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  1. #11
    Spiel 4: I am Setsuna (PC/ Steam Version)
    Begonnen: 19.07.2016
    Beendet: 30.07.2016
    Spielzeit: 18,2 Std.



    Warum gerade dieses Spiel?

    Bevor ich mit I am Setsuna begonnen habe, war mein letztes Spiel CT, und gerade deshalb hab ich mich gefragt ob dieses Game ähnlich starke Emotionen in mir hervorrufen kann. Das Kampfsystem ist ja von Crono Trigger inspiriert, und auch einige Schauplätze und Teile der Handlung haben sich definitiv an dem Spiel orientiert. Das gewählte winterliche Setting und der rein Pianobasierte OST sind weitere Gründe für mich gewesen, die mich an dem Spiel interessiert haben.

    Worum gehts?

    Die Welt wird von Monstern heimgesucht, und die Menschen wählen alle Gezeiten wieder ein Mädchen aus, das in die Last Lands reisen muss und sich dort opfern muss, um die Wut der Kreaturen zu besänftigen. In der Rolle von Endir, einem abgebrühten Söldner, nimmt man die Aufgabe an das auserwählte junge Mädchen, Setsuna, zu eskortieren. Zusammen mit anderen Gefährten muss die Gruppe eine schwierige Reise überstehen, denn der Weg in die Last Lands ist schwierig und mühsam. Auf ihrer Reise treffen Sie neue Freunde und Feinde. Sie lernen außerdem mehr über die Welt und Setsunas Bestimmung.

    Gameplay und Ausrüstungsystem


    Das Kampfystem ist stark von Crono Trigger inspiriert. Das fängt von dem flotten ATB (Active Time Battle) System an, und setzt sich mit Duo und Triple Techniken der Charaktere fort. Es gibt aber einige Besonderheiten. Waffen können gefunden oder gekauft werden. Sie werden ganz normal ausgerüstet und können mit besonderen Materialien verstärkt werden. Die klassische Ausrüstung gibt es nicht. Stattdessen stattet man die Charaktere mit Talismanen aus. Diese generieren oftmals eine Anzahl an freien Slots, in die man Command, Support oder Allgemeine Fertigkeiten stecken kann. Außerdem bieten sie einen Bonus Effekt und die Chance auf einen oder mehrere Flux Bonuse. Ersteres sorgt z.B. im Kampf dafür das man mit voller ATB Leiste beginnt, während der Flux Effekt wiederum zufällig im Kampf ausgelöst werden kann. Der Flux Bonus muss jedoch vorher als passive Eigenschaft auf der Fähigkeit aktiviert werden. Das kann man konfigurieren wenn man im Kampf oft genug dieselbe Fähigkeit einsetzt. Irgendwann lernt man die gewünschte Flux Eigenschaft und kann sie dann einschalten. Es klingt wirklich komplizierter als es letztlich ist. Fähigkeiten in de Spiel werden Spritnites genannt. Man kann sie in freien Technik Slots auf dem ausgewählten Talisman (A, C, S) ausrüsten. Mit fortschreitendem Level werden automatisch noch weitere Slots freigeschaltet, doch besondere Talismane bieten auch bis zu 4 Extra Slots in die man Fähigkeiten investieren kann. Kreuzen sich bestimmte Fähigkeiten von Gruppenmitgliedern, werden Duo und Triple Techniken generiert, die man im Kampf benutzen kann. In jedem Spritnite steht eine Liste von Combo Möglichkeiten, die existieren. Während der Kämpfe gibt es außerdem eine runde Leiste mit einem blauen Siegel, das sich stetig füllt, und nach bestimmter Zeit und bis zu dreimal einen blauen Funken erzeugt. Damit kann man verstärkte Fähigkeiten benutzen und sie außerdem um einen zusätzlichen Effekt bereichern. In einem Kompendium werden außerdem alle Monster und Fertigkeiten eingetragen, und wenn sie entdeckt sind, kann man kann sie sich dort wieder durchlesen. Um an Spritnites zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Man kann sie entweder finden, oder man craftet sie. Dafür braucht man wiederum bestimmte Komponenten, die es nur von Feinden gibt. Wenn man Monster tötet, erhält man nach dem Kampf eine Liste an Loot, den man wiederum beim Spritnitehändler gegen nützliche Fähigkeiten eintauschen kann. Es ist dabei zu beachten, das ein Monster unterschiedliche Komponenten fallen lässt, wenn es auf verschiedene Art und Weise besiegt wird. Das Spiel unterscheidet hierbei von Exakt Kill (One Hit oder Overkill Tötung), Element Kill und Link Kill (durch Duo oder Triple Techniken). Schafft man es alle 3 zu erreichen, bekommt man die optimale Lootausbeute. Die Itemauswahl ist sehr klassisch gehalten. Vom einfachen Heiltrank bis zum Zelt und Megaelixier gibt es alles. Fliehen kann man im Kampf übrigens mithilfe von Fogstones, die man ebenso kaufen wie finden kann. Im Laufe der Geschichte kann man auch diverse Kochrezepte finden, die man in den Ortschaften bei dem hiesigen Koch zubereiten kann, und dem Gruppenmitgliedern im Kampf für eine Runde besondere Eigenschaften verleihen (z.B. mehr Exp und Loot)

