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Thema: [ZOOOmmxBIES! Staffel 4] Ein kooperatives Forenrollenspiel. Mit Zombies. Und All das.

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  1. #1
    Zitat Zitat von Einheit092 Beitrag anzeigen
    Verdammt guter Aprilscherz und gemein. Ich will das Spielen.
    Da tue es doch! So wie ich! Charakter steht! Morgen die erste Sexszene! Es folgen weitere Höhepunkte!

  2. #2
    Zitat Zitat von Caro Beitrag anzeigen
    Da tue es doch! So wie ich! Charakter steht! Morgen die erste Sexszene! Es folgen weitere Höhepunkte!
    Aber es geht doch erst 2018 los!

  3. #3
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Aber es geht doch erst 2018 los!
    Nein, das Intro beginnt sofort!

  4. #4
    Mein Charakter hierfür steht schon seit Jahren!

  5. #5
    Darf ich die Bord-KI der Lirpa ONE spielen? Als Name dachte ich an "Großer Zentraler Koordinator".

  6. #6
    Ach ja, nicht dass ihr euch wundert - das ganze ist mit mir abgesprochen. Daen hat mich gefragt, ob ich einverstanden bin, wenn er die 4. Staffel ZOOOmmxBIES! noch schnell einschiebt, bevor ich mein Gestrandet Forenrollenspiel mache und ich fand die Idee ziemlich gut.

  7. #7
    Wie fies.

  8. #8
    Ich bin ja sowas von dabei :3

  9. #9
    Großes Lob an die Person die dieses grafische Meisterwek vollbracht hat.


  10. #10
    Der Aprilscherz ist gemein, da kriegt man ja wirklich mehr Lust nach Forenrollenspiel^^

  11. #11
    Zitat Zitat von Mivey Beitrag anzeigen
    Der Aprilscherz ist gemein, da kriegt man ja wirklich mehr Lust nach Forenrollenspiel^^
    ICH WEIß JA NICHT, WAS IHR HABT!




    Der kleine Verschlag stank vor billigem Whiskey und Schweiß. Die dünnen Wellblechwände würden die Geräusche kaum vor lauschenden Ohren fernhalten. Aber das war den beiden Figuren auf der Metallpritsche gerade aktiv scheissegal. Im Verschlag selbst steuerte gerade alles auf den Höhepunkt des Abends, ach, der ganzen Woche zu.

    Das Wippen unter den dünnen Decken wurde schneller, die erstickten Laute immer gieriger und der Gestank immer schlimmer. Allein das sollte schon neugierige Augen und Ohren fernhalten.

    Die erstickte Schrei einer jungen Frau markierte das erfolgreiche Ende des Akts. Die blonde Besitzerin der Stimme ließ sich auf ihrer dunkelhaarigen Gespielin fallen und umkreißte mit einem Finger ihre Brust.

    "..."
    "...Hey."
    "..."
    "Was ist los?"
    "..."
    "Nea?"
    "WAS? Kaum bin ich mal halbwegs zufrieden, soll ich loslabern, oder wie? Warum denken immer gleich alle, ich sei stumm, nur weil ich mal meine Fresse halte?"

    Nea schwang ihre stoppeligen Beine vom Bett und fuhr sich durch die dunklen Haare. Eine widerspenstige Strähne hatte sich aus ihrem Zopf gestohlen und hing unmotiviert an ihrem Gesicht hinab. Mit ihrer relativ großen Nase, der dunklen Haut, dem kurzen, stämmigen Körperbau und dem permantent angepissten Gesichtsausdruck war es eigentlich ein Wunder, dass sie den Abend nicht allein verbrachte. Naja, "Abend" war auf einer Space Station am Arsch der Welt mitten in einem Asteriodengürtel ohne natürliches Licht ohnehin relativ.

    "Himmel, was würde ich für eine Kippe geben."

    Irgendwann war es einmal irgendeinem Inspektor vom Kult aufgefallen, dass Rauchen auf einer Space Station nicht die klügste aller Ideen war. Als Ersatzbefriedigung nahm sie noch einen tiefen Schluck aus der Flasche mit dem billigsten Whiskey, den es im Foxys gab. Die blonde Tänzerin, die langsam die Augen aufschlug und sich hinter ihr im Bett aufrichtete, schnappte Nea die Flasche aus der Hand und nahm ebenfalls einen Zug, der nicht von schlechten Eltern war. Wer im Foxy arbeitete, war sowieso durch. Egal ob vor, hinter oder auf der Theke.

