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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 7 – History in the making...

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Romero riss seine Arme vor sein Gesicht um vom grellen Blitz der Granate nicht zu erblinden. Seine Ohren klingelten und er kauerte sich hinter dem MG zusammen. Eine Ewigkeit lang schien es zu dauern bis er den allgemeinen Lärm des Kampfes wieder wahrnahm. Dann spürte er wie einer der beiden alten Männer seine Schulter berührte und ihn aus seiner kauernden Stellung hochzog.

    “Schieß! Jetzt!”

    Er öffnete seine Augen. Das MG war wieder frei. Wie im Rausch griff Romero den Abzug des Gewehrs. Der Schweiß brannte in seinen Augen und war gleichzeitig unglaublich erfrischend. Er würde es schaffen, für seine Freunde, für all diejenigen die er während seines kurzen Lebens in dieser Hölle verloren hatte und für seine Zukunft mit You’are.

    Ein letzter nervöser Blick über seine Schulter versicherte ihm, dass Howard und Henry bereit waren ihn abzulösen falls es nötig sein sollte. Er betätigte den Abzug. Eine Salve löste sich aus der Browning M2, ihrem schwerem Maschinengewehr, und der Rückstoß schmerzte heftig. Savle um Salve löste sich. Adrenalin pumpte durch seinen Körper und die Untoten fielen wie Fliegen zu Boden. Er hatte nicht nur endlich die Möglichkeit sich im Kampf zu beweisen sondern, konnte auch das gesamte Schlachtfeld von ihrer erhöhten Position einsehen. Es war ein geiles Gefühl. Die immer währende Salve des MG schien das Chaos des Schlachtfelds zu bannen, für einen Moment schien es als wären sie in der Übermacht, als hätten sie alles im Griff. Der Gedanke, dass noch vor einigen Momenten ein Brecher es geschafft hatte bis fast in ihr Nest vorzudringen war vergessen. Das Opfer von Seeker hatte alles wieder ins Lot gebracht. Selbst Romero, aber, von seiner strategischen Position konnte sich nur schwer einen Überblick über das Kampfgeschehen zu machen. Der Jeep der an ihnen vorbeigestürmt war, und ihnen die wertvolle Zeit geschenkt hatte, die Waffe in Stellung zu bringen, war nirgendwo mehr zu sehen. Nur ein Meer an dunklen Gestalten, die langsam aber stetig in eine Richtung trieben - auf die Forschungsstation. Doch wie Wellen die an der Küste abprallen, so wurden auch die Gegnermassen vom Maschinengewehr zurückgeschlagen.

    Obwohl es wohl nur wenige Minuten dauern konnte, länger konnten sie die Waffe nicht ununterbrochen bedienen, schien es für Romero wie eine Ewigkeit. Unzählige der Kreaturen fielen den Metalböen zum Opfer, und doch schien ihr Andrang nicht zu enden. Gerade hatte Romero geschafft einen gigantischen Brecher zu fällen, und war noch im Siegesjubel, als er jäh abgebremst wurde.

    “Der Lauf wird zu heiß! Feuer einstellen!”
    , rief Howard und griff nach dem Eimer neben ihn. Das Wasser zischte jäh auf als es den Lauf der Waffe traf. Sie wussten, dass so eine raue Behandlung nicht gut für diese fast schon antike Waffe sein konnte, aber hier stand zu viel auf dem Spiel - Wartung und Instandhaltung spielten hier keine Rolle.

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    Romero stieg von der Waffe runter und griff nach dem leeren Eimer neben Howard. Henry lud während dessen die Munition neu auf, inzwischen hatte er sogar etwas Übung, wirkte aber dennoch ein wenig unbeholfen, wohl wegen der Hektik. Jede Sekunde, die sie warteten erlaubte dem Feind sich Zugang zu verschaffen. Natürlich wäre es ideal gewesen, wenn sie mehrere Läufe gehabt hätten, aber nach 20 Jahren ohne industrielle Entwicklung war ein funktionaler Lauf, geschweige denn ein Neuwertiger, alles andere als leicht aufzutreiben. Und so mussten die drei Männer mit primitiveren Methoden zurechtkommen.

