Ich fand trotz des schnellen Pacings hatten auch die alten YS Teile schon immer einen ziemlich großen Fokus auf Story gelegt. Klar sie sind nicht sonderlich ausgearbeitet und haben meist Nebengeschichten-Charakter weil sie nur selten mal zusammenhängen, doch was es innerhalb der kurzen Spielzeit alles an Charakterexposition und an Hintergründen zur Spielwelt gab, stand es einem gewöhnlichen 08/15 RPG in nichts nach.
Ich habe nun letztens YS VI durchgespielt und auch dort war der Anteil von Story zu Gameplay schon ausgesprochen hoch, besonders dann wenn man es darauf anlegt wiederholt mit mehreren NPC's zu sprechen, weil sie immer wieder etwas anderes sagen und man auch optionale Szenen finden kann.
Noch mehr in die Richtung geht ja YS Origins finde ich, obwohl das Spiel ein einzig riesiger Dungeon zu sein scheint, enthält es zwischen den verschiedenen Straten echt ungeheuer viel Text. Gerade in Anbetracht der Tatsache das man quasi die Hintergrundgeschichte von jeden der 3 spielbaren Charaktere erfährt. Vor allem das Wahre Ende mit Toel geht noch mal extra lang, weil dort noch mal eine Brücke zwischen dem ersten YS Teil geschlagen wird.
Ohnehin hatten so ziemlich alle YS Teile die ich gespielt habe noch etwas gemeinsam: Die Intros sind extrem ausufernd, bis man endlich mal spielen kann, vergeht durchaus schon eine ganze Weile und selbst danach geht nicht unbedingt gleich die Post ab, sondern man muss sich erst mal mit der Umgebung vertraut machen und mit sämtlichen namhaften NPC's sprechen.
Da finde ich einen größeren Fokus auf Story wenig überraschend, vielleicht sogar konsequent. In YS Seven hat es mich nicht gestört, da das Spiel an sich größer war, hatte ich das Gefühl das die Story nur dementsprechend skaliert ist. Ich kann im Nachhinein immer noch auf sehr viel schnelles Gameplay zurückblicken.