    Was sagt man in so einer Situation? "Schnucki, war nett, aber jetzt geh lieber wieder Leuten einen blasen, die dich dafür bezahlen?". Eigentlich sollte Nea es besser wissen, als sich immer wieder mit den Tänzerinnen einzulassen. Aber anderenseits gab es hier eh niemanden, den irgendwas interessierte, außer vielleicht wie man an das nächste Koks kam. Genau dieses Problem machte 98% von Neas Attraktivität aus. Nach einem geglückten Job hatte sie zumindest in DEM Bereich keine Probleme.



    Ein leises Piepsen zerschnitt die unangenehme Stille. Die dunkelhaarige Frau angelte ihre Scroll aus der Decke und warf einen Blick darauf. Der kleine, zersplitterte Bildschirm blinkte wild und deutete damit eine neue Nachricht an.

    Überlebende,

    wir haben Sie als natürliche Trägerin des Heilmittels identifiziert. Als solche sind Sie herzlich eingeladen, sich der Mission 2133-AB-X-67 anzuschließen. Details zum Missionsverlauf folgen bei Zustimmung. Missionsziel ist die Aufklärung der Umstände der Großen Befreiung. Wir alle wissen, dass die Geschichte der Weltenrettung anders erzählt werden muss.

    Sie als Trägerin des Anti-Virus sind direkt mit einem der wahren Helden der Schlacht von San Antonio verwandt. Seien Sie sich sicher, dass dies keine Falle und keine sinnlose, gefährliche Mission ohne Aussicht auf Überleben sein wird. Wir werden gemeinsam Geschichte schreiben. Ich nehme an, es ist auch in Ihrem persönlichen Interesse, Licht in die Dunkelheit der Welt zu bringen. Begeben Sie sich zur "Lirpa ONE" im Raumhafen "TOSKE IV". Dort folgt ein gesondertes Briefing.

    The Wicked Witch

    Die junge Frau drehte die Scroll mit der Nachricht in den Händen.

    "Das ist eine Falle."
    "Was meinst du?"

    Klar. Schnucki konnte ja schlecht wissen, was da stand. Nea hatte sich das auch eher zu sich selbst gemurmelt. Sie machte eine genervte Handbewegung - so wie man normalerweise eine nervige Fliege wegscheuchen würde. Die junge Tänzerin (ein schöner Euphemismus) zuckte mit den knochigen Schultern und schwang sich von der Metallpritsche. Mit wackelndem Hintern ging sie zum kleinen Tisch und bediente sich einfach an dem kleiner werdenden Beutel mit weißen Kristallen. Normalerweise würde Nea da regulierend einschreiten - oder die dreiste •••••••• einfach aus dem Zimmer schmeißen, aber es ratterte zu sehr in ihrem Kopf.

    "Natürliche Trägerin des Heilmittels. Das heißt, die wissen, wer ich bin. Und das ist scheisse. Auf SO vielen Ebenen. Wenn die mich bekommen, bin ich Geschichte."
    "Nea, du bist die Türsteherin in einem Drogenloch auf einem Stein, der zufällig im All umherfliegt. Was hast du zu verlieren? Ich würde alles geben, um hier rauszukommen."

    Die Halb-/Viertel-/Wievielauchimmer-Latina seufzte einmal schwer. Das Mädchen da war vielleicht 10 Jahre jünger als sie selbst. Lange blonde Haare, schöne Wimpern, erstaunlich weiche Haut. Und hoffnungslos kokssüchtig und mental im Eimer. "Fortschritt für Alle" am Arsch. Aber zu wichtigeren Fragen. Würde diese komische verwirrte Hexe worklich eine so offensichtliche Falle stellen? Und könnte sie damit vielleicht wirklich ihren eigenen Namen reinwaschen? Und, naja, okay, vielleicht auch den ihrer Familie?

