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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 7 – History in the making...

Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    Seeker und YouAre standen auf der Anhöhe und in ihren Händen wogen die Waffen schwer.
    Die drei Männer vor ihnen, Howard, Henry und Romero sahen zuerst in Richtung der beiden schwer gerüsteten Frauen, die Beide vor Vorfreude wie irre lächelten und dann wieder zurück auf die Zombiehorde, die schnell kriechend und wankend auf das MG Nest zugekrochen kamen und bereits wild geifernd ihre Köpfe in den Nacken warfen, als sie das frische Menschenfleisch rochen.
    „Lasst sie bis zu uns kommen.“, sagte Seeker mit tiefer, rauer Stimme in der die Lust zu töten mit dunklem Timbre mitschwang.
    „NEIN!“, kam es heftig von dem älteren Mann. „Wir haben ein Maschinengewehr und werden sie auf Distanz halten. Romero, durchladen!“, herrschte Howard den Jüngsten schließlich an, der vor Angst zitternd gehorchte.

    Doch weder das Gewehr noch das die Klingen der beiden Vulture sollten das Ende der Untoten, die so begierig und mörderisch auf sie zu stapften, besiegeln!

    Denn noch ehe sie sich versahen, bretterte der Jeep von Kerosa durch die Feinde, die Seekers erste Trophäen hätten sein sollen und ihre mordlüstern nach oben gezogenen Mundwinkel sanken nach unten.
    „Große Schlange sei mein Zeuge, ich werde diese •••••••• umbringen…“, zischte sie wütend, während YouAre und die drei Männer dem Jeep augenscheinlich jubelnd hinterher johlten.

    Fest hatte die wilde Vulture ihre Sichel gepackt und in diesen Momenten drohte ihr Herz vor kochender Wut zu zerspringen.
    Sie musste dringend töten, sonst würde etwas in ihr zerbrechen und in genau diesem Moment hatte die Flamerider es gewagt, ihr den ehrenhaften Tod durch den Feind zu versagen.

    Ein frustrierter Schrei löste sich aus ihrer Kehle und sie schleuderte in irrer Wut ihre Machete auf den Boden, wo Diese zitternd stecken blieb.

    Hass brandete in ihr abermals auf und verwandelte sie in wohltuende Kälte als sie eine weitere Rotte von Feinden auf sie zukommen sah.
    Sie hatten das MG-Nest als die Gefahr erkannt das es war und eine Kultistin mit tiefschwarzer Hautfarbe und einer seltsam bestickten Robe führte ihren schwarzen Gaul immer wieder an das Nest heran, konnte jedoch noch nicht unter Feuer genommen werden, da die drei Männer noch immer emsig daran arbeiteten, das bleispuckende Todesinstrument so aufzubauen, dass ihnen keine Gefährdung entstehen würde.

    Und dann waren die ersten Untoten heran.
    Wie ein riesiger Stein ragte die Anhöhe mit dem Nest aus den wogenden Wellen ihrer Feinde, der ersten und zweiten Welle von knöchernen Kriegern ohne Leben und Verstand, die unter den bangen Blicken von Romero, der aussah, als würde er sich gleich in die Hose machen, herangeschwappt waren.
    Seeker blickte YouAre an, die ihren Speer fester packte und eine liebevolle, letzte obszöne Geste in Richtung Romero machte, für Seeker ein eindeutiger Liebesbeweis und eine gute und würde Art, sich von seiner großen Liebe zu verabschieden.

    Denn auch sie, die Gesandte der großen Schlange, die alte Sucherin, hatte auf ihre Art und Weise Abschied von dieser Welt genommen.
    Sie spürte, wie sie eine Welle der Erregung durchfuhr, als sie an die gemeinsame Zeit mit Hugh und Leo dachte und das Gefühl der Lust und Erregung, die Freude und das peitschende Adrenalin wurden nicht weniger, als zuerst ihre Faust in das Gesicht eines Zombies krachte und ihm da breiig weiche Gesicht zerfetzte, gefolgt von einem Streich ihrer Sichel, die einem der Untoten das Bein abtrennte und ihn zitternd zu Boden gehen ließ.

