Ging aber auch immer wieder um Jemanden, welcher der Macht das Gleichgewicht bringen soll. Anakin war ja ursprünglich der vermeintlich Prophezeite, der für die Balance zwischen der Hellen und der Dunklen Seite der Macht sorgen sollte, es dann aber offensichtlich nicht geschafft hat. Was den Schluss zulässt, das er es eben nicht war. Und darum hoffe ich jetzt wirklich, dass die Macher mit Rey und den ganzen mehr oder weniger subtilen Hinweisen dafür Sorge tragen, dass Sie es unter Umständen sein wird und quasi dein Grau zwischen Weiß und Schwarz sein wird und endlich den goldenen Mittelweg zwischen den Extremen des Ordens und der Bruderschaft sorgen wird und für ein bisschen mehr Tiefe sorgt.Zitat von Enkidu
Genug Potential ist ja vorhanden. Sie kann alles unglaublich schnell umsetzen und anwenden. Sei es die Macht oder sonstige technischen Fähigkeiten. Ihren aufgeweckten Umgang beim Erstkontakt mit dem Falken auf Augenhöhe mit der eigentlichen Koryphäe auf diesem Gebiet, Han, war hoffentlich nicht dem schnellen Fortlauf der Handlung geschuldet. Oder ihr Umgang mit den gängigen Tricks der Jedi ohne richtiges anlernen der Fähigkeiten (alleine die Mindcontrol von Daniel Craig (!)). Luke hatte dafür Jahre gebraucht bzw. mehrere Filme um auf ein annehmbares Niveau zu kommen, um es mit einem alternden Sithlord aufnehmen zu können. Rey schaffte es aus dem Stand, mit Kylo Ren (auch wenn kein richtiger Sith) mitzuhalten. Auch ihre dünkelhafte Vergangenheit in Bezug auf ihre Familie lässt ja auch einige interessierende Fragen auf, die hoffentlich weitreichender beantwortet werden als nur mit einem banalen, verwandtschaftlichen Verhältnis zwischen X und Y. Scheint ja alles insgesamt mehr auf das Thema Jedi, Jediorden usw. aufzubauen, was ja Buch, Tempel, Rückblenden aus dem Teaser andeuten.
Ist natürlich alles Spekulation, aber ich hoffe insgeheim, dass wirklich Rey der Charakter sein wird, der sowohl den Gepflogenheit des (sterbenden) Jediordens folgen kann, als auch mit dem Hass umzugehen vermag, der in der Regel unausweichlich auf die dunkle Seite führt. Quasi der Mittelweg, der eben für das Gleichgewicht sorgt, zumal eben weder Anakin (als bester Kandidat) noch Luke als Nachfahre Anakins rückwirkend der/die Außerwählte(n) waren.
Würde es insgesamt recht spannend finden, wenn man gerade den Film (mit Blick auf den düsteren Ton) wirklich dafür nutzt, Jedi und Sith weiterzuentwickeln und ne neue Ebene, in welcher Form auch immer, hinzufügt. Eben das Element, das u.a. dafür sorgt, dass "Die Letzten Jedi" nicht zum "Das Imperium schlägt wieder zurück" wird.
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Was die Ähnlichkeiten zu Das Imperium schlägt zurück angeht: ganz ehrlich, Episode 5 ist nicht gerade der schlechteste Teil um sich an Bildsprache und Co. zu bedienen. Ich mochte auch schon das Nostalgiefeeling aus Episode 7 und hatte daran nichts auszusetzen. Die ein oder andere Hommage ist sicherlich nicht verkehrt um das Star Wars Gefühl zu festigen, gerade wenn es so Klasse aussieht, wie der Anflug auf die ATATs in der staubtrockenen Wüste oder die kleinen Trainings-Einblicke mit Luke und Rey bei diesen knackscharfen Bildern und dem bedeutungsschwangeren Texten. Fühl mich da schon ziemlich abgeholt. Und so schlimm finde ich es jetzt auch nicht, Elemente aus einem 37 Jahre alten Film zu übernehmen und an die heutigen Sehgewohnheiten anzupassen. ^^
Ist denke ich auch etwas der Entwicklung geschuldet. Alteingesessene Mitglieder verlieren das Interesse, haben weniger Zeit zum schreiben oder verlagern ihre Prioritäten, während Neumitglieder auch aufgrund der lange fehlenden Internetpräzenz bei parallel wachsendem Socialmedia-Boom größtenteils ausbleiben. Das es immer noch welche gibt, die sich am entschleunigten, schriftlichen Meinungsaustausch beteiligen ist sicherlich auf Dauer immer mehr die Ausnahme. Zumal: Wer liest sich überhaupt noch solche langen Texte in einem Forum durch? Es fehlt ja schon der Wille auch bei kurzen Beiträgen mal eben kurz eine Handvoll Beiträge nach oben zu scrollen um seine Frage aus dem Stand beantwortet zu bekommen. Man stellt sie dann lieber noch einmal und ignoriert gekonnt das schon Verewigte. Aber gut, dass führt immerhin zu weiteren Beiträgen.Zitat
Hinzu kommen sicherlich auch noch einige "in Stein gemeißelten" Extremmeinungen / Verhaltensweisen von Usern die Beteiligung von Angemeldeten oder potentiell Foreninteressierten eher abschrecken, an einer Diskussion teilzunehmen – auch um sich etwaige Nervdiskussionen zu ersparen – als wirklich daran teilzunehmen. Gibt ja auch hier im Forum genug Beispiele, wo man sich eher komplett zurückzieht, als weiter aktiv zu schreiben. Das und viele andere Gründen sorgen sicherlich fürs stete aussterben der Forenkultur. Aber da ich hier eigentlich immer noch täglich mitlese (Zeit ist bei mir der Faktor, warum ich nicht großartig mitschreibe), ich bei der geballten Youtube-Kommentarkultur eine Brechreiz kriege und ich SocialMedia-Kanäle nicht nutze dürfte meine aktive Beteiligung am Internet auch mit schließenden Foren zuende gehen.![]()