eine kleine Versammlung um einen blonden Typen gebildet, den ich glaube ich noch nicht kenne, darunter der Feuerwehrmann und auch Brix. Sieht irgendwie wichtig aus.

    Scheint als komme ich gerade richtig, um den Namen des neues Gesichts mitzubekommen:
    "Ross. Aber du kannst mich auch 'Rossie' oder die 'Businessarschnase' nennen."
    Ich muss gerade gucken wie vom Donner gerührt. Rossie?
    "Nein, nenn mich Ross."
    Zu spät, das hat sich eingebrannt. Früher oder später rutscht mir das garantiert raus. Tut mir echt leid, Rossie.

    "Ich werde hoffentlich gleich auch noch alle anderen auftreiben, damit wir so bald wie möglich anfangen können."
    Klingt, als hätte ich Recht gehabt mit meiner Vermutung – ich komme gerade richtig zur Vollversammlung.
    "Wenn ihr irgendetwas könnt, so wie unser Feuerwehr-Zimmer-Mann, das besonders hilfreich sein könnte, sagt mir bitte Bescheid. Oder wenn ihr von jemandem hier wisst, dass er oder sie Ahnung von so etwas hat."
    Oha, gute Frage. Die meisten hier kennen sich ja kaum. Zoe ist auf jeden Fall gut für die Motivation, aber ob er das meint? Nova hatte durchblicken lassen, dass sie gut mit Technik kann, aber die nennt der Typ neben mir gerade schon.
    "…Und der dunkelhaarige Junge hat gezeigt, dass er sehr engagiert ist und auch besser anpacken kann als man vielleicht meinen möchte."
    …huh? Meint der mich? Da ich merke, wie die Blicke zu mir wandern scheint das mein Stichwort zu sein.
    "…ich bin Iker. Hallo.“ Ich hebe die Hand. Leicht awkward, aber was solls. "Wie wäre es, wenn wir erstmal versuchen, alle zusammenzutrommeln und dann schauen, was ist. Einige von den Starken, die beim Löschen mitgeholfen haben, haben sich verletzt. Der asiatische Junge und ich haben ein paar Leute verarztet, aber die brauchen vielleicht noch etwas, um sich ganz zu erholen."

    Geändert von BDraw (02.05.2016 um 20:45 Uhr)

  11. #171
    Als Sam seinen Redeschwalll vom Stapel ließ, schlug Fabian sich genervt die Hand vors Gesicht. Zugegeben, er war auch überrascht über die Tatsache so jemanden unter sich zu haben und vor allem das er in der zweiten Klasse gereist war. Vielleicht hatte er ein klein wenig vom Radar verschwinden wollen, was Fabian irgendwie nachvollziehen konnte. Ross war doch trotz allem auch nur ein Mensch. Ernsthaft jetzt? seufzte Fabian genervt in Richtung Sam als dieser endlich fertig war. War das ernsthaft nötig gewesen? Nichts für ungut aber steck den Fanboy bitte wieder in den Schrank bis wir hier weg sind. Ross ist am Ende auch nur ein normaler Kerl der in der selben Situation steckt wie wir anderen auch. meinte Fabian, nun weniger genervt. Er war nie der größte Fan von Ross gewesen und hatte leichte Probleme mit der Politik seiner Firma aber nie etwas gegen ihn persönlich gehabt und auch jetzt hatte er in der kurzen Zeit die er ihn persönlich kannte, keinen Grund gefunden, warum er ihn nicht mögen sollte. Ausserdem haben wir, wie erwähnt, wichtigere Probleme als das. mit diesen Worten zeigte er gen Himmel um zu verdeutlichen, dass das Wetter von hier an höchstwahrscheinlich nur noch schlechter werden würde.
    Nimm es mir nicht übel, ich hoffe ich bin dich nicht zu scharf angegangen und wenn wir hier wegkommen können wir alle gern ein Gruppenfoto machen du darfst neben Ross stehen. witzelte Fabian in einem leicht gezwungenen Versuch die Stimmung etwas aufzulockern.
    Danach sah er ein wenig in die Runde und sah Ross dabei zu, wie er die Sache in die Hand zu nehmen begann, indem er sich notierte was die einzelnen Leute für Talente hatten und wie viele sie denn nun tatsächlich waren. Gleich 4 Leute liefen, dank der Wrackteile des Flugzeuges die sich als äußerst wiederspenstig erwiesen hatten, mit Verbänden an den Händen herum. Darunter einige der stärkeren Leute hier.
    Ich persönlich würde mich freiwillig dafür melden das Material für die Unterkünfte heran zu tragen, da wir da den kleinsten Pool an Leuten zu haben wie es scheint. sagte er vor allem zu Ross aber auch zu den anderen.