    YouAre ließ ihre Lanze kreisen und hielt die Untoten damit auf Distanz, wartete ab, servierte sie gar der alten Seeker, denn sie hatten schon oft zusammen gestritten und wussten, wie sich die jeweils Andere bewegte, wie sie kämpfte.
    Der nächste Lanzenstoß nagelte einen Untoten fest, YouAre drehte die Lanze und brachte ihn so in die Reichweite der Sichel von Seeker, die dankbar und grimmig lachend den Schädel des Untoten spaltete.

    Und obschon sie kämpften und stritten wie zwei Furien, wollte der Strom der Feinde nicht nachlassen.
    Seeker wollte sterben, sie musste sterben. Die Lieder von ihrem Mut MUSSTEN geschrieben werden und für eine Seeker gab es nur eine Art, den Clan zu verlassen. Zu sterben war ihre Aufgabe, denn sie musste den Platz für eine bessere Frau frei machen. Für Jemanden, der besser geeignet war, den Clan in die neue Welt zu führen.

    Sie blickte alarmiert nach rechts – am Gully schien alles in Ordnung, Thorn schwitzte unter seiner Last und Voodoo nickte grimmig in ihre Richtung. Sie schienen sich einen Spaß und Wettbewerb aus dem Schleppen zu machen, das war gut.

    Dann blickte sie nach links und sah zwei der Hope’Ari mit diesen "Granaten" stehen und furhwerken. Sie waren auch in enger Bedrängnis, konnten sich jedoch gut verteidigen.

    Ihr Blick jagte zurück, ihre Schwester YouAre kämpfte mit der Wut einer Rasenden, sie würden Beide diesen Ort beschützen.
    Und dann hörte sie den Schrei. Todesnot und Angst.
    Sie ging in die Knie und warf sich nach hinten, um einem Angriff zu entgehen, trennte dem Untoten dabei noch den Kopf ab und kam fliegenden Schrittes wieder zu stehen.
    Romero, der schwächliche Mann von YouAre war es, der geschrieen hatte, denn der Lauf des Maschinengewehrs wurde nach unten gedrückt!

    So konnten sie nicht feuern, denn ein großes schweres, schwarzes Brett war angelegt worden, ganz wie eine Sturmleiter während einer Belagerung.
    Wütend preschte sie nach vorne und sah einen der riesigen Mutantenbrecher mit violetter, hölzerner Gesichtsmaske und einer schwarzen, Robe, die seine Muskeln darunter gut erahnen ließ. Er hatte dieses Brett wohl aus einer Ruine geborgen und es wie eine riesige Rampe angelegt und dabei sogar noch das unverschämte Glück besessen, genau auf dem MG gelandet zu sein.

    Ihre Gedanken rasten, die ersten Untoten krochen bereits das Brett nach oben. Und es war viel zu schwer, um es zu bewegen, denn nun machte der riesige Kultist Anstalten, auf das Brett zu stapfen, das unter seinen Schritten erzittert.
    Sie vernahm dumpfen Gesang unter dem Holz und sah die zwei riesigen Äxte, die der Kerl nun aus seinem Rückengeschirr befreite.



    Und dann wurde es plötzlich ganz still und leise. Für Seeker hörte die Welt auf sich zu drehen, der Tanz hatte sein Ende gefunden, Ruhe und Bewegungslosigkeit wie im tiefen Wasser kehrte ein.

    Sie spürte, wie die gefiederte Schlange sie ansah und sie spürte den Blick ihrer Göttin auf sich.
    Und sie lächelte.
    Clan Vulture würde leben, sie hatte die beste dafür gefunden, die noch auf dieser Erde wandelte.
    Neben ihr ging YouAre zu Boden, wehrte sich aber wütend weiter, sie sah, wie die drei Männer sich aufmachten, den Rückzug anzutreten.
    Das MG-Nest war verloren, als der Schatten des Kultisten langsam auftauchte und er drohend seine beiden Äxte hob.

