[PS4/Vita/PC] Ys VIII: Lacrimosa of Dana

[Kiru]

Celceta war schon länger als Ys Seven. Und hatte nicht einmal das "jetzt noch einmal alle alten Gebiete erkunden, da wir deine Teleports deaktivieren!" von Seven.

[Klunky]

Ok durch. 67 Stunden, Wow was für eine Odyssey!
Ich war echt unglaublich überrascht dass dass das Spiel selbst

nach dem vermeintlichen Endboss, immer noch nicht vorbei war. Da kämpft man schon gegen einen YS-typischen Endboss mit seinen 3 Phasen bekommt einen mega langen Epilog serviert und dann kommt NOCH ein Minidungeon mit NOCH einem 2-phasigen Bosskampf der theoretisch noch schwieriger ist.

Warum sage ich theoretisch? Naja da gab es ja diesen einen optionalen Boss, der ein Item gedropped hat was einen erlaubt noch 1 HP zu besitzen bevor man stirbt. Definitiv das überpowerste Item überhaupt, wo man mit Dana allein noch begrenzt Heilitems hatte, hat man mit Adol in der Hauptstory neben den typischen Heilfrüchten, eben auch haufenweise Zutaten, das heißt selbst ein Honig der 8 HP heilt, erlaubt es, einen Treffer einzustecken, womit es quasi ein Lebenssystem wie Sonic the Hedgehog hat, nur dass ich jederzeit pausieren und mich heilen kann. Schon echt undurchdacht das Ganze, also wirklich. Da man das Teil erst bekommt wenn man den schwierigsten optionalen Boss im Spiel kurz vor Ende besiegt, hält sich das zum Glück noch im Rahmen, hätte man dieses Teil früher und für weniger Aufwand gefunden, hätte mich das extrem gestört.

Uff... da bin ich aber abgeschweift.

Das Spiel sprengt einfach mal alle möglichen Grenzen, es beginnt als eine lockere Entkomme-von-der-Insel-Survival-Tour und endet damit dass man im Nichts gegen den Ursprung allen Lebens kämpft. Wo die Serie eigentlich für solche Deus Ex Machinas bekannt ist, schießen sie dieses mal komplett durch die Decke, das sind quasi Deus Ex Machinas in Deus Ex Machinas, selbst Dragon Ball kann da ja fast vor Neid verblassen.

Nein wirklich. Nennt mir mal ein kommerzielles Rollenspiel bei dem am Ende der Hauptstory die Gegner wirklich an der Levelgrenze kratzen. Der Endboss war auf Level 80, da gibt es ja kaum noch Raum für high-level postgame content. Welches Level hatte man am Ende von Oath in Felghana? Ich glaube nicht mehr als so um die 30. Das ist wirklich extrem. Dem Power-Level entsprechend dreht das Spiel folglich mit auch immer krasseren Wesen am Rad.

Ich muss dabei zugeben das Ende nicht komplett verstanden zu haben, zumindest den Punkt mit den Träumen von dieser narkoleptischen Göttin, welchen Unterschied macht es jetzt genau wenn sie schläft oder wach ist? Wenn die Welt nur existieren kann wenn sie schläft, warum redet man dann mit ihr im wachen Zustand?

Ist die Lacrimoa ein Event welches Amok-läuft, da die Göttin es im schlafenden Zustand nicht kontrollieren kann? (dafür läuft es ja dann doch ziemlich deterministisch ab) Ist es eine Maßnahme weil sie nicht in der Lage ist die Evolution selbst zu überwachen?
Das wirft doch einige Fragen bei mir auf, da ja schließlich am Ende Dana die Obhut über die Lacrimosa bekommen hat. Das heißt also früher agierte die Lacrimosa autonom.
Ich fand die Story echt verwirrend erzählt, glaube aber schon dass irgendwo ein Sinn hinter steckt der vielleicht nicht gut rüber kommt. Vielleicht sind einige Dinge auch einfach "lost in translation".

Vermutlich wird das für viele ein Kritikpunkt sein die etwas bodenständigeres erwartet haben, doch mir hat es dann überraschend gefallen, weil ich am Ende kaum fassen konnte was für einen weiten Bogen das Spiel schlägt. Das waren zum Schluss noch mal echt tolle set pieces.
Den Epilog fand ich wirklich belohnend, seit langem mal wieder ein Spiel wo einem das Ende wirklich auch wie das Ende einer langen Reise vorkommt.
Mit kompletter Überlänge und genügend Zeit zum ausklingen und reflektieren.

