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Thema: Über die Qualität von Makerspielen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    @Owly: An sich schon richtig, aber das Ganze suggeriert, als würden ständig überzogene Erwartungen an die Spiele gesetzt, was mMn nicht wirklich haltbar ist (und vielleicht Beispiele bedürfen würde).

    Wenn mir ein Horror-Spiel versprochen wird, dann erwarte ich eine entsprechende (gruselige) Atmosphäre.
    Wenn mir ein episches Abenteuer mit tollen Charakteren, Spielewelt und Gameplay versprochen wird, dann erwarte ich auch etwas in die Richtung.
    Natürlich gemessen, an den Möglichkeiten und Fähigkeiten des Erstellers, aber nur weil man etwas (noch) nicht so hinbekommen hat, bedeutet nicht, dass man es nicht besser machen könnte. Das darf ich dann nach dieser Logik also nicht äußern?

    Es ist auch nach wie vor die grundlegende Frage: Warum stellt man etwas ins Internet, wenn man weder Interesse an den Meinungen anderer noch an der eigenen Verbesserung hat? Wenn es nur um der Bastelei willen geht, kann man das auch im stillen Kämmerchen mit seinen Freunden teilen.

    Wenn über das Atelier/die Community gesprochen wird, dann nicht, weil alle gleichgeschaltete Drohnen sind, sondern weil man im Konsens aller beteiligten Individuen aufgestellte Verhaltensweisen thematisiert. Wenn ich gesellschaftliche Probleme kritisiere, dann liegt es auf der Hand, dass die nicht zu 100% auf jedes Mitglied übertragbar sind, aber es sich um eine Mehrheit handelt.
    Und der mehrheitliche Konsens im Atelier ist anscheinend, dass Makergames aufgrund der bisherigen Herangehensweise keinerlei Erwartungen aussetzen sollte. Was mMn der falsche Weg ist, sich zu verbessern.

    MfG Sorata

  2. #2
    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Natürlich gemessen, an den Möglichkeiten und Fähigkeiten des Erstellers, aber nur weil man etwas (noch) nicht so hinbekommen hat, bedeutet nicht, dass man es nicht besser machen könnte.
    Vieles kann besser gemacht werden, was aber auch wiederum bedeutet, mehr Zeit zu investieren. Und das wollen manche Entwickler vielleicht nicht. Die haben sich als Ziel gesetzt, ein kleines aber feines Spiel zu machen. Klar kann der Entwickler auch aus einem kleinen und feinen Spiel ein riesiges und episches Bollwerk der Faszination machen. Kostet aber mehr Zeit, Kraft, evtl. Geld und so weiter. Wenn ein Entwickler also mit seinem Projekt zufrieden ist, dann sollte man diesem nicht sagen, er solle es bitte besser machen. Dem Spieler passt es nicht, dann soll er es nicht spielen. Kritik und Verbesserungsvorschläge dürfen ja gerne gemacht werden, aber niemanden sollte etwas aufgezwungen werden.

    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Es ist auch nach wie vor die grundlegende Frage: Warum stellt man etwas ins Internet, wenn man weder Interesse an den Meinungen anderer noch an der eigenen Verbesserung hat? Wenn es nur um der Bastelei willen geht, kann man das auch im stillen Kämmerchen mit seinen Freunden teilen.
    Wieso? Vielleicht, weil es nicht nur nörgelnde und engstirnige Menschen auf diesem Planeten gibt. Wenn ich ein Spiel für mich entwickle und es dann fertig irgendwo hochlade und anbiete, dann mache ich vielleicht einem anderen Menschen damit eine Freude. Wenn es also nur eine Person auf diesem Planeten spielen würde und diese sich über das Spielerlebnis gefreut hat, dann hat es sich schon gelohnt, dieses Spiel hochzuladen. Selbst wenn es jeder schlecht finden sollte, dann ist das halt so. Gezwungen wird in unserer Gesellschaft noch niemand. Für den Fall, dass es soweit ist. Sag mir Bescheid.

    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Und der mehrheitliche Konsens im Atelier ist anscheinend, dass Makergames aufgrund der bisherigen Herangehensweise keinerlei Erwartungen aussetzen sollte. Was mMn der falsche Weg ist, sich zu verbessern.
    Wie oben schon geschildert, es soll Menschen geben, die zufrieden sind mit dem, was sie bisher geschafft haben. Die wollen vielleicht auch nicht mehr. Ich selbst gehe an die meisten Spiele ohne Erwartung ran. Möglicherweise bin ich dann positiv von dem Spiel überrascht, spiele weiter und hinterlasse einen netten Kommentar bei dem Spiel. Vielleicht auch mit kleinen Tipps und Verbesserungsvorschlägen, die in meinen Augen gut wären. Das kann sich der Entwickler zu Herzen nehmen oder sagen. Danke für dein Feedback, aber ich lass es so.
    Ist es ein schlechtes Spiel für mich, dann schreibe ich auch einen Kommentar und sage, wieso weshalb warum.