    Geändert von wusch (02.05.2016 um 16:35 Uhr)

  12. #172
    Ross hatte keine Ahnung, von wem Valentijn eigentlich sprach. Okay, die blonde Frau war vermutlich die, die auch beim Wasserholen dabei gewesen war, da gab es nämlich sonst nur Susanne, die nun wirklich nicht wie ein Elektronik-Freak gewirkt hatte. Casey war wohl der von vorhin, der gemeinsam mit der Frucht und dem Früchtchen angekommen war. Haha, nice one, Ross.
    Er notierte sich alles so, dass er sich später noch auskannte, was gesagt worden war.
    "Mehr konnte ich seit unserem Aufenthalt hier nicht in Erfahrung bringen, die Löschaktion hatte mich schon ziemlich geschafft" "Das ist schon eine Menge dafür, dass du auch noch das Feuer gelöscht hast." Er wollte noch weitersprechen, aber nun hatte sich der "dunkelhaarige Junge" zu ihnen gesellt. Moment, das war doch der Bengel, der ihn beim Wrack vorhin so vollkommen ignoriert hatte?!
    "…ich bin Iker. Hallo.“ Pff. Ross presste die Lippen zusammen.
    "Wie wäre es, wenn wir erstmal versuchen, alle zusammenzutrommeln und dann schauen, was ist. Einige von denen starken, die beim Löschen mitgeholfen haben, haben sich verletzt. Der asiatische Junge und ich haben ein paar Leute verarztet, aber die brauchen vielleicht noch etwas, um sich ganz zu erholen."
    Widerwillig musste Ross Iker recht geben. "Mmh, verstehe. Dann sehen wir uns an, auf wen wir wegen den Verletzungen vielleicht nicht setzen können."
    Gerade wollte der blonde Geschäftsmann sich endlich zum Gehen bewegen, als eine unheilvolle Stimme zu hören war. Also, eigentlich klang sie nicht unheilvoll, aber schon die ersten Worte ließen darauf schließen, was gleich kommen würde. Die Frage war nur, in welche Richtung - Begeisterung oder Abscheu - es gehen würde. Irgendwie war es ganz schön gewesen zu denken - und zwar bis gerade eben - dass ihn einmal niemand kannte.

    "Du bist doch...Ross Norway von Norway Inc.! Einer der reichsten Männer Amerikas!" "Naja, nicht unbedingt reichs..." "Machst du Witze?"
    Und dann ging es so richtig los. Wiederholtes Räuspern und peinlich berührte Blicke in die Runde halfen nichts gegen den Redeschwall von Sam Catus. Ross überlegte, ob Emily Clarke vielleicht im Körper eines Mannes mit Modelaussehen widergeboren worden war, statt ihm einfach die Hand auf den Mund zu pressen, was eigentlich sein erster Impuls sein hätte müssen. Stattdessen versuchte er so zu tun, als müsste er etwas besonders Wichtiges in seinen Block schreiben.
    "Oder als Annette Di Gracia etwas zu aufdringlich wurde und du sie einfach in ihren eigenen Pool geschubst hast! Mitsamt ihrem lächerlichen Kleid und..." Hach ja, die gute Annette. Hier musste er nun doch kurz schmunzeln.
    Wie auch immer, Brix - natürlich, wer auch sonst - und Fabian eilten zu Hilfe und schafften er irgendwie doch noch, Sam zu stoppen. Letzterer hielt sogar so etwas wie eine Standpauke, was Ross wieder so gar nicht von ihm erwartet hatte.

    Trotzdem kostete ihn das Ganze hier einiges an Konzentration, und nachdem er auch die Einwürfe von Sam und Nova notiert hatte bemerkte er, dass seine Aufzeichnungen inzwischen wild durcheinander und kaum zu durchschauen waren. Entnervt rieb er sich die Schläfe.
    "Okay, so wird das nichts.", sagte er mehr zu sich selbst, aber mit deutlicher Schärfe und dabei in die Runde blickend.
    "Äh, du." Er zeigte auf Valentijn. "Ich brauche jemanden, der die Leute koordiniert. Die Vorschläge bisher sind alle toll, aber ich muss mich konzentrieren. Du scheinst mir jemand zu sein, der andere gut einschätzen kann, also wird das schon passen." Er machte eine Handbewegung, als würde er den Jungen wegwinken, hielt dann aber noch einmal inne. "Oh, und such dir einen Partner oder eine Partnerin. Sonst reißt dich die Meute in Stücke." Er zwinkerte kurz und sagte dann an alle gewandt: "Also wer etwas beim Bau beizutragen hat meldet sich bei diesem jungen Herrn hier, okay?" An Fabian fügte er leicht entschuldigend, weil er ihn weiter delegierte, hinzu: "Danke für deine Hilfsbereitschaft."
    Er hoffte inständig, dass Valentijn damit kein Problem hatte und mit der Aufgabe etwas anfangen konnte. Irgendjemand musste ihm die Leute vom Hals halten.

