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  1. #141

    Idol Hakkenden

    Auf dem Sterbebett stellt das Oberhaupt der Saionji-Familie ihren Erbinnen einen Bedingung: Diejenige, die in den nächsten drei Monaten auf ihrem Gebiet überragende Erfolge erzielt, soll ihre Nachfolgerin werden. Die beiden ältesten Schwestern – begnadete Geschäftsfrauen bzw. Wissenschaftlerinnen – glauben den Sieg bereits in der Tasche zu haben, da sie sich ihrer Meinung nach nur gegen die jeweils andere behaupten müssen. Nesthäkchen Erika dagegen sieht ihre Felle davonschwimmen, weil sie außer Singen kein großes Talent für irgendetwas vorweisen kann. Ihr Kindermädchen rät ihr jedoch gerade diesen Pfad einzuschlagen und ein Superstar zu werden.
    Als ein Wahrsager ihr prophezeit, dass sie ein weltbekanntes Idol werden kann, wenn sie sieben treue Anhänger / Gefährten findet, kennt Erika kein Halten mehr und macht sich auf die Herzen der Menschen zu erobern. Alsbald gilt es einem Selbstmordgefährdeten durch ein Lied über Desserts die Freude am Leben wiederzugeben, einen See in ein Blumenbeet zu verwandeln, in einem Studio-Gebäude voller abgehalfterter Ex-Stars einen Liedtext zu finden und vieles mehr. Doch nicht nur ihre Schwestern stehen ihr dabei im Weg…


    Idol Hakkenden ist ein extrem (!) durchgeknalltes Adventure Game, das sich über fünf Kapitel erstreckt. Wie in den meisten Vertretern dieses Genres kann man als Spieler die Umgebung betrachten, mit Leuten reden, Dinge untersuchen oder aus dem Inventar verwenden und den Ort wechseln. Hier kommt noch das Gespräch mit den jeweiligen Begleitern und Erikas ‚spezielle Fähigkeiten’ dazu: singen, tanzen, andere anlächeln und sich blöd stellen.

    Die Graphik ist für ein NES-Spiel absolut zufriedenstellend, obwohl sie vorrangig aus ‚Standbildern’ besteht. Auch die Musik ist nicht allzu aufdringlich, sondern hält sich meistens mehr oder weniger dezent im Hintergrund. Eine nette Abwechslung sind die Credits, in denen Erika als Star durch die Gegend tanzt und ihren Debüt-Song singt. Dieser wird zwar nur instrumental abgespielt, aber am unteren Bildschirmrand läuft quasi der dazugehörige Text.

    Gespeichert wird mittels eines Passwortsystems, d. h. nach jedem Kapitel wird ein entsprechender Code eingeblendet, den man sich notieren sollte. Die einzelnen Episoden muss man kontinuierlich durchackern, da man nicht mittendrin wieder einsteigen kann.

    An und für sich ist der Schwierigkeitsgrad nicht allzu hoch, wofür auch die Tatsache spricht, dass man pro Kapitel nur eine Handvoll Items im Inventar hat – das Rumprobieren dauert also nicht sooo lange. Man muss allerdings oft alle Optionen des Menüs durchgehen – z. T. auch mehr als einmal - und manchmal den Ort wechseln, ehe man irgendwo in der Handlung weiterkommt.
    Netterweise scheint es jedoch keinen Punkt zu geben, an dem man sich das Weiterkommen verbaut. Ich persönlich hatte sogar zweimal ein schlechtes Ende und konnte danach gleich die Handlung fortsetzen.
    Stellenweise verlangt das Spiel ziemlich unkonventionelle Lösungsansätze (umso häufiger, je mehr man sich dem Ende nähert): Wenn beispielsweise die spirituell Begabte in der Gruppe Kontakt zu einem Geist aufnehmen soll und dies mit den Worten „Ohne die Kraft der Sterne kann ich das nicht.“ ablehnt, muss man den kurz zuvor gefundenen Baseballschläger zücken und ihr diesen über den Schädel ziehen, damit sie im wahrsten Sinne des Wortes Sterne sieht.

    Die größte Kontroverse an dem Spiel dürfte der Humor sein: Während er in den ersten Episoden noch wirklich witzig ist, nimmt er zum Ende hin immer bescheuertere Züge an. Und das meine ich nicht positiv! Ich bin ja abgedrehtem Humor nicht völlig abgeneigt, aber spätestens wenn Leute vom Obermacker mit einem ‚Idiotie-Strahl’ (‚Kooky Beam’) beschossen werden und sich in Tierkostümen zum Klops machen, hört’s bei mir auf. Ich meine, im Ernst, was soll ich denn davon halten, wenn ein dicker, als Frosch verkleideter Mann in einen Raum voller Spiegel gerät, angesichts seiner vervielfältigten unförmigen Erscheinung derart in Panik gerät, dass er so stark zu schwitzen anfängt, bis er sich quasi wieder dünn geschwitzt hat und man als Spielfigur den Schweiß mitnimmt, weil Frosch- bzw. Krötensekret ja angeblich heilende Wirkung hat! Und man das Zeug tatsächlich zwei Mal auf Wunden kippt! Sorry, aber das war echt nur noch flach und hanebüchen!


    Anfangs fand ich Idol Hakkenden schräg, aber lustig. Die letzten zwei Kapitel haben diesen Ersteindruck allerdings ad acta gelegt. Ich weiß echt nicht, was man intus haben muss, um so einen Stuss zu verzapfen und ehrlich gesagt finde ich es schade, dass das Ganze diesen Kurs genommen hat. Der Beginn war echt vielversprechend…




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    Stand:

    - 11 von 8 Spielen durchgespielt
    - 7 (J)RPGs durchgespielt
    - 2 Teile der Atelier-Reihe durchgespielt
    - 2 Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste durchgespielt
    - 2 ROMs aus meinem Fundus durchgespielt
    - Ace Attorney - Spirit of Justice beendet
    - Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant durchgespielt
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Everlong
    Zuletzt gespielt: Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt, The Longest Five Minutes
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  2. #142

    Okami

    Hundert Jahre sind vergangen, seit die Sonnengöttin Amaterasu in Gestalt der weißen Wölfin Shiranui den achtköpfigen Dämon Orochi bezwang und dabei ihr Leben ließ. Nun ist Orochi wiederauferstanden – bereit eine neue Schreckensherrschaft über Nippon zu bringen. Glücklicherweise wird auch Amaterasu wiedergeboren, die sich ihm – bar ihrer Macht, aber unterstützt vom großmäuligen Waldgeist Issun – erneut entgegenstellt. Doch ihr Kampf gegen Orochi markiert erst den Beginn einer langen Reise, denn in der Finsternis lauern noch weit gefährlichere Feinde…


    Hätte man nur einen einzigen Satz, um Okami zu beschreiben, so müsste er meiner Meinung nach lauten: Okami ist ein Kunstwerk.
    Durch seine spezielle Graphik, die an alte japanische Tuschezeichnungen erinnert, ist das ganze Spiel eine wahre Augenweide. (Dabei bin ich normalerweise für diesen urtümlichen Stil überhaupt nicht zu haben. ) Egal, ob es sich um die Umgebung, die Figuren oder die Monster handelt – alles verströmt diesen besonderen Charme, als wären wirklich Pinselstriche am Werk gewesen, wodurch der Eindruck eines riesigen interaktiven Gemäldes entsteht.
    Dazu kommt ein Hang zu z. T. verrückten Details, der sich explizit beim Design der Charaktere zeigt (diverse Kopfbedeckungen sprechen eine eindeutige Sprache ). Dass die Leute wie in Wind Waker im Gegensatz zu den Beinen einen viel zu langen Oberkörper haben, fällt dabei kaum ins Gewicht, sondern fügt sich ohne Weiteres ins Gesamtbild ein.

    Eine weitere Stärke von Okami ist die überaus intuitive Steuerung, die – abgesehen von Kleinigkeiten – sowohl im Kampf als auch bei anderen Tätigkeiten (Erkunden, Sidequests…) flüssig von der Hand geht. Speziell bei der Version für die PS2 verdient die Steuerung des Göttlichen Pinsels Extrapunkte, da sie fast immer Fehler durchgehen lässt und nicht allzu penibel auf unsaubere Linien reagiert. (Ich hatte vor Jahren mal die Wii-Variante angetestet und bin kläglich am Training mit Susano gescheitert, weil meine horizontalen Striche scheinbar partout nicht gerade genug waren. )

    Musikalisch hat das Spiel ebenfalls einiges zu bieten, wobei meine erklärten Highlights die Stücke sind, die gespielt werden, wenn man die Wächtersprösslinge regeneriert hat und sich die Natur über die verfluchten Zonen ausbreitet (beste Version: Great Divine Intervention ). Gänsehaut pur, aber macht mit dazugehörigen Szene-Schnipseln natürlich noch viel mehr Spaß!
    Ansonsten finde ich die folgenden Themes nicht übel (ohne Reihenfolge): Issun’s Theme , The Curse (diese creepy Mönchsgesänge…), Tama’s Theme , Ida Race , Digging Deeper, Bow-Wow , Ezofuji Wawku Shrine , Battle With The Twin Demons Lechku & Nechku und Reset .

