Zitat Zitat von Enkidu
Hehe, neulich schrieb mir jemand, ich kritisiere einen Film für etwas, das er nie sein wollte Ich stimme dir bezüglich der Charaktere insoweit zu, als sie in der Tat noch etwas mehr Exposition hätten vertragen können. Trotzdem fand ich sie sympathisch und interessant, und bei den wichtigsten waren alle Basics vorhanden. Da wir praktisch wissen, dass die meisten das Ende der Geschichte nicht überleben werden, wäre zu viel Ausarbeitung hier auch kontraproduktiv gewesen. Sie haben vielleicht nicht den optimalen Punkt getroffen, aber so wie es war, kam ich gut damit klar. Wo ich aber nicht konform gehe, ist der Schwerpunkt auf Action, Krieg und Konflikt als Schwachstelle. Von Anfang an, seit der ersten Ankündigung, wurde Rogue One von den Verantwortlichen als eine Art Kriegsfilm im Star Wars Universum definiert und eine härtere Gangart in Aussicht gestellt. Ein Fokus auf Action bringt das quasi mit sich, selbst wenn es nicht notwendigerweise das ist, was man am liebsten darin sehen würde. Ich finde es gut, dass sie hiermit mal einen anderen Ansatz ausprobiert haben, als die möglichst ausbalancierten Geschichten der bisherigen Filme. So sollte es in den Ablegern doch auch sein.
Mein Beitrag soll nicht in erster Linie Kritik sein, sondern lediglich eine (subjektive) Meinung auf Basis meiner persönlichen Präferenzen. Ich wusste vorm Gucken nichts über Rogue One, auch nicht, dass er zwischen Teil 3 und 4 spielt, und hatte nie einen Trailer gesehen oder eine Newsmeldung gelesen. Ein paar Dinge würde ich dem Film imo valide ankreiden (den erwähnten "Fanservice" und die mangelnde Exposition), aber den Fokus auf dem Krieg sicher nicht. Das ist einfach nur meine persönliche Wahrnehmung, ich fand Darstellungen von Kriegen über einen längeren Zeitraum hinweg schon immer eher uninteressant im Vergleich zu vielen anderen Dingen, nicht speziell in Star Wars, sondern auch in allen möglichen Fantasy-Büchern, die ich gelesen habe.

Zitat Zitat
Das fand ich ehrlich gesagt schon an Episode VII etwas problematisch. Nach dem Untergang des Imperiums wäre das der beste Zeitpunkt gewesen, um eine komplett neue Bedrohung zu erdenken, die in ganz neue, unerforschte Richtungen führt. Stattdessen gab es bloß Imperium 2.0, mit dem wir nun auch in den kommenden Episoden zu tun haben werden. Wenn schon in der Saga nicht genug Platz dafür ist, dann wäre eine ausgefallene und ggf. auch kleinere, persönlichere Ableger-Geschichte vor dem Hintergrund der Star Wars Welt, die sich vom klassischen Schema entfernt, äußerst reizvoll und wünschenswert.
Volle Zustimmung!