Mittlerweile bin ich etwas weiter - in Kapitel 7 - und etwas mehr mit dem Spiel warmgeworden. Wenn man nebenbei was anderes macht, dann fallen die Standbilder gar nicht mal so sehr auf. Habe mir jetzt von der Arbeit Papierkram mit nach hause genommen, der so auch etwas aufgewertet wird.
Als ich das da oben geschrieben habe, habe ich die positiven Punkte übrigens nicht rausgelassen, sondern schlichtweg nicht mehr Positives entdecken können. Gut finde ich das Spiel nach 12 Stunden immer noch nicht, aber immerhin spielbar. Außerdem habe ich die Stimmen etwas lauter eingestellt, was mein Tonproblem gelöst hat. Ich hätte eigentlich vermutet, dass die Musik vom selben Komponist stammt, denn die passt gut zu dem, was man kennt und ist sehr hörbar.

Na ja, die Handlung geht schon in Ordnung. Zwischendurch gibt es echt dumme Gespräche, aber vom Grundgerüst her kann man sich das antun. Hier ist wirklich schade, dass die Präsentation so gar nicht stimmt und das alles etwas runterzieht. Was nicht funktioniert, ist die Oh-so-mysteriöse Wendung, zu der es in Kapitel 5 kam und die schon im ersten Kapitel so offensichtlich war, dass ich mir zu 100% sicher war, was passieren würde. Und die Geschichte ist ziemlich anders aufgezogen: Während man in den anderen Spielen als kleines, mehr oder weniger schwaches Land vom mächtigen Feind in die Defensive gedrängt wurde, ist man diesmal selbst der Aggressor. Ich hoffe im Moment sehr, dass dieser kurze Text und die Szene, die quasi als Kapitelauswahl für die Geschichte dient, keine so großen Spoiler hinsichtlich der fünf Verschwörer sind, wie ich irgendwie vermute. Hey, lies das mal. *Angst*

Wenn du die Vorgänger nicht mochtest, bist du aber wahrscheinlich eher nicht die Zielgruppe für diese Spiele. Jedenfalls ist das Echo im Moment definitiv, dass Azure Revolution nicht die Fortsetzung ist, die die Fans wollten. Hoffentlich wird die Reihe jetzt nicht komplett eingestampft.

Was die "Fetzen" angeht, wage ich mal zu behaupten, dass sich genug Spieler nicht so einen Müll wünschen (der Diskurs im Netz spricht ja dafür), sondern dass die Industrie immer noch die alten Klischees verzapft. Das sieht man ja auch in Filmen immer wieder ... und wenn es dann auch noch aus Japan kommt. *hust* Ich muss das aber nicht gut finden.