Da die Season praktisch zu Ende ist, wollte ich noch ein paar Eindrücke posten. Hab diese Season praktisch nichts geschrieben, weil ich zum einem auch nicht sonderlich viel gesehen habe und das was ich gesehen habe auch nicht sonderlich interessant war.
Den besten Eindruck hat diese Season eigentlich Orange auf mich gemacht. Da ich momentan aber wirklich keine Lust auf die Thematik hatte die sich abgezeichnet hat, hab ich die Serie nach ein paar Folgen erst mal pausiert um sie später weiter zuschauen.
Stattdessen habe ich mehr mittelmäßigen Kram geschaut (Yeah...) wie z.B.:

Taboo Tattoo
Den Aspekt wie sie ernste Szenen mit Humor "aufheitern", habe ich meine ich schon mal zu Beginn der Season angekreidet. Und während ich was das angeht vielleicht empfindlicher reagiere, als Andere muss ich sagen das die Serie in der Hinsicht jedes Maß verloren hat. So gibt es eine Folge wo über die Sexualität eines Charakters gewitzelt wird und derselbe Charakter in derselben Folge nur ein paar Minuten später mehrfach amputiert wird. Wie soll so ein Ereignis so überhaupt noch irgendeinen Effekt erzeugen? Und es ist ja nicht so als wäre die Serie wirklich auf Comedy ausgelegt. Sie nimmt sich jedenfalls ziemlich ernst, z.B. was die Gewaltdarstellung angeht und es gibt Charaktertode und überhaupt geht es um die Rettung der Welt. Das hindert die Antagonistin aber nicht daran mit der Osananajimi des Protagonisten Ping Pong spielen zu gehen und Ähnliches.
Auch die Story steigert sich von ihrem generische Einstieg nur minimal, was sicher auch daran liegt das die Serie in der zweiten Hälfte ziemlich gehetzt wirkt (Kämpfe mit Monologen über die Vergangenheit eines Charakters zu unterlegen der seid Episode 1 dabei ist eine hervorragende Idee...), weil sie Story-Arc noch beenden wollte (Abgeschlossen ist die Serie da aber noch nicht der Manga ist afaik noch nicht beendet.) und ein fulminantes Finale zu bieten. Das Finale fällt dabei jedoch ziemlich ins Wasser, zum einem hab ich zwischen dem ganzen Mumbo Jumbo nicht mehr mitbekommen was genau passiert ist (und es hat mich auch nicht genug interessiert um mich weiter damit zu beschäftigen) und zum anderen macht der Kampf auch optisch bei weitem nicht so viel her wie so manche Kämpfe zuvor.
Rechnet man dann noch den Protagonisten hinzu der seinem Namen Seigi alle Ehre macht (Gerechtigkeit hier, Gerechtigkeit da.), kann ich das Ergebnis unter dem Strich nicht weiterempfehlen.


Hitori no Shita - The Outcast
Auf den ersten Blick hat diese Serie mit Taboo Tattoo viel gemeinsam. Stirchwort: Protagonist mit Superkräften, wird in den Konflikt zwischen Anderen mit Superkräften hineingezogen. Im Detail unterscheiden die Serien aber doch merklich. Ich mochte dass der Rahmen bei Hitori no Shita doch deutlich kleiner gesteckt ist. So geht es hier nicht direkt um das Ende der Welt mit Staaten am Rande des Krieges, sondern nur um den Konflikt von Untergrundgruppierungen handelt in die der Protagonist hineingezogen wird. Nachteil ist dafür dass die Story keine Bäume ausreißt und das Ende des Animes reichlich antiklimatisch ist und wenig Abschluss bildet. Bierernst nimmt sich die Serie dabei natürlich auch nicht, aber die Serie findet eine bessere Balance als das Vergleichsobjekt. Nur die eine Gruppierung war mehr albern als alles andere. Aber da es ja insgesamt 4 Parteien gibt ist das verkraftbar. Der Protagonist geht auch in Ordnung, abgesehen davon das beständig auf seiner Jungfräulichkeit rumgeritten wird. Insgesamt fand ich die Serie aber ganz sympathisch und die Kämpfe gingen auch in Ordnung. Aber ohne starke Narrative und ohne Abschluss war das Ganze halt auch nur nett, nichts was ich wirklich weiterempfehlen würde. Als Appetitmacher auf den Webmanga wahrscheinlich Ok, aber ich glaube für den chinesischen Manga gibt es gar keine Übersetzung von daher ist es für die meisten wenig relevant.


