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Thema: Anime Summer Season 2016

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ich komme nur kurz rein um zu sagen, dass 91 Days eine der besten Serien seit langem ist. Definitiv mein AOTS and ganze starker Kandidat für AOTY. Der beste nicht-anime anime den ich bisher gesehen habe.

  2. #2
    Bin zwar noch lange nicht durch mit der Season, aber hier ein paar Eindrücke zu den Serien, die ich bisher beendet (oder abgebrochen) habe:

    Mobile Suit Gundam UC Re:0096 22/22: Insgesamt bin ich doch leicht enttäuscht. Die Handlung ist klassisch, nicht unbedingt schlecht. Musik und Production Values, insbesondere die Action-Animation, sind ziemlich gut. Als Gundam-Neulig fühlte ich mich, wie schon mal erwähnt, etwas überfordert von den ganzen Fraktionen und Begriffen, und wie wann wo was passiert ist. Das war aber noch okay. Enttäuscht haben mich letztens die Charaktere, insbesondere Banagher, der wirklich nur ein Standard-Shounen-Protagonist ist, und nicht im positiven Sinne. Sein Glauben an das Gute in allen Ehren, aber er hatte für mich nie eine glaubwürdige, greifbare Persönlichkeit, sondern wirkte nur wie eine Marionette für die Handlung. Andere Charaktere hatten etwas mehr Substanz, aber letztlich begeistert hat mich keiner. Es gab auch ein kleines bisschen gutes Drama, aber letztlich war mir das Writing meist zu melodramatisch oder prätentiös. Unterm Strich imo eher eine mittelmäßige Serie.

    sweetness & lightning 12/12: Enttäuschung #2. Was ein schönes Slice-of-Life-Drama mit glaubwürdigen Charakteren hätte werden können, war letztlich primär eine Kochshow. Ja, es gab durchaus gute Momente, insbesondere die, die sich thematisch ums Aufziehen von Kindern drehten, aber der Teil stand mir nicht genug im Vordergrund. Jede Folge lief nach demselben Schema ab: 1) Etwas Slice-of-Life / Drama, 2) es wird gekocht, 3) das Essen schmeckt und alle sind fröhlich. Gestört hat mich dabei insbesondere, dass die Serie nicht mal ansatzweise versucht hat, etwas Abwechslung reinzubringen.

    Selbst das Setting beschränkt sich immer auf dieselben Orte. Zudem fand ich sowohl Tsumugi als auch Kotori nicht glaubwürdig. Tsumugi hatte ihre realistischen Momente, hat aber oft nicht wie ein echtes Kind gewirkt. Naru aus Barakamon und Rin aus Usagi Drop waren auch auf ihre Weise idealisiert, aber wesentlich glaubwürdiger. Kotori war auf etwa ein Persönlichkeitsmerkmal (und ihren Appetit) beschränkt, und selbst ihre Angst vor Messern wurde in 12 Folgen nicht beleuchtet.

    Anfangs war es nett, aber die Formal hat sich spätestens nach der Hälfte der Serie abgenutzt. Echt schade.

    Time Travel Girl 12/12: Ebenfalls eine leichte Enttäuschung, denn das Ende war für eine Serie, die Kindern Wissenschaft näher bringen will, doch ziemlich wirr. Was ich aber bedauerlicher finde, ist, dass die Serie nichts hat, was sie Besonders macht, und auch nichts besonders gut macht. Anfangs war ich von der Idee eines klassischen Kinderabenteuers recht angetan, weil es davon heute kaum noch welche gibt, aber nach ein paar Folgen hat sich auch Monotonie eingestellt, und weder Charakter noch Handlung oder Präsentation waren mehr als nur Mittelmaß.

    Bananya 13/13: Die Idee ist schön verrückt, und die Präsentation mit dem Erzähler wirkt so, als ob sie auf eine junge Zielgruppe ausgelegt wäre. Ist aber letztlich auch immer nur das gleiche. Bisweilen niedlich, ja, aber das war's auch.

