Star Fox Zero ist für mich sozusagen dass Kid Icarus für die WiiU, ein verkanntes Meisterwerk in dem viel Budget gesteckt wird und was von der Presse wenig wohlwollend aufgenommen wird, nur weil die Steuerung gewöhnungsbedürftig ist.
Ich finde es absolut genial wie gut dieses Spiel das N64 Feeling rüber bringt und das meine ich nicht ironisch wegen der Grafik. Tatsächlich haben sie sich richtig Mühe gegeben das Oldschool Arcade Feeling wieder aufleben zu lassen und das bedeutet auch dass einige Elemente Einzug finden die ich für totgeglaubt habe. Endlich gibt es wieder Leben, bei deren Verlust man die Mission von neu machen muss. Und dabei sind sie kompromisslos, jeder Checkpoint ist strikt eine Phase die mal mehr mal weniger lange dauern kann.
Andross, der Endboss war richtig unbarmherzig, ich habe seit langer Zeit endlich mal wieder bei einem Konsolenspiel geflucht was nicht Mario Maker ist.
Das Problem ist Platinum Games Spiele sind immer von einer gewissen Checkpoint-Krankheit befallen, die Spiele mögen zwar anspruchsvoll sein, jedoch sind die Rahmenbedingungen immer lächerlich großzügig damit man auch durch kommt wenn man kein Plan vom Spiel hat (bei Wonderful 101 beispielsweise kann man beliebig neustarten, man taucht immer dort auf wo man zuletzt gestorben ist) Das ist tatsächlich bei Star Fox nicht der Fall. Der Arcade Modus nach dem durchspielen geht dann sogar noch mal einen Schritt weiter.
Das Spiel wirkt für mich in vielerlei Hinsicht wie ein altes Konsolenspiel, die Trainingsmissionen erinnern mich an Blast Corps, es gibt zig Unlockables, man campiert vor der Konsole lernt gewisse Level in und auswendig um in der Highscore Jagd Gold zu erringen und sogar das reine durchspielen, fand ich stellenweise recht knackig. (Natürlich auch ein bisschen abhängig von der Route)
Es macht richtig Spaß zu schauen was sonst noch alles in dem Spiel versteckt ist und herauszufinden wie man in die alternativen Level kommt.


Natürlich will ich jetzt auch nicht alles hypen, es gibt so ein paar Dinge die mir auch missfallen. Von den 20 Leveln, fand ich nicht alle immer prickelnd. z.B die Mission mit den vielen Spinnen zieht sich für mich ein wenig hin, der Endgegner selbst ist mir da zu simpel und bietet keine Abwechslung während des Gefechts.
Die Stickbelegung für Kehrtwende und Looping ist ungeschickt belegt, wenn es schon Knöpfe dafür gibt, sollte man diese auch ausschalten können, so macht man im Eifer des Gefechts doch zu oft manchmal die falsche Aktion.
Das man auch nicht irgendwie die Levelgrenzen erkentlich machen konnte, (vielleicht durch so einen leichten Schleier wenn man zu nahe fliegt), kann einen manchmal ganz schön ins Verderben locken, es fällt extrem schwer die selber abzuschätzen.
An das Wechsel aus Gamepad und Fernseher habe ich mich inzwischen vollständig gewöhnt, geht in Fleisch und Blut über.

Ich bin Nintendo echt dankbar dafür dass sie solch einen aufwändig produzierten und abwechslungsreichen Titel, für die old-schooligen "Core-Gamer" produziert haben. In der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich, da fühlt man sich ein kleines bisschen wieder wie das Kind was damals vor der N64 gehockt hat und Nächte lang versucht hat in dem einen Spiel alles freizuschalten, obwohl die Hürde viel zu groß war.