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  1. #10

    Soleil aka Crusader of Centy

    Einst war die Welt in Dunkelheit gehüllt und von unzähligen Kreaturen bevölkert, die ‚Monster’ genannt wurden und die übrigen Bewohner in Angst und Schrecken versetzten. Als schließlich das Licht Einzug hielt, waren die Monster dem hellen Leuchten schutzlos ausgeliefert und wurden dahingerafft, so dass in den folgenden Jahrhunderten die Menschen diejenigen waren, deren Anzahl und Entwicklung sprunghaft anstieg. Doch im Untergrund hatten einige der Monster überlebt und sich an die veränderten Bedingungen angepasst. Nun drängen sie wieder an die Oberfläche...

    Aus diesem Grund erhält der namenlose Protagonist an seinem 14. Geburtstag sowohl Schwert und Schild seines verstorbenen Vaters als auch – vom König höchstpersönlich – die Order sich wie alle Jungen in seinem Alter als Monsterjäger zu beweisen.
    Der Besuch bei einer Wahrsagerin lenkt sein Leben allerdings in andere Bahnen, denn sie beraubt ihn der menschlichen Sprache. Dafür kann er sich jedoch plötzlich mit Tieren und Pflanzen verständigen und zusammen mit seinem treuen Hund bricht er auf, um ihr zu folgen und sie dazu zu bringen, den Zauber wieder aufzuheben...


    Soleil (bzw. in den USA bekannt als Crusader of Centy) ist ein Action-Adventure aus dem Hause Sega, das optisch und vom Gameplay her stark an A link to the past und in Sachen Handlung ein wenig an Terranigma erinnert. Ersteres verwundert kaum, bedenkt man, dass das Spiel als direkte Antwort auf den dritten Zelda-Teil entwickelt wurde.

    Nichtsdestotrotz überzeugt Soleil speziell dort, wo es von Alttp ‚besonders inspiriert’ wurde: Vor allen Dingen die Graphik ist unglaublich farbenfroh und einfach nur charmant anzuschauen. Egal, ob es sich um Personen, Tiere, Gegner oder die Umgebung handelt – das reine Zugucken macht Riesenspaß.




    Doch auch das Durchforsten der verschiedenen Gebiete inklusive der unterschiedlichen Kampf-, Rätsel- und Geschicklichkeitspassagen kommt einem vom Grundton her sehr bekannt vor (und das meine ich nicht mal negativ!). Der größte Unterschied zu Zelda und gleichzeitig das markanteste Spielelement ist allerdings die Einbindung mehrerer Tiergefährten, die der Hauptcharakter auf seinem Weg hier und da aufgabelt und die ihn auf vielfältige Weise unterstützen. So sorgt ein Gepard dafür, dass er schneller rennen und größere Abgründe überspringen kann; ein Pinguin verleiht seinem Schwert die Fähigkeit des Eises; ein Löwe mit brennender Mähne bildet dazu das feurige Äquivalent; ein schwimmender Dinosaurier (der aussieht wie Nessie) bringt ihn über Wasser, Dornen und anderes unwegsames Gelände; ein Gürteltier rollt sich zusammen und lässt sich als Trittstein oder Wurfgeschoss missbrauchen... - für Abwechslung ist definitiv gesorgt!

    Der Schwierigkeitsgrad hält sich dabei ziemlich die Waage, obwohl ich insgesamt gesehen mehr Lebensenergie beim reinen Durchqueren der Areale als bei den Begegnungen mit Gegnern lassen musste – speziell beim Abschätzen der diagonalen Sprünge habe ich mich leider des Öfteren vertan. Seltsamerweise fielen mir die Bosse im späteren Handlungsverlauf bedeutend leichter als die am Anfang des Spiels, was aber vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass ich mehr ‚Herzen’ (oder in diesem Fall eher Äpfel ) und Wegbegleiter bzw. Fähigkeiten hatte als zu Beginn.

    Dennoch war es zwischenzeitlich schon ein wenig nervtötend fehlende Energie wiederherzustellen, denn auch wenn diese nach jedem Boss komplett aufgefüllt wurde, musste ich zwischen den Hauptkämpfen z. T. ganz schön suchen, ehe ich die benötigte Menge zusammengekratzt hatte. Ab dem Zeitpunkt, an dem man sich erneut mit den Menschen verständigen kann, ist das Problem glücklicherweise ad acta gelegt, da man von da an einfach nur mit der Mutter des Helden reden muss, um eine vollständige Heilung spendiert zu bekommen.

    Speichern kann man fast überall, aber wenn man sich gerade mitten in einem Gebiet befindet, fängt man beim nächsten Mal wieder an dessen Anfangspunkt an. Ergatterte Schätze wie Münzbeutel und Spezialäpfel (zur Vergrößerung der Lebensenergie) bleiben einem erhalten, doch sämtliche Rätsel, die man bereits gelöst hatte, müssen erneut geknackt werden.

    Erwähnenswert ist auch der krude Humor und die witzigen Ideen, mit denen Soleil aufwartet. Seien es die Augen, die den Spieler aus Büschen oder Löchern anstarren (letzteres passiert immer dann, wenn der Protagonist hineinfällt ); die storybedingte Verwandlung in einen Schleim oder die Kapriolen, die manche der Bosse treiben: So haut sich der erste Boss mit einem Hammer selbst auf den Kopf, was zur Folge hat, dass man den herumfliegenden Sternen und Vögelchen ausweichen muss. Oder man klettert an anderer Stelle an einem Seil durch die Wolken, bis dieses abrupt in sich zusammenfällt und nebst einem plötzlich aufgetauchten Herzen (und dem Helden natürlich) zu Boden stürzt, wo sich aus Seil und Herz eine menschenähnliche Gestalt bildet, die sich just als nächster Boss entpuppt. Wenn das nicht abgedreht ist, weiß ich auch nicht!



    Überrascht war ich vom letzten Drittel des Spiels, in dem man quasi in den einzelnen zuvor besuchten Gebieten in der Zeit zurückreist und die Ursache für die verschiedenen Monster ausmerzt (die dann tatsächlich aus den Gebieten verschwinden!). Und den endgültigen Storytwist hab ich so in der Form auch nicht kommen sehen!


    Soleil ist meiner Meinung nach keine dreiste Alttp-Kopie, obwohl man die Anleihen durchaus nicht von der Hand weisen kann. Es besticht in erster Linie durch Graphik und Gameplay, wobei die Möglichkeiten, die einem aufgrund der tierischen Begleiter zur Verfügung stehen, das A und O des Spielfortschritts ausmachen. Naturgemäß wird es den ein oder anderen geben, der den Schwierigkeitsgrad für zu niedrig hält – ich empfand ihn auf weiter Strecke als sehr angenehm.


    Fun Fact:


    Wer macht denn da Urlaub am Sandstrand?

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    Stand:

    min. 8 Spiele 6/8
    min. 4 (J)RPGs 3/4
    Paper Mario: Sticker Star beenden 1/1

    Abseits der Challenge ???/???
    Geändert von LittleChoco (31.05.2020 um 14:55 Uhr)
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia & the Fortress of Doom
    Zuletzt gespielt: Secret of Evermore, Dragon Slayer - The Legend of Heroes, Spirit of the North
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

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