Nachtrag:
Nachdem ich mich an Jinnai vorbeigescheatet habe,
habe ich mich nochmal durch den Enddungeon durchgequält und konnte somit endlich den Endkampf, den ich haben wollte, führen. Um es vorweg zu sagen: Es war anstrengend, schwierig, frustrierend, von Glück abhängig und hat ewig gedauert. Aber vor allem war es eines: Unheimlich befriedigend, als ich es endlich geschafft habe!
Der Kampf beginnt damit, dass Raron und Jayna aufgrund des Schwierigkeitsgrades jeweils 7.000 von 13.000 Lebenspunkten verlieren. Dies führt dazu, dass Jayna gleich ihre erste Kampfrunde dazu verwendet, sich in ihre zweite Form zu verwandeln. Und bevor sie das zweite Mal dran ist, kommt Alaine zum Zug. Zum Glück!
Jaynas zweite Form hat nämlich so lustige Zauber wie Apokalypse (starker Feuerzauber auf alle), Starke Flut (starker Wasserzauber auf alle) und Todesnebel (20% Chance auf sofortigen Tod bei allen Charakteren). Und natürlich noch zusätzlich einen physischen Angriff, der ist im Vergleich zu ihren Zaubern aber trotz ihres Angriffswertes von 999 geradezu harmlos, weil er nur einen Charakter trifft.
Alaines erste Aufgabe in diesem Kampf besteht demnach logischerweise darin, Stummheit auf Jayna zu zaubern. Wenn das nicht auf Anhieb klappt, ist der Kampf schon fast gelaufen. Starke Flut macht meine gesamte Party (selbst bei voller Gesundheit) auf einmal platt, Apokalypse überlebt ausschließlich Valnar (dank Feuerschadensreduzierung durch Teufelshand).
Danach wirft der zweite Charakter Schattenstaub (Schwach + Blind, beide Gegner sind für beide Statuseffekte anfällig). Es folgen ein Säuretrank und Eissalz. Alaine beteiligt sich allerdings nicht am Eissalz werfen, sondern zaubert Stummheit auf Raron. Der hat zwar nur einen Angriffszauber, der auch nur einen Charakter trifft, aber viele nervige Supportzauber wie Phantom, Spiegel, Regeneration, sowie zwei besonders schlimme: Ein Zauber, der sämtliche negativen Statuseffekte entfernt, und ein Heilzauber, der dies ebenfalls tut und zusätzlich noch ein paar hundert HP heilt. Ist er stumm, bleibt ihm nur noch ein normaler Angriff sowie heiligen Sand zu werfen (da geht er hin, mein Regenerationszustand).
Wenn die beiden Stumm und so weit wie möglich verlangsamt sind, beginnt der eigentliche Kampf: Die drei Jungs sind mit Tränkewerfen (Heiltränke, falls die beiden blinden Hühner mal ein Korn finden, Bluttränke für Alaine (ein Angriff mit den Krallen des Zorns kostet wie ein Stummheitszauber 20 Blut), Schattenstaub, falls sich einer der beiden von Blindheit erholt, oder den Krieger wiederbeleben, falls die Gegner ihn angegriffen und tatsächlich getroffen haben) schon ziemlich ausgelastet. Alaine hingegen greift, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, Stummheit zu erneuern (die beiden erholen sich davon unangenehm oft), normal an. Sie trägt ihre Krallen des Zorns nämlich nicht umsonst: Jaynas zweite Form ist nämlich anfällig für Raserei (ihre erste Form seltsamerweise nicht, aber zum Glück musste ich gegen die auch nicht kämpfen; Raron ist ebenfalls immun). Im Gegensatz zu Stummheit heilt die erstens nicht von selbst, und zweitens erlöscht sie auch nicht, wenn Jayna an einem Schaden über Zeit Effekt (Blutung, Krankheit, Gift) leidet. Die Chancen dafür sind überragend: 60% Chance darauf, dass Alaine sie überhaupt trifft, dann 20% Chance, dass der Raserei-Effekt wirkt und nochmal 60%, dass Jayna davon betroffen ist. Macht insgesamt eine magere 7,2% Chance pro Angriff.
Als das dann irgendwann endlich klappt, kommt der Kampf voran. Zwar ist Nyria jetzt nicht mehr Blind oder Schwach, aber zumindest das fehlende Stumm ist kein Problem mehr. Solange sie nicht anderweitig beschäftigt waren, haben die Jungs Nyria angegriffen, und Alaine wurde, wie schon beim untoten Drachen, zum Dauerverstummen (bei Raron) abgestellt, da der mit seinen Stausheilzaubern meinen ganzen schönen Erfolg zunichtemachen könnte. Nyria hat sich auch prompt von Valnars Zombieklinge eine Krankheit eingefangen. Nach einer Weile hat sie dann ohne Zwischenfall das Zeitliche gesegnet, und meine größte Sorge in diesem Kampf war erledigt.
Als nächstes war dann Raron dran. Bei dem hab ich sehr gehofft, dass er sich keine Vergiftung/Krankheit einfängt, damit er nicht von seiner Stummheit geheilt wird, damit er sein Ende nicht mit seinen Heilzaubern noch länger hinauszögern kann. Hat auch recht gut geklappt. Nur bei ~60 Punkten Schaden pro Treffer hat es sich einigermaßen langwierig gestaltet, seine Lebenspunkte runterzukloppen. Kurz vor dem Ende hat er sich doch noch eine Krankheit eingefangen, aber ein paar Schläge später war er schon besiegt, bevor er mich noch groß nerven konnte.
Als Lohn für meine Mühren bekomme ich dann noch einige Questenden zu sehen, die ich beim normalen Durchspielen nie zu sehen bekomme (da sind üblicherweise alle Quests erledigt, und, wenn ich böse bin, die Questgeber tot), und den wohl wahrsten Satz des gesamten Spiels:
Da auch ihre Schwester und Mutter ziemlich nervig sein können, vermute ich mal, dass das genetisch bedingt ist...
Abschließendes Fazit Nummer 2: SO (abzüglich der geringen Prozentchance beim Verursachen von Raserei) stelle ich mir einen guten Endkampf vor: Möglichst viele Mechaniken des Spiels zu nutzen, um den Endgegner langsam aber sich auf das Ende zuzutreiben. Allerdings nicht auf Level 1, sondern beim normalen Durchspielen. Naja, interessiert sich ja eh niemand für meinen Wunsch nach schwereren Spielen... Hätte ich mich dafür nicht an Jinnai vorbeimogeln müssen, hätte ich das als äußerst zufriedenstellenden Abschluss des Spiels bezeichnet. Auf alle Fälle besser als dieses Durchmetzeln, nachdem ich Jinnai "legal" besiegt habe.