    "Hm...", war nun ein Laut von der Seite zu hören. Ross hatte Iker für einen Augenblick schon wieder vergessen gehabt, der nun auf seinen Block zu starren schien. "Hey!"
    "Sorry." Er sah so aus als wollte er etwas sagen. "...Ist dir etwas aufgefallen?", fragte der Geschäftsmann schließlich entnervt nach, damit der Junge es endlich ausspuckte.
    "Es ist nur..." Instinktiv überreichte er dem Jungen Block und Bleistift. "Nicht blättern, verstanden?"
    Iker schwieg, unterstrich ein paar Dinge und zeichnete Linien, wodurch die Kritzeleien auf den ersten Blick noch chaotischer aussahen. Bei genauerem Blick passten nun bestimmte Informationen aber besser zusammen.
    Ross sah vom Papier auf den Jungen. Dann wieder aufs Papier. Wieder auf den Jungen.
    "Glückwunsch, du hast den Job."
    "Was?"
    "Ich habe gesagt, ich übernehme die Planung, aber ich brauche offensichtlich Hilfe. Ist dir das nicht aufgefallen? Du scheinst dafür geeignet, also wäre mir deine Hilfe ganz recht."
    Außerdem scheinst du die meiste Zeit die Klappe zu halten, was jetzt gerade echt angenehm ist.
    "Einverstanden?"

    Geändert von Lynx (02.05.2016 um 17:54 Uhr)

  13. #173
    Valentijn hatte einen Job. Wie war das denn passiert? Egal, dieser Ross hatte ihm damit in Aussicht gestellt, etwas Sinnvolles mit seiner Zeit anzufangen und bei dieser Gelegenheit auch gleich noch die anderen etwas besser kennenzulernen. Er war nun also für die Organisation zuständig, das hieß die Leute zu mobilisieren und und ihre Eignung für diese Aufgabe in Erfahrung zu bringen. Fabian hatte sich bereits für die Materialbeschaffung angeboten, das passte bei seinem beruflichen Hintergrund ja gut. Ross hatte Valentijn empfohlen mit einem Partner zu arbeiten. Während also Ross mit Iker sprach, wandte sich Valentijn enthusiastisch den übrigen Anwesenden [u. a. Rich, Brix, Bree, Amy, Zoe, Sam, Nova, ...] zu: "Ihr habt den Chef gehört. Dann erzählt mir doch mal, wie ihr heißt und was ihr so drauf habt."

    Geändert von Narrenwelt (02.05.2016 um 18:58 Uhr)

  14. #174
    "Ihr habt den Chef gehört. Dann erzählt mir doch mal, wie ihr heißt und was ihr so drauf habt."

    Brittney glaubte, sich inzwischen ziemlich gut einschätzen zu können. Sie war gut darin, Hände zu versorgen. Und offensichtlich gut darin, in Flugzeugwracks nach Gepäck zu suchen. Aber sie war fürchterlich, wenn es um Bleche ging. Und insbesondere dann, wenn sie schwere Sandansammlungen auf diesen Blechen transportieren musste. Scheiße, war sie darin schlecht. Die nicht mal wesentlich robuster aussehende Ewgenya hatte ihr das erst aufgezeigt.

    Sie hatte nicht mal Zeit, sich wieder zu Wort zu melden, da war es die ewig fröhliche Bandkollegin die sprach:

    "Ich könnte dir helfen, Valentijn. Ich bin zwar nicht gut darin, Leuten zu sagen, was sie tun sollen, aber... das kannst ja auch du tun." Sie grinste breit.
    "Ich sorge dann dafür, dass die Laune oben bleibt und niemand frustriert ist. Das kann ich."

    Naja.

    Okay, um fair zu sein: Sie konnte das wirklich. Die 19-Jährige war nur allergisch gegen diese gute Laune. Im Gegensatz zu Bree hätte sie diese auch aufsetzen müssen.