Amaama to Inazuma
Tsugumi war erträglicher als zunächst befürchtet, ich mochte die Chemie wenn die ganze Truppe zusammen war und insgesamt war die Serie sehr entspannend und es gab nur sehr wenig Drama. Aber sie war auch relativ inhaltslos, der kürzlich Verlust der Mutter wurde kaum thematisiert. Kotoris Hintergründe und warum sie nicht mit Messern kann wurde gar nicht angeschnitten (Ha!) und letztendlich war mir die Serie viel zu sehr auf das Essen & Kochen fokussiert. Im Endeffekt war es nett, aber nichts was mir in Erinnerung bleiben wird. Zum Abschalten aber sicherlich Ok.


Arslan Senki: Fuujin Ranbu
Am meisten hat mich gestört, das wir nach ein paar Folgen praktisch wieder in derselben Situation waren wie zu Anfang der ersten Staffel. (Eine kleine Gruppe ohne Armee.) Ziemlich frustrierend, auch wenn Arslan am Ende der zweiten Staffel anscheinend mehr oder weniger die gleiche Truppenstärke hat wie vorher ohne viel dafür getan zu haben. (Was die ganze erste Staffel etwas entwertet. Warum macht man sich dann zuerst solche Umstände, wenn man in der Küstenstadt ohne große Probleme eine neue Armee ausheben kann?) Gab auch ein paar positive Aspekte, wie z.B. ein wenig Hintergrund zu Silvermask, wobei auch das etwas halbherzig umgesetzt war. Und von den Grautönen die ich am Anfang der ersten Staffel noch gelobt habe ist weiterhin nichts mehr zusehen. Insgesamt keine sehr überzeugende Einlage. Mal schauen ob der Anime irgendwann mal weitergeführt wird.


Kono Bijutsubu ni wa Mondai ga Aru! (This Art Club has a Problem!)
Die Serie hat mich positiv überrascht. Es ist eine sehr angenehme und liebenswerte Comedy um einen Kunstclub, deren einziges wirklich motiviertes Mitglied Usami (die Protagonistin) ist. Das ist eigentlich schon anstrengend genug, allerdings hat sich auch noch in Uchimaki aus ihrem Club verliebt. Leider ist der nur mit an Bord um Waifus zu malen, und hat an 3D Girls kein Interesse. ^^
Das Ganze ist wirklich liebenswert, die Romantik ist einfach niedlich und die Frustration von Usami oftmals spürbar. ^^ Und auch die Nebencharaktere haben alle Charme und Potenzial. Während der Season hat sich die Serie zu einer der Serien entwickelt auf die ich mich jede Woche gefreut habe. Allerdings hat der Humor auch bei mir funktioniert. Wenn ihr eine Comedy mit einem kleinen Schuss Romantik sucht dann geht der Serie mal eine Chance und schaut ob euch der Humor zusagt. Ich kann sie jedenfalls weiterempfehlen.


Re: Zero Kara Hajimeru Isekai Seikatsu
Nach dem für mich eher lahmen zweiten Story-Arc in Roswaal Herrenhaus, hat der dritte Story-Arc um die Hauptstadt deutlich angezogen was Spannung und Twists angeht. Und nach Subarus Epiphanie, war er auch nicht mehr so unerträglich wie zuvor. Ich weiß nicht ob das die überzeugendste Form von Charakterentwicklung ist, aber zumindest gibt es Charakterentwicklung. Die neuen Infos über den Hintergrund waren auch interessant, das Puzzle welche Rolle Subaru und die Hexe spielen sind sowieso mein bevorzugter Aspekt an der Serie. Den gewaltigen Hype um die Serie würde ich wahrscheinlich nicht unterschrieben, aber insgesamt kann ich mich nicht beschweren, denn die Serie ist in jedem Fall unterhaltsam.

Was das Ende angeht hat White Fox eine relativ runde Stelle gewählt, so dass es keinen harten Cliffhanger gibt. Das ist sicherlich positiv für den Fall das es keine Anime Fortsetzung mehr gibt und damit die Zuschauer nicht zu sehr gefoltert werden. Aber mit nur einem Satz mehr hätte man auch ein Ende schaffen können das zum Ton der Serie besser passt. Ich persönlich hätte das wahrscheinlich bevorzugt, aber so ist es auch in Ordnung.



So und das wäre auch alles was ich gesehen habe abgesehen von Thunderbolt Fantasy, aber das endet erst nächste Woche. Insgesamt war es in meinen Augen aber eine eher schwache Season.