    Was ich besonders an Okami mag, sind die vielen Mythen und Legenden, die in Form von bestimmten Charakteren, Monstern, Orten und Begebenheiten ihren Weg ins Spiel gefunden haben. Seien es der Drachenpalast, Urashima, Neunschwanz, Tengus, die Pinselgötter aka der östliche (chinesische) Tierkreis, Kaguya… - dieses Sammelsurium an traditioneller Folklore finde ich absolut fantastisch! Vor allen Dingen wird damit noch stärker unterstrichen, dass die ganze Geschichte im alten Japan spielt.

    Neben allen bisher aufgeführten Punkten darf keineswegs vergessen werden, dass man in Okami unglaublich viel zu tun hat! Die zu bereisende Welt ist riesig und wartet sowohl im Rahmen der Handlung als auch abseits davon mit einem wahren Füllhorn an Aufgaben auf: im Großen und Ganzen natürlich Glück an jeder Ecke sammeln zum Steigern der Attribute, Minispiele (Angeln, Wettrennen, Graben…), Monsterlisten abarbeiten, Erlernen neuer Techniken, Tiere füttern…
    Unterstützt wird das Ganze noch vom guten alten Zelda-Feeling, da man oft mit neuen Pinseltechniken oder Ausrüstungsgegenständen im Gepäck das Geschehen erst einmal links liegen lassen und sich um vorher unerreichbare Orte oder anderen Kram kümmern kann.

    Dass das Spiel nicht über eine Sprachausgabe verfügt und die Personen nur Pseudo-Gesabbel von sich geben, stört mich absolut nicht. Ehrlich gesagt finde ich es sogar ziemlich niedlich.
    Anders verhält es sich dagegen mit der deutschen Übersetzung: Der Grundton der Gespräche wird meiner Meinung nach trotz stellenweise neumodischer Wortwahl (Waka, Issun) recht gut getroffen. Was mich allerdings nervt, sind die zahlreichen Rechtschreib- und Grammatikfehler, die sich durchs komplette Spiel ziehen, wobei die kontinuierliche Kleinschreibung des Wortes ‚Menge’ und diverse nicht vorhandene Deklinationen die gröbsten Schnitzer sind. Beim nächsten Durchgang sollte ich wirklich mal auf Englisch spielen, um zu gucken, ob da auch so rumgeschludert wurde.

    Der Humor ist in den meisten Fällen tatsächlich lustig – speziell bei den Pinselgöttern könnte ich mich jedes Mal wegschmeißen, da eigentlich jeder von ihnen irgendeinen Spleen hat.
    Issuns Kommentare bezüglich Frauen finde ich hier und da nicht ganz so toll. Besonders bei Rao nimmt sein Macho-Gehabe überhand und reduziert sie selbst in der Anrede auf zwei gewisse körperliche Attribute. (Und ja, ich weiß, dass ihr Design und ihre Hintergrundmusik genau das implizieren. Aber Sprüche wie „Ich kann die beiden nicht mehr weinen sehen.“, wenn Rao direkt vor ihm steht, sind schon extrem… triebgesteuert. )


    Wie bereits erwähnt, liebe ich Okami trotz kleinerer Fehler abgöttisch und es hat seit Jahren einen festen Platz in meinem persönlichen Olymp der Spiele. Das Einzige, was mich wurmt, ist, dass es nie einen Nachfolger gab, der den Namen auch verdient hätte. Okamiden ist ganz niedlich, aber für mich ist es nur ein Spin-Off und somit Meilen von einem würdigen Sequel entfernt. Dabei hätten mich Amaterasus Abenteuer auf der Göttlichen Ebene brennend interessiert und ich bin mir sicher, dass man diese ebenso umfangreich hätte gestalten können wie das, was man in Okami von Nippon gesehen hat. (Und vielleicht hätte es eine Erklärung dafür gegeben, warum vom ‚verhassten Mond-Volk’ gesprochen wurde…) Schade drum…


    BTW: Hat der Geist Raiden, der in Sei-an nachts neben einem Baum schwebt, eigentlich irgendeine Daseinsberechtigung? (Abgesehen von der Tatsache, dass er bei der Jagd auf Hayazo möglicherweise als Blitzquelle dienen könnte?)


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    Und wie versprochen läuft Okami außerhalb der Challenge. Aber es war wieder soooo herrlich...
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Everlong
    Zuletzt gespielt: Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt, The Longest Five Minutes
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  3. #143
    Ich möchte Okami irgendwann auch nochmal anfangen, denn das, was ich davon in Erinnerung habe, hat mir gut gefallen. Einzig das Intro, das ich mir letztens nochmal angesehen habe (ich habe das Spiel genervt ausgemacht) finde ich furchtbar - es ist total langsam, man kann nichts beschleunigen und als Untermalung gibt es nur diese Murmelsprache. Eine Möglichkeit, gelesenen Text wegzudrücken, könnte das Spiel noch gut gebrauchen.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  4. #144
    Hach, Okami.
    Selbst 10 Jahre später denke ich noch gerne an jede einzelne Sekunde zurück, die ich damit verbracht habe.
    Ein wirklich zeitloses Spiel und da ich damals keine Ahnung hatte was da auf mich zu kommt, habe ich in den ersten Stunden gedacht, nach wäre Schluss. Also eher ein 10 Stunden Spiel und am Ende kam ich auf ca. 40 Stunden.
    Ja, Okami ist in vielerlei Hinsicht etwas besonderes, sei es vom Grafikstil her, die Pinseltechniken oder die mythologisch angehauchte Welt und kann man das damalige Clover Studio nicht genug für Okami danken.
    Now: Alone in the Dark (2024) / Done: Prince of Persia: The Lost Crown
    Now: Sand Land Staffel 1 / Done: Doctor Who: The Church on Ruby Road
    Now: The Dreaming: Bd. 1 / Done: Batman - Detective Comics - Gesichter des Todes
    RPG-Challenge 2024 / Now: Das schwerste Zelda aller Zeiten.

  5. #145

    Ripple Island

    Ein lauschiges, kleines Königreich, in dem Menschen und sprechende Tiere friedlich zusammenleben, wird von einem machthungrigen Eindringling überfallen, der kurzerhand die Prinzessin entführt und auf sein Schloss bringt. Verzweifelt sucht der König nach mutigen Recken, die ihm in seiner Not zur Seite stehen, und bereit sind sich dem Schurken entgegenzustellen. Sein Ruf verhallt nicht ungehört, denn der junge Kyle bricht sogleich zu einem unbekannten Abenteuer auf…


    Ripple Island ist ein niedliches, kurzes Text Adventure mit einem gehörigen Schuss Märchen-Feeling. Abgesehen vom Obermacker gibt es nicht wirklich ‚böse’ Charaktere – die meisten Menschen und Tiere sind freundlich und hilfsbereit bzw. bestenfalls grummelig.

    Die Aktionen, die man nutzen kann (und nutzen sollte), um sich durch das Spiel zu navigieren, sind:
    - zwischen den Screens bewegen
    - etwas ansehen
    - mit jemandem reden
    - etwas nehmen
    - ins Inventar schauen bzw. Items aus dem Inventar anderen geben
    - Räume / Höhlen betreten
    - an etwas / jemandem ziehen ; an Türen klopfen ; Bäume schütteln
    - etwas / jemanden schieben
    - Passwort-Abfrage

    Letzteres ist nötig, um zum Anfang eines der insgesamt fünf Kapitel zu springen, denn wie so oft kann man mittendrin nicht speichern. Jedes Passwort besteht aus 20 Buchstaben, die man sich penibel irgendwo notieren sollte – andernfalls muss man sich erneut durch bekannte Passagen knobeln.

    Der Schwierigkeitsgrad hält sich im Grunde genommen in Grenzen, auch wenn es hier und da Situationen gibt, in denen man nicht so richtig weiß, was man als nächstes tun soll.
    Knifflig ist der Wald im zweiten Kapitel: Zum einen muss man – ohne vorherigen Hinweis darauf - diverse Büsche durchforsten, um storyrelevante Items zu finden; zum anderen kann es passieren, dass man sich den Fortschritt des Spiels verbaut und dieses Kapitel neu beginnen muss. Auslöser dafür ist der Besuch einer Höhle, in dem ein Fuchspärchen wohnt. Zum Weiterkommen muss man auf die Pflanzen auf der linken Seite klicken – jegliche andere Aktion führt dazu, dass man vom Rüden dauerhaft aus dem Bau geschmissen wird, wodurch man ein bestimmtes Item nicht erhält!
    Eine andere Begebenheit, die meiner Meinung nach über kurz oder lang zum Abbruch des Spiels führen müsste (ich hab’s allerdings nicht weiter verfolgt), ist das Auslösen einer Lawine im dritten Kapitel. Die richtige Herangehensweise ist die, dass man einer Hasenmutter hilft und ein wichtiges Item einsammelt, bevor man das tut, was zur Lawine führt. Daraufhin kann man sich bei der Häsin verkriechen und anschließend mit der Handlung fortfahren. Es ist allerdings auch möglich die Schneemassen in Bewegung zu bringen, BEVOR man die anderen beiden Punkte abhakt – was dazu führt, dass man in heller Panik den Berg herunter- und quasi ins nächste Kapitel rennt. Da aber eine Rückkehr (und das Abgreifen des Items) damit ausgeschlossen ist, müsste spätestens beim ‚Endkampf’ die Ernüchterung folgen…

    Ob es so gesehen ein Game Over gibt, kann ich nicht sagen. Ich selbst habe drei verschiedene Enden erwischt, die meinem Empfinden nach alle nicht schlecht in dem Sinne waren (gut, in einem schmeißt der Held alles hin und lässt das Land im Stich, aber niederschmetternd war’s trotzdem nicht ). Schön (und für mich sowohl logischer als auch vom Erlebten her befriedigender) war die Erkenntnis, dass die Heirat mit der Prinzessin zwar zum Happy End, aber nicht zum True Ending führt. Letzteres hatte ich als erstes und fand ich persönlich auch am besten.