    Sie schrie.
    Sie wusste nicht was sie geschrien hatte, aber die Frau, eine Hope’Ari, die am großen Wagen gestanden war, rannte in ihre Richtung und warf ihr etwas zu. Sie schrie noch immer und es war wohl richtig, denn der riesige Mutant starrte alleine sie an.

    Im Licht der Sonne sah sie den silbernen Schemen den Sara ihr zugeworfen hatte – ein schlechter Wurf obendrein, denn es war hoch. Vielleicht zu hoch?

    Mit all der ihr verbliebenen Kraft schraubte sie sich in die Höhe, streckte sich, bis es sich anfühlte, als würde Himmel und Erde sie zerreißen, doch dann hatte sie den Gegenstand fest gefangen und in der Hand.

    Ihr Schrei war erstorben, ihre Kehle wie zerfetzt vom letzten Lebensatem ihres Schreis und dann konnte sie es sehen: Direkt hinter dem Kultisten war der Himmel so strahlend blau. Ein Himmel ohne Grenzen und ohne Wolken. Ein ewiger Himmel für sie zum Jagen und zum Dahingleiten im Wind.

    Sie rannte los, mit riesigen, ausufernden Schritten, ein Stück Metall schwer in ihrer Hand wiegend.
    Mit einem irrsinnigen Satz sprang sie über das Gewehr hinweg und genau auf den Kultisten zu.
    Sie hatte ihre Sichel verloren, hoffte, Leo würde sie vielleicht finden und die Augen des Kultisten hinter der Maske schienen zu lachen, als sie da unbewaffnet auf ihn zusprang.
    Doch dann blitzte das Silber in ihrer Hand auf.

    Seeker hatte keine wirkliche Ahnung, wie eine Mörsergranate funktionierte, doch sie wusste, dass die gefiederte Schlange ihre Hand leiten würde, als sie im Flug, mit aller Kraft ihrer Wut, den Jahrens des Hasses, der Verbitterung der gestohlenen Kindheit und der Freude der wiedergeborenen Vulture, die Granate aus weniger als einem halben Meter Entfernung in die Holzmaske krachen ließ.

    Ein greller Blitz.

    Und Seeker würde fortan nur noch in den Geschichten und Liedern auftauchen. Und in den Erinnerungen.
    Mit ihrem letzten Atemzug sah sie ihre Krieger und Kriegerinnen kämpfen und töten. Und sterben.
    Jeder von ihnen beanspruchte eine Seite in den Büchern der neuen Welt.
    Jeder von ihnen hatte den Klang in den Liedern verdient, gesungen von Jenen, die nach ihnen kommen würden und den Frieden verdient hatten. Die Hope’Ari hatten ihr dies gelehrt und sie hatte zugehört.
    Dann bohrten sich die Splitter der Granate in ihren Leib und ihr letzter Schrei erstarb und klang doch wie ein wütender Adler, sich aufmachend, den Himmel zu erobern…

    YouAre stand inmitten der Leichen der Feinde, die sie dahingemetzelt hatte.
    Als sie den Knall hörte, wankte sie vorsichtig nach oben und sah, wie das Brett, durch die Explosion in zwei Teile zerbrochen, vom MG rutschte und unten am Abhang aufschlug.
    Das Gewehr war wieder frei und sofort stürzten sich die Drei darauf, es zu bedienen.
    Sie hatten nun das beste Schussfeld, denn weit und breit waren keine Feinde mehr zu sehen.

    „Es war ein gutes Werk.“, flüsterte sie leise und starrte Romero an, der nun mit neuem Feuereifer sich am Gewehr zu schaffen machte.
    Ihr Blick war alleine und endlos auf ihn gerichtet, als sie langsam auf die Knie sank und den Boden mit dem Blut der Wunden aus dem Kampf tränkte.
    Sie liebte Romero sehr. Und sie war so unglaublich dankbar, dass er nicht auf die Idee kam, zu ihm zu blicken, als sie in Staub und Steine aufschlug und starb.
    Zu viele Bisse hatten sie erwischt. Und fortan würde sie als Vogel ihn bewachen und ihm ab und an ein Liedchen trällern.

    Geändert von Daen vom Clan (19.11.2015 um 09:55 Uhr)

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