Mal davon abgesehen, dass ich Löwenzahn damals geliebt habe: 30 Jahre lang mit Krebs zu leben ist eine extrem große Leistung, meiner Meinung nach. Alleine dafür sollte man Peter Lustig posthum mit Preisen überhäufen.
Ja, hatte er. Und es fallen echt alle um wie die Fliegen. Richtig traurig bin ich aber nicht, weil ich es mir ganz schön beschissen vorstelle, mit nur einem Lungenflügel zu leben. Peter gehts jetzt besser.![]()
Äh... ganz kurze Info: Der Körper passt sich da ziemlich gut an. Es gibt afaik sogar Läufer mit nur einem Lungenflügel (wobei das, nehme ich an, auch darauf ankommt, welcher noch vorhanden ist). Generell kann man mit einem Lungenflügel inzwischen gut leben.
Vor allem, wie sie jetzt alle plötzlich darüber diskutieren, ob er Kinder gehasst hat oder nicht... /:
Finds auch echt schlimm, wie ihm gleich Kinderhass unterstellt wird, nur weil er mal gesagt hat, dass er es anstrengend findet, mit Kindern zu arbeiten.
Nein, er hat nicht gesagt, dass für ihn anstrengend war.
Er sagte, dass es für die Kinder anstregend ist und deshalb am liebsten nicht mit denen arbeiten möchte. Er hatte ein großes Verständnis für das Bedürfnis der Kinder und wusste, dass die Kinder darunter leiden. Er war der Meinung, dass Kinder nicht vor die Kamera gehören. Der Satz "Sicher, Kinder stören und sind klebrig, na und? Das wissen die doch selbst." war auch ironisch gemeint. Die Bild-Zeitung hat aber diesen Satz aus dem Kontext gerissen und ein Skandal daraus gebaut. Der Journalist, der ihn damals für die Stuttgarter Zeitung interviewt hatte, hatte sich später bei Peter Lustig sogar noch entschuldigt, dass die Bild-Zeitung ein Skandal daraus baute.
Geändert von Whiz-zarD (25.02.2016 um 15:01 Uhr)
Auf Zeit online steht übrigens gerade der zugehörige Artikel, in dem der Journalist noch mal mit dem Vorurteil aufräumt und erklärt, wie die Aussage eigentlich war und wie das Gerücht zustande kam.
Bild ist eklig und Peter Lustig war sicher eine Menge, aber Kinderhasser wohl nicht.
@ Whiz-zarD + Glann
Danke für die Aufklärung. Das hätte mich wie gesagt bei ihm wirklich gewundert.
Von der Journaille eines der besten veröffentlichten Nachrufe. Ich las diesen Text und musste mit den Tränen kämpfen. Und man erkennt in diesem Werk einmal mehr, dass Journalisten gezwungen sind, Arschlöcher zu sein, um Auflage produzieren zu können.
Wenn Journalismus doch nur öfter so einfühlsam und schonungslos ehrlich wäre, wie in diesem wirklich gut durchdacht und rund wirkenden Bericht...![]()