Das stört mich ja dann leider häufig an langen Spielen, dass deren Epiloge in 5 Minuten zusammengefasst werden, falls denn überhaupt einer existiert, das fühlt sich dann einfach nicht wie ein würdiger Abschluss an.
Ich war auf jeden Fall überrascht wie viel wert man dieses Mal auf Drama gesetzt hat, das kenne ich in dem Ausmaß gar nicht von YS, Dana war wirklich ein tragischer Charakter, fand aber sehr schön was für ein Ende man sich für ihr hat einfallen lassen, statt einfach nur das typische Heldenopfer. Als 2. Protagonistin kam sie überzeugend rüber und ist kaum hinter Adol in puncto Bedutung gefallen.

Was ich dann aber wirklich schon etwas makaber fand ist ja der Fakt dass letztlich mehr oder weniger wirklich das komplette Universum vernichtet wurde.
Am Ende vom vermeintlichen Endboss hatte man ja mit dem Widersetzen der Lacrimosa wirklich das Schicksal der gesamten Welt für immer besiegelt (so wie ich es verstanden habe)
Das Dana im letzten Moment die Göttin geweckt hat, ändert ja auch nicht wirklich viel. Sie hat die Welt mit einigen Änderungen rekonstruiert, (ohne einen Hinweis darauf das jemals Eternia existiert hat) das alles sind Kopien der Personen die man kennen gelernt hat, aber eben nicht exakt die selben Menschen, auch besitzen Sie nicht die selben Erinnerungen (zumindest nur bis zu einem bestimmten Punkt) wie die Personen denen man im Laufe des Abenteuers näher gekommen ist, vielleicht mache ich mir ja zu viele Gedanken, aber irgendwie klingt das schon ganz schön heftig.
Ich meine klar für Adol macht es letztlich keinen Unterschied, aber sogesehen bedeutet es ja eigentlich dass die Gruppe zum Schluss doch noch versagt hat. Und die "richtige" Welt tot ist.
Es war vermutlich auch nur wieder Plot-Convinience von den Storyschreibern, aber gerade zu Beginn des Epilogs hatte es schon etwas tragisches.
Wenn das Universum futsch ist, dann ist es ja ohnehin so als hätte es nie existiert, so ergeben sich im Nachhinein auch keine Konsequenzen, wobei man alleine bei dem Thema vermutlich endlos philosophische Debatten führen könnte.

Ja auf jeden Fall um es noch mal kurz zu fassen: genau so beendet man ein Spiel! Mal außen vor genommen, ob einem das Ende jetzt passt oder nicht und wie viel Sinn das alles jetzt ergibt, da ist wirklich viel Mühe eingeflossen und es wird wirklich aufwendig, ansprechend und langatmig inszeniert. eigentlich könnte das auch der letzte YS Teil sein um ehrlich zu sein denn:

Jetzt mal ehrlich, wie will man das denn noch steigern!? Was soll am Romun empire noch so besonders und gefährlich sein, wenn man im Abyss gegen den Ursprung und die Existenz allen Lebens, so wie einen omnipotenten Gott der bereits unzählige Rassen ausgelöscht hat, gekämpft hat!? Achja und fucking Dinosaurs! Einer größer als der Andere!!
Da kann man sich über ein paar Römer doch nur ins Fäustchen lachen.

Zudem sollte Dana nicht eigentlich ein Auge über Adol haben? Oder ist sie sich der Diskretion ihres Jobs bewusst, würde sie einfach so wegsehen wenn Adol wirklich vor der Schwelle des Todes steht...? Wenn nicht, würde das die Story doch ziemlich langweilig machen.
Ok ich mache mir wirklich zu viele Gedanken über diese Ansammlung von Tropes. xdddd
Kann es also nur wieder betonen, ich habe absolut nicht erwartet was sie aus dieser eigentlich recht simplen Prämisse letzten Endes gemacht haben.

(Achja und nach dem Durchspielen gab es ja noch einen neuen super Dungeon, eine Interception und einen Boss Rush oben drauf, dieses Spiel ist echt eine Wucht. Ich denke dass ich diesen Content ebenfalls noch spielen werde)

[Nayuta]

Jetzt mal ehrlich, wie will man das denn noch steigern!?

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Gar nicht. Hoffentlich! Denn wie du schon erkannt hast fand ich das alles dann doch eine Spur zu drüber. Etwas mehr Bodenständigkeit würde der Serie nicht schaden, wobei das Spiel am Anfang mit dem viel zu lang gezogenen Kapitel zwei und der Suche nach den Schiffbrüchigen dann schon wieder zu bodenständig war. Wenn man eine Region vor der Vernichtung bewahrt ist das OK, aber in Ys 8 sind sie meiner Meinung nach, obwohl ich das Ende und die Stimmung sehr gut finde, meilenweit über das Ziel hinausgeschossen.