    Als Romero gerade vom Wasservorrat, den die Skypeople vor der Schlacht bereits organisiert hatten, sah er es. Es war zuerst unscheinbar, vielleicht wollte er es auch nicht war haben, doch zu vertraut war ihm diese Form, als dass er sie nicht sofort erkannte.

    Ein kurzer Schrei und dann war das laute Klirren des Eimers zu hören, als er von seiner Hand entglitt und er auf eine liegende Gestalt eilte. Romero ergriff sie bei der Schulter und drehte sie um. Ihre Augen waren noch geöffnet, ihr Ausdruck war traurig, aber ließ nichts von Schmerz oder Panik erkennen. Als sein Blick auf den Rest ihres Körpers glitt, sah er auch woran sie gestorben war. Die Bisswunden hatten ihr Übel zugerichtet und ihr Oberkörper hat eine Reihe von offenen Wunden. Romeros Hände waren blutüberströmt als er sie aufrichtete und innig umarmte.

    “Ach, liebste You’Are, warum bist du noch immer so schön…”
    , murmetle Romero, der seinen Tränen keinen Halt mehr geben konnte.

    In dem Moment sah auch Howard wo Romero geblieben war und sein Atem stockte. Das Liebespaar wurde vom Tod entzweit und er brauchte keine jahrelange Erfahrung um anhand der Blutlache und des regungslosen Körpers zu verstehen was sich ereignete hatte. Das Schlachtfeld war eben kein Ort an dem die Liebe gedeihen konnte, und es schmerzte den alten Mann sehen zu müssen wie ein so hoffnungsvoller Mensch eine Geliebte verlor. Er kannte dieses Gefühl, ein alter, unwillkommener Bekannter. Es verheilte, ja, wie aller Schmerz, doch blieb nur ein Loch zurück, und die gelegentliche Erinnerung, die wie ein Phantomschmerz die Seele anheimsuchte. Aber das würde Romero wohl selbst erfahren müssen. Jetzt wurde er woanders gebraucht. Nun war es an der Zeit zu kämpfen, die Trauer musste warten. So schwer es auch sein mochte sie zurückzuhalten.

    Howard näherte sich langsam an, ging auf die Knie und legte eine Hand auf seine Schulter.

    “Sie ist gestorben um dich zu verteidigen, Romero. Ich weiß selber wie es weh tut, ich kenne deinen Schmerz, glaub mir, aber ohne deine Hilfe können wir diese Waffe nicht bedienen, nicht für lange. Würde sie es nicht wollen, dass du weiter kämpfst?”

    Romero fasste sich und antwortete schmerz-verzerrt.

    “Nein, ich werde hier bei ihr bleiben. Ich werde niemals dieses Grab verlassen. Ach, hätt ich nur ein Gift, sodass ich mit ihr Ruhen könnte..”


    “Sind das die Worte des Mannes, in den sich die Vulture verliebt hatte? Der bereit war seinen eigenen Klan zu verlassen, und mit zusammen zu leben? Ich kann dir nicht sagen, wofür du leben sollst, Romero. Aber wenn du heute nicht bereit bist für die Zukunft alles Menschenvolks zu kämpfen, dann war ihr Opfer vollkommen umsonst. Tu es nicht für mich, oder sonst wen, tu es für ihr Andenken, gib ihrem Tod einen Sinn.”

    Howard stand auf, und streckte seine Hand aus.


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    Henry hatte nur wenig Mitleid für den Jungen und sein gebrochenes Herz übrig. Sie hätten ihn bei den Frauen und Kindern in der Forschungsstation zurücklassen sollen. Er war zu jung, zu unerfahren, zu naiv. Das hatten sie jetzt davon. Sollte Howard sich doch um den Bengel kümmern, es gab jetzt wichtigeres zu tun.

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    “Dad? Ich habe Angst.”
    ”Es wird alles gut. Die Polizeit wird sich schon darum kümmern. Wir bleiben erstmal hier bis alles vorbei ist.”
    ”Ich will zu Mom…”
    Das Gewehr war noch nicht völlig abgekühlt, sie hatten jedoch keine Zeit mehr zu warten. Wie eine Welle schoben sich die Untoten näher an ihren Standort heran. Die Waffe lag schwer in seiner Hand und drückte auch ihm unangenehm in die Schulter, doch jetzt war nicht der Moment wegen solcher Kleinigkeiten herumzuheulen.

