Meine Ys VIII Premium Box ist vorgestern endlich bei mir aufgeschlagen, erfreulicherweise mal ohne Umweg über das Zollamt.
Wie gewohnt hat Falcom für ihre CE mal wieder ein hübsches Päckchen zusammen geschnürt. Neben dem Spiel befinden sich noch eine Mini-Soundtrack CD, ein 96-seitiger Hardcover "Codex of Adol Christin" und ein verziertes Metal-Dingsi™ ('Metaru-Pureto') in der Schachtel. Lobenswert finde ich übrigens auch daß in der Spielhülle noch eine 17-seitige Farbanleitung steckt, ist ja mittlerweile ein seltener Anblick geworden.
Der Codex ist schön aufgemacht und scheint wohl so eine Art Reisetagebuch zu sein, voll mit schwarz-weiß Skizzen zu Charakteren, Gegnern, Items und Ortschaften aus dem Spiel:
Ich habe bisher ca. 8 Stunden gespielt und bin wirklich sehr begeistert von dem Spiel. Was mich zu Beginn wirklich überrascht hat ist wie verdammt hübsch das Spiel ist. ich hatte erwartet daß sich die optische Präsentation etwa auf dem Niveau von Celceta bewegt, basierend auf den wenigen Spielszenen die ich aus den Trailern kannte. Nun muß ich aber sagen daß Ys VIII zu den grafisch besten Vita Titeln überhaupt zählt. Gerade die Locations sind eine wahre Augenweide und die Animationen außerhalb der Cut-Scenes stellen eine dramatische verbsserung zu Celceta dar. Leider ist die Framerate dafür nicht unbedingt die beste, gerade in den Zwischensequenzen gerät das Spiel gerne mal ins Schleudern. Während dem Gameplay ist es bisher nicht ganz so dramatisch, aber hier ist definitiv noch Luft nach oben. Ich hoffe daß da bis zum westlichen Release und vor allem für die kommende PS4 Version noch mal nachgebessert wird.
Skeptisch war ich angesichts der neuen Spielelemente und der angekündigten Spieldauer. Positiv empfinde ich bisher die Survival-Anleihen, es macht Spaß zu sehen wie sich die eigene Basis von einer simplen Feuerstelle mit ein paar Kisten Strandgut zu einem Mini-Dorf entwickelt und nach und nach mit den Schiffbrüchigen Personen die man auf der Insel findet bevölkert wird. Letztere schalten dann auch wenn sie einmal im Basislager eingezogen sind neue Shop- und Crafting-Optionen frei. Finde ich wirklich motivierend und passend zum Setting, und ist vor allem nicht zu der befürchteten Menü-Orgie a la "Mother Base" aus Peace Walker und Phantom Pain ausgeartet. Neben den üblichen optionalen Fetch-Quests gibt es jetzt auch einen Horde-/Tower-Defense Modus bei dem man das Lager vor mehreren Gegner-Wellen beschützen muß.
Weniger positiv gefällt mir der noch stärkere Fokus auf Story und Dialoge als schon bei den beiden Vorgängern. Zwar kann ich die eigentliche Qualität der Story nicht beurteilen aber allein vom Pacing her sind mir die ständigen Dialoge etwas zu viel, zumal sie meist auch recht statisch inszeniert sind. Zumindest hat Falcom wie bei seinen letzten Titeln die üblichen Skip-Funktionen eingebaut. Man kann sich also mit gedrückter X-Taste mit 8-facher Geschwindigkeit durch die Gespräche und Sequenzen spulen.
Absolut Klasse ist hingegen der Soundtrack geworden. Nachdem mich die OSTs von Celceta und Tokyo Xanadu nicht so ganz überzeugt haben ist Ys VIII an der Musik-Front wieder ganz vorne:
Unterm Strich kann ich das Spiel basierend auf meinen bisherigen Erfahrungen auf jeden Fall wärmstens empfehlen, gerade aktuell paßt der Titel in Sachen Setting und Atmosphäre gut zur Jahreszeit. Ein wirklich sehr unterhaltsames Sommer-RPG.