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Thema: Mit einem Hauch Mystik – Einblick in ein gecanceltes Projekt

  1. #1

    Mit einem Hauch Mystik – Einblick in ein gecanceltes Projekt




    Heute geht es um MIT EINEM HAUCH MYSTIK, einem vor nicht allzu langer Zeit gecancelten Visual Novel-Projekt.
    Dieser Thread ist ein kleiner Einblick in ein Projekt, dass technisch zum Standard für spätere Projekte werden sollte und
    dürfte für alle Fans von Senken-Sha Mikoto ein interessanter Einblick in eine Art Nachfolger sein.


    Das Titelbild des gecancelten Projekts "Mit einem Hauch Mystik"


    Die Geschichte von MIT EINEM HAUCH MYSTIK

    Worum ging es denn in diesem Visual Novel mit dem interessanten Namen? Nun... dieser Novel war von Anfang an als eine Art
    Test gedacht. Zuerst einmal ein technischer Test (dazu später mehr), aber auch ein schreiberischer Test. Ich wollte mich an
    einem Krimi probieren und wählte dazu eine Episode in Yuki Yutakas Leben aus, von denen Leser aus Senken-Sha Mikoto / Die
    Geisterseherin bislang nicht erfahren hatten. In der letzten Visual Novel-Folge war nämlich mit Yuki Yutaka noch alles in Ordnung,
    aber in der nie veröffentlichten darauffolgenden Akte (welche nur schreiberisch bestand und nie umgesetzt wurde) und auch im
    Buch erfahren wir, dass Yuki Yutaka von Zuhause abgehauen ist. In "Mit einem Hauch Mystik" erfährt man von Yukis Versuch
    ein neues Leben zu beginnen und sieht dort, dass er, sensibilisiert von Mikoto, plötzlich beginnt Geister zu sehen. Um genau
    zu sein: Einen ganz bestimmten Geist, welcher seit Jahren auf eine Senken-Sha wartet, um den eigenen Mord aufzuklären. Durch
    ein Schlupfloch in den Büchern der Herrin der Zeit verfrachtet sie Yuki Yutaka viele Jahre in die Vergangenheit zurück - zu einem
    Zeitpunkt, als sie gerade gestorben war. Yuki und der Spieler haben zu diesem Zeitpunkt 3 Tage Zeit den Mord aufzuklären.
    Und ja, man sollte hierbei scheitern können.

    Geplant war hierbei ein wenig linearer Aufbau, der es dem Spieler ermöglichte die Zeugen zu jedem Zeitpunkt zu erfahrenen Dingen
    befragen zu können. Man hatte an jedem Tag eine gewisse Anzahl an Events zu bestimmten Uhrzeigen und je nachdem, was man
    die Leute fragte und was man von ihnen erfuhr, konnte man am Ende den Täter stellen oder eben nicht. Dies war auch ein Grund für
    die Cancelung des Projektes, da ein solcher Aufbau extrem aufwendig war und AVoR - zu diesem Zeitpunkt nur wenigen Monate von
    der Vollendung entfernt - Vorrang hatte.


    Die Technik von MIT EINEM HAUCH MYSTIK


    Hier vollendet der Spieler gerade eine Kaufaktion auf seinem Handy.

    Technisch bot bereits der erste Build des Spiels eine paar Dinge, die es so in noch keinem anderen RosaArts-Novel gegeben hatte.
    Ein paar davon sind inzwischen sogar Standards für alle zukünftigen Projekte geworden. Der größte Pluspunkt war dabei die Möglichkeit
    das Spiel an jeder Textstelle speichern oder laden zu können. Diese Funktion doppelte sich mit einer Anti-Cheater-Funktion, da die
    Savegames eine Menge Fehler produzierten, sobald man etwas am Spiel veränderte. Dadurch starteten Szenen neu und Abfragen zu
    Schaltern konnten, wenn der Spieler nicht EXAKT GLEICH vorging das Spiel zum Hängen bringen. Wer jedoch nicht an den Dateien
    herumdoktorte, der hatte nichts zu befürchten. Eine Win-Win-Situation... hahaha.

    Ein weiterer dicker Pluspunkt kam mit dem dazugehörigen Menü, dass ebenfalls jederzeit aufgerufen werden konnte und eine nette
    Sache bot, die konsequent ein Feature aus ALTERNATE: DER FALL OKAZAKI fortführte: Outfits. So war es möglich mit Yukis
    beschränkten Budget den Fall aufzuklären... oder Outfits zu kaufen. Wofür man mehr Geld ausgab, blieb dem Spieler überlassen.
    Diese gekauften Outfits (inklusive zwei Platzhaltern für DLCs!) trug Yuki dann für nahezu die gesamte Spielzeit, von einigen wenigen
    Ausnahmen abgesehen.