    Amanchu! 12/12: Die Serie war anfangs ganz nett und gegen Ende hat sie mir immer besser gefallen. Sie erreicht definitiv nicht das Level von Aria, konnte aber auf ihre eigene Art überzeugen. Die Gesichtsausdrücke von Pikari (und teils auch anderen Charakteren) sind herrlich, der Humor ist ziemlich charmant und im späteren Verlauf gibt es auch ein wenig ordentliches Drama und etwas Feelgood-Payoff. Kein Highlight, aber ganz ordentlich.

    The Morose Mononokean 13/13: Insgesamt ein netter Natsume-Klon, der eigentlich konstant ordentlich war, wenn auch nie herausragend. Ich mochte die Serie ziemlich gern, auch wenn sie nirgendwo besonders war und mich das häufige Geschreie des Protagonisten etwas genervt hat. Ob ich eine zweite Staffel gucken würde, weiß ich nicht.

    Berserk 1/12 (Dropped): Die erste Folge fand ich im Grunde genommen gar nicht schlecht, und auch ästhetisch finde ich die Serie trotz des scheinbar spärlichen Budgets recht ansprechend. Allerdings habe ich momentan keine Lust drauf, und die Geschichte wird nach dem Golden-Age-Arc imo auch massiv uninteressanter, weil die Chemie und Beziehung zwischen Guts und Griffith, die die Serie so interessant gemacht hatte, nun fast ganz fehlt, und auch Casca weit langweiliger geworden ist. Vielleicht versuch ich's nochmal, bevor die zweite Hälfte startet.

    Re:ZERO 15/25 (Dropped): Wie erwartet total überbewertet. Ich wollte der Serie eine Chance geben, weil sie ja von so vielen Fans gepriesen wird, aber letztlich ist sie auch nur eine weitere Zeitreise-Trapped-in-a-Game-Fantasywelt-Geschichte, nur halt mir mehr Gore, mehr Drama und größerem Schockfaktor. Es ist trotzdem ein Harem in Disguise, die weiblichen Charaktere sind ziemliche Schablonen mit eindimensionalen Persönlichkeiten und Stereotypen-/Fetish-Appeal (Tsundere, Loli, Yamato Nadeshiko, Maid, ...), die Fantasy-Elemente absolut generisch und dann gibt's noch so typischen Anime-Cringes wie kleine Mädchen, die mit einem Morgenstern kämpfen, einfach, weil es cool sein soll. Aus diesen Gründen habe ich schon Gate gemieden, und hätte es hier auch lieber tun sollen.

    Dabei ist die Serie in dem, was sie tut, nicht einmal unbedingt schlecht, und ich kann verstehen, wieso sie im durchschnittlichen Anime-Fan starke emotionale Reaktionen hervorrufen, aber mir geben die Schock-Momente nichts, da ich zu solchen neutypischen Waifu-Charakteren keine emotionale Bindung aufbauen kann.

    Wie fast jeder Hype-Anime der letzten Zeit (Fate/stay night, One Punch Man, ERASED, Gate, in geringerer Abstufung Food Wars) definitiv total überbewertet.



    So, die besten Titel fehlen aber noch! Mob Psycho 100 werde ich nachher beenden, Orange und 91 Days warten noch fast komplett auf mich, und auch bei Battery bin ich gespannt, wie gut mir die Serie letztlich gefallen wird. Ich kann aber schon mal jetzt sagen, dass (wie fast immer) meine Voreindrücke ziemlich gut mit den abschließenden Eindrücken übereinstimmen. Nur Mob Psycho 100 hatte ich etwas unterschätzt.

    Geändert von Narcissu (28.09.2016 um 00:32 Uhr)

  3. #3
    Da alle meinen Serien (außer DB) vorbei sind, Zeit für die (kurze) Abrechnung:

    Active Raid Second: Humor weiterhin gut, aber Action und Rahemhandlung haben leider gegenüber der ersten Staffel nachgelassen .
    @Ruffy, Cloud: Ihr kommt mittels Combo auf ein Hochhaus? Ha, hier schaffen sie es bis in die Erdumlaufbahn!