    Musikalisch ist mir kein Stück im Ohr geblieben, aber graphisch war ich wieder positiv überrascht, was bereits damals auf dem NES möglich war. Schöne Sache!


    Insgesamt betrachtet hat mir Ripple Island ziemlich Spaß gemacht. Es ist eine kleine, hübsch anzuschauende Perle abseits der Dragon Quest-Klon-RPGs, die es definitiv verdient hat, dass man sich mal ein paar Stunden mit ihr befasst.





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    Stand:

    - 12 von 8 Spielen durchgespielt
    - 7 (J)RPGs durchgespielt
    - 2 Teile der Atelier-Reihe durchgespielt
    - 2 Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste durchgespielt
    - 3 ROMs aus meinem Fundus durchgespielt
    - Ace Attorney - Spirit of Justice beendet
    - Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant durchgespielt
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Everlong
    Zuletzt gespielt: Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt, The Longest Five Minutes
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  6. #146

    Ganbare Goemon Gaiden 2 - Tenka no Zaihou

    Den selbsternannten Meisterdieb Goemon plagt die Langeweile. Als sein Kumpel Ebisumaru ihm von einem ‚Wettkampf der Diebe’ erzählt, der demnächst startet, hält sich seine Begeisterung dennoch in Grenzen. Erst die Höhe des zu erwartenden Preisgeldes reißt ihn mit Macht aus seiner Lethargie und kurze Zeit später bricht das Duo auf, um an der Vorrunde teilzunehmen. Im Finale angelangt erhalten die Kontrahenten den Auftrag acht Schlüssel, die über die ganze Welt verstreut sind, einzusammeln und dem Veranstalter des Wettbewerbs vorzulegen. Damit startet eine ereignisreiche Jagd rund um den Globus – und sogar darüber hinaus…


    Ganbare Goemon Gaiden 2 – Tenka no Zaihou (‚Treasures of the World’) ist wie sein Vorgänger ein launiges JRPG, dessen größte Stärke der zum Teil abgedrehte Humor ist. Egal, ob es sich dabei um einzelne Teile der Story, das Design der Gegner oder sonstige Ideen handelt – zum Lachen oder wenigstens Grinsen wird man beim Spielen eindeutig mehr als einmal verführt.
    Besondere Erwähnung hierbei verdienen in erster Linie wieder die Feinde, die nicht nur insgesamt durch einen sehr großen Abwechslungsreichtum überzeugen, sondern oft durch Aussehen und kleinere Zusatzanimationen erneut das Zwerchfell zum Vibrieren bringen. Den Vogel schießen dabei besonders die Süßigkeitenmonster ab, denen man in einem Dungeon mit dem klangvollen Namen ‚Sugar Castle’ begegnet – dort wird man nämlich von Keksen, Puddingen, Bonbons, Dangos und anderen Leckereien angegriffen! (O-Ton meiner Schwester beim kurzen Zugucken: „Jetzt kriege ich Hunger.“ ) Mein persönlicher Favorit ist allerdings der Eisgegner ‚Chill’, der nur aus diesem Wort besteht und sich bei einem Treffer zu ‚Ouch!’ formt. Grandiose Idee!




    Doch dies ist nur die Spitze des Humoreisbergs: Neben einem UFO, das Kühe entführt (Majoras Mask anyone? ); dem schon aus Teil 1 bekannten laufenden Zug und etlichen anderen lustigen Absurditäten sorgt allein der Reiseverlauf für den ein oder anderen Schmunzler. So landen die Helden später in einer Art Unterwelt, in der es sowohl ein gemüseliebendes Völkchen als auch das bereits erwähnte ‚Sugar Castle’ gibt; werden dann durch zuviel Schwung geradewegs in die Wolken katapultiert und betreten zum Ende des Spiels hin sogar den Mond und eine Raumstation.




    Darüber hinaus wartet Tenka no Zaihou mit diversen internen und externen Cameos auf – so trifft man z. B. die Katze Koban (Mitstreiter aus Teil 1) und einen gewissen Vampirjäger aus Europa namens Simon Belmont.

    Inns sind dieses Mal wieder reine Schlafmöglichkeiten, allerdings gibt es vereinzelte Teehäuser, in denen man einen kleinen Snack kaufen kann, der eine Sofortheilung zur Folge hat. Abgesehen davon existieren auf der Weltkarte drei versteckte Onsen mit dem gleichen Effekt.



    Der Kampfbildschirm wurde im Gegensatz zum ersten Goemon Gaiden aufpoliert, aber an der Mechanik an sich hat sich kaum etwas verändert. Positiv anzumerken ist definitiv, dass dieses Mal die Attacken beim Tod eines Gegners auf den nächsten überspringen, was die Kämpfe ein wenig erträglicher macht. Vom Schwierigkeitsgrad her haben sie jedoch ordentlich zugelegt und auch die hohe Encounter-Rate ist nicht von Pappe! (Paradoxerweise hatte ich mit den Bossen kaum größere Probleme. Die Hauptschwierigkeit bestand fast immer darin mit genügend Heil-Items im Gepäck dort anzukommen.)
    Zusätzlich dazu wurde eine neue negative Zustandsveränderung eingeführt, die ziemlich nervtötend sein kann: ‚Drunk’ ist eine Mischung aus ‚Blind’ und ‚Verwirrt’, das heißt die Attacken gehen sehr oft ins Leere und betroffene Charaktere greifen auch manchmal Feinde an, die man gar nicht anvisiert hatte. Außerhalb des Gefechts bleibt der Zustand bestehen und sorgt für ein - zugegeben lustiges – Schwanken des Hintergrundes.



    Für kurzweilige Abwechslung sorgen in vier Städten Minispiele, bei denen man Coupons gewinnen und später gegen – meiner Meinung nach unnütze – Preise eintauschen kann. Die Minispiele bestehen aus einer Art Gedächtnistraining, bei dem man sich immer mehr Sequenzen merken muss ; einem Memory-/Gedächtnistraining; einem First-Person-Dungeon Crawler, in dem alle Kisten gefunden werden müssen und einer Schere-Stein-Papier-Variante.
    Witzig ist bei letzterem, dass man gegen eine Geisha spielt, die sich bei zwei Siegen des Spielers bis zu einem gewissen Punkt entblättert. Gewinnt man ein drittes Mal, fällt ZUFÄLLIGERWEISE der Strom aus, was zur Folge hat, dass man zwar seinen Coupon-Preis einstreichen kann, aber partout nichts Ferkeliges zu Gesicht bekommt.



    Größter Kritikpunkt ist – wie so oft – das begrenzte Inventar, in dem Ausrüstung, wichtige und normale Items um einen Platz rangeln. Es gibt zwar in einigen Städten eine Art Lager, aber das verweigert fast in allen Fällen die Aufnahme von Key-Items – selbst wenn diese nicht mehr oder erst im Enddungeon benötigt werden (Stichwort acht Schlüssel).
    Im Gegenzug dazu empfehle ich an dieser Stelle, dass man sich in der ‚Unterwelt’ mit höherrangigen Heil-Items eindeckt und diese nach Möglichkeit zwischenlagert. In allen Orten auf der ‚Oberwelt’ kann man nämlich - selbst gegen Ende des Spiels – nur die niedrigeren Heil-Items kaufen, was hier und da recht ärgerlich sein kann.

    Einen Schockmoment hatte ich vorm Showdown, da ich kurz zuvor im All unterwegs gewesen war und anschließend auf einer kleinen Insel abgesetzt wurde, auf der sich der letzte Dungeon befand. Da ich nur zu Städten zurückwarpen konnte und sich auf besagter Insel keine befand, nahm ich entsetzt an, dass ich ohne meinen im Lager deponierten Heilkram gegen den Endboss antreten müsste! Meine Schwester wies mich dann glücklicherweise darauf hin, dass ich vor dem All-Trip ein Fluggerät erhalten hätte und es doch möglich sein müsste, zu einer Stadt zu teleportieren, mein Zeugs aus dem Lager zu holen und dann zur Insel zurückzufliegen. Dankenswerterweise funktionierte das tatsächlich, jedoch mit einem gewaltigen Haken: Mangels einer Karte hatte ich keine Ahnung, wo diese dumme Insel auf der Welt zu finden war – wodurch ich erst mal 20-30 Minuten damit zubrachte suchend durch die Pampa zu fliegen!


    Im Großen und Ganzen hat mir Tenka no Zaihou sehr gefallen. Die Story machte zwar an manchen Stellen einen recht konstruierten Eindruck, war aber nicht so absurd hanebüchen wie die letzten paar Meter des Vorgängers. Auch wenn der Schwierigkeitsgrad - verbunden mit dem haarigen Ressourcenmanagement – mich oft zum Fluchen gebracht hat, bügelte der Humor das locker wieder aus. Von daher spreche ich eine klare Empfehlung für den zweiten Goemon Gaiden-Teil aus – für den man übrigens nur bedingt Vorkenntnisse aus Kieta Ougon Kiseru benötigt.