    "Dann versprüh deine gute Laune aber bitte bei den Leuten, die sich davon nicht so leicht nerven lassen, klar?", fing sie nur an und implizierte damit auch, dass sie nicht vor hatte, während des Erschaffens eines geeigneten Unterschlupfs die Finger still zu halten. "Ich bin gut in allem, was man mit den Fingern macht." - "Ja, das bi-..." - "Schnauze! Also: Gut mit den Händen, schlecht mit den Armen. Sobald ich was tragen muss, kipp' ich um. Das ging mir bei den Blechen und dem Sand auch schon so. Ich kann den Leuten auch gerne ins Gesicht schreien und sagen, was sie tun soll, aber ernsthaft: Ich glaub' kaum, dass das jemand von euch will. Also keine Ahnung. Lass mich irgendwas zusammensetzen oder so. Und wenn wir mal den Schlüssel zur neuen Bude verlieren sollten, knack' ich die Scheiße auf. Oder werfe die Fenster mit irgendwas ein. Been there, done that." Die letzten Worte wurden von einem eindeutig stolzen Schmunzeln begleitet.



    [Bree meldet sich für Teilaufgabe 'Organisation'. Brix meldet sich für Teilaufgabe 'Bau'.]

    Geändert von MeTa (02.05.2016 um 19:47 Uhr)

  15. #175
    Platzhalter

    STÄRKE GRRRR LADYBALLS GRRR

  16. #176
    Ross Norway, Puh. Das wird mir zu Hause niemand glauben. Sam glaubte ja selbst kaum, dass er ausgerechnet auf seinem ersten Flug überhaupt mit dem Gründer von Norway Ink. in einer Maschine saß. Und dass sie beide zu den wenigen Überlebenden gehörten.
    Wie viele waren sie überhaupt? Damit schaute er sich erstmals bewusst die Anderen Personen an, die locker im Kreise standen und die paar Gestalten, die etwas abseits waren. So gut Zwei Dutzend werden das wohl sein.

    Während die beiden Miss Sunshines sich darum stritten, welche am stärksten Strahlte und wo sie zu strahlen hatten oder eben nicht - die schwarze Sonne [Brix] schien wohl am gewinnen zu sein - wandte sich der fast kahlrasierte Kerl [Windu] ihm zu.
    "Holzarbeiten also. Was ist den mit deinem Bein?" "Nova hier" damit deutete er auf die Frau neben sich "meinte, dass da wohl nichts gebrochen ist. Aber der Blaue Fleck tut auch so ordentlich weh. Wenn ich das Bein nicht zu sehr belaste sollte ich aber das ein oder andere hinkriegen. Zumindest ein paar Ratschläge kann ich geben." "Gut, dann hast du den Job." damit wandte er sich an die nächste Person. Langsam wurde der Regen auch stärker, allzu viel Zeit zum trödeln hatten sie nicht mehr, wenn sie nicht völlig durchnässt werden wollten.
    Dann helf ich mal beim Bau. Wird schon schief gehen.

  17. #177
    "Du bist doch...Ross Norway von Norway Inc.! Einer der reichsten Männer Amerikas!”
    "Naja, nicht unbedingt reichs…"
    "Machst du Witze?”

    Ich habe ja nie verstanden, wie manche Menschen so unglaublich viel reden können - dazu noch vor anderen Leuten. Sam aber hat damit ganz offenbar kein Problem. Ein kleines bisschen bewundere ich seinen Enthusiasmus und wie es ihm scheinbar so völlig egal ist, wie die Ader an Rossies Schläfe offenbar direkt mit seinem Geduldsfaden verbunden ist - oder ich würde ihn bewundern, wäre der Inhalt seines Ausbruchs etwas weniger peinlich. Und dabei bin ich der Jüngste hier gerade!

    Rossie beginnt offenbar hinter seinem beängstigend starren Lächeln Mordgedanken zu hegen (lauf, Sam, flieh solange du kannst!), da stoppen Brix und Fabian den Redeschwall. Das nennt man wohl mit einem blauen Auge davonkommen, schätze ich. Während Sam eine Standpauke kassiert, fällt mein Blick auf den Block, auf dem unser selbsternannter (hat er das?) Planungsbeauftragter bis eben Notizen gemacht gemacht hat.

    “–––!”

    Die Handschrift ist gut zu lesen, aber ansonsten sind die Notizen ein totales Chaos. Wenn der mal da gleich noch durchblickt! Wobei… In Gedanken fange ich an, die einzelnen Stichpunkte zu ordnen und die Zusammenhänge wiederherzustellen, während Ross unterdessen Valentijn zum Organistor befördert.