Was soll am Romun empire noch so besonders und gefährlich sein

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Im Vergleich zu den alten Technologien oder Dämonen auf die Adol auf seiner Reise so trifft stellte das romunische Imperium doch noch nie eine große Bedrohung dar. Und der Waffenstillstand zwischen Romn und Altago in Ys Seven hat diese Nation jetzt auch nicht gerade bedrohlicher gemacht.^^

Nein wirklich. Nennt mir mal ein kommerzielles Rollenspiel bei dem am Ende der Hauptstory die Gegner wirklich an der Levelgrenze kratzen. Der Endboss war auf Level 80, da gibt es ja kaum noch Raum für high-level postgame content. Welches Level hatte man am Ende von Oath in Felghana? Ich glaube nicht mehr als so um die 30.

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Bei Felghana dürfte der Schnitt so zwischen 57 und 60 liegen, wobei ich nicht weiß was das maximale Level ist. Im ersten Teil war es ja Level 10 und das konnte man bereits nach der Hälfte des Spiels erreichen.^^
Bezüglich dem Spielraum für High Level, ich habe in Ys 8 nicht so genau darauf geachtet, aber bei anderen Teilen ist es ja so dass selbst ein bis zwei Level einen Unterschied wie Tag und Nacht machen können und man plötzlich statt ein bis zwei Schadenspunkten dann zehn bis zwanzig macht.

Ich war auf jeden Fall überrascht wie viel wert man dieses Mal auf Drama gesetzt hat, das kenne ich in dem Ausmaß gar nicht von YS

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Findest du? Vielleicht kam es in den ganz alten Teilen nicht so rüber, aber ich finde dass nach Ys 6 und allen darauf folgenden Remakes eine ordentliche Prise an Drama in der Serie vorhanden ist.

Ich muss dabei zugeben das Ende nicht komplett verstanden zu haben, zumindest den Punkt mit den Träumen von dieser narkoleptischen Göttin, welchen Unterschied macht es jetzt genau wenn sie schläft oder wach ist? Wenn die Welt nur existieren kann wenn sie schläft, warum redet man dann mit ihr im wachen Zustand?

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Du hast es ja schon gesagt, die Welt ist ein Traum und kann daher nicht existieren wenn sie wach ist.
Warum man dann trotzdem mit ihr reden kann? Tja, reason! Tagtraum.^^ Denk dir was aus, wahrscheinlich ist das auch wieder so ne temporäre Zwischenwelt die nur kurzzeitig existiert und durch eine andere ersetzt wird sobald sie anfängt zu schlafen. Ist halt eine allmächtige Göttin die bar jeder physikalischer Grenzen existiert, da ist alles möglich.

Ist die Lacrimoa ein Event welches Amok-läuft, da die Göttin es im schlafenden Zustand nicht kontrollieren kann? (dafür läuft es ja dann doch ziemlich deterministisch ab) Ist es eine Maßnahme weil sie nicht in der Lage ist die Evolution selbst zu überwachen?
Das wirft doch einige Fragen bei mir auf, da ja schließlich am Ende Dana die Obhut über die Lacrimosa bekommen hat. Das heißt also früher agierte die Lacrimosa autonom.
Ich fand die Story echt verwirrend erzählt, glaube aber schon dass irgendwo ein Sinn hinter steckt der vielleicht nicht gut rüber kommt. Vielleicht sind einige Dinge auch einfach "lost in translation".

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Ja die Lacrimosa läuft autonom (amok würde ich nicht sagen da sie ja schon einem bestimmten Regelwerk unterworfen ist). Maia sagt ja auch dass sie sich von ihren eigenen Schöpfungen gelangweilt hat und wollte dem ganzen wohl etwas mehr Pepp geben. Da sie jetzt den Wert der Lebewesen anerkannt hat setzt sie halt einen Traumwächter ein der sich für sie um die Evolution mit einer gewissen Empathie kümmert.

Ich meine klar für Adol macht es letztlich keinen Unterschied, aber so gesehen bedeutet es ja eigentlich dass die Gruppe zum Schluss doch noch versagt hat. Und die "richtige" Welt tot ist.