    (Extra-)Kuriosität am Rande:
    Wie schon im ersten Teil gibt es hier und da Terrain, das den Helden beim Betreten Schaden zufügt. Um das Problem zu lösen, greift man auf Methoden zurück, die sich bereits im Vorgänger bewährt haben. Im Klartext heißt das nichts anderes, als dass man HÖLZERNE Schuhe als Item benutzt, um jeweils 200 Schritte lang Gift und / oder LAVA standzuhalten! Macht Sinn…



    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Stand:

    - 13 von 8 Spielen durchgespielt
    - 8 (J)RPGs durchgespielt
    - 2 Teile der Atelier-Reihe durchgespielt
    - 2 Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste durchgespielt
    - 4 ROMs aus meinem Fundus durchgespielt
    - Ace Attorney - Spirit of Justice beendet
    - Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant durchgespielt
    Geändert von LittleChoco (21.11.2018 um 12:23 Uhr)
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Everlong
    Zuletzt gespielt: Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt, The Longest Five Minutes
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  7. #147
    Zitat Zitat von LittleChoco
    Den selbsternannten Meisterdieb Goemon plagt die Langeweile. Als sein Kumpel Ebisumaru ihm von einem ‚Wettkampf der Diebe’ erzählt, der demnächst startet, hält sich seine Begeisterung dennoch in Grenzen. Erst die Höhe des zu erwartenden Preisgeldes reißt ihn mit Macht aus seiner Lethargie und kurze Zeit später bricht das Duo auf, um an der Vorrunde teilzunehmen. Im Finale angelangt erhalten die Kontrahenten den Auftrag acht Schlüssel, die über die ganze Welt verstreut sind, einzusammeln und dem Veranstalter des Wettbewerbs vorzulegen. Damit startet eine ereignisreiche Jagd rund um den Globus – und sogar darüber hinaus…
    Warum... stiehlt er das Preisgeld dann nicht?

    Zitat Zitat
    Unterwelt, in der es sowohl ein gemüseliebendes Völkchen
    Jap, hört sich definitiv nach Hölle an!
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  8. #148
    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Warum... stiehlt er das Preisgeld dann nicht?
    Vermutlich, weil das Spiel dann nach dem Vorspann schon wieder zu Ende wäre.

    Aber die Wahrheit ist... *trommelwirbel* es gibt gar kein Preisgeld! Schockschwerenot!

    Zitat Zitat
    Jap, hört sich definitiv nach Hölle an!
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Everlong
    Zuletzt gespielt: Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt, The Longest Five Minutes
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  9. #149

    Peret em Heru: For the Prisoners

    1998 machen der Archäologe Tetsuya Tsuchida und sein Assistent Koji Kuroe in Ägypten eine bahnbrechende Entdeckung: Sie finden unter der Pyramide von Gizeh Ruinen, bei denen es sich allem Anschein nach um das Grab des Pharaohs Khufu handelt. Da der einzige Arbeiter vor Ort nach dem Auslösen einer Falle nicht mehr zur Verfügung steht, kommt Tsuchida auf die Idee eine Gruppe Touristen einzuspannen, die für ihn die Ruinen erkunden (und ihren Hals riskieren) sollen. Doch keiner der Anwesenden ahnt, dass Sünder in diesem Grab hart bestraft werden - und nicht alle von denen, die sich in die Tiefe begeben, das Tageslicht je wiedersehen...


    Peret em Heru: For the Prisoners (Originaltitel: Shuujin e no Peru-emu-Furu) ist ein als Horror-RPG deklariertes Spiel für den PC-98, das von einem Zwei-Mann-Team für einen Contest entwickelt wurde und bei diesem wohl ordentlich abgeräumt hat.

    Man steuert den Teenager Ayuto, der von Tsuchida als Scout Nr. 1 auserkoren wurde, während man immer tiefer in das Grab vordringt. Sporadisch auftauchende Kämpfe sorgen dabei für den RPG-Anteil, aber das Hauptaugenmerk liegt auf den Entscheidungen, die man als Spieler hier und da treffen muss, und die im wahrsten Sinne des Wortes über Leben und Tod der Charaktere bestimmen. So rentiert es sich, die wenigen Fähigkeiten und Dinge, derer man unterwegs habhaft wird, an markanten Punkten auch zu nutzen oder kleinere Wege zurückzugehen, um sicherzustellen, dass man alle Schäfchen beieinander hat. Tut man das nicht, wird man schnell mit einer stetig schrumpfenden Gruppe konfrontiert!

    Kämpfe werden in der Regel zu zweit ausgetragen, wobei man den jeweiligen Partner aus den verbliebenen Charakteren rekrutiert. An manchen Stellen wird man in vorbestimmte Schlachten verwickelt und wie nahezu jedes RPG verfügt auch Peret em Heru über einen Endboss, dem man sich – je nachdem, wie viele Leute man gerettet hat – mit bis zu drei Mitstreitern stellt… oder allein. Praktisch ist dabei, dass Koji Kuroe als eine Art kostenloses Inn fungiert und sogar im Kampf dahingeraffte Charas wiederbelebt. Ob dieser Service ein gewisses Zeitlimit hat, verschweige ich jetzt mal aus purem Sadismus.

    Das Spiel ist an und für sich recht linear aufgebaut und lässt sich innerhalb von wenigen Stunden abschließen. Was durchaus praktisch ist, wenn man verschiedene Enden ausprobieren möchte, von denen es laut Übersetzer 49 verschiedene gibt! (Ich selbst hab die ‚Alle, die gerettet werden können, werden gerettet’- und die ‚Alle, die draufgehen können, gehen drauf’-Varianten ausgetestet – das muss reichen. Außerdem ist mir Ayuto zweimal weggestorben: Einmal in einem Storykampf und einmal weil ich – just for fun – in einer mit Giftgas gefüllten Kammer die Fähigkeit ‚Shout’ benutzt habe… was in dem Fall einem tiefen Luftholen gleichkam. *hust*)
    Als kleiner Spoiler sei hiermit gesagt, dass definitiv – auch beim besten Ende – nicht alle überleben. Genauer ausgedrückt hat man bei sieben Leuten die Möglichkeit ihr Schicksal zu beeinflussen – beim Rest schreibt die Handlung alles weitere vor.

    Damit kommen wir zum Horror-Anteil, vor dem ich ein wenig Angst hatte, weil ich für so was eigentlich gar nicht zu haben bin. Zusammenfassend muss ich allerdings sagen, dass sich das Ganze doch in einem erträglichen Rahmen bewegt. Der Grundton, zu dem die Musik einen erheblichen Teil beiträgt, geht mehr in Richtung Suspense Horror – einfach weil man schlicht und ergreifend erwartet, dass an jeder Ecke irgendwas Schauriges passiert. Trifft dieses Etwas dann ein, wechselt das Spiel in der Regel zu Splattereinlagen, die dankenswerterweise fast immer auf die Pixelgraphik reduziert sind – sieht zwar auch nicht so lecker aus, ist aber schonender für den Magen als detailliertere Bilder. Letztere gibt es in gewissem Maße bei der abschließenden Flucht aus dem Grab, denn überall dort, wo ein Gruppenmitglied den Tod gefunden hat, wird man in einen kleinen Kampf mit dessen Leiche verwickelt. Die verwendeten Illustrationen geizen nicht gerade mit Blut und diversen… nennen wir es ‚körperlichen Makeln’ und zumindest die letzte Begegnung (= rückblickend betrachtet das erste Opfer) hatte eine Zusatzanimation, die ich persönlich von allen Darstellungen am ekligsten fand.

    Von kleineren Übersetzungsfehlern und Bugs (?) wurde Peret em Heru nicht verschont. So wird der Name ‚Yoko’ öfter mal zu ‚Yoyo’ und manchmal folgt nach einem Kampf gleich der nächste, obwohl man sich keinen Millimeter bewegt hat.

    Als Belohnung für das Ende mit den wenigsten Verlusten kann man nach Beenden des Spiels ein Straßencafé betreten und sich dort die einzelnen Musikstücke separat anhören (sofern Ayuto mindestens Level 7 erreicht hat).


    Abschließend muss ich - als jemand, der mit Horror überhaupt nichts am Hut hat - sagen, dass Peret em Heru: For the Prisoners gar nicht so übel ist. Die Schock-Szenen sind zum Glück nicht dermaßen häufig vertreten und detailliert, wie ich es anfangs nach Lesen des Warnhinweises der Übersetzer befürchtet hatte (abgesehen von ein, zwei Ausnahmen).
    Wer sich auf diese Erfahrung einlassen will, dem empfehle ich jedoch das Spiel mindestens zweimal durchzuspielen, um zu begreifen, warum diese oder jene Person als Sünder verurteilt wurde. Denn in einigen Fällen erfährt man erst nach der Rettung, weshalb es den betreffenden Charakter erwischt hat.