    "Weißt du was? Selbst wenn. Nein. Ist mir scheissegal. Meine Familie hat vielleicht so einen beschissenen Helden-Trip, aber Nicht. Mit. Mir. Nada. Ich werde mein Leben nicht in den Müllkippen des Alls verbringen, weil irgendwann mal irgendwer irgendwelche Scheisse gebaut hat und mich das irgendwie ankotzt."
    "Nea, du sitzt wortwörtlich auf der Müllkippe des lokalen Clusters."
    "Ja, und weißt du warum? Weil meine bekackte Großmutter ihren persönlichen Familienzwist auf intergalaktische Ebene hiefen musste. Ich bin Zen, mir ist das alles egal, ich mache meinen JOB, für den ich übrigens beschissen bezahlt werde, nur, damit mir dann irgendein Latino-Vollspast die Innereien eines armen Wachmanns im Gesicht verteilt."
    "Nea..."
    "Nein, ich werde das NIE einfach so sacken lassen. Da war GEHIRN. In meinem HAAREN."
    "..."
    "Ich muss nach draußen. Und du nimmst deine Griffel aus meinem Koks."

    Mit ihrem patentiert-bulligen Gang lief sie nach draußen, um das zu schnappen, was hier als "frische Luft" durchgehen soll. Zumindest behauptete das immer die Typ, der die Werbung für den Schuppen machte. Vorher hatte sie noch Schnucki aus dem Raum geschmissen. wenigstens ein Erfolg an diesem Abend.

    Nea zündete sich eine Beruhigungskippe an. In der anderen Hand hielt sie ihre ID. Das Zeichen dafür, dass sie nie etwas im Leben wert sein würde. Einfach nur, weil ihre Großeltern die größten Arschlöcher des bekannten Universums waren. Sie ließ das Dokument im galaktischen Wind des kleinen Asteroidengürtels flattern. Der Rauch aus ihren Lungen vermischte sich mit der dünnen Atmosphäre des kleinen Himmelskörpers. Sie zwang sich, nicht zu husten. Das würde die coole Szene nur kaputtmachen.

    "Ach, Fuck it."

    Sie öffnete ihre Hand und ließ die ID weggleiten. Im dunklen Schein der Lampen und Laternen flog das Dokument in die ewige Nacht. Und mit ihm hoffentlich jeder Gedanke an diese unfassbar nervige Familienscheisse. Morgen würde sie ihre Sachen packen und gehen. Aber erstmal noch eine Kippe.


    AIGINEA WINGMAN
    ID: 320992489-99M
    Geboren: 31.07.2094
    Lokaler Cluster, Sol III, Silverhorn (Heute: New Georgetown)
    Mutter: Keryn Ahladita Sheng | Vater: Unbekannt

    Geändert von Caro (02.05.2018 um 19:21 Uhr)

  12. #12
    Es wäre eindeutig gelogen zu behaupten, dass Franrun Sabal-Panlorn seinen Job lieben würden.
    Jedoch versah er ihn mit dem nötigen Ernst, auch wenn seine Aufgabe als sogenannter "Koordinator" auf Planeten nicht unbedingt spannend war.

    Anfangs hatte er es geliebt, auf "Sidney D22", einem terraformierten Farmplaneten arbeiten zu dürfen und sogar in den Diensten des Imperators zu stehen, doch schnell war der Enthusiasmus der immergleichen Routine gewichen.
    Die circa 1200 Menschen, die auf diesem Planeten lebten und eine dem Imperator alleine vorbehaltene Pflanze namens "Melone" anbauten, lebten in relativer Ruhe und Genügsamkeit.
    Als Koordinator war es seine Aufgabe, sich um eingehende Meldungen zu kümmen und ab und an das "erhellende Wort des Tages" von den Propagandasendungen des Kultes weiterzuleiten.
    Im Großen und Ganzen, dessen war sich Franrun auch bewusst, kam er auf vielleicht zwei Stunden "Arbeit" während des gesamten Tages.

    Aus diesem Grunde war er auch erst überrascht, dann begeistert, als heute morgen die Meldung ankam, dass der erleichtete Kult der Vision auf genau diesem Planeten einen Tempel errichten würde.
    Dieser sollte laut ankommender Meldung die gesamte "Lehr- und Aufklärungsarbeit" für den gesamten Sektor übernehmen, immerhin fast 25 Planeten und damit gut 66000 Menschen.
    Für Franrun bedeutete dies, dass sich bald Einiges ändern würde, eine Beförderung schien ihm sicher und augenscheinlich würde Sidney D22 bald der wichtigste Planet im Sektor werden.

