Zitat Zitat von Eddy131 Beitrag anzeigen
Das Argument "schnelllebige Zeit" kann man aber auch umdrehen: Vor allem hat es den Vorteil, dass man die Unterstützer auf lange Zeit motivieren kann. Bei einem fertigen Produkt ist meist kurz nach der Veröffentlichung das Interesse groß, verfliegt aber recht schnell wieder. Wenn man alle paar Wochen einen Fortschritt und alle paar Monate was neues zu spielen bekommt, dann ist man länger gefesselt ("Hab ja bezahlt, dann spiel ich es auch und hab mich drüber zu freuen") als wenn man es nach einer Woche direkt durch hat. Auch "markeingtechnisch" ( ) ist das sehr gut: Womit ich mich beschäftige, darüber rede ich. Und da ich immer wieder durch die Updates an das Spiel erinnert werde, beschäftige ich mich auch regelmäßiger damit - vor allem da durch die Updates auch immer neue Sachen dazu kommen, also sind die Gespräche darüber auch immer anders (eben über das, was gerade neu ist).
Also Kickstarter und Co haben schon ihre Daseinsberechtigung
Immerhin werden die Plattformen schon lange nicht mehr nur von der Indie-Szene genutzt - für die es ja ursprünglich gedacht war - sondern auch die großen Player haben längst das Potential und die Vorteile von Crowdfunding entdeckt.
Da möchte ich dir nicht widersprechen, die Unterstützer finden solche Update-News sicher spannend. Allerdings sehe ich eher ein Problem in der Gewinnung von Unterstützern zu Beginn - schließlich hat ein Crowdfunding meist nur ein paar Wochen um Betrag x einzusammeln. Ich persönlich würde jetzt nicht unbedingt in ein Projekt investieren, welches erst in 24 Monaten fertiggestellt wird. Vor allem dann nicht, wenn es sich nicht um ein bekanntes Entwicklungsstudio handelt. Schließlich kann ich ja nur schlecht absehen, ob die Privatperson (der Projektinitiator) noch in einiger Zeit Lust an der Entwicklung hat - und ob ich mich dann überhaupt noch für das Thema/Spiel interessiere. Bei 3-6 Monaten gehe ich das Risiko eines möglichen Projekt-Scheiterns schon eher ein.

mfg
ffdot