    Mein Spielerlebnis

    Ich war selten bei einem Spiel so hin und her gerissen zwischen Zu- und Abneigung, wie bei I am Setsuna.

    Con:

    Man hat ein klassisches inspiriertes Setting, mit einer durchaus interessanten Geschichte, die jedoch irgendwie nicht in Fahrt kommen will. Dasselbe gilt für die Charaktere, die zwar durchaus interessant und sympathisch wirken, aber zu keiner Zeit im Spiel größere Emotionen bei mir hervorgerufen haben. Bevor man mehr über die Charaktere erfahren kann, ist das Spiel auch schon zuende. Das ist schade, denn etwa 10 Stunden mehr Story- und Charactercontent hätten dem Spiel wirklich gut getan. Das zu anfang wirkliche großartig in Szene gesetzte winterliche Setting, hat bei mir nach einer Weile stärkere Monotonie hervorgerufen. Bei den Dungeons ist es leider ähnlich einseitig, da es nur maximal 2-3 verschiedene Layouts gibt. Ein größes Problem sind auch die teilweise recht unsinnig und unnötig geschriebenen Dialoge zwischen den Charakteren. Mit Endir muss man immer wieder Entscheidungen auswählen, die eigentlich gar nichts verändern, außer das sie die Dialoge leicht variieren. Fehlende Komfortfunktionen wie z.B. das man den kompletten Monsterloot nicht gesammelt, sondern jede Komponente einzeln verkaufen muss, haben bei mir zusätzlich für leichten Frust gesorgt. Und so gut der Soundtrack auch ist, außer dem Piano bekommt man tatsächlich gar nichts zu hören. Auch hier muss ich leider sagen, schleicht sich eine leichte Abnutzungserscheinung ein.

    Pro:

    Jetzt aber mal zu ein paar Dingen die das Spiel gut gemacht hat. Das Kampfsystem ist meiner Meinung nach die größte Stärke des Spiels. Man wird zwar schon früh im Spiel etwas zu stark, und außer Spezialgegnern und einigen besonderen Bossen, sollte eigentlich kein Encounter eine Schwierigkeit darstellen - aber dennoch - das Spritnite und Fluxsystem macht einfach mächtig Laune und lädt zu umfangreichen Experimenten ein. Ich finde es außerdem sehr schön, das das Spiel eine Weltkarte besitzt, auch wenn sie nicht sehr groß ist. Heutezutage sieht man immer wenige Spiele die so etwas noch besitzen. Ich denke da wird in erster Linie auch einfach der Retrogamer in mir angesprochen. Der klassisch gehaltene Pianoost spricht natürlich auch für das Spiel. Einige der Stücke sind wirklich wunderschön.

    Fazit:

    Nein, I am Setsuna ist nicht DAS Spiel geworden das SE als Neubeginn, als Revival des klassischen JRPGs Storytellings beworben hat. Dafür hat das Spiel zuviel Unzulänglichkeiten in der Story und bietet mir auch nicht genügend Charaktertiefe. Das mich Setsunas Schicksal und das ihrer Freunde kein bisschen berührt, spricht eigentlich schon Bände. Aber es ist dennoch ein ordentliches Spiel mit einem guten Kampfsystem und einem richtig schönen Soundtrack. Wenn man weiß was man bekommt, dann hat sicher Spaß mit dem Spiel. Nur den Preis von 40 EUR für die PC Version finde ich etwas hoch.

    Wie durchgespielt?

    Ich bin mit 18,2 Stunden Spielzeit relativ zügig durch das Spiel gekommen, habe aber auch einigen Nebenquests der Charaktere noch erledigt. Den Bonusdungeon, und die besonderen Gegner habe ich noch nicht gemacht, und meine Motivation ist hierfür auch gerade nicht sonderlich hoch. Vielleicht hole ich das später mal nach. Allerdings dürfte der Wiederspielwert bei I am Setsuna für mich nicht allzu hoch sein.
    Geändert von Laguna (31.07.2016 um 07:02 Uhr)

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