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Wie viele Seiten umfasst deine Hausarbeit?
10 -15 (nehme ich an) ich schreibe soviel, wie ich brauche, um meine aussagen rüberzubringen. Nicht mehr und auch nicht weniger Wobei ich das Gefühl habe, dass sie etwas kürzer werden könnte, als ich das sonst von mir gewohnt bin. Aber erstmal schauen. Eigentlich umso mehr ich mich mit dem Thema befasse, umso mehr würde ich jetzt in der Nachschau bei den Schwerpunkten anders gewichten, als ich das bei den Konzepten getan habe, aber ich belasse dabei für eine tiefgreifende Theorie-Analyse zu den Suprematieansprüchen von Kaiser und Papst fehlt mir die Zeit, zumal die zeitliche Abgrenzung gar nicht so leicht ist.

Da in vielen der Werken, die ich zu der Zeit konsultiert habe ein Autor immer als maßgeblich prägende Autorität auftaucht, werde ich mich damit begnügen den heranzuziehen.


Für die, die es interessiert: Ich versuche nachzuweisen, dass der Vertrag von Tordesillas völkerrechtlich gar nicht, die ihm allgemein oder populärwissenschaftlich zugeschriebene Wirkung im Sinne einer "Aufteilung der Welt" hatte. Es wird allgemein angenommen, dass der päpstliche Schiedsspruch und der auf ihr basierende Tordesillas-Vertrag eine Ausschlusswirkung gegenüber Dritten bezüglich der Frage nach kolonialer Inbesitznahme der neuen Welt hatte und damit die neue Welt zum exklusiven Aufteilungseigentum von Portugal und spanien geworden wäre, was völkerrechtlich schon eine enorme Nummer dargestellt hätte.

Ich will aber nachzuweisen versuchen, dass faktisch der Vertrag außerhalb von Spanien und Portugal für andere europäische Staaten keine Bedeutung gehabt hat, dazu noch, dass schon nach den völkerrechtlichen Maßstäben zu der Zeit zweifelhaft ist, ob der Papst überhaupt befähigt dazu war Länder unbekannter Provenienz als Lehen zu geben (der Rechtsakt auf den sich Spanien berief), gleichwohl nämlich Tordesillas selbst die Schiedsordnung des Papstes in Frage stellte, da sie sie zum Gegenstand von Nachverhandlungen machten, also damit Spanien insofern auch den Anspruch auf absolute Gültigkeit der päpstlichen Weltaufteilung selbst fahren ließ.

Im Endeffekt Tordesillas in dem Sinne nicht mehr als einen Demarkationsvertrag darstellt, in dem die zwei damaligen Vertragspartner gegenseitige ihre Einflusssphären abstecken, ohne das das effektiv andere europäische staaten von der Landnahme ausgeschlossen hätte.