    Kaum dass die Meldung angekommen war, war er zum Plexiglasfenster seines Funkturmes geeilt und hatte über die Felder hinweg die ankommenden Drohnen beobachtet, die aus der geostationären Sphäre auf diesen Planeten abgeschossen worden waren und sich die Nase plattgedrückt beim Bestaunen der riesigen Kisten, die über seinen Kopf hinweg getragen wurden um dann in Planquadrat 41 zu landen - einem Wäldchen hinter der ersten Siedlung dieses Planeten.
    Doch bald schon war auch das langweilig geworden und er hatte sich wieder seinen Konsolen zugewandt.
    Und war dabei eingeschlafen...

    Als er erwachte, weil sein Turm in rotes Licht getaucht war, erschrak er bis tief in Mark und Bein, denn ein rotes Licht signalisierte ihm eine einkommende Nachricht von höchster Dringlichkeit. Normalerweise vom Politbüro des Imperators oder vom Kult selbst.
    Er begann zu schwitzen, als er die Nachricht, die seit vier Stunden für ihn bereit lag, aufrief.

    "Koordinator Sabal-Panlorn!
    Eine der unbemannten Drohnen mit Fracht ist 41 abgestürzt!
    Leiten Sie SOFORT Protokoll V7 in Planquadrat 41 ein!
    Koordinieren Sie dann die Evakuierung und den Angriff der Friedenstruppen auf Planquadrat 45.
    Dies ist eine Eilmeldung! Jede Minuten Zögern stellt Gefahr für Leib und Leben dar."


    Dann erlosch die Nachricht und ließ ihn in Schwärze zurück.
    Ihm fiel auf, dass es irgendwie unheimlich und dunkel war - Natürlich war die Nacht mittlerweile hereingebrochen, doch normalerweise wurden die Felder auch nachts beleuchtet. Fast schien es, als hätten die zivilen Siedlungen keine Energie mehr.

    Beunruhigt und nervös rief er das imperiale Notfallhandbuch auf und studierte einen Fall V7.
    Doch schlauer wurde er nicht - ein Fall V7 war ein Absturz einer vom Kult der Vision stammenden "besonderen Fracht". Eine Art biologische Ladung, die in jedem Tempel des Kultes mit eingeflogen wurde. Und es schien, als wäre diese Drohne mit ihrer besonderen Ladung mitten im Waldstück zwischen Quadrat 41 und 42 abgestürzt.

    Koordinator Sabal-Panlorn beschloss, dieses Ereignis als Fehlmeldung abzutun und lieber nach dem Energieausfall zu sehen.
    Doch als er sich umdrehte, sah er das kleine, feine Flackern einer aufgezeichneten Meldung - diese war vor einer Stunde eingegangen und auf einem zivilen Kanal erfolgt.
    Ein Kanal, der von der äußersten Siedlung geöffnet worden war, im Grunde nur wenige Kilometer von seinem Turm entfernt.

    Er rief sie auf, doch es war nur ein seltsames Fragment, von Rauschen zerstört und irgendwie mit seltsamen Schreien untermalt...

    "...kommen aus 41!! Brauchen sofo[...]lfe und Unterstützung! [...]begonnen, die Menschen anzugreifen und aufzufressen. Bin selbst gebissen worde[...]"

    Franrun lief es eiskalt den Rücken hinab, als die Meldung mit einem unmenschlichen Schrei aus Angst und Schmerz schließlich erstarb.

    Und dann hörte er seltsam monotones Wummern an seiner Tür. Gefolgt von einem Kratzen wie von Fingernägeln.
    Er griff nach seinem Kampfmesser und riss wütend die Tür auf...

