Diese x-fach eingesiegelte Zeugs ist wirklich ein Fluch. Bekommt man auch ohne Werkzeug oft nicht auf. Ich wüsste aber auch nicht, wie sich das ändern soll. So Kleinkram ist doch nur deshalb so verpackt, weil es immer öfter geklaut wurde. Also verpacken die in Überjackentaschengröße. Ich finde das traurig.
Wir nehmen immer eigene Taschen, bzw Klappkorb mit. Ok, der ist auch aus Plastik, hält aber ewig und drei Tage. Wir werfen den ja nicht weg. Getränke gibt es nur in Pfandflaschen aus Glas. Das mit dem Plastikpfand ist glaube ich 'ne Milchmädchenrechnung für die Umwelt. Wobei wir bei der Milch wären. Ich habe die Landliebe mal probiert, ich mag die nicht. Weiß nicht woran das liegt.
Also gibt es doch Milch aus Tetra-Paks. Die finde ich bei Milch insofern problematisch, weil ich die auch nicht im Gelben Sack entsorgen mag. Der steht bei uns in der Garage - mit Tür zum Wirtschaftsraum und das 4 Wochen.
Damit will ich sagen, nach ein paar Tagen stinkt die Box zum Himmel. Spüle ich sie aus (habe ich eine Zeitlang getan) verbrauche ich so viel warmes Wasser, dass die ganze Ökobilanz im Eimer ist. Also falte ich sie flach, mach Deckel zu und ab in Resttonne.
Für bessere Ideen wäre ich offen. Einfach mit zu spülen, funktioniert auch nicht. Wir spülen mit der Hand frühestens alle 3 - 4 Tage, mehr fällt da nicht an, was nicht in die Maschine kann.
Mit den Preisen haste den Punkt getroffen, @Schnorro. Das kann nicht jeder. Ich habe Zeiten erlebt, da ging nur abgepackte Wurst vom Discounter oder keine. Für die Umwelt und geschmacklich kein Highlight. Aber es gab keine Alternative.
Heute ziehe ich Wurst aus der Schlachterei meines Vertrauens vor. Ja und die wird verpackt in beschichtetem Papier.
Die Forderung nach völlig unverpacktem Verkauf, also in vom Kunden mitgebrachte Behältnisse, kann ich aber absolut nicht mittragen.
Zeitweise hatte ich im Job ständig Hausbesuche zu machen und zwar bei allen Schichten, also nicht so eine handverlesene Klientel. Was ich da an hygienischen Zuständen gesehen habe, einschließlich Messie-Wohnungen, ging über meine Vorstellungskraft. Würden die alle ihre Tupper-Kisten zum Metzger mitbringen, den Laden würde ich meiden, nachdem ich mich beschwert hätte. Zum Glück ist das nicht mehr erlaubt.
Falls das jetzt hyper klingt - ich habe in Sanitätshaus und Apotheke gearbeitet, da gibt es Hygiene eh nur in Großbuchstaben und in Zeiten von Hepatitis und HIV geht es gar nicht anders.
Ja und die Obst- und Gemüsetüten. Ich wünsche mir die Papiertüten zurück, gibt es aber nicht mehr. Orangen, Melone, zur Not Äpfel, geht ja ohne. Was mache ich aber mit 2 kg Kirschen, Aprikosen oder gar Tomaten. Die will ich ja nicht mit der Bürste schrubben, nachdem sie nackt über so ein schmuddeliges Förderband gekullert sind.
So ein Unverpackt-Laden würde mich auch mal interessieren (gibt es hier nicht) und da wünsche ich mir, dass die Kunden nicht jede Tomate mit ihren Dreckpfoten begrabschen, an die Nase halten und zurück legen, wie ich das im Supermarkt oft sehe.
Die Plastik-Problematik ist für die Umwelt eine Katastrophe. Ich sehe aber keine echte Möglichkeit für den Einzelnen, die zu lösen. Aber das schlechte Gefühl dabei kauft immer mit ein.