Spiel 5: Ys I & II Chronicles (PC/ Steam Version) Begonnen: 01.08.2016 Beendet: 27.08.2016 Spielzeit: ca. 45 Stunden
Warum gerade dieses Spiel?
Die Ys Reihe steht seit jeher in meinen Augen für einen starken Soundtrack und gutes Gameplay. Was ich erwartet habe, habe ich auch bekommen. Wenn man sich durch einen der vielzähligen Dungeons kämpft und an der ein oder anderen Stelle verschiedenen Gegenstände benötigt um weiterzukommen, oder sich an einem harten Bossfight die Zähne ausbeißt - das ist für mich Ys in Bestform. Ja, es gibt durchaus eine Menge Laufwege, und manches fühlt sich mit der Zeit vielleicht repetiv an, aber das ändert nichts an der Tatsache das man immer irgendwie wissen möchte wie es weitergeht.
Worum gehts?
Der einsame Schwertkämpfer Adol Christine bereist das verwunschene Land Ys, wo er neben Freunden und neuen Bekannten auch auf Dämonen und Feinde trifft. Er muss die Bücher der alten Götter von Ys sammeln um den Aufstieg der Dämonen zu verhindern. Dabei werden ihm Hindernisse aller Art von seinen Wiedersachern in den Weg gestellt. Ja, das war schon die Handlung. Und nein, sie ist nicht schlecht, nur sehr einfach gestrickt. Eine Sache die ich an den Ys Spielen so mag, ist das man viele Nebencharaktere mit der Zeit tatsächlich ins Herz schließt. Das Spiel hat auch nicht wenig Text. Es gibt eine Menge zu lesen, so das Ys Chronicles ein Glossar eingebaut hat, in dem man zusätzliche Informationen über die Welt und ihre Charaktere nachschlagen kann.
Gameplay und Ausrüstungsystem
Das Kampsystem von Ys ist etwas eigen. Adol greift automatisch an, wenn er von vorne gegen Gegner läuft, allerdings wird empfohlen sich etwas auf die Seite zu stellen, damit einem die Gegner nicht allzu hart auf die Mütze geben, wenn sie selbst angreifen. Neben einem umfangreichen Ausrüstungssystem (Schwert, Rüstung, Schild, Ringe) existiert auch Magie in Form von Zeptern, die z.b. Feuerbälle verschießen oder die Zeit anhalten können. Manche Zauber können auch aufgeladen und in einer stärkeren Version auf den Gegner losgelassen werden. Befindet sich Adol in Dörfern regenerieren sich seine Lebenspunkte von alleine, alternativ kann er seine Wunden auch von der Krankenschwester pflegen lassen. Man kann außerdem Ausrüstung und Hilfsgegenstände ( wie z.B. Heilkräuter oder Teleportsteine) kaufen die einem das Kämpfen leichter machen. Die Dungeons in Ys Chronicles haben keine Kartenlayout, man muss sich also in etwa die Position merken auf der man sich befindet. Das fällt anfangs noch leicht, wird aber später schwieriger, wenn die Kerker verwinkelter und länger werden. Die Bosskämpfe sind abwechslungsreich und anspruchsvoll. Es gibt nicht allzu viele, aber jeder der Bosse hat seine eigene Taktik mit der man ihn bekämpfen muss.
Mein schönstes Spielerlebnis
Als Adol Feena, am Ende von Ys II wiedergetroffen hat. Die beiden haben einfach eine Verbindung zueinander, und das spürt man wunderbar. Ich will nicht verraten was genau passiert, aber es ist eine meiner Lieblingsmomente. Ein anderers starkes Erlebnis war die Rettung von einem schwerkranken Mädchen. Solche Momente hat das Spiel einfach wunderbar in Szene gesetzt.
Fazit:
Ys I & II Chronicles sind wirklich zwei tolle Titel, die ich nur wärmstens weiterempfehlen kann. Die beiden Spiele kauft man zusammen, da auch die Handlung zusammenhängt. Insofern ist Ys I & II für mich ein Spiel. Das Gameplay hat sich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sehr schnell und komfortabel angefühlt. Später hat man auch nicht mehr allzu viel zu laufen, wenn man die Warp Magie bekommt. Das Highlight sind hierbei wirklich die Boss Kämpfe, von denen einige wirklich so beinhart schwer sind, das ich empfehle Ys Chronicles im ersten Durchgang auf Easy durchzuspielen. Jeder Boss hat seine Stärken und Schwächen. Manche kann man nur mit Magie angreifen, während andere nur an einer bestimmten Stelle an ihrem Körper verwundbar sind. Einzig der letzte Boss war für mich persönlich eine kleine Enttäuschung, weil Adol irgendwann einfach stark überlevelt ist und Gegenstände bekommt die den Kampf eigentlich schon zum Selbstläufer machen. Das ist aber nur meine Erfahrung auf Easy. Ich gehe davon aus das es auf höheren Schwierigkeitsgraden wesentlich anspruchsvoller wird. Auch sehr schön ist der atmosphärische Soundtrack, bei dem einige Stücke absolutes Ohrwurmpotenzial besitzen. Hier sind einige meiner Lieblingsstücke.
Wie durchgespielt?
Ich habe ca. 45 Stunden für beide Teile gebraucht, inklusive Time Attack Mode und etwa der Hälfte der Achievments. Nebenquests in dem Spiel gibt es nicht wirklich, aber manchmal bekommt man von Personen besondere Gegenstände, wenn man ihnen etwas schenkt, oder einen gewünschen Gegenstand aus einem Dungeon bringt. Auch das habe ich alles erledigt. Alles in allem war das Spiel eine schöne Erfahrung, die ich genossen habe.