    “Hm…”
    Der Punkt da unten Links will irgendwie noch nicht–––
    “Hey!”
    Dunkel erinnere ich mich, dass Ross empfindlich schien, wenn es um seine Privatssphäre geht. Äh… Ups?
    “Sorry.”
    Ross sieht ehrlich genervt aus. Ob ich ihm erklären sollte…?
    “…Ist dir etwas aufgefallen?”
    “Es ist nur…”
    “Nicht blättern, verstanden?”
    …und schon habe ich Block und Stift in der Hand. Ich überlege kurz, dann mache ich mich daran, mit ein paar Linien und Markierungen die in dem Chaos verloren gegangenen Zusammenhänge wiederherzustellen. Als ich fertig bin, sieht Ross mit ausdruckslosen Gesicht den Block an. Dann mich. Dann wieder den Block. Dann wieder mich.
    Ich glaube, das ist jetzt ein guter Zeitpunkt um wegzu–

    “Glückwunsch, du hast den Job.”

    –––eh?

    “Was?”
    "Ich habe gesagt, ich übernehme die Planung, aber ich brauche offensichtlich Hilfe. Ist dir das nicht aufgefallen? Du scheinst dafür geeignet, also wäre mir deine Hilfe ganz recht. Einverstanden?”

    Ich brauche ein paar Sekunden, um zu verarbeiten, dass ich statt einem Grund, schleunigst abzuhauen einen Job bekommen habe. Der Mann sieht mich an, als warte er auf eine Antwort, also nicke ich langsam. Als der Groschen endlich fällt, nicke ich eifrig.
    Ich habe einen Job. Wie war das denn passiert? Für einen Moment fühle ich mich merkwürdig mit Valentijn verbunden, bevor dieser die Anwesenden anfängt zu… naja, zu organisieren halt.


    * * *


    Rossie und ich kommen zügig und problemlos voran und haben kurze Zeit später einen ungefähren Plan. Naja, was heißt wir: Er überlegt laut, ich schreibe mit und bringe alles in Form, damit man es hinterher auch noch verstehen kann, ohne Kopfschmerzen zu bekommen. Das kommt mir ganz gelegen: So muss ich nicht viel reden und habe weniger Gelegenheiten mich zu verplappern. Rossie. Ich beiße mir sacht auf die Zunge, um ein Grinsen zu unterdrücken. Außerdem habe ich sogar grob einen Plan gezeichnet! Also, einen Bild-Plan, keinen Plan-Plan. Oder so.

    “So, jetzt müssen wir das bloß noch alles dem Trupp da erklären.”
    Ross nickt in Richtung der anderen. Das Mädchen in meinem Alter und die blonde Frau, die ich vorhin hatte ansprechen wollen, als ich den Wrestler mit seinem Verband gesehen hatte, gesellen sich gerade dazu.
    Ross sieht aus, als hätte er eine Idee.
    “Ich habe eine Idee.”
    Sag an.
    “Ich gehe kurz zu Lilly und Susanne und bringe die beiden auf den neuesten Stand. Du erklärst den anderen in der Zwischenzeit mei… unseren Plan.”
    Wa– ich?! So war das aber nicht gedacht! Du redest, ich gucke zu!
    “Ä-Ähm…”
    “Okay? Okay, auf geht’s.”
    “Aber…!”
    Und los ist er. Ich kann ihm nur noch unglücklich hinterherschauen, meinen Ansatz von Einwand hat er entweder nicht gehört oder (wie ich eher vermute) ignoriert.
    Rossie scheint ein Händchen dafür zu entwickeln, mich kalt zu erwischen.

    “…du hast ja bloß keine Lust schon wieder selber reden zu müssen!”, maule ich leise und mache mich auf.


    * * *


    Ein gutes Dutzend Augenpaare sehen mich verwundert an. Ross hat sich tatsächlich sofort Susanne und Lilly geschnappt (Feigling!) und mich mit dem Rest stehen lassen.
    Lass das stillste Kind weit und breit der Gruppe sagen, was der Plan ist. Bitte sag mir nicht, dass du so deine Milliarden gemacht hast.

    Valentijn reißt mich aus meinem internen Monolog raus.
    “Und, wie sieht’s aus?”
    “Ä-ähm… Also…”
    Das fängt ja gut an. Punkt um, Iker, du musst da jetzt dur - warum guckt Sam denn schon wieder so genervt in meine Richtung?

    “Also.”, setze ich nochmal an. “Wir haben uns überlegt, dass es wohl am Besten ist, wenn wir uns erstmal ins Trockene kommen. Der Regen wird immer stärker und es wäre schlecht, wenn einer krank wird. Auch müssen wir uns überlegen, wo wir schlafen wollen. Dazu wäre es am Besten, wenn wir einen Unterstand oder sowas bauen könnten. Wir brauchen also Leute die sowas bauen können und Leute, die das Material dafür besorgen.”
    So weit, so gut. Und nur eine blöde Wiederholung bisher!
    An dieser Stelle halte ich den Plan vom Unterstand hoch, den ich nach Rossies Angaben gezeichnet habe, und erkläre kurz die einzelnen Teile und was für Material dort nötig ist. Er kommt mir zwar immer noch nicht wie der Typ vor, den man auf Baustellen antreffen würde, aber vielleicht hatte er ja durch seine Firma mit Architekten zu tun. Beim Bau einer Filiale oder Zentrale oder sowas vielleicht?