    Binan irgendwasjapanisches Love! Love!: Ist ziemlich die Luft raus. Schwächer als die erste Staffel, und mir fällt nichts wirklich positives ein, was ich dazu als Ausgleich aufzählen könnte.

    Qualidea Code: Nett zum einmal ansehen, aber mehr auch nicht. Hätte sicher auch geholfen, wenn das Ending nicht von Anfang an den großen Twist gespoilert hätte...

    Aber das Beste kommt sowieso zum Schluss: Die neuen Digimon tri Folgen sind raus. Ich freu mich schon drauf.

    Geändert von Liferipper (27.09.2016 um 18:36 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Aber das Beste kommt sowieso zum Schluss: Die neuen Digimon tri Folgen sind raus. Ich freu mich schon drauf.
    Das sind die Filme auf Episoden in TV-Länge aufgeteilt, oder?

  5. #5
    Ja. Diesmal sogar 5 statt 4.

  6. #6
    D.Gray-man HALLOW 13: Mh, da haben sie noch ein paar nette Informationen über Rückblenden reingebracht sowie ein paar Charakterentwicklungen. War dadurch allerdings ein sehr ruhiges Finale, wo jetzt nichts wirklich aufregendes passiert ist. Aber gut zu wissen, das Road nicht tot ist.
    Tja, viel hatte ich von der Serie vergessen, so dass ich einiges nicht mehr wusste oder direkt verstanden habe, aber selbst mit diesem löchrigen Wissen kommt man irgendwie rein und kann zumindest dem Geschehen folgen. Und ich finde es eigentlich auch ganz gut, dass sie ihre Zeit nicht noch mit einer langen Zusammenfassung der vorherigen Ereignisse verschwendet haben, was bei der Menge vielleicht 1 oder 2 eps verbraucht hätte. Je nach dem, was sie als wichtig erachten. Die Ereignisse können sich aber etwas sehr einseitig anfühlen da der Orden bis auf ein paar Ausnahmen eigentlich nur am Verlieren ist. Hat aber Spaß gemacht mal wieder was von den Charakteren zu sehen, an die ich mich noch erinneren konnte xD.

    91Days 12: Wow, der alte Bodyguard war ja echt ein harter Brocken. War toll zu sehen, wie der Plan zusammenkam und wie sich die Anpassungen ausgewirkt haben.

    Nejimaki Seirei Senki: Tenkyou no Alderamin 10-12: Mh, die Republic machte ja bislang einen besseren Eindruck, aber ihre Taktiken sind auch ziemlich mies. Für die Imperiums Seite ist es auch nicht einfach, auf der unterlegenen Seite zu sein. Finde die emotionalen Konflikte passend und es gibt nicht bloß eine einfache Antwort.

    Amanchu! 11-12: Ah, die kleine Katze aus dem Abspann hat endlich ihren Auftritt in der Serie und wird fix integriert. Hübsch entspanntes Finale für so eine ruhige und lustige Serie^^ Und nette Liebeserklärung am Ende Viel bleibt am Ende eigentlich nicht zu sagen. Man konnte gut entspannten, es gab sympathische Charaktere und öfters mal etwas zu lachen. Und einige besondere Hintergründe gab es auch zu bestaunen. Geht klar^^

    Shokugeki no Souma: Ni no Sara 13: Schönes Gericht und ich hätte nicht gedacht, dass doch nochmal so viele Charaktere auftauchen. Da haben sie noch mal fix jede Menge kleine Ausschnitte reingeschoben. Ein bisschen Schade, dass sie nicht mal im Ansatz gezeigt haben, mit was für Gerichten Souma konkurrieren musste, aber das hätte dann wohl alles nicht mehr reingepasst^^
    Am meisten mochte ich ja die etwas entspannteren Momente, wo die Charaktere sich nicht ganz so ernst genommen haben und es mal ein paar lustige Sachen gab. Kam diesmal nicht so oft vor, da es immer schnell von Gericht zu Gericht ging ohne wirkliche Pausen. Da die Bewertung der Essen eh außerhalb meines Verständnisses liegen finde ich das allerdings schade. Ist so auf Dauer doch etwas langweilig. Reicht mir dann glaube ich auch erstmal mit den Food-Battles^^