  3. #3
    @sorata
    Zitat Zitat
    Also sind die Leute selbst Schuld, wenn sie etwas nicht gut finden. SO kann man es sich auch drehen, richtig.
    Das hab ich nicht geschrieben. Aber weißt du, was albern ist, wo wir gerade bei den Analogien sind: Ein Filmfan, der ein Genre (oder Filme von Regisseur x) nicht abkann, aber trotzdem die Filme schaut, um sich über sie auszulassen.

    Zitat Zitat
    Warum versteifen wir uns auf "In Makerspiel XYZ von vor 8 Jahren war das aber auch so und das fanden also alle gut, ergo lass ich denselben Schnitzer hier jetzt durchgehen." ?
    So ist es aber nicht. Eher so: Was die Mehrheit vor 8 Jahren nicht als Schnitzer ansah, sieht sie auch heute nicht als Schnitzer an. Ich seh jedenfalls immer nur ein paar wenige über diese Schnitzer sprechen und meistens sind es die gleichen Leute.

    Zitat Zitat
    Du stellst es ja so dar, als würden Kritiker NIE irgendwelche Argumente zu ihrer Bewertung anführen.
    Hab ich mit keinem Wort gesagt. Die Argumente sind mit inbegriffen. Jeder hat Argumente für seinen Standpunkt, aber was ändert das? Argumente sind genauso umstritten, wie die Standpunkte, das kannst du in jeder Diskussion mitverfolgen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand ein Argument für seine Meinung nennen kann, das sich nicht auf die eigenen Maßstäb beruft. Jemand hat etwas als schlecht empfunden, aber ein anderer sieht es vielleicht nicht so. Trotzdem wird gesagt, dass der Fehler de facto da ist und dem Entwickler wird vorgehalten, er würde die Fehler nicht einsehen.

    Zitat Zitat
    Damit meine ich z.B. das Verbauen von Gameplay-Elementen, die nicht vernünftig geplant, getestet oder auf langfristigen Nutzen überprüft wurden. Oder Inhalte, die trotz offensichtlicher Mängel eingebaut werden, weil man es z.B. "nicht besser kann" , obwohl man sie in der Form auch einfach hätte streichen können. Oder das Ende des Spiels wird sichtbar schnell aufgerollt, um ja "fertig zu sein".
    Im Grunde stellt sich hier wieder die gleiche Frage. Woher weißt du, dass ein Gameplay-Element nicht vernünftig geplant wurde? Was heißt überhaupt vernünftig planen? Wurde jedes Gameplay-Element, das einem keinen Spaß macht, nicht vernünftig geplant? Und so offensichtlich können die Mängel ja nicht sein, wenn der Inhalt trotzdem eingebaut wurde. So viele Spiele mit Enden, die um ja "fertig zu werden", gerushed wurden, fallen mir auch nicht ein.

    Zitat Zitat
    Klar, wenn das dann die Vision ist, die man vom Spiel hatte, kein Ding. Das muss aber halt nicht heißen, dass das Ergebnis keine Schwächen hat oder nicht besser umsetzbar hätte sein können. Sowas darf dann von Spielern/Kritikern nicht angesprochen werden?
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es den ganzen Stress nicht gäbe, wenn es nur um das Ansprechen von Schwächen und Verbesserungsvorschlägen ginge. Damit hat das ganze Thema ungefähr so viel zu tun wie Gamer Gate mit der Ethik des Videospieljournalismuses.

    Zitat Zitat
    Natürlich gemessen, an den Möglichkeiten und Fähigkeiten des Erstellers, aber nur weil man etwas (noch) nicht so hinbekommen hat, bedeutet nicht, dass man es nicht besser machen könnte.
    Und du kannst die Möglichkeiten und Fähigkeiten des Erstellers also sicher einschätzen? Davon mal abgesehen kann ich der Plattitüde "xyz will sich nicht verbessern" nichts abgewinnen. Wie ich schon weiter oben sagte, ist es ab einem gewissen Fähigkeitsstand nicht mehr möglich, sich mal eben so deutlich zu verbessern.

    Zitat Zitat
    Es ist auch nach wie vor die grundlegende Frage: Warum stellt man etwas ins Internet, wenn man weder Interesse an den Meinungen anderer noch an der eigenen Verbesserung hat?
    Ich kann dir sagen, warum ich Spiele mache. Weil es mir Spaß macht und weil es mich freut, wenn das Ergebnis den Spielern Spaß macht. Was mich aber weniger freut sind Menschen, die sich wegen meiner Spiele ohne Grund arschig verhalten. Und das ist kein Synonym für "mein Spiel kritisieren bzw. nicht mögen".

    Zitat Zitat
    Und der mehrheitliche Konsens im Atelier ist anscheinend, dass Makergames aufgrund der bisherigen Herangehensweise keinerlei Erwartungen aussetzen sollte.
    Der Konsens von wie vielen Leuten - einer Person? Und selbst ich hab nicht von keinerlei Erwartungen gesprochen, sondern nur davon, dass man Makerspiele untereinander vergleichen sollte.

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