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  1. #11

    Ganbare Goemon Gaiden - Kieta Ougon Kiseru

    Gelegenheitsgauner Goemon trifft beinahe der Schlag, als er feststellt, dass ihm jemand seine heißgeliebte goldene Pfeife gestohlen hat. Zusammen mit dem Dieb Ebisumaru bricht er auf, um den Täter dingfest zu machen und sein Eigentum zurückzuholen - nicht ahnend, dass der Raub seiner Pfeife nur ein Bruchstück eines schurkischen Planes darstellt und nichts Geringeres als die Rettung Japans auf dem Spiel steht.


    Das RPG Ganbare Goemon Gaiden - Kieta Ougon Kiseru ("The missing golden pipe") lässt sich am besten mit folgendem Wort beschreiben: schräg. Nicht nur, dass das Setting eine seltsame Mischung aus - zum größten Teil - altem Japan und moderner Technik darstellt (inklusive Mechas, anderen Robotern, Flugzeugen, einem Alien plus UFO etc.) - das Spiel wartet auch noch mit einer Menge lustiger Animationen und abgedrehter Ideen auf.
    So haben sich z. B. die Entwickler zwecks Monsterdesign buchstäblich bei allem bedient, das sie in die Finger bekommen konnten: Menschen, Tiere, mystische Wesen, Roboter, Haushaltsgegenstände... Darüber hinaus wurde jedem der mitunter skurril anmutenden Gegner eine Extrapose spendiert, die sie einnehmen, wenn jemand aus der Heldenparty ihnen im Kampf Schaden zufügt - was häufig einfach nur zum Piepen aussieht.




    Die Liste der Absurditäten und Zum-Schmunzeln-Bringer kann noch um einige Punkte erweitert werden: ein Katzendorf; ein - im wahrsten Sinne des Wortes - laufender Zug; der Besuch einer Peepshow; die Inns, die je nach Stadt tatsächlich ein Inn, ein Onsen oder ein Burgerladen sein können... An verrückten Ideen mangelt es Kieta Ougon Kiseru wahrlich nicht!

    Was die Story angeht, gewinnt das Spiel allerdings keinen Blumentopf, denn die Handlung ist ziemlich simpel gestrickt und wird im Großen und Ganzen mit Haudrauf-Logik präsentiert:
    Kaum hat man die titelgebende goldene Pfeife nach ungefähr der Hälfte der Spielzeit wiederbeschafft, verschwindet sie sang- und klanglos im Inventar - stattdessen steht plötzlich von jetzt auf gleich die Rettung einer jungen Frau, deren Entführung im Anfangsort von einem NPC angesprochen wurde, im Vordergrund.
    Im Endkampf rattert der Oberschurke erst einmal runter, in welchen Verkleidungen er die Party die letzten Stunden gefoppt hat (wovon man als Spieler kaum was mitbekommen hat), bevor er erklärt, wofür er die Pfeife brauchte (Merke: Eine einzelne läppische Pfeife liefert mehr Gold als ein ganzer Dungeon mit dem klangvollen Namen 'Gold Mountain'.) und dass er das Mädel nur eingesackt hat, weil sie ihm beim Pfeifenklauen aufgefallen ist und er 'spontan' dachte, 'ne Braut wäre nicht schlecht.
    ...
    ...
    Ah..... ja.....
    (Fragt mich nicht, was die Entwickler geraucht haben!)

    Zugutehalten muss man Kieta Ougon Kiseru jedoch, dass es auf weiter Strecke über einen sehr niedrigen Schwierigkeitsgrad verfügt und relativ einfach ist. Zwar nervt mal wieder, dass man einen Angriff verschenkt hat, wenn ein anvisierter Gegner vorher stirbt, weil die Attacke nicht automatisch auf den nächsten Kontrahenten springt, aber meistens kann man das verschmerzen. Trägt man zudem die jeweils aktuell beste Rüstung, verursachen die meisten Monster nur minimalen Schaden - es gibt bloß eine Handvoll von Gegnern, die der Party ernsthaft gefährlich werden können. Nichtsdestotrotz sollte man gerade in späteren Dungeons hier und da auf der Hut sein. (Ganz zu schweigen von der Passage, in der man Goemon allein steuert und gegen einen Boss antreten muss. Ohne Heilzauber natürlich. )


    Zusammenfassend betrachtet fand ich Kieta Ougon Kiseru eigentlich ziemlich amüsant und gerade die schrägen Animationen in den Kämpfen haben mich oft zum Lachen gebracht. Dennoch kam ich mir schlussendlich irgendwie veralbert (!) vor, weil ich nach dem Endkampf nur dachte: "Dieser dämliche Vogel war jetzt der Schrecken der Nation? Ist nicht euer Ernst!" Sorry, aber darauf hab ich hingearbeitet?
    Vielleicht liegt es daran, dass ich vorher noch keine Berührung mit dem Goemon-Franchise hatte, aber auch wenn ich - gerade an ältere Spiele - kaum Ansprüche stelle, hätte ich insgesamt... mehr erwartet.


    Geändert von LittleChoco (06.01.2018 um 17:13 Uhr)
    BITE ME, ALIEN BOY!

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