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    ”So?”
    ”Genau richtig. Versuch auf den Kopf zu zielen damit es nicht mehr weglaufen kann.”
    ”Ich hab getroffen oder? Ich hab getroffen!”
    ”Gut gemacht Will.. Heute Abend gibt es was gutes zu Essen.”
    Henrys Schüsse trafen noch genauso sicher ihr Ziel wie früher, auch wenn er merkte, dass ihm die Übung fehlte. Er war langsam. Nicht so wie der Junge. Einfach drauflos ballern und hoffen, dass man etwas traf um dann mit dem Glück eines Anfängers Reihe um Reihe an zerfallenden Kadavern niederzumähen.

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    ”Es… es tut mir leid! Ich wollte das nicht wirklich! Sie war einfach plötzlich da und ich hatte schon abgedrückt und dann ist sie gefallen und…”
    Der Lauf des MGs begann bereits wieder zu glühen. Es wurden einfach nicht weniger. Für vier Untote die er niederstreckte, schienen sechs neue am Horizont aufzutauchen. Er durfte nicht aufhören zu schießen sonst würden das MG Nest überrannt werden.

    Zitat Zitat
    ”Will wir müssen reden.”
    ”Es gibt nichts mehr zu reden Henry. Lass gut sein. Lass es einfach.”
    “Scheiße. Scheiße! Hey seid ihr jetzt fertig, wir haben hier vorne ein Problem!”

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    Romero kauerte noch immer über dem zerfetzten Kadaver von You’Are. Howard hatte gehofft, dass es ausreichen würde auf You’Ares Opfer zu verweisen. Doch vielleicht hatte er zuviel erwartet. Er selbst konnte sich kaum mehr an den Moment erinnern, als er erkennen musste, was aus seiner Familie geworden war, hatte es verdrängt. Konnte er wirklich wütend auf den Jungen sein? Howard wandte sich von ihm ab.

    Henry hatte keine Wahl. Er musste das Feuer unterbrechen oder das Gewehr würde das Zeitliche segnen. Wutentbrannt drehte er sich um.

    ”Ich weiß ihr seid hier unglaublich beschäftigt aber wir haben keine Zeit für diesen Kinderkram!” Er ging einige Schritte auf Howard zu. ”Entweder reißt der Junge sich jetzt zusammen oder wir werfen ihm den Kultisten als Ablenkung zum Fraß vor!”

    “Kinderkram? Du solltest am besten wissen, wie er sich fühlt! Will ....”

    “Nimm jah seinen Namen nicht in den Mund. Du warst es doch, der ihm diese Flausen in den Kopf getrieben hat. Seit du damals in Shengs Hope aufgekreuzt bist, hatte ich nur noch Ärger mit ihm! In dieser Welt gibt es keinen Platz für Idealismus, und deine Präsenz hat genau diese Seite ihn ihm geweckt und gestärkt. Du bist es doch, der ihn in den Tod getrieben hat!”

    Howard schwieg. Die Anschuldigungen trafen ihn schwer. Er wusste, dass Will sich des Risikos bewusst gewesen sein musste, als er in der Schlacht von Three Rivers sein Leben gab. Doch Henry sprach auch die Wahrheit, der Junge hatte zu ihm aufgeblickt. Er hatte es selbst nicht ganz verstanden, war er doch alles andere als ein Vorbild. Ein alter Mann, der mit seiner Vergangenheit nicht umgehen konnte und nur noch von einem Wahntraum geleitet war.

