Ich habe mit der Motivation immer zu kämpfen gehabt und nie verstanden, warum ich sie verlor. Doch vor Kurzem wurde mir klar: Zuviele Aufgaben für eine Person. Ich musste urheberrechtlich unbedenkliche Musik heraussuchen, sämtliche Maps, Skripts und Grafiken selbst erstellen und anschließend Storylöcher, die mich stören, selbst ausradieren. Und wenn auch nur eine der Aufgaben eintönig wird, und da ist die Wahrscheinlichkeit bei einem Projekt mit Aussagekraft groß, versickert die Motivation in tiefem Sand - und das, wie bei dir, am Ende eines Tages oder mit etwas Glück erst am Ende einer halben Woche. Deswegen arbeite ich heimlich mit Python an einem offenem Text-RPG, welches an sich nur Programmierung und fesselnde Ideen benötigt; Story und die kleinen Wunder der Spielwelt entstehen aus überschüssiger Motivation ganz von alleine. Und bis auf einigen Tagen Pause arbeite ich an dem Spiel durchgehend schon fast einen ganzen Monat lang.

Daher mein Ratschlag, sofern du beim Maker bleibst: Entweder du arbeitest mit jemandem zusammen, der dir beispielsweise das Mapping, das du nicht ausstehen kannst, abnimmt, oder du erstellst dein Spiel modular - das heißt, du setzt dir einen Endpunkt an einer Stelle, die vielleicht 15 bis 30 Minuten nach Spiellauf erreicht wird, und machst an der Stelle einen Cut. Es soll also etwas Spielbares entstehen, eine Demo. Und abhängig davon, wie es bei den Spielern abkommt, erhältst du entweder neue Motivation, um von der Demo aus weiterzuentwickeln oder bist mit ihr selbst sogar komplett zufrieden.