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    Stand:

    - 14 von 8 Spielen durchgespielt
    - 9 (J)RPGs durchgespielt
    - 2 Teile der Atelier-Reihe durchgespielt
    - 2 Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste durchgespielt
    - 5 ROMs aus meinem Fundus durchgespielt
    - Ace Attorney - Spirit of Justice beendet
    - Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant durchgespielt
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Everlong
    Zuletzt gespielt: Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt, The Longest Five Minutes
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  10. #150
    OK, das ist mal wirklich skurril, danke für den Tipp! Wen es noch interessiert, die Übersetzung kommt schon gebündelt mit einem vorkonfigurierten Emulator, man braucht diesen nur noch zu starten ohne sich selbst um irgendetwas zu kümmern.
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  11. #151
    Bitte sehr!

    Und ja, auf die Sache mit dem Emulator hätte ich noch hinweisen können. (Vor allen Dingen, nachdem ich mich selbst doof und dusselig gesucht habe, um einen funktionierenden Emu aufzutreiben, den ich dann gar nicht gebraucht habe. )
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  12. #152
    Ob dieser Rotstich wirklich so gewollt war? Klingt auf jeden Fall interessant.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  13. #153

    Phantasy Star

    Die Bewohner des Planeten Palma leiden unter der eisernen Herrschaft von König Lassic. Als ihr Bruder Nero von Lassics Soldaten tödlich verwundet wird, verspricht ihm die junge Alis, dass sie die Tyrannei des Königs beenden wird. Zusammen mit dem Katzenwesen Myau, dem Krieger Odin und dem Magier Noah, die sich ihr mit der Zeit anschließen, reist sie kreuz und quer durch das Algol-Sonnensystem, um einen Weg zu finden ihren Eid einzulösen…


    Damals - vor zig Jahren – kaufte ich mir die SEGA Mega Drive Collection für die PS2 hauptsächlich wegen Phantasy Star II bis IV, obwohl ich zu dem Zeitpunkt noch nicht viel über die Reihe wusste. (Abgesehen vom Tetris-Verschnitt Columns sind das auch die einzigen Spiele der Sammlung, mit denen ich was anfangen kann. ) Da ich die einzelnen Teile ganz passabel fand, notierte ich mir im Geiste irgendwann mal den ersten Teil nachzuholen. Und et voila, nach einer schieren Ewigkeit bin ich jetzt mal dazu gekommen.

    Phantasy Star gilt als eines der ersten JRPGs, die es in den Westen geschafft haben, und das merkt man. Es gibt diverse Ideen und Ansätze, die heutzutage gang und gäbe sind – im Gegenzug dazu muss man allerdings auch mit Mechaniken leben, die noch nicht wirklich ausgereift sind.

    Vom graphischen Gesamteindruck her kann man – mit Blick auf das Entstehungsjahr – nur bedingt meckern. Stellenweise wirken die Farben ein wenig… künstlich (besonders das Grün von Gras), aber im Großen und Ganzen liefert das Spiel Ordentliches ab.
    Die seltenen Nahaufnahmen der Charaktere und speziell die Monsterdarstellungen fallen mitunter sehr detailliert aus, auch wenn letztere öfter mal nur einen neuen Anstrich bekommen haben und damit als stärkere Varianten gekennzeichnet werden.
    Für (ungewollte) Lacher sorgen hier und da die wechselnden Kolorierungen: So hat Alis eigentlich braune Haare, läuft aber als zu steuernde Figur mit schwarzer Mähne herum und auch diverse NPCs unterscheiden sich in der Nahaufnahme bezüglich Haar- und Kleidungsfarbe von ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild. Aber ich schätze, dass das (mal wieder) den damaligen technischen Möglichkeiten geschuldet ist.



    Den größten Unterschied zu den meisten JRPGs dürfte das Design der Dungeons ausmachen, denn dabei handelt es sich um First-Person Dungeons. Man erhält zwar recht früh einen Kompass, der einem die aktuelle Blickrichtung (Norden, Süden etc.) anzeigt, aber Karten gibt es keine. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass man sich gerade in komplexeren Dungeons hoffnungslos verirrt, ziemlich hoch. Getoppt wird das Ganze noch von Fallgruben, die sich in manchen Gängen auftun, und die sich im Vorfeld durch nichts von normalem Boden unterscheiden!

    Das Kampfsystem erinnert an zahlreiche andere Vertreter des Genres, obwohl es anfangs irritierend ist, dass man mehrere Gegner nur an den verschiedenen HP-Leisten in der rechten oberen Ecke erkennt – trotz bis zu acht Feinden gleichzeitig wird nämlich nur ein einziger dargestellt. Dummerweise kann man die Monster auch nicht frei auswählen, da die Charaktere zufällig entscheiden, wen sie als nächstes angreifen – eine Tatsache, die besonders bei knackigen Exemplaren des Öfteren zu Frust führt. Zumindest muss man dem Spiel zugute halten, dass die einzelnen Partymitglieder über eine relativ hohe Ausweichrate verfügen, wodurch manche (aber bei weitem nicht alle) Kämpfe ein wenig erträglicher werden.



    Stichwort HP-Schaden: Phantasy Star schlägt in Sachen ‚Kampfbelohnung’ einen recht perfiden Weg ein, denn getötete Gegner hinterlassen ihre Barschaft in Kisten, die man separat öffnen muss. Dabei kommt es durchaus vor, dass – völlig zufallsbestimmt (!) – ein Speer hervorschießt und einen einzelnen Charakter trifft oder der gesamten Truppe die Kiste um die Ohren fliegt, was sich ebenfalls negativ auf die Gesundheit auswirkt. Macht speziell in großen Dungeons ohne einen einzigen Gruppen-Heilzauber, mit begrenztem Inventar (= wenig Heil-Items) und ohne die geringste Möglichkeit seine MP (zwecks Heilmagie) aufzufrischen eine Menge Spaß… (Ich persönlich bin gegen Ende des Spiels, als ich alles, was es an Ausrüstung und so zu kaufen gab, dazu übergegangen diese *zensiert* Kisten zu ignorieren.)

    Ein weiterer Punkt, der mir nicht gerade positiv im Gedächtnis geblieben ist, ist das viele Backtracking. Sicher macht es Sinn einige Orte mehr als nur ein Mal zu betreten, aber wenn ich manche Städte immer wieder aufsuchen muss und ich nur im geringen Maße den Weg dorthin abkürzen kann, wird’s irgendwann schlichtweg eintönig.
    So ist die Idee, dass man ein Raumschiff erhält, um jeden der drei Planeten im Algol-Sonnensystem bereisen zu können, grundsätzlich nicht verkehrt. Dass besagtes Gefährt allerdings nur drei Orte anfliegen kann (auf jedem Planeten einen) und man erst mal zu diesen Lande-/Startplätzen hinpilgern muss, spricht dagegen eine völlig andere Sprache.
    Zwar existiert im Spiel eine Art Warp-Zauber, aber der bringt einen nur in die Stadt zurück, in der man zuletzt eine Kirche betreten hat. (Bei mir war das oft die allererste Ortschaft, weil man dort seine Truppe jederzeit kostenlos heilen kann.)

    Wenigstens darf man überall speichern, auch wenn ich es mitten im Dungeon nicht unbedingt empfehlen würde. Direkt vorm Boss mag ja noch gehen, aber irgendwo in einem Gang auf der vierten Etage ohne markanten Anhaltspunkt zum Wiedererkennen erneut ins Spiel einzusteigen, stelle ich mir schwierig vor...


    Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich froh bin Phantasy Star endlich nachgeholt zu haben. Gleichzeitig glaube ich nicht, dass ich diese Erfahrung so schnell wiederholen werde. Es ist kein schlechtes Spiel an sich, doch gerade die Eintönigkeit der Dungeons (Wände links, Wände rechts), das massive Backtracking und der stellenweise recht knifflige Schwierigkeitsgrad machen es auch nicht gerade zu einem richtig guten. Und wie ich mich kenne, hätte ich vermutlich ohne Lösung irgendwann genervt das Handtuch geworfen.


    Kleiner Gedanke am Rande:
    Ich frag mich, ob es – rein theoretisch – möglich wäre das Spiel nur mit Alis durchzuackern. Wenn man den Pott nicht gegen Myau eintauscht, Odin als Statue in der Höhle vergammeln lässt und Noah den Brief vom Gouverneur nicht aushändigt, ist sie schließlich allein auf sich gestellt, oder?




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    Stand:

    - 15 von 8 Spielen durchgespielt
    - 10 (J)RPGs durchgespielt
    - 2 Teile der Atelier-Reihe durchgespielt
    - 2 Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste durchgespielt
    - 6 ROMs aus meinem Fundus durchgespielt
    - Ace Attorney - Spirit of Justice beendet
    - Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant durchgespielt
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Everlong
    Zuletzt gespielt: Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt, The Longest Five Minutes
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  14. #154

    Tales of Vesperia

    In der Welt Terca Lumireis sorgen ‚Blastia’ genannte Gerätschaften für diverse Annehmlichkeiten im Leben – je nach Art können so beispielsweise körpereigene Fähigkeiten verstärkt oder monsterabweisende Schutzschilde um Städte gelegt werden. Als dem Armenviertel der Hauptstadt das Aque-Blastia gestohlen und dadurch die Wasserversorgung gefährdet wird, bricht der dort lebende Yuri auf, um den Dieb zu stellen und seine Beute wieder an Ort und Stelle zu bringen. Auf Umwegen landet er im kaiserlichen Schloss, wo er die Adlige Estelle trifft, die ihrerseits von einem Attentäter angegriffen wird. Da sowohl letzterer als auch Estelle auf der Suche nach Yuris Ritterfreund Flynn sind und der Blastia-Dieb allem Anschein nach die Stadt verlassen hat, erklärt sich Yuri bereit die junge Frau eine Weile zu begleiten – nicht wissend, dass dies erst der Auftakt zu einer Reise ist, die den Fortbestand der bekannten Welt zum Ziel hat...