    “Dein Sohn starb, so dass andere Leben konnten. Es war ein großes Opfer, doch weißt du was schlimmer ist? Zu wissen, dass dein Kind starb, das Mädchen, das noch zu jung war sich zu verteidigen, ohne dass du ihr helfen konntest. Du hast den Luxus, Will so in Erinnerung zu behalten wie er noch lebte. Du musst nicht daran denken, wie deine Familie vom Virus entstellt wurde. Wie du sie … von ihrem Leid erlösen musstest.
    Ich kenne deinen Verlust, Henry. Und ich wünschte, es hätte mich erwischt, statt Will. Aber du hast kein Recht mir irgendetwas vorzuwerfen.”
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    Nun war es wohl nur noch ein alter Greis, der das alte Maschinengewehr mannte, oder so schien es zumindest Howard. Romero war noch immer unfähig mit You’Ares Tod zurechtzukommen, und nach der Konfrontation eben mit Henry konnte er sich nicht vorstellen, dass dieser einfach weiter machen würde. Aber all das schien für einen kurzen Augenblick vergessen, als er wieder das schwere Geschütz auf Hochtouren trieb. Der Rückstoss war stärker als erwartet. Seine Schultern taten ihm bereits nach wenigen Sekunden höllisch weh. Die Salve warf die Angreifer wieder zurück, sie waren dieses Mal gefährlich nahe gekommen. Der Lärm der Waffe ließ ihn alles um ihn herum vergessen, es existierte nichts außer Tod und Vernichtung. Strömung die auf eine Brandung trifft, brachen die Kultisten am Feuer des MGs entzwei. Inzwischen war der Boden vor ihm übersät mit den Körpern der Monster. Auch wenn sie keinen Schmerz zu spüren schienen, als der Metallsturm sie pulverisierte, so war die Wucht des Aufpralls doch stark genug viele der gewöhnlichen Infizierten einfach wegzuschleudern. Lediglich die großen Brecher erforderten Vorsicht, konnten diese Bestien doch selbst einem schweren Maschinengewehr eine Zeit lang widerstehen.

    Die Zeit verlor alle Bedeutung, es exisierte nur noch die nie-endende Wellen an Feinden und der ebenso andauernde Schwall aus Blei, den die Waffe hinweg schleuderte und dieselbe Kraft wirkte im Rückprall auch auf Howard, der ihn nur noch geradeso aushalten konnte. Seine Reflexe konnten nicht mit denen von Romero mithalten, als dieser im Kampfesrausch die Feinde zurückgeschlagen hatte. Auch fehlte ihm Henrys Methodik, der geübt die Browning geführt hatte und so schien es, dass auch wenn er die Kultisten zurückhalten konnte, sie doch jedesmal näher und näher an ihre Position kamen. Dies blieb auch Howard nicht verborgen, und so wurden seine Bewegungen noch verzweifelter. Der pochende Schmerz in seinen Armen machte es ihm fast unmöglich den Lauf gerade zu halten, und so verfehlte er immer öfter das Ziel.

    Dann brach durch die Feinde ein Brecher, dieses Exemplar war besonders groß, fast so groß wie jener den Seeker mit in den Tod gerissen hatte. Sofort richtete Howard den Lauf auf ihn, doch besaß der Brecher eine übermenschliche Reaktionsfähigkeit und rannte im Zickzack-Kurs direkt auf das MG-Nest. Vielleicht hatten die Kultisten die sterblichen Überreste eines Football Spielers gefunden? Der alte Mann probierte so gut er konnte, das Monstrum aufzuhalten, doch es schien nichts zu nützen. Der Lauf der Waffe war inzwischen wieder gefährlich heiß geworden, doch Howard wusste, dass jetzt zum Kühlen keine Zeit war. Die Distanz zwischen dem Brecher und ihm schrumpfte von 50 Meter auf 25 Meter. Eine Salve traf ihn am Bein, doch ließ das Ungeheuer sich nichts anmerken. Von 25 Meter auf 12 Meter. Inzwischen war es leichter auf ihn zu zielen und so konnte Howard immer öfter einen Treffer landen. Unter 10 Metern. Howard wollte gerade abdrücken, als der Brecher plötzlich vor seinen Augen verschwand!

    Dann erschütterte ein Beben das MG Nest - und der Brecher, seinem Namen getreu, brach durch die Befestigung und stand nun direkt vor ihm. Noch bevor der alte Mann irgendetwas tun konnte, warf sich die Kreatur auf den Ursprung der Salven, die so viele seiner Kumpanen das Unleben gekostet hatte. Howard klammerte sich an das Geschütz und - drückte ab. Dann wurde es schwarz vor seinen Augen.