    “Das sollten nicht dieselben Personen sein, damit sich keiner übernimmt und vor Erschöpfung zusammenklappt. Va- Valentijn? Valentijn und… Bree? Haben glaube ich den besten Überblick im Moment, wer was machen kann. Wir brauchen auf jeden Fall drei Leute die Material holen. Weniger, und die Zeit wird zu knapp. Das Flugzeugwrack müsste genügend dafür hergeben, aber wir brauchen Sachen, die halbwegs stabil sind. Es wäre doof, wenn alles über uns zusammenbricht. Das heißt bloß auch, dass die Teile vermutlich schwer sein werden. Das wäre also eher nichts für die Verletzten.
    Und für den Bau wären zwei bis drei Personen gut - für einen alleine ist das zu viel, aber zu viele, und man steht sich gegenseitig im Weg.”


    Na also. Wenn ich jetzt noch wieder anfange, zu atmen, war das doch gar nicht so schlimm, denke ich und gebe mein Bestes, mir das Herzklopfen nicht anmerken zu lassen.

    __________

    Iker & Ross: Intelligenzprobe bestanden!

    Geändert von BDraw (03.05.2016 um 23:06 Uhr)

  18. #178
    “Va- Valentijn? Valentijn und… Bree? Haben glaube ich den besten Überblick im Moment, wer was machen kann. Wir brauchen auf jeden Fall drei Leute die Material holen. Weniger, und die Zeit wird zu knapp. Das Flugzeugwrack müsste genügend dafür hergeben, aber wir brauchen Sachen, die halbwegs stabil sind. Es wäre doof, wenn alles über uns zusammenbricht. Das heißt bloß auch, dass die Teile vermutlich schwer sein werden. Das wäre also eher nichts für die Verletzten. Und für den Bau wären zwei bis drei Personen gut - für einen alleine ist das zu viel, aber zu viele, und man steht sich gegenseitig im Weg.” Dem Jungen die Mitverantwortung an der Planung zu geben, hatte sich bezahlt gemacht. Mag sein, dass er es nicht gewohnt war, vor Menschen zu reden, aber so ungeschickt stellte er sich nach kurzer Orientierung gar nicht mal an - und Ross schien er zuvor auch schon sehr von Nutzen gewesen zu sein. Bisher liefen also alle Bemühungen erfolgreich, so durfte es gerne weitergehen.

    Bree hatte sich, was die Kontaktaufnahme betraf, als Bereicherung herausgestellt. Nun sprach sie die Gruppe Freiwilliger an: "Hey Leute. Schön, dass sich so viele von euch beteiligen möchten. Es gibt ja so einiges zu tun, aber das schaffen wir, nicht wahr? Valentijn hier geht jetzt nochmal mit euch durch, wer wo helfen kann. Hört bitte aufmerksam zu, ja? Und nochmals danke, ihr seid toll!"

    "Dank je well, Bree. Also, Ross hat mit Iker's Hilfe alles Erforderliche hier zusammengefasst. Fabian und Ewgenya, ihr habt euch für die Materialbeschaffung angeboten, richtig? Wäre gut, wenn ihr noch einen Helfer auftreiben könntet, aber lasst das keine Zeit kosten. Hier habt ihr eine Liste der Dinge, die für den Bau benötigt werden. Sucht im Außenbereich des Wracks, in den Trümmern und im strandnahen Waldgebiet. Brix, Ugur, Sam - während die Materialsammler beschäftigt sind, solltet ihr euch schon mal ansehen wie sich die Jungs von der Planung das Ganze vorgestellt haben, damit ihr mit der Umsetzung loslegen könnt sobald die Einzelteile eintreffen."

    "Und fragt einfach, wenn ihr gerade mal nicht weiter kommt.", fügte Bree an. - "Dann mal los!"

    Soweit hatte das doch scheinbar gut funktioniert. Doch wie sich zeigte, hatte Valentijn unter dem Zeitdruck zu leichtsinnig Wesentliches außer Acht gelassen. Schnell kamen Einzelne mit ungeklärten Fragen zurück, den Zeitplan warf das natürlich nach hinten. Glücklicherweise brachte Bree die Gelassenheit auf, um entsprechende Ungereimtheiten fachgerecht und liebenswert aus der Welt zu schaffen. Hoffentlich würde das reichen.

