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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 7 – History in the making...

Baum-Darstellung

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  1. #4
    An Seekers Seite war Voodoo stumm aus dem Wald herausgetreten - zum letzten Mal, wie er sehr wohl wusste. In der atemlosen Stille kurz vor Beginn der Schlacht atmete er tief ein und schloss die Augen - horchte in sich hinein, lauschte auf die winzigen Geräusche, die seine Stammesgenossen um ihn herum machten, und auf die an den Nerven nagenden Lauten, die von der untoten Horde herüberwehte. Schlurfende Füße, knirschende Zähne, das dumpfe stöhnen halbzerfallener Lungen... und über all dem, nur für ihn hörbar, das aufgewühlte Wispern der Geister, die ihn ungewohnt deutlich anspornten, ihn zum HANDELN antreiben wollten.

    Noch nicht...

    Neben ihm regte Thorn sich unruhig, und Voodoo spürte förmlich wie der junge Krieger ihn fragend ansah. Der Weg zu ihrem Wasserloch war lang, aber den Stamm noch vor der Schlacht verlassen? Undenkbar.

    "Noch nicht."

    Und dann, dann, endlich! Das Knattern der Drachen im Wind, Seekers gellender Schrei, ohrenbetäubend wiederholt von den unsichtbaren Stimmen in seinem Kopf...

    "JETZT!"



    Voodoo öffnete die Augen und ließ sich nach vorne in den Lauf fallen, sprintete mit dem Echo seines gellenden Schreis noch in der Kehle los - dicht hinter Seeker hinterher, und selbst wiederum gefolgt von den anderen Vultures, die wie er im Begriff waren das größte Opfer in dieser Schlacht darzubringen: sich fernab vom Feindesgetümmel zu bewegen, und so Gefahr liefen, der großen Schlange kein angemessenes Opfer darbieten zu können.

    Thorn neben sich, Seeker und You Are als Nestwächter zurücklassend - immerhin, ein halbwegs passender Titel - sprintete er weiter über das unebene Gelände, die lange schon zerfallenen Reste der alten Siedlung mit großen Schritten umlaufend. Vor sich sah er ein kleines Grüppchen von Westen kommend in Richtung des alten Panzers rennen, was Thorn und ihn noch schneller weiterhetzen ließ.

    Endlich an dem Punkt angekommen, den ein Späher der Himmelsleute ihnen am Morgen beschrieben hatte, nahm Thorn die gebogene Metallstange die man ihm in die Hand gedrückt hatte, und hebelte den metallenen Deckel in den Untergrund auf. Tatsächlich, ein Wasserstrom direkt aus den Tiefen der Unterwelt! Überraschend klar und kühl lag der träge dahinfließende Strom unter ihnen da. Hastig begannen die beiden damit, die mitgeschleppten Kübel hinunterzulassen und dann hinüber zum Panzer zu schleifen.

    Bald schon - nicht zuletzt durch die rasch steigende Sonne, die unbarmherzig auf das Schlachtfeld herunterbrannte - lief ihnen der Schweiß in Strömen über die Leiber, verklebte und verschmierte Federschmuck und Körperbemalung. Doch unbeirrt bahnten sie sich wieder und wieder ihren Weg über Schutthaufen und Krater hinüber zu dem metallenen Kasten, aus dem die irren Siedler unaufhörlich Schuß um Schuß in Richtung der Untoten feuerte. Und irre mussten sie sein, Thorns Meinung nach - einmal nur hatte er sich kurz zum Luftholen abgestützt... und lauthals fluchend seine Hand zurückgezogen, wohl wissend dass Voodoo es gesehen hatte. Die mussten da drin KOCHEN! Was man ihnen sonst auch vorwerfen mochte, auf ihre Art konnten diese so schwächlich wirkenden Leutchen wirklich ihren Beitrag leisten. Mit erneutem Elan schnappte sich kopfschüttelnd wieder seine Kübel, um beim nächsten Gang demonstrativ noch einen mehr mitzuschleppen.

    Voodoo nahm sich grinsend zwei Kübel mehr, und so entbrannte hier am Rand des Schlachtfelds, abseits des Getümmels und der geifernden Horden, ein Wettstreit bei dem die beiden, wie Packesel schwer mit Wasserkübeln beladen, darum wetteiferten wer der gefiederten Schlange zu Wohlgefallen am meisten kühles Nass zu der glühenden Höllenmaschine tragen konnte.

    Geändert von Shinshrii (17.11.2015 um 23:25 Uhr)

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