Zitat Zitat
Schlimm nur, dass jetzt wahrscheinlich erst noch mehr Kleinbetriebe draufgehen werden, bevor es die Industriellen wirklich empfindlich trifft
Das Problem war ja die Wachsen oder Weiche-Denke verbunden mit den EU-Agrarsubventionen, die nach dem Prinzip funktionierten: Wer hat, dem wird gegeben. Ich frag mich manchmal wirklich, ob das vorher keiner durchgerechnet hat, dass eine höhere Produktion nicht etwa die Landwirte dem Konkurrenzdruck enthebt, sondern durch die hohe Produktion über die fallenden Preise die Konkurrenz sogar noch größer wird.

Ansonsten bin ich grundsätzlich eigentlich ein Befürworter von Agrar-Subventionen, weil ich es wichtig halte den Bedarf an einheimischen Nahrungsmitteln auch mit den Mitteln von vor Ort decken zu können und nicht dafür Ackerland in Schwellen- oder europäischen Peripherie-Ländern dafür zu kolonisieren. Gleichsam sieht man natürlich die Schattenseiten, wenn sich bspw. Schwellenländer hingegen nicht mit Importzöllen gegen eine Nahrungsmittelschwemme unserer subventionierten Agrarprodukte schützen dürfen, die dann die einheimische Bauernschaft dort ruiniert

Zitat Zitat
Ich finde, es kommt halt immer sehr auf die persönliche Situation an, was umsetzbar ist und was nicht. Erfahrungsberichte taugen gut als Anregungen, aber nicht als "Bedienungsanleitung". Wenn es dir die Mühe wert ist, dann schau mal, was für dich zumindest halbwegs was taugt und wandle es ab, bis es für dich praktikabel ist
Jo das versuche ich. Im Gegensatz zu Schnorro habe ich ja nicht einmal ein vernünftiges Einkommen und bin deshalb finanziell noch weniger in der Lage zum Beispiel in Bio-Läden zu kaufen. Aber bei Gemüse kann ich bestätigen. Da sind Supermärkte trotzdem ganz gut. Ich kaufe grundsätzlich nur lose, da ich auch keine Großmengen abnehme ist die leichte Teuerung im gegensatz zu den Kilo-Beuteln gerade verschmerzbar. Allerdings benutze ich hier weiterhin plastikbeutel (es sei denn ich brauch mal ein oder zwei Zwiebeln oder nur einen Strunk Knoblauch) weil es sonst beim kassieren nunja problematisch wird. Einen undurchsichtigen Beutel kannst du nicht nehmen, weil du sonst gleich des Ladendiebstahls verdächtigt wirst. Aber ich hab den Verbrauch soweit reduziert, dass ich nur noch einen Beutel dann für alles nehmen und den dann mit den Wääge-Etiketten zukleistere.

Plastikbeutel benutze ich übrigens seit Jahren nicht mehr beim Einkauf. Wenn es um Kleinigkeiten geht habe ich einen von vier Jute-Beuteln dabei (erstaunlich wie viele man bekommt, wenn man auf Messen unterwegs war ^^ Drei davon sind nämlich noch aus meiner Ausbildungszeit, wo ich regelmäßigen zum Begaffenlassen auf Ausbildungsmessen auftreten durfte ^^) Und ich handhabe das auch so, dass ich ohne Einkaufskorb in den Laden gehe. Erstens ist man so sowieso mobiler, andererseits kann man nicht mehr mitnehmen als man tragen kann. Das bewahrt in einem gewissen Rahmen auch vor sinnlosen Spontankäufen.

Ansonsten habe ich ein paar stabile Plastikbeutel auf Vorrat im Schrank um darin Sachen einzuwickeln, damit sie in meiner Reisetasche nickt knicken oder wenn ich etwas transportiere, dass Gefahr laufen kann auszulaufen. Für sowas ist es ganz praktische in paar im Haus zu haben. Ansonsten habe ich die bisher auch als Müllbeutel für den Plastikabfall benutzt. Generell kommen Plastiktüten bei mir sehr weit über die geschätzten 15 Minuten Lebensdauer nach Verkauf.

Aber das Problem ist wirklich der Rest. Bei Konservengemüse, wie Mais, Bohnen oder Pilzen greife ich auch auf Gläser zurück wann immer das möglich ist (wobei Dosen auch noch halbwegs in Ordnung sind), allerdings ist bei der Schnittwurst dann meist Schluss. Ich bevorzuge auch direkt Ware vom Fleischer aber das ist dann halt die finanzielle Frage. Die kann ich mir absolut nicht leisten also greife ich zur abgepackten Variante und das bedeutet vor allem: Plastik. wobei es auch Wurstkonserven wie Blut-, Jagd- und Leberwurst auch in kleinen Gläsern gibt. Ich trage mich ja immer noch mit der Idee, dass es doch möglich sein müsste für praktisch viele Zwecke auch entsprechende (sogar wiederverwendbare) Glasbehältnisse zu entwerfen, wo sich das Plastik womöglich auf einen Kunststoffdeckel (für den luftdichten Abschluss) beschränken würde und man das dann mit Pfand belegt, um die Leute dazu zu animieren, die Dinger wieder zurückzubringen.

Papp-Verpackungen sind ja auch in Ordnung. Die verrotten wenigstens oder können noch eher recyceld werden.

Landliebe hat auch eine Yoghurt-Reihe, ebenfalls in sogar sehr großen Gläsern. Umweltschonender allein schon von der Verpackung her (Gläser mit Blechdeckeln) und auch vom Inhalt. Für die gleiche Menge Joghurt würden bei anderen Marken gleich drei Becher oder so anfallen. Und auf die Gläser wird auch Pfand fällig. Eigentlich ein sinnvolles Modell, wie ich finde.

Viele Dinge sind möglich und trotzdem produziere ich allein immer noch einen Haufen Plastikabfall *seufz*