    [Bree hat die Charisma-Probe für Organisation bestanden, Valentijn ist leider gescheitert.]

    Geändert von Narrenwelt (04.05.2016 um 09:44 Uhr)

  19. #179
    Der Plan den Iker und Ross ausgetüftelt hatten, auch wenn es schwer war zu sagen wer genau wie viel Anteil hatte, schien gut durchdacht zu sein, denn es griff alles gut ineinander und war zudem leicht verständlich als sie es den Helfern erklärten. So hatte ein guter Plan auszusehen, zumindest nach Fabians Meinung. Nicht zu starr, sodass alles bei der kleinsten Abweichung in sich zusammen fallen würde aber auch nicht zu locker. Sie würden es damit sicher schaffen, aus Trümmern und Schrott zumindest etwas zu schaffen. Schließlich pakten alle mit an und die heranziehende Nacht und das drohende Unwetter motivierte allesamt kräftig.
    Als es dann daran ging diesen Plan weiterzuleiten und in die Tat umzusetzen, geriet die Koordination ein wenig ins Straucheln. Valentijn drückte sich leider immer wieder recht unklar aus bezüglich der gerade anstehenden Aufgaben. Das führte dazu, dass einige, darunter auch Fabian selbst, Valentijn oder auch Bree aufsuchen und darum bitten mussten ihnen nocheinmal genau zu erklären, wo genau beispielsweise was am Ende hin sollte. Die Unstimmigkeiten in der Kooridinierung reichten jedoch nie über kleinere Missverständnisse hinaus und am Ende lief doch noch alles glatt. Sie kannten sich alle schließlich erst seit ein paar Stunden und früher oder später würden sie schon ein gut eingespieltes Team werden.
    An der Materialbeschaffungsfront schien alles gut zu laufen. Bevor Zoe, Evangelina und er tatsächlich anfingen die Materialien, also den Schrott, von A nach B zu tragen, sahen sie sich ersteinmal an wo was lag und wer sich ungefähr um welche Abschnitte kümmern würde, damit sie sich nicht im Weg herum liefen und alles Reibungslos lief.

    Geändert von wusch (04.05.2016 um 11:04 Uhr)

  20. #180
    Nachdem Fabian ihnen grob erklärt hatte, was er von ihnen wollte, und selbst aufgebrochen war, um kleinere Bauteile zu suchen, standen Ewgenya und Zoe noch etwas ratlos neben der Absturzstelle. Fabian hatte ihnen aufgetragen, ein möglichst großes Blech zu beschaffen, was Ewgenya mit einem halb geflüsterten "Zu Befehl, erhabener Koordinator..." quittierte. Zoe dagegen grinste ihre neue Partnerin an.

    "Zoe Saphir und Ewgenya...ähm...äh..."
    "Szabó."
    "...und Ewgenya Szabo, Wildamazonen auf der Jagd nach Altmetall! Klingt das nicht super?"
    "Zoe Saphir klingt voll wie der Name von 'ner Stripperin."
    "...Ernsthaft jetzt?"
    "...einer sehr, sehr teure Stripperin!"

    Ugh. Zoe hatte es geahnt. Diese Agentur war wirklich alles andere als subtil bei der Namenswahl. Mit den Daumen strich sich die junge Frau über die Augen und gab ein ersticktes Grunzen von sich.

    "Also, Flugzeug auseinandernehmen. Wie machen wir das, ohne, dass der ganze Scheiss zusammenkracht?"
    'Keine Ahnung. Ich würde ja einfach von oben anfangen. Wenn wir von oben Bleche wegnehmen, kann wenigstens nichts nachrutschen."
    "Klingt clever."

    Ewgenya und Zoe hatten sich vor dem Wrack aufgebaut, die Hände in die Seiten gestützt und starrten nach oben. Ungefähr in zweieinhalb Metern Höhe hingen ein paar saftige, lose Bleche. Die Frage war nur - wie kamen die beiden Ghetto-Grazien da ran?

    "Paaaaass auf. Das ist sicherlich nicht safe for work, aber ich kann dich einfanch hochheben und du angelst dir dann das Teil und hüpfst elegant nach unten. Schaffen wir das?"
    "Können wir schaffen, denke ich, jo."