    Tales of Vesperia war lange Zeit eines dieser Spiele, auf die meine Schwester und ich einerseits unglaublich gespannt sind, sie aber auch – aus unerfindlichen Gründen – ewig und drei Tage aufschieben. Nun da wir dem Drang endlich nachgegeben haben, stellt sich natürlich die Frage: Hat es sich gelohnt?

    Was die Story angeht, kann ich das definitiv bejahen. Anfangs wird man mal wieder mit zig unbekannten Begriffen zugepflastert, die einem die Fragezeichen in die Augen treiben (Blastia? Aer? Entelexeia? Häh?), aber das scheint bei der Tales-Reihe irgendwie zum guten Ton zu gehören. Bleibt man allerdings kontinuierlich am Ball, steigt man recht schnell hinter die Bedeutung der verschiedensten Bezeichnungen und kann ohne größere Probleme in die Handlung eintauchen. Und die hat es in sich.
    Nicht nur, dass es mit dem Reich und dem gesamten Gildenbund an sich zwei Parteien gibt, die sich nicht wirklich grün sind – auch bei den Rittern und den einzelnen Gilden gibt es diverse Fraktionen, die ihr eigenes Süppchen kochen und bei denen man nicht mit Sicherheit sagen kann, ob sie Freund oder Feind sind (Stichwort Yeager). Dazu kommen noch die magischen Wesen namens Entelexeia, die auf die Menschen nicht gerade gut zu sprechen sind und ein geheimnisvoller Eigenbrötler namens Duke – Konfliktpotenzial ist somit ausreichend vorhanden.
    Vesperia lässt all diese unterschiedlichen Interessengemeinschaften wiederholt aufeinanderprallen und geizt im Zuge dessen nicht mit der ein oder anderen überraschenden Wendung, vor der nicht einmal die Hauptcharaktere gefeit sind. So ist Yuri keineswegs der strahlende Held wie viele seiner Tales-Vorgänger und -Nachfolger und bei der Sache mit Raven ist uns buchstäblich die Kinnlade heruntergefallen, weil wir DAS nicht erwartet hatten.

    Mit der Zusammenstellung der Party haben die Entwickler ein gutes Händchen bewiesen, denn wir mochten durch die Bank weg alle Charaktere, was wahrlich nicht selbstverständlich ist.
    Bei Yuri hat uns besonders gefallen, dass er mit 21 Jahren nicht der naive Teenie ist, der sonst mehr oder weniger im Zentrum der Ereignisse steht, sondern schon ein wenig an Lebenserfahrung aufweist und infolgedessen berechnender handelt als beispielsweise Lloyd oder Reid. So waren wir gleichermaßen schockiert und fasziniert zu sehen, dass Yuri nicht vor Selbstjustiz zurückschreckt… (Bezeichnenderweise ist er auf dem Cover der Xbox 360-Variante die einzige Person, bei der dunkle Schatten verwendet wurden. )
    Estelle ist – zugegeben - ganz schön naiv und zurückhaltend, glänzt aber mit (Bücher-)Wissen, über das die anderen meist nicht verfügen, und lernt im Laufe des Spiels etwas forscher aufzutreten und auszusprechen, was sie umtreibt.
    Karol macht – meiner Meinung nach – mit die größte Veränderung durch. Ist er anfangs ein ängstlicher Junge, der von Gilde zu Gilde irrt und seinen Platz im Leben sucht, so wird er zum Ende hin – nicht zuletzt dank seiner Rolle als Boss seiner eigenen kleinen Gilde – zusehends mutiger. Herr im Himmel, der Bursche ist 12! Dafür entwickelt er sich deutlich besser als unzählige andere Kindercharas in Heldentruppen! Ich fand’s auch toll, dass Yuri ihn trotz seines Alters eigentlich fortwährend ernst genommen hat.
    Rita vereint diverse Klischees in sich: burschikos, Teenie-Genie, begnadete Magierin, hackt bevorzugt auf Jüngeren herum (= Karol) und kann ihre Gefühle nicht richtig ausdrücken, weil sie kaum mit gleichaltrigen Leuten zu tun hatte. Trotzdem mag ich sie.
    Raven ist neben Yuri definitiv mein zweiter Lieblingscharakter. Diese seltsame Mischung aus lässig, geheimnisvoll, ein wenig trottelig, Möchtegern-Womanizer, Jammerlappen und im Grunde doch gutherzig spricht mich absolut an. Ich weiß auch nicht warum.
    Judith ist die Vesperia-Variante von Jade Curtiss aus Abyss. Mal ein wenig zynisch, mal betont unschuldig, mit einem Hauch von Sadismus… Herrlich!
    Repede läuft ehrlich gesagt unter ferner liefen, aber wenigstens ist er keine quasselnde Schickimicki-Töle, die als Maskottchen fungiert.

    Das Kampfsystem ist auf lange Sicht ziemlich eingängig, aber gerade in der Anfangsphase des Spiels, wenn man sich erst mal verinnerlichen muss, welcher Knopf was auslöst, sind die Kämpfe meiner Meinung nach doch recht haarig. So ist es nicht gerade von Vorteil, dass man mit Yuri im Alleingang öfter mit dem Running Gag-Ritterduo aneinandergerät – ich weiß nicht, ob man diese Kämpfe verlieren kann, aber ich hab grundsätzlich (fast) alle Heilitems verballert, die ich in der Tasche hatte, um gegen die beiden anzukommen. Da man nach der ersten Begegnung gleich in den nächsten Dungeon geschmissen wird und ich zu diesem Zeitpunkt tatsächlich nichts mehr zum Heilen hatte, war ich schon ein wenig angefressen.
    Die Bosse haben zu Beginn ebenfalls öfter den Boden mit meiner Party gewischt, aber die absolute Härte war der Wolfsboss am Ehmead Hill. Was für ein unsagbar unfaires Viech! Schnell, stark, in Begleitung und in der Lage einzelne Leute zu vergiften. Fragt mich nicht, wie oft ich den Kampf anfangen musste, aber mindestens 15 Mal hab ich’s - glaube ich – schon versucht, bis endlich er und nicht ich ins Gras gebissen hatte. Und dabei hatte ich bedeutend mehr Level als in der Lösung vorgeschlagen wurden!
    Irgendwann danach lief es dann besser für mich, obwohl ich den Abschnitt, in dem man mehrere Dungeons nebst Bossen ohne Estelles Heilfähigkeiten durchackern musste, ebenfalls nicht von schlechten Eltern fand. Vom finalen Boss will ich erst gar nicht reden – ich Dussel musste ihn ja durch die Fell Arms quasi aufputschen…

    Glücklicherweise geht das Leveln flott von der Hand, denn die Gegner geizen nicht gerade mit EXP - dafür sind sie beim Geld umso knickriger. Wenn man kontinuierlich neue Ausrüstung, Heilkram und Zutaten fürs Kochen kauft, ist man schneller blank als man gucken kann. Ich persönlich hatte die meiste Zeit mit Geldmangel zu kämpfen und konnte ihn erst eindämmen, als ich mehrere Sephiras (= Accessoire, durch das Monster mehr Moneten fallen lassen) im Besitz hatte und auf meine Party verteilen konnte.

    Auch wenn sie zu einem großen Teil für das soeben benannte Problem verantwortlich war, hat mir die Synthese bestimmter Waffen, Rüstungen, Accessoires u. ä. sehr gefallen. Normalerweise bin ich niemand, der alles sammelt, was es in einem Spiel zu finden gibt, aber das Zusammenbasteln der Ausrüstung hat mich – auch durch die neuen Fähigkeiten, die man damit lernen konnte – durchweg motiviert. (Dummerweise konnte ich mir diese(n) eine(n) bestimmte Axt / Hammer (?) von Karol nicht synthetisieren, weil ich die einzige Waffe, die man NICHT nochmal im Spiel ergattern kann, falsch eingesetzt habe… )

    Musikalisch gibt’s leider kaum größere Highlights, da die Musik häufig mehr oder weniger vor sich hinplätschert. Die wenigen Stücke, die ich mag, sind: Daily Routine of a Selfish Young Man ; The Young Sorceress' Foul Mood ; The Sound of Waves Dancing in the Soul; A Tragic Decision ; Soaring Over Day and Night und Resolution of the the People .

    Eine der größten Stärken von Vesperia ist der Schwung an Sidequests und Nebenaufgaben, die man als Spieler abgreifen kann. Das Auslösen mancher davon gestaltet sich mitunter recht knifflig und ich stelle es mir durchaus schwierig vor, ohne Lösung herauszufinden wann man wen wo ansprechen soll.
    Davon abgesehen wird einem wirklich viel geboten: Repedes Revierkampf, bei dem man alle Gebiete der Welt markieren muss; Kochen; Poker in Nam Cobanda; Kolosseumskämpfe; Lagerhäuser aufräumen; Drachenfliegen; Besiegen sogenannter Giganto-Monster und, und, und… Für jeden Geschmack findet sich die ein oder andere Nebenbeschäftigung, bei der man mit Geld, Ausrüstung und / oder Titeln belohnt wird.