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Naja sie haben den Zyklus (vorerst) unterbrochen, insofern wurde das Ziel schon erreicht. Ob das nun Kopien sind oder nicht spielt erst mal keine Rolle, deren Bewusstsein wurde ja wiederhergestellt und diese Handlung liegt sowieso jenseits jeglicher physikalischer und logischer Erklärbarkeit. Aber wenn dich dieses Thema interessiert dann empfehle ich dir als weitere "Spielelektüre" mal in The Swapper oder Soma reinzuschauen.

[Klunky]

Findest du? Vielleicht kam es in den ganz alten Teilen nicht so rüber, aber ich finde dass nach Ys 6 und allen darauf folgenden Remakes eine ordentliche Prise an Drama in der Serie vorhanden ist.

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Ja es stimmt schon, auch die vorherigen Teile besaßen schon einiges an Drama, aber gerade hier habe ich es als besonders stark empfunden, da ja ab der großen Enthüllung im Spiel alles Schlag auf Schlag deprimierender wird.
Danas Storyline vom Untergang ihres Volkes, ihre Aktzeptanz dessen und ihr langer Schlaf um eine zukünftige völlig fremde Rasse vor dem Untergang zu bewahren.

Auch das Ende hat ja etwas leicht bitter-süßes. (wobei es beim besten Ergebnis dann eigentlich schon relativ happy ist)
Dazu trägt auch denke ich mal der Song dem man im Opening und in den Credits hört bei, der hat eine äußerst düstere und zugleich mysteriöse Stimmung und baut sich dann im Klimax zu einer heroischen Hymne auf.

Bezüglich dem Spielraum für High Level, ich habe in Ys 8 nicht so genau darauf geachtet, aber bei anderen Teilen ist es ja so dass selbst ein bis zwei Level einen Unterschied wie Tag und Nacht machen können und man plötzlich statt ein bis zwei Schadenspunkten dann zehn bis zwanzig macht

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Ich habe noch mal meinen alten Spielstand nachgeschaut. Tatsächlich war ich am Ende bei Galbalan auf Level 51. (im Inferno Modus) Levelunterschiede waren tatsächlich wie Tag und Nacht, wobei es bei den höheren Schwierigkeitsgraden zwar auch möglich ist sich zu überleven, die Prozedur allerdings unglaublich langwierig und schleppend vonstatten geht, wo man es dann lieber einfach mal so versuchen kann.

YS 8 war in dem Punkt eh total komisch. Zumindest war es so gewesen dass selbt die ersten Gegner im Spiel einen immer noch ein 5. der Leben wegziehen. Verteidigung bringt einem in YS 8 auf Inferno echt so gut wie gar nichs. Ich hatte das mal in einem Dana Kapitel getestet bei einem Unterschied von über 300 Abwehr und die Schadensreduktion lag vielleicht gerade mal bei 10%.
Wenn man dann also einen Boss begegnet ist der einen oneshotted dann ist das Einzige was man versuchen kann, seine Statuswerte so hoch zu pushen dass man sich zumindest einen Treffer erlauben kann.
Tatsächlich haben aber Level in YS 8 an aller wenigstens was gebracht, was ich im Gegensatz zu vielen anderen Eigenarten für einen guten Schritt halte. Worauf man sich am meisten eigentlich verlassen konnte war da einfach purer Schaden.

[Narcissu]

Ich finde auch, dass Ys VIII durch sein Setting und auch seine Story (die ich teils erfrischend, teils aber auch etwas zu abgedreht fand) nicht so leicht toppen lässt. Deshalb habe ich ein bisschen Angst, dass der nächste Ys-Teil mich in dieser Hinsicht wieder langweilen wird. Gab auch ein paar gute Ansätze in anderen Ys-Spielen, aber vom Setting ist Ys VIII echt das einzige, was ich wirklich besonders finde, aber natürlich kann man so was auch nur einmal machen, sonst wird es auch wieder langweilig. Das war schon ein interessanter Schachzug von Falcom.

Romun Empire hingegen hört sich für mich nicht so spannend an, aber da könnte man sich z.B. stärker auf militärische Aspekte konzentrieren und darauf, eine bedrückende Atmosphäre zu schaffen. Dann würde mich das vielleicht doch ansprechen. Aber wenn es wieder dem klassischen Ys-Formular einer typischen Fantasy-Welt mit Dörfern, Elementardungeons etc. folgt, würde es mich wohl eher anöden.

[BDraw]

Nachdem ich hier eure doch sehr positiven Eindrücke gelesen und gestern beim .hack//G.U. grinden den Lacrimosa of Dana-OST nebenher laufen hatte, bin ich jetzt ja doch in Versuchung gekommen, mir das Spiel mal anzusehen. Sollte man denn die Vorgänger gespielt haben oder funktioniert Ys VIII auch als Standalone?