    Die restlichen technischen Neuerungen wurden teilweise sogar schon in der letzten Mikoto-Akte ausprobiert und waren meist mit der
    Grafik verbunden, wie z.B. Lichteffekte. Der größte Pluspunkt technisch gesehen blieb aber die Möglichkeit, wie in einem kommerziellen
    Visual Novel, das Menü und alle seine Optionen zu jedem Zeitpunkt verändern zu können. Von Musik- und SFX-Lautstärke, über das
    Charakteroutfit, die Speicher/Lade-Möglichkeit bis hin zu Ingame-Notizen und CG-Gallerien.


    Die Grafik von MIT EINEM HAUCH MYSTIK


    Die grafische Optik von MIT EINEM HAUCH MYSTIK

    Optisch unterscheidete sich MIT EINEM HAUCH MYSTIK noch nicht allzu sehr von anderen vorrangegangenen Visual Noveln von RosaArts,
    führte die Optik jedoch konsequent fort. Ein paar Finessen bot diese Version jedoch.

    Zum Einen führte der Novel die Optik von Senken-Sha Mikoto fort, verpasste jedoch bereits bekannten Charakteren Unmengen neuer und 100%
    selbst gezeichneter Outfits. Zum anderen waren Outfits nicht nur exklusiv für die Hauptcharaktere, in diesem Fall Yuki, sondern auch für alle
    Nebencharaktere. So trugen diese Personen immer das, was in jener Situation logisch wäre und wechselten ihre Klamotten auch von Tag zu
    Tag. Zudem hatte der Novel die gleiche Grundeinstellung, wie ReImagination. Beide Novelprojekte ZEIGTEN statt nur zu beschreiben.
    Grobes Beispiel: Wurde von einer Uhr geredet, so sah man ein kleines Bild, intern als Mini-CG bezeichnet, von dieser Uhr. Für den Leser bedeutete
    das, dass es mehr hübsche Grafiken gab. Für den Autor bedeutete es noch mehr Aufwand...

    Die letzte Sache, die MIT EINEM HAUCH MYSTIK grafisch besser machte, war die Auflösung des Visual Novels. Pixeltechnisch vom RPG Maker
    selbst eingeschränkt, versuchte der Novel ein wesentlich besseres Format für die Nutzer des Fullscreen-Modus zu finden. So war der Novel nicht
    mehr 4:3 und dadurch bei einem Fullscreen die Verzerrung der Figuren nicht mehr so schlimm - und auch die schwarzen Balken waren so weit
    wie möglich reduziert.


    Der Rest von MIT EINEM HAUCH MYSTIK

    Hier gibt es nicht mehr viel zu sagen. Die tolle Musik war vorläufig aus ReImagination geklaut und wurde seinerzeits extra für ReImaginationen von
    Fabian Ofield komponiert, welcher inzwischen musikalisch erste echte Erfolge feiert, inklusive Single und Auftritten.

    Gecancelt wurde es schließlich, weil dieser, eigentlich als Techniktest und Ablenkung von AVoR gedachte, Novel sich einfach als zu aufwendig und
    groß entpuppte. Für ein MIT EINEM HAUCH MYSTIK brauchte man mehr, als eine Person und guten Willen. Aber sein technisches Erbe lebt
    weiter - und vielleicht auch die bereits gezeichneten Charaktere.


    Und wer den Visual Novel und dessen grafisch wirklich hübsches Prolog in Bewegung mal begutachten möchte, der kann das auf Youtube mit einer
    Art Prolog-Lets-Read gerne tun:



    Over and Out, Rosa Canina

  2. #2
    Sieht übelster Maßen interessant aus. Schade dass es gechancelet ist. Ist das mit einem rpg Maker gemacht? Ich muss das dazu sagen weil ich auch wissen will ob es dann auch auf meinem pc laufen wird. Gibt es ein Endprodukt in Form einer Demo in die man sich mal reinfuchsen kann, wenn es gestattet ist? SOwas möchte man doch echt gerne mal spielen denke ich

  3. #3
    Ich gebe keine gecancelten Projekte heraus, zu viel Arbeit floss in die Charakter-Grafiken und die Technik. Und dieses Spiel hatte nicht allzu viel von der Story selbst umgesetzt. Es war weitaus mehr geschrieben + 100% der Technik dahinter fertig (was mehr Technik war, als in meinen anderen Novels!).

    Und ja, es war ein RPG Maker Spiel und lief auch auf weniger guten PCs ziemlich gut.

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