    Letztere sind in der Regel einfach nur Bezeichnungen, die man den einzelnen Charakteren ohne irgendwelche Extra-Auswirkungen anlegen kann. Manche Titel dagegen sind mit einem Kostüm verbunden, das automatisch angezogen wird, sobald man den jeweiligen Titel trägt. Dabei offenbart sich mal wieder die Angewohnheit diverser Entwickler ihre Helden in Klamotten zu stecken, die sie selbst unglaublich toll finden.
    Einige Kostüme mag ich ebenfalls, so zum Beispiel Judiths ‚Legendäre Spielerin’, Estelles ‚Heldenhafte Aktrice’, Ravens ‚Komet’ oder Karols ‚Lagerhallenmeister’. Ritas ‚Rampenlichtsucherin’ gefällt mir besonders wegen der süßen Frisur, aber der Rock ist eindeutig zu kurz.
    Bei den meisten Kostümen und allgemeiner Dekoration wie Hasenohren und Engels- und Teufelsflügeln, die man den Charas zusätzlich verpassen kann, zeigt sich allerdings, dass es sich – wie so oft – um reine Fetischfummel handelt. Als da wären: Maids / Kellnerinnen, Krankenschwester, Gothic Lolita, Junge in Mädchenkleid, Katzenmerkmale (Schwanz, Ohren) oder auch Estelles superknappes und offenherziges ‚Bezaubernde Schönheit’-Kostüm, in dem sie einfach nur – man verzeihe mir die Wortwahl – wie ’ne Bordsteinschwalbe aussieht. Muss das denn immer sein?! Sind die Japaner echt so… notgeil?

    Schiebt man diese Eskapaden, über die ich schon lange nicht mehr lachen kann, mal beiseite, trifft der Humor im Großen und Ganzen wieder voll meinen Geschmack. Besonders die verschiedenen Varianten von „Our weapons are...“ nach Kampfende sind immer für einen Lacher gut – speziell wenn Raven mit pseudo-sexy Stimme „Sexuality...“ haucht oder Karol, Raven und Judith nacheinander inbrünstig mit „Bravery!“, „Youth!“ und „Modesty!“ antworten und Yuri ein resigniert klingendes „Like any of you have those.“ von sich gibt.
    Auch die Skits hauen in diese Kerbe: Etwa wenn die Truppe sich über Kunst und Ästhetik unterhält und Raven wie ein Pennäler am ersten Schultag aufgeregt „Ask me! Ask me what I like!“ dazwischenruft und die anderen ihm unisono mit „Girls!“ zuvorkommen. Oder wenn alle Yuris Kochkunst loben, er auf die Frage nach seiner Geheimzutat knochentrocken „Love.“ raushaut, Rita spuckende und würgende Geräusche von sich gibt und Karol sich entsetzt danach erkundigt, wer er sei und was er mit dem echten Yuri angestellt hätte.
    Gänzlich anders verhält es sich dagegen mit den gelegentlichen Brustvergleichen (z. B. Estelles „They’re bouncing.“-Bemerkung in Bezug auf Judiths Oberweite) und als absoluten Tiefpunkt die Art und Weise der Kowz. Ich weiß echt nicht, was die Entwickler sich dabei gedacht haben und warum sie Estelle zu allem Überfluss auch noch den Ausspruch „I think they’re cute.“ (oder so ähnlich) in den Mund gelegt haben. CUTE?! Aber sicher doch! Von halbwüchsigen Rotzbacken in albernen Kuhkostümen mit zum Teil sexistischen Kommentaren beleidigt zu werden, ist ja auch so was von herzallerliebst! Da sind mir die Katz aus Symphonia bedeutend lieber – die liefen zwar ebenfalls nicht ganz rund, aber wenigstens hatten sie Manieren!
    Kurioserweise fand ich die meisten Sprüche und Szenen mit Raven wirklich witzig, obwohl er ebenfalls immer mal wieder den Perversling und Spanner gab. Ich kann nicht genau den Finger drauflegen, warum mir das so ging, aber über ihn konnte ich tatsächlich lachen...

    Ansonsten sind mir noch folgende Dinge (negativ) im Gedächtnis geblieben:

    - Die Lautstärke schwankt mitunter extrem. Es gab Passagen, in denen ich den Ton runtergedreht habe, weil die Musik und die Geräusche (im Kampf) viel zu laut waren und wenige Minuten später musste ich ihn wieder hochschrauben, weil Skits oder Szenen kaum zu verstehen waren.

    - An und für sich fand ich Nam Cobanda als eine Art Vergnügungsmeile nicht schlecht. Aber musste das Ganze aussehen wie eine japanische Schule nebst Schulfest? Das passte so gar nicht in die Fantasywelt, in der man sich ansonsten bewegte...

    - Das Leiterrätsel im letzten Dungeon war ein Krampf. Okay, fairerweise muss ich sagen, dass das Rätsel an sich nicht so schlimm war, aber bis man die Schalter entdeckt, die die Passage zur finalen Treppe freigeben, kann geraume Zeit ins Land gehen und der Frustpegel beträchtlich steigen. Was auch daran liegt, dass man gefühlte hundert Mal an angriffswütigen Monstern vorbei muss...

    - Ich hätte es sehr begrüßt, wenn man im Menü angezeigt bekommen hätte, wie viele Items und Monster man prozentual gesehen schon hatte bzw. wie viele noch fehlten. Zwar hab ich beides nicht vervollständigen können (Stichwort Extra-Dungeon im Postgame), aber gerade für das Auslösen bestimmter Skits und Szenen (zum Beispiel sollte Nan bei 50 % der Monster in einer der Hafenstädte auftauchen) wäre eine kleine Hilfestellung nicht zu verachten gewesen.

    - Zum Thema ‚Neuer Kram im Postgame’ brauche ich mich ja eigentlich nicht mehr auszulassen, da dürfte meine Meinung mittlerweile hinreichend bekannt sein. Trotzdem ärgert es mich immer wieder aufs Neue, wenn diverses Zeugs erst nach dem finalen Boss zu haben ist. Wozu?! Warum wird beispielsweise der Extra-Dungeon nicht kurz vor Spielende eingebaut? Man muss ja nicht reingehen und sich erneut mit bestimmten Bossen kloppen, aber wenn man das Bedürfnis dazu hat (Bonus-EXP abzugreifen), dann wäre das immer noch IM Spiel. Wieso soll man das machen, wenn der Endboss besiegt, die Welt gerettet und eigentlich alles gesagt und getan wurde? Ich versteh die Logik dahinter einfach nicht...


    Trotz der Meckerei auf den letzten Metern hatte ich mit Vesperia wirklich eine Menge Spaß, was hauptsächlich an der mitreißenden Story und den sympathischen Hauptcharakteren lag. Von daher kann ich mich grade nicht so ganz entscheiden, ob ich Abyss oder Vesperia als bestes Exemplar der Tales-Reihe ansehe. Fakt ist zumindest, dass Ni no Kuni als Game of the Year ganz knapp vom Thron gestoßen wurde – Yuri, Raven und die anderen haben das Ruder mit Macht herumgerissen.


    Kleine Grübelei am Rande:
    Kann mir mal einer erklären, wie die Entwickler in der neuen Version Flynn und das Piratenmädel als spielbare Charaktere reingequetscht haben? Im Grunde genommen muss dafür doch ein Großteil der Szenen und Skits umgeschrieben werden oder nicht? Hohl...

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    Stand:

    - 16 von 8 Spielen durchgespielt
    - 11 (J)RPGs durchgespielt
    - 2 Teile der Atelier-Reihe durchgespielt
    - 2 Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste durchgespielt
    - 6 ROMs aus meinem Fundus durchgespielt
    - Ace Attorney - Spirit of Justice beendet
    - Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant durchgespielt

    Und das war’s fürs Jahr 2018! YEAH!
    Geändert von LittleChoco (04.01.2019 um 19:17 Uhr)
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Everlong
    Zuletzt gespielt: Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt, The Longest Five Minutes
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  15. #155

    Abschlussfazit 2018

    Im Jahr 2018 habe ich im Rahmen der Challenge ganze 16 Spiele durchgespielt, das heißt doppelt so viele wie ich eigentlich schaffen wollte. Dabei handelt es sich um:

    Nier
    Herakles no Eikou 2 – Titan no Metsubou
    Atelier Iris – Eternal Mana
    Pocket Quest!
    Ace Attorney – Spirit of Justice
    Ni no Kuni
    Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant
    A Vampyre Story
    Shin Megami Tensei: Digital Devil Saga
    Atelier Iris 2 – The Azoth of Destiny
    Idol Hakkenden
    Ripple Island
    Ganbare Goemon Gaiden 2 – Tenka no Zaihou
    Peret em Heru: For the Prisoners
    Phantasy Star
    Tales of Vesperia


    Ganz klarer Sieger ist ohne Zweifel Tales of Vesperia, dicht gefolgt von Ni no Kuni. Mit diesen beiden Spielen hatte ich 2018 trotz ihrer jeweiligen Fehler den größten Spaß, weswegen ich eine klare Empfehlung für sie ausspreche. Wer das Vergnügen noch nicht hatte und zumindest annähernd einen ähnlichen Geschmack hat wie ich, sollte ihnen eine Chance geben.