  13. #13
    Der freiberufliche Space-Detektiv Ernst Aprilsky hatte die Schnauze gestrichen voll. Also schnappte er sich seinen treuen Space-Radierer und enternte sich die Striche wieder aus seiner Schnauze. Ernst war schon immer ein Mann der Tat gewesen, auch war er ein Mann seines Wortes. Für gewöhnlich handelte es sich um das Wort "Welt", denn er war auch ein Mann von Welt. In dem Moment jedoch ging es ihm eher um das Wort "AU FUCKFUCKSCHEIßE", genau genommen zwei Worte, eines davon onomatopoetisch, also nicht wirklich ein Wort wenn man kleinkariert ist, doch Ernst nahm es nie so genau mit seiner Sprachwissenschaft.

    Ein fettleibiges, unrasiertes Warzenschwein von einem Kerl namens Gobfrop hatte eben einen Treffer gelandet. Nicht etwa mit dem Space-Dartpfeil in die Mitte einer Space-Dartscheibe, sondern mit der Faust in die Mitte von Ernsts nun ungestrichelter Visage. Wie konnte es nur dazu kommen, überlegte Ernst während seine Beine nachgaben und er langsam zu Boden sank so als könne sich die Zeit nicht entscheiden ob sie schneller oder langsamer laufen sollte. Auf einmal kehrte die Erinnerung zu ihm zurück, traf ihn wie Gobfrobs Faust, nur nicht von außerhalb sondern eher... wie von innen halt!!

    -zwei Minuten zuvor-

    "Hey du fettleibiges, unrasiertes Warzenschwein!", konstatierte Ernst mit seriösem Nachdruck. "Sag mir auf der Stelle wo sich Colonel Todeskiller versteckt hält und vielleicht lass ich dich nur mit einem blauen Auge davon kommen!" Aus dem Augenwinkel bemerkte Ernst eine verdächtige Gestalt, vergaß sie aber wieder sofort, denn sie war für diese Geschichte völlig belanglos.
    "Fick dich in dein Arschloch du kleinschwänziger Analgockel.", erwiderte Gobfrop, doch Ernst ließ sich nicht so leicht überzeugen. Er holte zum Schlag aus. Wie in Zeitlupe hob der verwegene Space-Detektiv seine Faust, straffte seinen untrainierten Oberkörper wie die Saite einer Ukulele. Zu spät fiel ihm auf, dass die Zeit nicht wirklich in Zeitlupe ablief, er war einfach nur super langsam.

    "AU FUCKFUCKSCHEIßE"
    , musste er sogleich feststellen.

    Nun, geschlagen und getreten, lag er reglos auf seinem Rücken, starrte hinauf zur großen Glaskuppel, die sich über der Space-Einkaufsmeile wölbte und die Sicht freigab auf den unendlichen Space-Weltraum. Wie klein wir doch alle sind, dachte eine Ameise, die an Ernsts blutverschmiertem Scheitel vorbei kroch.

    "Aufhören!", rief plötzlich eine Stimme lauter als es nötig gewesen wäre. Alle wandten ihre Köpfe, also nur das vor Anstrengung hechelnde Warzenschwein wandte seinen bärtigen Schädel. Ernst konnte seinen Kopf aus mehreren Gründen nicht drehen und den Zivilisten um sie herum war eh alles scheißegal. Doch er kannte diese Stimme!

    "Sucht euch ein Zimmer, ihr Homos!", rief Kuklucks vom Planeten Homophobos III, Ernsts treuer, politisch unkorrekter Begleiter. "Wenn ich zwei ••••••••••n beim Liebesringen zusehen will, dann steck ich mir ne Space-Schrotflinte ins Maul und drück ab, denn so eine gottlose Scheiße will ich niemals sehen wollen!" Die Ironie konnte man dem Gesagten nicht absprechen. Nicht etwa weil Kuklucks in Wahrheit ein verkappter Homosexueller war, der es nicht mit seiner Erziehung und religiösen Ansichten vereinbaren konnte und einen unbändigen Hass auf sich selbst entwickelte, den er mit Freude an Anderen ausließ. Nein, so war es fast ganz und gar nicht. Tatsächlich war Kuklucks nichts weiter als ein schwebender Kopf, ohne Körper und/oder Gliedmaßen. Niemand wollte etwas mit einem schwebenden Kopf zu tun haben, der aussah wie Bruce Willis wenn er als Termite geboren wäre. Sein einziger Freund und Lebensgefährte war der am Boden liegende Detektiv, den er mindestens genauso sehr hasste wie sich selbst.