    Tales of Zestiria the X 11-13: Ich bin dankbar, dass sie endlich diesen Meuchelmord-Plot abgeschlossen haben. Fand ich auch diesmal furchtbar. Der Main wächst derweil mit seinen Aufgaben und die Szenen auf dem Friedhof hatten eine tolle Atmosphäre. Die politischen Sachen in Ep 12 waren ziemlicher Standard und fand ich jetzt nicht so aufregend. Alle Soldaten beteiligen sich natürlich am Verrat und der General darf die Prinzessin ohne Grund verhaften, weil es der Lord sagt? Soreys Aktionen auf dem Schlachtfeld waren auch recht beeindruckend. Ich war aber etwas besorgt um die benannten Fußsoldaten. Bislang erging es solchen Charakteren ja nicht so gut^^

    Auf jeden Fall eine schön animierte Serie und was man so liest wohl auch eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Spiel. Der Plot ist natürlich Standard Rettet die Welt Plot, aber die Charaktere gehen klar und der Main ist schon ein netter Bursche

  7. #7
    91Days 13: Unerwartet lustiger Einstieg, mit der Handkanone xD. Allerdings ist das Ende irgendwie unbefriedigend. Die Charaktere verhalten sich schon etwas seltsam, wenn man die Emotionen bedenkt, vor allem, dass sie die letzten Meilen wie Kumpels verbringen, aber dann erschießt Nero Avilio, oder auch nicht, und Nero fährt davon, oder auch nicht. Das ein paar Szenen in der gefühlt falschen Reihenfolge kamen hat auch nicht geholfen. Dachte erst, dass jemand die Ep falsch geschnitten hat oder sowas. 91Days war eigentlich eine ziemlich gute Serie und ne nette Mafia-Geschichte, aber das Ende lässt doch zu wünschen übrig. Vielleicht habe ich nur nicht genug Mafia-Filme gesehen, und es gibt da öfters solche Enden, aber so sagt mir das gar nicht zu.

    Nejimaki Seirei Senki: Tenkyou no Alderamin 13: Ein netter finaler Schlagabtausch samt Verhandlung für die beiden Parteien sowie ein befriedigender Abschluss für den Krieg im Norden.
    Die Serie war eine kleine Überraschung für mich, da ich nicht gedacht hätte, dass sie mir so gut gefallen würde. Andere LN-Umsetzungen mit ähnlichen Thema, die ich gesehen habe, hatten alle weitaus deutlichere Mängel, aber hier gefiel mir recht viel. Die Serie spart zwar an den großen Kampfszenen, aber die Kleinen sind passabel umgesetzt und die Taktiken sind meines Erachtens gut, auch wenn Ikta natürlich fast immer die richtige Lösung parat hat. Aber halt nur fast immer. Ein Krieg läuft halt nicht perfekt. Mit Iktas Charakter als Prota muss man natürlich klar kommen und die anderen Charakteren ergänzen die Sache recht nett, auch wenn sie weitaus weniger im Rampenlicht stehen. Am Anfang fand ich das noch etwas Schwach aber jetzt am Ende mochte ich die Truppe. Es werden auch immer mal wieder andere Aspekte des Krieges angesprochen und auch wenn es nicht perfekt lief, so ist es doch mein Favorit diese Season gewesen.

