Hab die Atelier-Reihe nicht gespielt, aber die eigentlich immer als ziemlich brav und artig wahrgenommen.
Dass immer gleich mit der Sexualisierungskeule herumgeschwungen werden muss, als ginge es ausschließlich darum (bei dem Beispiel war davon hier noch gar nicht die Rede)Ich kann mich Sölf da nur anschließen. Schonmal auf die Idee gekommen, dass solche Änderungen zwar ein paar möglicherweise vorhandene anzügliche/zweideutige (und in den meisten Fällen dennoch völlig harmlose) Szenen für besonders empfindliche Leute akzeptabler machen, dafür aber aller Wahrscheinlichkeit nach sehr viel mehr Szenen bzw. der gesamte Rest des Spiels in jenen Zusammenhängen plötzlich unglaubwürdig oder seltsam sinnentstellt wirkt, weil das Verhalten nicht mehr zur gegebenen Beschreibung passt, oder durch sowas die ganze Gruppendynamik durcheinandergewürfelt wird? Mal ganz abgesehen davon, dass das unmittelbare Änderungen an Storyinhalten sind, die die Intentionen der Autoren verfälschen und ja, so etwas finde ich aus solchen Gründen, wenn es nicht gerade deutliche, drastische Fälle sind, ebenfalls "hirnrissig". Zumal so etwas an der visuellen Darstellungsweise überhaupt nichts ändert (diejenigen, die sich normalerweise empören würden, aber für die durch ein paar neue Zahlenwerte, egal wie unrealistisch im Gesamtzusammenhang, auf einmal alles in bester Ordnung ist, setzen komische Prioritäten), und somit potentiell mehr kaputt macht, als es nützt. Ich will nicht erst für jedes Spiel recherchieren müssen, wie denn die Charakteristika meiner Party tatsächlich (/in Japan) aussehen. Wie gesagt, bei Bravely Default wurde genau das Gleiche gemacht. Für erzählerisch geprägte Medien ist das relative Alter der Figuren üblicherweise von zentraler Bedeutung, umso stärker in jüngeren Lebensabschnitten, wo Welten von Unterschieden zwischen nur ein paar Jahren mehr oder weniger liegen können.
Was ich in Zensurfällen mit diesen Begründungen immer besonders störend finde ist, dass es verdammt häufig auch die Dialoge trifft. In RPGs zwar manchmal etwas holprig, aber oft auch mit sehr sympathischem Augenzwinkern umgesetzt, haben sexuelle Themen auch dann ihre Daseinsberechtigung, wenn es sich auf die erwähnten Altersklassen bezieht. Denn, you know, Jugendliche sind keine asexuellen Wesen, ganz im Gegenteil, wie wohl die meisten von uns selbst einst erfahren haben dürftenDas ist nicht automatisch Sexualisierung und sollte in der Fiktion auch aufgegriffen werden dürfen, ohne dass gleich wieder rumgeschrien wird. Leider sind wir aber schon längst so weit, dass die Entwickler und Publisher für den Westen von sich aus sofort zur Schere greifen oder die Inhalte "entschärfen" - nicht weil es falsch ist, sondern weil es falsch verstanden werden könnte.

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Ich kann mich Sölf da nur anschließen. Schonmal auf die Idee gekommen, dass solche Änderungen zwar ein paar möglicherweise vorhandene anzügliche/zweideutige (und in den meisten Fällen dennoch völlig harmlose) Szenen für besonders empfindliche Leute akzeptabler machen, dafür aber aller Wahrscheinlichkeit nach sehr viel mehr Szenen bzw. der gesamte Rest des Spiels in jenen Zusammenhängen plötzlich unglaubwürdig oder seltsam sinnentstellt wirkt, weil das Verhalten nicht mehr zur gegebenen Beschreibung passt, oder durch sowas die ganze Gruppendynamik durcheinandergewürfelt wird? Mal ganz abgesehen davon, dass das unmittelbare Änderungen an Storyinhalten sind, die die Intentionen der Autoren verfälschen und ja, so etwas finde ich aus solchen Gründen, wenn es nicht gerade deutliche, drastische Fälle sind, ebenfalls "hirnrissig". Zumal so etwas an der visuellen Darstellungsweise überhaupt nichts ändert (diejenigen, die sich normalerweise empören würden, aber für die durch ein paar neue Zahlenwerte, egal wie unrealistisch im Gesamtzusammenhang, auf einmal alles in bester Ordnung ist, setzen komische Prioritäten), und somit potentiell mehr kaputt macht, als es nützt. Ich will nicht erst für jedes Spiel recherchieren müssen, wie denn die Charakteristika meiner Party tatsächlich (/in Japan) aussehen. Wie gesagt, bei Bravely Default wurde genau das Gleiche gemacht. Für erzählerisch geprägte Medien ist das relative Alter der Figuren üblicherweise von zentraler Bedeutung, umso stärker in jüngeren Lebensabschnitten, wo Welten von Unterschieden zwischen nur ein paar Jahren mehr oder weniger liegen können.
Das ist nicht automatisch Sexualisierung und sollte in der Fiktion auch aufgegriffen werden dürfen, ohne dass gleich wieder rumgeschrien wird. Leider sind wir aber schon längst so weit, dass die Entwickler und Publisher für den Westen von sich aus sofort zur Schere greifen oder die Inhalte "entschärfen" - nicht weil es falsch ist, sondern weil es falsch verstanden werden könnte.
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