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    Henry war es bewusst, dass die Anschuldigungen die er um sich warf haltlos waren. Es war einfach leichter anderen die Schuld für alles was geschehen war in die Schuhe zu schieben. Er hatte sich auf den Boden, neben eine der Barrikaden gesetzt und beobachtete seine beiden Kumpanen von dort aus. Romero schien sich etwas gefangen zu haben. Er saß noch immer neben der Leiche seiner Geliebten. Die Quelle seiner Tränen schien versiegt zu sein und er starrte mit leerem Blick auf das Schlachtfeld vor ihnen. Das monotone Geräusch des MGs gab Henry ein seltsames Gefühl der Sicherheit. Dann konnte er das Stampfen des Brechers hören. Henry sprang auf. Das Biest rannte auf sie zu und Howard würde es nicht aufhalten können. Was dann geschah, lief für die drei Verbündeten wie in Zeitlupe ab. Henry schrie nach Romero und rannte auf Howard zu. Er musste schneller sein als der Infizierte oder den alten Mann würde das zeitliche Segnen.

    Romero wurde durch einen lauten Schrei aus seinen Gedanken gerissen. Er sah noch Henrys panischens Gesicht, wie es sich von ihm abwandte und Howard wie er das MG bediente. Und dahinter, riesengroß und muskelbepackt, genau vor dem MG-Nest setzte ein Brecher bereits zum Sprung an. Heißes Feuer begann in ihm zu brennen als er seinen Blick auf die Bestie legte. Es war egal welches dieser Monster You’Are den letzten Atemzug genommen hatte, er würde sie alle töten. Der junge Mann griff sich die Waffe die neben seiner Geliebten zu Boden gefallen war und rannte los.

    Wenige Schritte trennten Henry von der Stelle an der Howard mit dem MG stand. Er streckte seinen Arm aus, es würde reichen wenn er den Arzt an einem Zipfel seines Hemdes erreichen würde. Es würde reichen. Sie konnten den Brecher bereits riechen. Sein Körper verdunkelte den Himmel über ihnen. Henry musste springen um die Distanz zwischen sich und Howard endgültig zu verringern. Er bekam etwas zu fassen das sich wie Stoff anfühlte und zog den schweren Körper mit all seiner Kraft mit sich.





    Die heiße Sonne brannte in seinem Gesicht und der Lärm des MGs drang durch seine Ohren. Howard öffnete seine Augen langsam. Die ersten Sekunden sah er alles etwas verschwommen. Ein Ruf erreichte sein Ohr, der sogar den Schusslärm übertönte. Die Waffe war also nicht beschädigt und er noch am Leben. Der alte Arzt setzte sich auf, rieb sich die Schläfe und sah sich um. Romero bediente die schwere Waffe. Neben ihm hockte Henry und schien ihm Anweisungen zuzurufen. Ein kurzer Schock durchfuhr Howards und begann erneut Adrenalin durch seinen geschundenen Körper zu pumpen. Links von den beiden, über die Barrikade des MG-Nests gelehnt lag der Brecher. Eine riesige Blutlache hatte sich unter dem gesammelt was hinter seiner Maske versteckt war. Was Howard aber erst einige Momente später auffiel war der lange, blutige Speer der sich durch die hölzerne Maske gebohrt hatte und aus dem Hinterkopf des Monsters herausragte. Howard hätte am liebsten laut losgelacht. Unglaublich. Er schloss seine Augen erneut. Er war wirklich ohnmächtig geworden und irgendwie hatten seine beiden Mitstreiter es geschafft ihn zu retten und den Brecher niederzustrecken. Hinter seinen geschlossenen Augenlidern schien sich die Sonne erneut zu verdunkeln. Mit allem rechnend hob er müde seine Augenlider. Eine Hand schwebte vor seinem Gesicht. Sie gehörte zu Henry. Mit neuer Energie durchzogen, ergriff Howard die schwielige Hand und wurde erneut auf die Füße gezogen. Henry sah ihn mit steinerner Miene an. Dann hob sich einer seiner Mundwinkel zu einem leichten Lächeln.

    ”Schlafen können wir, wenn wir tot sind.”

    Geändert von Mivey (22.11.2015 um 13:39 Uhr)

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