  8. #8
    So, noch die letzten Beiden, dann bin ich mit der Season auch fertig:

    Nanatsu no Taizai: Seisen no Shirushi 04: Jap, auch diesmal wieder hauptsächlich Filler mit ein paar Andeutungen was für Gegner später mal noch auftauchen werden, wie 10 Oberdämonen samt Dämonenkönig. Das übliche halt^^ Also am Ende nur ausgedehnte Werbung für eine weitere Staffel. Am Ende gab es ein paar Einblendungen, die auch nach einer Ankündigung aussahen, aber ohne Subs kann ich da nicht ganz sicher sein. Die 4 eps kann man sich eigentlich auch schenken.

    Kuromukuro 24-26: Ep 24 war eine ziemlich gute Action-Episode und mit ein paar extra Minuten für den Ausblick in die Zukunft wäre das auch ein nettes Finale gewesen. Aber nein, es gab ja noch 2 weitere Eps, die die Sache wieder vermurkst haben. Den Heiratswitz in 24 fand ich gut, dann kam 25, was schon mies war und aber wieder etwas Versöhnung in 26 xD. Klar, die Entwicklung in 25 kann man schon irgendwie nachvollziehen, aber müssen sich die Leute so dämlich dabei anstellen? Gehts nicht auch netter? Die Schulszenen sind meistens immer noch meh.

    Gut, die eps 25 und 26 hatten auch ein paar gute Szenen und emotionale Momente parat, aber ingesamt hat sich das nicht gelohnt, und sie hätten lieber bei 24 aufhören sollen.
    Nun, die Serie hat ein paar massive Probleme mit ihrer Logik und dem Plot, aber die Action sieht gut aus und wenn man die schlechten Aspekte tolerieren kann, hat man schon einige unterhaltsame Momente. Aber es gibt so vieles, was mir störend auffällt. Ärgerlich, die Serie hätte besser sein können.

  9. #9
    Thunderbolt Fantasy
    Ich muss ehrlich zugeben dass ich mir die Serie primär wegen der Puppenanimation angesehen habe, denn in die Richtung habe ich bis jetzt nicht sonderlich viel gesehen. Und es ist definitiv interessant zusehen was man damit alles machen kann. Auch die Kombination mit Computereffekten war die meiste Zeit sehr passable, nur am Ende hatte ich ab und an den Eindruck dass die Computereffekte zu sehr Überhand nehmen. Insgesamt waren die Kämpfe jedenfalls nicht schlecht, und sogar die Story hat sich gegen Ende gesteigert und war nicht so vorhersehbar wie ich das zu Beginn vermutet hatte. Mein größter Kritikpunkt waren eigentlich die Untertitel die sich (vermutlich) an den chinesischen Originalnamen orientiert haben und damit nur noch entfernte Ähnlichkeit mit der Aussprache der japanischen Synchronsprecher hatten. Das war für mich schon grenzwertig Immersionszerstörend und ich weiß bis heute nicht wie die Charaktere heißen...
    Insgesamt geht die zweite Staffel aber in Ordnung auch wenn das jetzt kein must see Titel war.

  10. #10
    Hab's nun endlich geschafft, die drei Serien nachzuholen, auf die ich mich im Vorfeld am meisten gefreut hatte:

    91 Days 12/12: Die Serie hat meine Erwartungen voll erfüllt. Negativ anzumerken ist, dass die Animation teils sehr sparsam ist (besonders was Personen im Hintergrund angeht; teilweise bewegt sich da viel zu wenig), und vielleicht, dass die Charaktere die meiste Zeit über ziemlich distanziert bleiben. Abgesehen davon hat 91 Days aber alles richtig gemacht: Das Setting ist angemessen und sehr atmosphärisch umgesetzt, die Handlung bleibt durchgehend ernst und jede Folge trägt etwas zum Fortschritt bei. Es gibt einige unerwartete Wendungen und ein ziemlich unkonventionelles Ende. Nichts, was mich komplett umhauen würde, aber es war einfach eine sehr solide Serie, und dazu eine, wie man sie in Anime-Form insbesondere heute eher selten sieht.