    Verlierer des Jahres ist dagegen eindeutig Shin Megami Tensei: Digital Devil Saga. Mit Idol Hakkenden habe ich ehrlich gesagt auch meine Zeit vergeudet, aber es ist schon ein beträchtlicher Unterschied, ob ich knapp 5 Stunden in ein mieses Spiel investiere oder knackige 80. Auf diese Erfahrung hätte ich dann doch gerne verzichtet...

    Heroes of Mana nimmt eine Sonderstellung ein, da ich ursprünglich damit meine Challenge starten wollte, es jedoch schlussendlich wegen Abbruchs komplett rauskicken musste.

    Abseits der Challenge haben mir Endzeit – Episode 2, Okami und diverse ferner liefen-Titel (Wimmelbildspiele etc.) die Zeit versüßt.


    Summa summarum lief es insgesamt gar nicht so übel. Mal schauen, was das neue Jahr für mich bereithält.
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Everlong
    Zuletzt gespielt: Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt, The Longest Five Minutes
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  16. #156
    Ich zähle auch in diesem Jahr wieder auf deine Spürnase für Kuriositäten die ich auf mein Backlog setzen kann um sie iiirgendwann mal selbst zu spielen.


    Zitat Zitat von LittleChoco
    Kleine Grübelei am Rande:
    Kann mir mal einer erklären, wie die Entwickler in der neuen Version Flynn und das Piratenmädel als spielbare Charaktere reingequetscht haben? Im Grunde genommen muss dafür doch ein Großteil der Szenen und Skits umgeschrieben werden oder nicht? Hohl...
    Keine Ahnung ob man da wirklich viel umschreiben müsste. Oftmals sind Szenen ja so designed dass irgendwelche Charaktere willkürlich etwas einwerfen können ohne dass großartig darauf eingegangen wird. Oder sie werden in wichtigen Szenen entweder komplett weggelassen oder bleiben halt stumm. Denke aber schon dass es zusätzliche Szenen geben wird in denen diese Charaktere dann prominenter eingeführt werden. Patty hat sicherlich irgendeine Motivation um sich der Gruppe anzuschließen, die möglicherweise in einem Nebenplot vorangetrieben wird. Bei Flynn weiß ich nicht wie sie es handhaben, könnte mir höchstens vorstellen dass er erst gegen Ende, wenn dieses Fort steht, zur Gruppe hinzustößt und ab da gibt es ja nicht mehr allzu viel Inhalt in dem man ihn berücksichtigen müsste. Aber naja, ist alles reine Spekulation da ich mich nie großartig über die Playstation 3 Version informiert habe.
    JRPG Challenge: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 | Das RPG-Jahr 2016 | RPG Werdegang
    Zuletzt beendet Beendet
    King's Field 3 [PS1] 2023:
    King's Field 2 [PS1] | King's Field [PS1] | Lucienne's Quest [3DO] | Hybrid Heaven [N64] | Holy Magic Century [N64] | Quest: Brian's Journey [GBC] | Koudelka [PS1] | Breath of Fire [SNES]
    2022:
    Infinite Undiscovery [X360] | Willow [NES] | Crystalis [NES] | The Tower of Radia [NES] | Persona 5 Strikers [PS4] | Blue Dragon [360] | Magus [PS3]
    The Legend of Heroes: Trails in the Sky FC [PSP] | Trails in the Sky SC [PSP] | Trails in the Sky the 3rd [PC] | Trails from Zero [PSP ] | Trails to Azure [PSP] | Trails of Cold Steel [PS4] | Trails of Cold Steel 2 [PS4] | Trails of Cold Steel 3 [PS4] | Trails of Cold Steel 4 [PS4]

  17. #157
    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Ich zähle auch in diesem Jahr wieder auf deine Spürnase für Kuriositäten die ich auf mein Backlog setzen kann um sie iiirgendwann mal selbst zu spielen.
    Ich geb mir Mühe!
    So gesehen gibt es noch einen Riesenberg an Spielen, die mich auf Steam etc. zusätzlich interessieren würden, aber da ich eine gewisse Aversion gegen diese Dienste haben, platzt mein Backlog 'nur' fast (!) aus allen Nähten.

    Zitat Zitat
    Keine Ahnung ob man da wirklich viel umschreiben müsste. Oftmals sind Szenen ja so designed dass irgendwelche Charaktere willkürlich etwas einwerfen können ohne dass großartig darauf eingegangen wird. Oder sie werden in wichtigen Szenen entweder komplett weggelassen oder bleiben halt stumm. Denke aber schon dass es zusätzliche Szenen geben wird in denen diese Charaktere dann prominenter eingeführt werden. Patty hat sicherlich irgendeine Motivation um sich der Gruppe anzuschließen, die möglicherweise in einem Nebenplot vorangetrieben wird. Bei Flynn weiß ich nicht wie sie es handhaben, könnte mir höchstens vorstellen dass er erst gegen Ende, wenn dieses Fort steht, zur Gruppe hinzustößt und ab da gibt es ja nicht mehr allzu viel Inhalt in dem man ihn berücksichtigen müsste. Aber naja, ist alles reine Spekulation da ich mich nie großartig über die Playstation 3 Version informiert habe.
    Trotzdem finde ich, dass es 'ne dumme (Geld-)Masche ist. Vesperia ist gut, so wie's ist - 'ne erweiterte Variante hätte echt nicht sein müssen. Und falls es sich mit Flynn tatsächlich so verhalten sollte, wie du vermutest (was anderes ergibt auch irgendwie keinen Sinn), bleibt ihm nicht gerade viel Zeit für Charakterentwicklung. Wie das ausgeht, hat man ja am vierten Ni no Kuni-Chara gesehen, der - pardon - als Partymitglied echt keine Daseinsberechtigung hatte. Aber na ja...
    BITE ME, ALIEN BOY!

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  18. #158

    Meine JRPG-Challenge 2019

    Neues Jahr, neue Spiele, neues Glück! Packen wir's an!

    Inspiriert von Narcissus Idee hab ich mir jetzt ebenfalls ein paar Kategorien gebastelt, die ich innerhalb dieses Jahres abhaken möchte. Ob mein Backlog davon allerdings kleiner wird, wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln. (Neue) Verlockungen lauern ja an jeder Ecke...

    Motto Beschreibung
    Like hours on a clock 12 Spiele durchspielen
    Half a dozen RPGs Min. 6 (J)RPGs durchspielen
    Paid my dues Angefangene Spiele beenden*
    Get the party started Eine Reihe beginnen
    Time to say goodbye Eine Reihe beenden
    Sweet 16 (Bit) Min. 1 SNES-Spiel durchspielen
    One big happy family Min. 2 oder mehr Playstation-Spiele durchspielen (PSX bis PS4)
    One (screen) is not enough Min. 1 DS- oder 3DS-Spiel durchspielen
    Stand Alone Complex Min. 1 Spiel ohne Vorgänger und / oder Nachfolger durchspielen
    Try your strength! Min. 1 Action-RPG durchspielen
    Which path should I take? Min. 1 Spiel mit min. 2 Charakterrouten durchspielen**
    Anything could happen Min. 1 ‚artfremdes’ Spiel durchspielen***

    *= Brave Battle Saga
    **Es reicht eine Route zu beenden. Erlaubt sind auch Spiele wie z. B. Dragon Quest IV, in denen man erst verschiedene Wege beendet haben muss, um das Gesamtbild spielen zu können.
    *** = Point’n’Click, Visual Novel, so etwas wie Layton oder Ace Attorney etc.


    Mehrfacherfolge sind völlig legitim! Wenn ich z. B. ein PS2-RPG beende, zählt das sowohl in der Kategorie ‚Half a dozen RPGs’ als auch in der Kategorie ‚One big happy family’.


    Spiele, die ich bereits kenne, werden ebenfalls mit aufgeführt, laufen jedoch abseits der Challenge.
    Geändert von LittleChoco (05.01.2019 um 13:47 Uhr)
    BITE ME, ALIEN BOY!

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  19. #159
    Zitat Zitat von LittleChoco
    Trotzdem finde ich, dass es 'ne dumme (Geld-)Masche ist. Vesperia ist gut, so wie's ist - 'ne erweiterte Variante hätte echt nicht sein müssen.
    Die Frage ist halt, auf was für einer Basis diese Erweiterungen beruhen. Handelt es sich dabei um Ideen die bei der ursprünglichen Entwicklung aus Zeitgründen etc. nicht mehr verwirklicht werden konnten, sprich, die Vervollständigung der eigentlichen Vision? Oder sind es reine Fanlieblinge die aufgrund irgendwelcher Umfragen künstlich hineingestopft wurden?

    Zitat Zitat
    Wie das ausgeht, hat man ja am vierten Ni no Kuni-Chara gesehen, der - pardon - als Partymitglied echt keine Daseinsberechtigung hatte. Aber na ja...
    Keine Ahnung, ich habe nur den zweiten Teil gespielt und da trifft das auf alle Charaktere außer Evan und Roland zu.
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    2022:
    Infinite Undiscovery [X360] | Willow [NES] | Crystalis [NES] | The Tower of Radia [NES] | Persona 5 Strikers [PS4] | Blue Dragon [360] | Magus [PS3]
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  20. #160
    Wimmelbildspiele?

    Hast du Hidden folks gezockt? <3

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