[RM2k3] Digital Monsters Re - Taichis Story [The comeback of Digimon 2016]

[Ark_X]

Huch, kam mir garnicht so lange her vor, dass du die Demo der überarbeiteten Version präsentiert hattest. Da ich diese zumindest vom Ansatz her interessant fand, habe ich auch die Vollversion ausprobiert. Allerdings musste ich kurz vor dem Ende aus technischen Gründen abbrechen, was ich aber ehrlich gesagt auch nicht wirklich bedauere.

Hier einige Anmerkungen in Stichpunktform.

- Agumons HP im Menü leider nur über Items einsehbar

- arg begrenzte Heilitems und Gegner hinterlassen keine Energie => Heilung an Savepoints?
- alternativ die nutzlosen Risse als Healpoints einsetzen
- die Ruhesequenz in der Höhle würde sich auch anbieten
- immerhin Heilung durch Digitation

Nachdem ich noch etwas in Ruhe darüber nachgedacht habe, ist mir klar geworden, warum die vorhandenen Heilitems durchaus genügen und was mich wohl doch recht erheblich am Spiel stört. Nämlich, dass man gefühlte 75% ohne negative Auswirkungen quasi ignorieren kann.

Gemeint sind damit alle Kampfgebiete, die keine neuen Digimon enthalten. Sobald man das jeweils erste Exemplar einer Art erledigt hat, ist man gut beraten, alle weiteren Exemplare einfach links liegen zu lassen und schnell weiterzulaufen in Richtung Boss. Passend dazu finden sich die allermeisten Heilitems in sicheren Gebieten, wo man sich in Ruhe umsehen kann, ohne erst "aufräumen" zu müssen.
Dass man in einem Kampf gefangen ist, kommt meiner Beobachtung nach (glücklicherweise) nur im Tutorial- sowie den Bosskämpfen vor.

Ich halte es ehrlich gesagt für ein ziemlich schlechtes Zeichen, wenn ein großer Anteil des Spiels ohne echte Konsequenzen (quasi unbemerkt) gestrichen werden könnte. Denn das bedeutet ja wohl, dass dieser Anteil nicht ausreichend durchdacht wurde bzw. nahezu unnütz ist (die Minimalexistenzberechtigung durch die Herausforderung, alle Gegner möglichst gekonnt (d.h. kein DMG oder so) zu besiegen, ignoriere ich hier, da sie nur eine recht kleine Zielgruppe ansprechen dürfte - jedenfalls scheint das Spiel aus meiner Sicht nicht explizit für diese Gruppe entworfen worden zu sein).

- vereinzelt Passierbarkeit von Tiles schlecht erkennbar

- Eisschloss:
- Schalter durchprobieren ist ganz hohe Rätselschule...
- "Funkenjagd": Mir würde es besser gefallen, wenn ich vom letzten Punkt immer den nächsten bereits sehen könnte.

- längerer Dialog unmitelbar vor dem Kampf mit IceDevimon => Speicheroption vor dem eigentlichen Kampfbeginn wäre angenehm
- der Greymon-Sprite in der Digitationsszene sieht sehr gelungen aus, noch dazu mit der kleinen Brüllanimation
- die Angriffsleiste sollte nicht zu Beginn des Kampfes gefüllt sein, wenn man tatsächlich für ca. die 1. Sekunde nicht angreifen kann

- Digifleisch vom Klo - lecker!

- Der Homing-Attacke von Ikkakumon kann man nur durch Zufall ausweichen, da sie zu schnell ist, um wegzurennen.

- Sortierrätsel am Berg der Unendlichkeit:
1) "Ich kann jederzeit in meinen Digianalyzer schauen." => klingt ein wenig, als könnte man direkt zw. Rätsel und Analyzer hin- und herwechseln, ohne das Rätsel zu resetten
2) Wählt man "Aufgeben", kann man anschließend das Menü (samt Analyzer) nicht aufrufen. Dies ist nur möglich, wenn man das Rätsel verhaut.

- Schade, dass Tai in den Cutscenes nur eine Haltung hat, die insbesondere im Kampf gegen Peerbitmon nicht passt. Zumindest sieht es aus, als würde Tai meditieren und nicht sich um seinen Partner sorgen oder diesen anfeuern.

- In Phase 2 gegen Peerbitmon musste ich übrigens abbrechen, da das Spiel begann zu laggen wie Sau. Vereinzelt waren auch bis dorthin hier und da mal ganz kurze Aussetzer festzustellen, aber nichts was mich im Spiel wirklich beeinträchtigt hätte.

Positiv kann ich festhalten, dass mir keine (gravierenden) Rechtschreibfehler aufgefallen sind und bis auf den genannten Bug beim Rätsel des Unendlichen Berges auch keine weiteren. Grafisch gibt es auch einige lobenswerte Dinge, vor allem die Großaufnahmen von Agumons Digitationen sind mir angenehm ins Auge gefallen. Auch der Unendliche Berg war abwechslungsreich gestaltet (auch wenn die ständige Bewegung des Untergrundes z.T. auf die Augen ging).
Ich habe keine Ahnung, inwieweit du inhaltlich bzw. am Gameplay etwas verändert hast, aber auch dein Spiel zeigt mal wieder, wie schwer es ist, mit dem Maker ein spaßiges AKS zu erzeugen. Die meiste Zeit ist es das sinnvollste, im Kreis zu rennen und ab und zu sich einem Gegner zuzuwenden und auf diesen zu feuern. Nahangriffe sind gerade bei mehreren anwesenden Feinden eher nachteilig, da man leicht eingekreist werden kann und gleich mehrere Treffer einsteckt. Daher besser immer fleißig rennen. Einen sonderlichen Stärkeunterschied der beiden Angriffe, der das vlt. ausgleicht, konnte ich nicht feststellen. Dazu fehlen leider auch Energieanzeigen für reguläre Gegner (die immerhin nicht respawnen, aber abgesehen vom Analyzer-Eintrag auch rein garnichts bringen).
Ähnlich gleichgültigartig fühlen sich die meisten Bosse an, die nur rumstehen, eine regelmäßige Attacke besitzen, der man entgeht, indem man einfach ein Stück an der Seite steht, einer zweiten, die einen zu etwas Ausweichen zwingen soll, aber eher so schnell ist, dass man ihr kaum entgehen kann und mit dem eigenen Nahkampfangriff erreicht man sie erst garnicht.

Das alles hat bei mir einen ziemlich nüchternen Eindruck hinterlassen. Als kurzes Spiel für Zwischendurch ginge es an sich noch durch, aber dazu ist zumindest mir das KS zu repetetiv bzw. lässt einem zuwenig Optionen.