    Battery 11/11: Bis zur Hälfte mochte ich die Serie sehr. Die Charaktere haben sich bisweilen etwas unsympathisch verhalten, aber das hat imo die Pubertät, die sich durchlaufen, gut widergespiegelt. Andererseits sahen sie deutlich älter aus als 12-13 und haben sich teils auch deutlich zu erwachsen verhalten. Die zweite Hälfte war leider enttäuschend: Der Fokus lag auf Charakteren, die bis dahin gar keine Rolle gespielt hatten und plötzlich einfach relevant waren. Entwicklung gab es wirklich absolut keine beim Hauptcharakter. Und das Ende war einfach ein gigantischer Stinkefinger. Es endete einfach mittendrin. Also wirklich mittendrin: Unmittelbar vor einem relevanten Momente wurde ein Schnitt gemacht. Das war sicher eine bewusste Entscheidung, aber ich verstehe sie absolut nicht. Es ist nicht artsy, es gibt der Story nichts und es ist ja nicht einmal ein offenes Ende, das man selbst weiterspinnen kann, weil... es kein Ende ist. Sehr, sehr merkwürdig und sehr, sehr enttäuschend. Echt schade, der Artstyle war toll (insbesondere OP/ED) und es begann wirklich ganz gut.

    Orange 13/13 hat mir unterm Strich recht gut gefallen, allerdings nicht ganz meine Erwartungen erfüllt. Wie bei den meisten Zeitreisegeschichten ist das Zeitreisekonzept selbst das Problem. Da es nicht so stark thematisiert wurde, war das hier kein Dealbreaker, aber wie in der zweiten Hälfte beiläufig erwähnt wurde, dass irgendwelche schwarzen Löcher im Meer dafür gesorgt haben, dass Briefe in die Vergangenheit geschickt werden konnten, die ihre Empfänger auch erreicht haben, war absoluter Schwachsinn. Da hätten sie es lieber gar nicht erklären sollen, als sich solchen Mist aus den Fingern zu saugen. Was mich auch gestört hat, war, wie gezwungen langsam die Beziehung zwischen Naho und Kakeru vorangeschritten ist, und dass es manche Momente gab, in denen die Charaktere auf bessere Lösungen hätten kommen können. (Wieso hat Naho Kakeru nicht angeboten, mit ihm seine Großmutter zu besuchen, statt ihm nahezulegen, beim Schrein zu bleiben?). Das Ende war ein bisschen viel Melodrama, aber prinzipiell mochte ich die Atmosphäre der Serie sehr, sowohl den melancholischen Grundton als auch die Intimität innerhalb der Gruppe. Generell wirkte die Dynamik ausgesprochen natürlich, und nicht nur Naho und Kakeru waren relevant, sondern alle haben ihren Teil beigetragen. Hat authentischer gewirkt als in den meisten anderen Serien.

    Einen Sequel-Film hätte ich eigentlich nicht gebraucht, aber mal schauen, was der bringt.

    Abschließendes Season-Ranking:
    1. 91 Days
    2. Mob Psycho 100
    3. ReLIFE
    4. Orange
    5. Amanchu!
    6. The Morose Mononokean
    7. Mobile Suit Gundam UC RE:0096
    8. sweetness & lightning
    9. Time Travel Girl
    10. Battery
    11. Bananya

    Unterm Strich war die Season durchaus brauchbar, viele solide Serien in verschiedenen Genres dabei, aber viele Serien sind doch etwas hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Positiv überrascht war ich insbesondere von Mob Psycho 100, und ReLIFE, das ich vorher gar nicht auf dem Schirm hatte, war auch ganz gut. Ein großes Highlight gab es leider wieder nicht. Sieht so aus als wird Shouwa Genroku Rakugo Shinjuu das einzige von den Serien, die dieses Jahr liefen, bleiben. (March comes in like a lion werde ich erst im März/April gucken, wenn es fertig ist.)

    Geändert von Narcissu (07.11.2016 um 03:31 Uhr)

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