    "Mann bin ich froh, dass du da bist Kuklucks!", rief Ernst, doch es klang eher wie "Frthoompf frpsch schuff fwifthh!"
    Wäre ein Zahnarzt zur Stelle gewesen (und es handelt es sich um eine ernsthafte Plotlücke, dass dem nicht so ist) hätte er Ernst die Diagnose ausgestellt: zu viele lose Zähne im Mund.

    Wie dem auch sei, die Welt ist rund und so auch unser Arschloch. Kuklucks verschwendete keine Sekunde: innerhalb von 0.8975 Sekunden verpasste er dem Riesen eine dicke, fette Kopfnuss. Das Knacken bei dem Zusammenstoß zweier Dickschädel konnte man bis zum Space-Lidl um die Ecke hören, der seit zwei Monaten in einer finanziellen Krise steckt und bereits geheime Pläne geschmiedet werden um in 6000 Space-Filialen die Belegschaft um 20% zu reduzieren. Nicht in Zeitlupe sondern in Echtzeit fiel Bobfob oder wie auch immer sein blöder Scheißname lautet, zu Boden, einem umgefallenen Sack Kartoffeln nicht unähnlich.

    Der Detektiv spuckte ein paar Zähne aus. Sie klirrten auf dem Boden wie ein umgefallener Sack Kartoffeln. Es war vorbei, dachte er wehmütig und wünschte sich dramatische Filmmusik herbei und nicht dieses einlullende Space-Fahrstuhl-Gedudel, das auf dramatische Momente wirkt wie Claudia Roth auf einen Ständer. Sein Partner schwebte herbei, die Melodie des Space-Einkaufszentrums leise vor sich hinsummend, als wäre nichts geschehen.

    "Verdammt, Kuklucks! Verstehst du denn gar nichts? Er war meine einzige Chance wahre Liebe zu finden... ich meine Colonel Todeskiller zu finden!" Ernst machte eine Handbewegung, die komisch aussah. "All diese Leute hier sind dem Untergang geweiht und es ist alles unsere Schuld!"

    "Deine Schuld.", summte Kuklucks im Rhythmus zur Musik und Ernst stimmte ihm wiederwillig zu.

    "Wir werden ihn niemals finden. Jemand mit seinen Kontakten zur Space-Unterwelt kann nicht gefunden werden, es sei denn er will gefunden werden. Dann findet man ihn auch. Wenn er es aber nicht will, dann wird ihn keiner finden. Niemals, Kuklucks!"

    "Da ist er."

    "Los, den schnappen wir uns!"

    Es war die gleiche verdächtige Gestalt, die Ernst bereits vor wenigen Minuten aufgefallen war, die aber keine Bedeutung für den Fortgang der Geschichte hatte. Mit verschwörerisch gekrümmtem Rücken schlich sie auf Zehenspitzen von einem Augenwinkel zum Nächsten, stets darauf bedacht im peripheren Sichtfeld zu bleiben. Sie, äh also er, hatte aber die Rechnung ohne Kuklucks gemacht, der als schwebender Schädel durch die Gegend schwebte und rein zufällig den Colonel bei seinem Fluchtversuch ertappte.

    Ein epischer Kampf entbrannte. Selbst die lahme Musik passte sich dem Tempo der Schläge an, die Ernst auf den Übeltäter einprasseln ließ. Es bildete sich eine Menge aus desinteressierten Passanten um sie herum. Sie konnten sich nicht von dem brutalen Spektakel abwenden, obwohl sie überhaupt kein Interesse daran hatten. Aber nur wer aufmerksam zuhörte, konnte erkennen, dass Kuklucks vom Planeten Homophobos III nicht etwa eine Melodie vor sich hinsummte, sondern in Wirklichkeit flüsternd rechtsradikale Parolen skandierte.

    (kk sorry ich hör auf )

    Geändert von truecarver (01.04.2016 um 22:45 Uhr)

  14. #14

    Vielen Dank dass ihr alle ein wenig mitgesponnen habt bei dem kleinen Aprilstreich! ^^

    Und nun sind wir erst RICHTIG heiß auf das LOST-RPG, würde ich sagen!

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