Komisch, in Niedersachsen mussten sie die Matheprüfungen im Nachhinein neu beginnen, da die vom Niveau her für einen Unikurs gereicht hätte.

Das Problem sind übrigens nicht die unterschiedlichen Schulsystem der Länder, da diese sich eh alle an den zentralen Kompetenzen der KMK orientieren. Die Regionalität betrifft da im Prinzip nur noch die ausgewählten Beispiele, an denen die Kompetenzen erprobt werden sollen (und die kann und sollte man im Hinblick auf die kulturelle Vielfalt durchaus erhalten). Alles andere ist schon geregelt und wird seit 2004 auch umgesetzt. Schaut man sich zum Beispiel die Schulbücher der Länder an, so sind das dieselben, nur eben mit regionalen Eigenschaften, die eben auch einen Lebensweltbezug für die Schüler darstellen.

In NRW kann ich dabei auch nicht wirklich eine Senkung des Niveaus feststellen. Das dümpelt da in etwa genau auf dem Niveau, auf dem ich damals auch gelernt habe. Ganz im Gegenteil achten die oberen Aufsichtsbehörden sogar immer heftiger auf die Einhaltung der Standards. Ungefähr ein Viertel der Vorbereitung pro Jahr fällt da für Schriftkram in Vor- und Nachbereitung an. Deswegen dauert es auch teilweise so lange, bis die Arbeiten und Ergebnisse mitgeteilt werden dürfen.

Übrigens sind die sogenannten Studien dazu vollkommener Kokolores, da in den Prüfungen ein Forschungsverbot herrscht, um die Prüflinge nicht in der Prüfung zu beeinträchtigen. Daher gibt es keine aussagekräftigen Vergleichswerte, die die Thesen unterstreichen würden.