Vielleicht wärst du weniger salty, wenn du als Kind den Trainer gehabt hättest.![]()
Dinge ändern sich und vor allem entwickeln sich Dinge weiter.Zitat
Zu etwas zu stehen, was fehlerhaft oder veraltet ist, hilft niemandem weiter; im Gegenteil, ich bevorzuge es ganz bestimmt, wenn Fehler eingesehen und wohldurchdachte Veränderungen/Aktualisierungen gemacht werden oder sogar von den Autoren selbst ausgehen. Der alte Mann mit dem Krückstock, der auf die Jugend von heute schimpft, hat vielleicht Eier, aber sie sind vergammelt und stinken, und niemand möchte seine Eier.
Wenn es hier um ein Museum ginge, wäre das vielleicht was anderes, aber das Spiel soll gespielt und verkauft werden. Retro heißt nicht, dass man zwangsweise den Kaiser zurückholen muss.
FFIX ist alt. Der Vergleich mit The Witness hinkt, weil das Spiel aktuell ist. Vergleich es lieber mit alten Adventures oder Rätselspielen, die teilweise natürlich von einer Frischzellenkur profitieren (würden).
Außerdem ist die Intention der Schöpfer niemals alles, der Konsum des Spielers ist tendenziell immer wichtiger. Sonst können wir ja gleich wieder zurück in die siebte Klasse und fragen, was sich der Autor dabei gedacht hat. Heißt auch: Wenn der Schöpfer nicht imstande ist, die Herausforderung seines Spiels als ansprechend genug zu präsentieren, hat er wohl etwas falsch gemacht, denn sonst hätten die Spieler (!) auf den Trainer verzichtet. Oder die Spieler springen einfach individuell nicht (mehr?) auf seine Herausforderung an, und das ist natürlich vollkommen okay (denn sonst greift sogar schon Shierus Punkt). Sie sind schließlich erwachsene Menschen, die eigene Entscheidungen treffen können, und diese spezifischen Entscheidungen schaden ganz bestimmt niemandem.
Das Kinder-Argument würde ich durchgehen lassen, aber es wiegt die Vorteile keinesfalls auf.
Dann wiederum kauft ein Kind praktisch niemals von sich aus ein Steam-Spiel (sollte es zumindest nicht), und wenn es aus der elterlichen Bibliothek kommt, sollte auch die elterliche Pflicht greifen, das Kind zu einem mündigen Konsumenten zu erziehen ("Du hattest keinen Spaß, Klunky Jr? Dann hättest du vielleicht den VERFLUCHTEN TRAINER AUSSTELLEN SOLLEN!?"). Ich mag es zwar, wenn Medien einen Teil der Erziehung übernehmen, aber da gibt es ja nun weiß Gott keine Pflicht zu.
Aber wie gesagt, das Argument kann ich absolut nachvollziehen. Ich denke nur, dass Kinder ein verschwindend geringer Teil der Zielgruppe sind, die sich eher in ihren späten 20ern und 30ern bewegen dürfte, und iiirgendwo muss man dann auch kundenorientiert denken. Wenn man was echt Nützliches für 90% der Käufer bieten kann und damit Gefahr läuft, dem Rest eventuell und unter Umständen ein bisschen was von der Erfahrung zu nehmen, ist das keine schwere Entscheidung. Und 10% Kinder sind freundlich ausgedrückt optimistisch gerechnet.
Kann man Modernisierungen verhauen? Sicherlich. Ob ein paar neue Optionen (im Sinne von "optional") dafür reichen, sei hiermit angezweifelt, aber von mir aus auch mal dahingestellt. Sowas zu verallgemeinern ist aber echt Unsinn.
Oh, Mann. Jetzt bin ich auch salty.Gute Nacht!