    Zoe formte mit ihren Händen ein Netz, das sie Ewgenya grazil darbot, damit sie ihre Füße darauf stellen konnte. Die junge Halbrumänin kletterte nach oben und hielt sich an Zoes Schultern fest. Räuberleiter für ganz Arme. Ein letzter Blick in die Augen der anderen, ein Nicken, und Zoe schwang ihre Arme mit Kraft nach oben - denk an das Hanteltraining, denk an das Hanteltraining, denk an das Hanteltraining - während Ewgenya versuchte, das Blech auf dem Dach des ehemaligen Flugzeugs zu erreichen. Es fehlten Millimeter, aber ihre Finger griffen immer wieder daneben.

    "Komm schon...Du...•••••••••!"

    Mit aller Kraft, die Zoe in den Armen hatte, hiefte sie Ewgenya noch Millimeter weiter nach oben. Ihre Muskeln spannten sich an und schmerzten ganz fürchterlich, aber....

    [Zoe - Stärkeprobe bestanden]

    "UGH!"
    "Ah...Ahahaha, ich habs, ich habs, ich ziehe es runt....AHHH!"

    Mit einem Schrei kam Ewgenya ins Ungleichgewicht, dadurch kam auch Zoe ins Wanken, die ganze Konstruktion aus zwei Frauen und einer Menge Hoffnung, es nicht zu verkacken, drohte einzustürzen. Mit ihren Fingerspitzen hatte Ewgenya das Blech vom Dach des Wrack gepackt und zog es bei ihren unkontrollierten Bewegungen mit nach unten. Leider etwas schneller als geplant. Und just in dem Moment, in dem Zoes Muskeln streikten und aufgaben und der menschliche Turm zusammenkrachte, kam auch das Blech in Bewegung. Ungünstig. Denn Ewgenya war gerade im Begriff, nach unten zu fliegen und sich den Kopf an einem Trümmerteil anzuschlagen. Zoe hechtete zur Seite, fing die junge Rumänin halb im Flug auf, tackelte sie zur Seite und landete auf ihr im Sand. Sie beiden konnten ihr halb ausgesprochenes "FUCK" nicht einmal beenden, als Ewgenya Zoe an den Oberarmen packte und herumrollte, sodass sie nun auf ihr lag. Das Blech kam angeflogen und hätte Ewgenya sicher schmerzhaft am Rücken getroffen, wenn sie nicht alle ihre Muskeln angespannt hätte und...

    [Ewgenya - Stärkeprobe bestanden]

    Mit einem äußerst wenig spektakulären "Klonk" prallte das Trümmerteil an Ewgenyas Hüfte ab und begrub die beiden Frauen unter sich. Aber ihnen war nichts geschehen - außer dem Schreck, der ihnen den Gliedern steckte. Zoe sammelte zuerst wieder die Kraft, zu sprechen.

    "Huh, öfter hier, schöne Frau?"
    "Was?"
    "Naja, ich hätte jetzt immer gedacht, dass ein Prinz auf einem weißen Schimmel mich rettet oder so, aber eine coole Rumänin tut's auch"

    "Weißer Schimmel ist eine Tautologie."
    "Eine was?"

    Unter dem Blech war es zu dunkel, um Zoes komplett entgeisterten Blick zu sehen. Meine Güte, so flirtet man doch nicht! Ewgenyas furztrockener Kommentar ging im allgemeinen Lärm der anderen Wrackteile unter, die gerade fröhlich plätschernd auf dem Hauptblech landeten.

    "Fabian?"
    "FABIAN!"
    "FABIAAAAAAAAN!!!"

    Nach schier unendlichen Minuten kam der Feuerwehrmann endlich, um herauszufinden, wo die beiden Grazien eigentlich blieben. Er joggte zu dem Blech, unter dem die erbärmlichen Rufe der beiden hervorkamen und spannte seine Muskeln an, um sie zu retten.

    [Fabian - Stärkeprobe bestanden]

    Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung riss er das Blech hoch und fand darunter Zoe und Ewgenya, die sich eng umklammert hielten und aufeinanderlagen. In einer anderen Welt die perfekte Ausgangsszene für einen feuchten Traum, hier nur die Quelle für allgemeine Erleichterung auf Seiten der drei Hauptaktuere in der Materialbeschaffung.

    "Warum zum Fick haben wir die Scheisse eigentlich gemacht?"
    "...und nicht, keine Ahnung, der fucking GEWICHTHEBER?"
    "Oder der ÖLRINGER?"
    "ODER IRGENDWER AUSSER UNS?!"

    Die beiden rappelten sich hoch, Zoe strich Ewgenya etwas unmotiviert den Sand vom Top und unter allgemeinen Beschwerdetiraden schleppten sie sich wieder zu den anderen - soll Fabian doch schauen, wie er das Scheissblech zum Unterstand geschleift bekommt. Nicht mehr unser Problem.

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